Bayliner am :
Geht das auch auf Gnome 3 :)?
Simdock weiterentwickelt
Thursday, 7. July 2011
Simdock ist ein ziemlich simples Dock für Linux. 2007 war der letzte Commit im svn, der Autor antwortet nicht auf Mails, das Projekt ist also tot. Simdock ist aber auch relativ hübsch und ausreichend und es war das einzige Dock, das mir Transparenz bot - die ganzen Compositing-Docks wie Cairo-Dock hatten bei mir nur einen schwarzen Hintergrund. Ausnahme war Kiba, das Pseudo-Transparenz simulieren kann, aber das stürzte wiederholt ab. Also wählte ich Simdock für meinen Desktop.
Tot wie das Projekt nunmal war fehlten dann aber doch ein paar Features, wie das Hinzufügen von Startern ohne Anpassen der Konfigurationsdatei. Vor allem aber war der Hintergrund an gconf gebunden, ein Wechseln des Desktophintergrunds ohne Änderung dort wurde nicht bemerkt, was ohne Gnome etwas unpraktisch ist. Daher habe ich das Projekt geforkt und versucht, die Mängel auszubessern. Zu finden ist das neue Simdock auf github.
Installation
Entweder man kompiliert es selbst:
Zuerst installiert man die Pakete libwxgtk2.8-dev libwxgtk2.8-0
Dann:
git clone git://github.com/onli/simdock.git
cd simdock
./configure
make
sudo checkinstall
oder
sudo make install
Alternativ kann man unter 32-Bitsystemen auch dieses per checkinstall erstellte .deb versuchen:
Änderungen
- Statt gconf zu beobachten wird das Hintergrundbild von X direkt ausgelesen und Änderungen dort beobachtet
- Drag & Drop der Icons direkt aktiviert
- Tooltipps mit den Programmnamen beim Hovern der Icons
- Offene Programme können per Rechtsklick-Menü in einen Starter umgewandelt werden (wie bei Unity)
- Bugfix: Icons konnten verschwinden, wenn sie während des Verblassens angeklickt wurden
- Bugfix: Die id mancher Prozesse wurde nicht richtig gespeichert, sodass kein Icon gefunden wurde (z.B. Amarok)
Kommentare
onli am :
Kommt drauf an. Laufen müsste es, aber da ich Gnome 3 noch nicht getestet habe weiß ich nicht, ob es mit Fenstern der Oberfläche kollidiert (geht da eine Seitenleiste bis zum Boden?).
sgo am :
Hast du schonmal Plank probiert? Plank ist Docky von Grund auf neu geschrieben in Vala. Ich hatte es ohne Compiz, nur mit Metacity laufen und es bot mir Transparenz, intellihide, ... alles was vorher für mich nur mit compositing (Compiz) gut lief. (OK -- Cairo Dock hatte denk ich einen 2D Modus, aber stprzte zu dem Zeitpunkt irgendwie immer ab.)
Probier's mal aus, bevor du weiterhin versuchst Tote zum Leben zu erwecken. Plank ist zwar noch in Entwicklung, aber läuft für mich schon ganz gut. Und warum Zeit und Energie investieren, wenn es sowas schon gibt. Eventuell kannst du ja auch etwas zu Plank beitragen, wenn du das ein oder andere Feature vermisst!? :)
onli am :
Ich kann mich zumindest nicht erinnern, das ausprobiert zu haben (docky selbst sicher schon). Sieht zumindest erstmal gut aus.
Es war so oder so gut, mal an einem kleinem C++-Projekt gearbeitet zu haben :)
Contra-254 am :
Der Hinweis auf Plank ist gut gemeint und gut (das passt ja öfters nicht zusammen), aber zu deinen restlichen Aussagen hätte ich dann aber einige Anmerkungen, die vermutlich nicht nur auf dich gemünzt sind, sondern allgememeiner IT-Frustration entsprechen:
1. "Und warum Zeit und Energie investieren, wenn es sowas schon gibt." Das dürfte gerade im Open-Source-Umfeld eine der Aussagen sein, die am wenigsten zutreffen. Oder hätte Linus seinen Kernel nicht schreiben sollen "weil es sowas ja schon gibt"? Gerade die Möglichkeit der Eigenentwicklung, des Nebeneinanders verschiedener Programme ist ein Vorteil von Open Source. Die Motivation, OS zu programmieren, ist meistens nicht nur daran geknüpft, das man ein funktionsfähiges Programm haben will(für die meisten Programme wäre es sogar günstiger, einfach statt der Arbeitszeit, die man in ein Programm steckt, ein äquivalentes Programm einfach zu kaufen) z.B.: Eine Sprache lernen oder sich reinarbeiten, etwas für die Menschheit tun, sich als toller Hackerhecht beweisen, die Möglichkeit des peer-reviews für seinen Code nutzen, Lizenzprobleme, usw.usf....
