Auf dem Mars wird Leben gefunden. Eine einzelne Zelle aus einer Bodenprobe landet auf der ISS, wird von den Wissenschaftlern aktiviert und beginnt zu einem Organismus zu werden. Klar: Da wächst ein Monster-Alien und beginnt schon bald, die Astronauten umzubringen.
Es war Unsinn, in den Film zu gehen, und alleine fehlender Recherche geschuldet. Ich mag solche Filme nicht, und Life ist auch noch übermäßig brutal. Aber es hätte ja mal was neues sein können, eine gute Mischung aus Alien und Gravity. Aber gut ist Life eben nicht geworden. Und das hat gleich mehrere Gründe.
Erstens scheitert der Film daran, dem Zuschauer anfangs die Charaktere näherzubringen. Das sind dann mit einer Ausnahme später nur auswechselbare Rollen, die eben vom Monster gefressen werden, höchstens durch Nationalität unterscheidbar - da ein starker russischer Akzent, dort schwarze Hautfarbe, daneben ein Yankee. Zweitens handeln die Astronauten saublöd, die Handlung funktioniert nur, weil sie dem Too dumb to Live Schema folgen. Allerdings funktioniert die Handlung eben trotzdem nicht wirklich - das Alien überlebt nur, weil es offensichtlich unverwundbar ist und auch noch von außen durch komplett abgeschottete Systemen wie dem Antriebssystem in die Raumstation eindringen kann. Im Kopf des Autors existiert das Vakuum des Alls nicht, ergo sind da Luftlöcher, durch die das Alien durch kann. Es ist alles hanebüchen.
Noch dazu schafften es Filme wie Gravity und Interstellar, das Gefühl zu vermitteln im Weltall zu sein. Life gelang das bei mir keine Sekunde lang. Selbst beim Kameraschwenk über die Erde durch das Panoramafenster irritierte mich stattdessen ein deplatzierter Lens Flare.
Zwei Sachen macht der Film gut. Zum einen sieht das Alien niemals wie eine Computeranimation aus, sondern es wirkt real - das Niveau ist eher Jurassic Park als phantastische Tierwesen. Zum anderen benutzt der Film alle Elemente, die vorher erwähnt wurden, später wieder. Wenn zum Beispiel ein Kamerabild anfangs eine Laborratte zeigt, spielt die natürlich später eine (kleine) Rolle. Die Vorbereitungszeit des Films vor dem Alien-Ausbruch wird nicht völlig verschwendet. Das ist handwerklich nicht schlecht, nur eben nicht gut genug. Gleiches gilt für den ganzen Film.
onli blogging am : Alien: Covenant
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