Auf einem Desktopsystem mit ausreichend Ram will man eigentlich kein Swap, kein Äquivalent zur Auslagerungsdatei, benutzen. Statt also eine Swap-Datei anzulegen kann zram benutzt werden. Das ist im Kernel integriert und nutzt komprimierten Ram als Swap. Um es zu aktivieren muss unter Ubuntu nur das Paket zram-config installiert werden.
zram nutzt maximal die Hälfte des verfügbaren Arbeitsspeichers. Bei mir sind das 6GB, was vollkommen ausreicht. Aus der /etc/fstab kann dann der Verweis auf die alte Swappartition entfernt werden - zumindest, wenn kein Supend to Disk genutzt wird.
Warum nicht gleich ganz auf Swap verzichten, wenn doch eh nur der Arbeitsspeicher genutzt wird? Tatsächlich ist das eine Möglichkeit. Doch kommt das System tatsächlich mal in eine Situation, in der Swappen sinnvoll erscheint - z.B. weil viele große Dateien geladen werden - ist so durch die Komprimierung des Arbeitsspeichers noch eine Reserve da, die nur eben wesentlich schneller als ein Auslagern auf die Festplatte ist.
Und wenn man schon dabei ist sollte man auch gleich noch die swappinnes auf 0 setzen, damit der Swap möglichst selten gebraucht wird.
Das ganze führt nicht nur zu einem schnellen System, sondern hat einen angenehmen Nebeneffekt: Die Verschlüsselung des Swapspeichers kann man sich so sparen.
onli blogging am : Ubuntu 12.04 mit Kernel 3.8
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