Schließlich hätten wir ansonsten kein Gnome, weil es ja schon KDE gab, kein X.org, weil es ja schon xfree gab, kein GNU und kein Linux, weil es ja schon Unix gab (mit BSD sogar Open-Source), kein Libreoffice, weil es ja schon openoffice.org gab, kein openoffice, weil es ja schon Microsoft Office gab, kein Unix, weil es ja schon Multics gab, keinen Heimrechner, weil es ja schon Großrechner mit Temrinals gab (und die Cloud-Hysterie wird sich auch wieder legen, wenn klar wird, das das Konzept schon vor 50 Jahren sch.. war), keinen Computer, weil es ja schon Papier und Bleistift und Rechenschieber gab, keinen Affen, der sich auf 2 Beinen stellte, weil auf den Bäumen leben gabs ja schon, keinen Landgang, weil im Wasser leben reicht doch auch, keine Mehrzeller, weil...
Okay, ich überdramatisiere, ich gebs ja zu. ;) Aber die Logik sollte klar geworden sein: Ein hoch auf alle Leute, die sich hinsetzen und Software programmieren, die sie dann auch als Open-Source freigeben. (Das sage selbst ich als eher Microsoft-affiner Mensch, einfach ohne Konkurrenz sie sich keinen Millimeter bewegt hätten. IE6 sei hier nur das traurigste Beispiel...)
2. Zu Plank beitragen: Prinzipiell möglich, waäre das Ganze nicht in einer Programmiersprache geschrieben, bei der selbst ich kurz googlen musste, worum es sich dabei handelt. (einem Gehinfurz der GNOME-Entwickler, die ihre für Anwendungen gedachte Bibliothek in einer Sprache geschrieben haben, die sich zwar wunderbar für Kernel-Entwicklungen und Embedded-Code eignet, aber beileibe nicht zur Anwendungsentwicklung, und anstatt die Bibliothek vernünftig auf eine vernünftige Hochsprache umsetzen, dann lieber neue Sprache #1964 entwickeln...)
Anders als das Benutzen von geforkten Programmen ist nämlich das Benutzen von geforkten Programmiersprachen selten dämlich, in etwa so wie in einer Diskussion plötzlich mit einer neuen, gerade eben selbst erfunden Variante von Englisch zu reden, bei der es jetzt doch ein grammatikalisches Geschlecht gibt. Oder eine Seitenbeschreibungssprache für das Web, die dann jeder Webbrowser anders interpretiert, weil er seine Interpretation für besser hält. (Ja, ich meine dich, HTML einschließlich HTML5. Auf einen Schwachsinn wie einen Rolling Standard muss man erstmal kommen.) Der Unterschied zwischen Inhalt und Form.
Das heisst jetzt nicht, das neue Programmiersprachen per se unsinnig sind, sondern man wie bei einer echten Sprache, die ja der Kommunikation dient, fragen sollte, ob sie Sinn macht, indem sie z.B. ein neues Paradigma erschließt. Eine C#-ähnliche Sprache für C-Bibliotheken wohl weniger.
(Hurra, eine neue Sprache, die C ersetzen soll. also wie D, Objective-C, C++, C#, Java, usw.usf.)
Aber was will ich auch von GNOME-Leuten erwarten, die ihre Benutzeroberfläche jetzt als Betriebsssystem hochstilisieren wollen...
sgo am :
IT-Frustration? Du solltest lieber sagen "meine Frustration". ;) Komm mal wieder runter. Onli selbst hat geschrieben dass die Entwicklung des Programms 2007 eingestellt wurde. Derweilen gibt es zig Alternativen, von denen zugegebener Maßen keine seinen Ansprüchen gerecht werden konnte. Aber seien wir einmal ehrlich: Die Fragmentierung in Linux programmen ist ziemlich hoch. Viele Entwickler stellen ihre Projekte nach einiger Zeit ein, weil sie diese nach einiger Zeit nicht mehr alleine stemmen können. Deine Argumentation ist gut und richtig, aber meine macht auch Sinn, oder nicht?! Alles braucht seine Balance.
