Ich fand den Film schlecht.
Filme der Reihe Mission: Impossible sind selten ein Meisterwerk. Der erste war toll, der zweite grausam schlecht, seitdem hat sich die Reihe gefangen und ein paar ordentliche Actionfilme produziert. Dazu zählt auch Rogue Nation, auch wenn der mich schon etwas kaltgelassen hat.
Fallout übertreibts nun wieder. Zwar schafft er es so gerade, nicht völlig zu verwirren. Bösewicht will Atombombe in die Luft sprengen, eine Organisation will ihm helfen, die Geheimdienste haben wie immer ein Problem mit dem Weltretter Ethan. Soweit, so übersichtlich. Aber gerade die letzte lange Actionszene hat einfach das Problem komplett unglaubwürdig zu sein. Und das verschuldet der Film selbst: Weil da ein Timer läuft, die Geschehnisse aber absolut nicht in den angeblichen Zeitrahmen passen. Anstatt so mit dem Timer Spannung aufzubauen verlor der Film mich dort völlig. Aber auch vorher schon packte der Film mich zu selten, zu wenig besonderes war da drin, zu viel vorhersehbares, zu viele sinnlose Actionszenen.
Ich bekomme auch keinen Grund die Charaktere zu mögen. Die sind einfach da, weil sie wohl schon in den Vorgängerfilmen da waren. Ihre damals etwaig vorhandene Charakterzeichnung habe ich heute aber bereits komplett vergessen. Vor lauter Action nimmt sich die Story aber keinen Moment, um mir die alten und neuen Charaktere nahezubringen. Die einzige halbwegs interessante Figur ist die weiße Witwe, und sie wird nur kurz verwendet und verschwindet dann aus der Handlung.
Und dabei mag ich Actionszenen. Ich mag auch Agentengeschichten. Aber wenn es vorhersehbar wird und die Action sich zieht, wenn (außer mit Scientology) völlig unerklärliche übersinnliche Fähigkeiten dazukommen, wenn einem die Charaktere egal bleiben und wenn man das alles so ähnlich schonmal gesehen hat, dann ist es eben kein guter Film.