Und noch etwas: Lies dir deinen Kommentar nocheinmal durch. Viele deiner genannten Dinge ersetzen ganz einfach ältere Systeme. Oder verbessern sie. Oder es gab andere Gründe für einen Fork des Programms (siehe libreoffice). Hier wird ein altes Programm zum leben erweckt. Klar kann das jeder tun... klar befürworte ich das. Ich habe bei meinem Satz nicht wirklich an so ein rießen Problem gedacht, das du daraus machst. Eher sowas wie: "Oh man, da hat der arme sich die Mühe gemacht und ein 4 Jahre altes Programm gefixt, obwohl es doch schon eine halbwegs gute Alternative gibt, die er noch nicht zu kennen scheint." Er sagt es hat ihm spaß gemacht und etwas gebracht. Dann ist das doch gut. Aber manchmal stürzt man sich ganz einfach in eine solche Arbeit, weil man keine Alternative sieht.
Und zu Vala: Du hast dich denke ich nicht richtig informiert. Vala ist kein Fork oder sowas. Vala macht es möglich, mit einer C# ähnlichen Sprache Programme zu schreiben und diese dann in C zu kompilieren. Dabei bindet Vala GObjekt stark mit ein. Im Grunde interpretiert Vala eine viel einfachere Sprache und setzt sie ins kompliziertere C um. Die Vorteile: Einfachere, modernere Sprache (im Vergleich zu C) und um ein vielfaches kleinerer footprint der Programme (im Vergleich zu C#). Klingt nicht schlecht für einige Programmierer. Muss ja nicht jedem gefallen. Und um dein Argument zu bringen: Hey, das ist halt Open-Source!!! ;P
Und ja, Vala arbeitet vor allem gut mit GNOME zusammen (wegen der GObjekt Orientierung). Das hat aber nicht mit den Leuten von GNOME zu tun (deinem Post zufolge nutzt du KDE oder XFCE/LXDE/...). Soweit ich mir erinnern kann wurde Vala von einem unabhängigen Programmierer entwickelt, der natürlich viel GNOME Code geschrieben hat (und noch tut). Bin nicht mehr so sicher ob er jetzt ein Gnome-Entwickler ist, oder nicht. Und Vala eignet sich nicht zur Anwendungsentwicklung? Naja, sag das mal den Leuten vom elementary-project! Die schreiben ganz hübsche, gute und moderne Andwendungen damit. ;)
Achja: Ich kann keine Zeile Code schreiben, also alle Angaben sind ohne Gewähr! ;)
PS: Ich bin zwar GNOME Nutzer (KDE ist mir einfach zu unübersichtlich, ist halt Geschmackssache), aber bin kein Freund von der Shell oder Ubuntu's Unity. Nur um das klar zu stellen, du scheinst ja eine ziemlich starke Meinung über DE's zu haben... Sind diese Vorurteile und Abneigungen im übrigen wirklich der Gedanke hinter OpenSource? Wenn jeder so denken würde, hätten wir dann den Linux-Kernel, openoffice, libreoffice, etc??? :P
Naja, hoffe es kommt nicht wieder zu so einem langen Kommentar. Werde dann wohl ganz einfach nicht antworten. In dieser Zeit kann ich 3 bugs melden und das Projekt meiner Wahl anderweitig unterstützen, anstatt mit übersensiblen FLOSS Leuten und GNOME hassern zu diskutieren. Leider ist das weit verbreitet im OpenSource Feld. Diskutieren. Redet miteinander, Leute! Redet! Aber diskutiert nicht um euren Standpunkt durchzupochen. In dieser Welt gibt es viele Standpunkte, akzeptiert auch die der Anderen, nicht nur euren.
onli am :
Ich glaube, du gehst hier etwas hart mit Contra ins Gericht. Gnome-Hasser, das muss man aus seinem Kommentar wirklich nicht unbedingt herauslesen.
Konkret zu Vala: Nur weil die Sprache in C übersetzt wird ist sie nicht keine neue Sprache, nicht "kein Fork oder sowas". Und seine Kritik an der Bibliothek war wohl eher auf C bezogen.
> "Oh man, da hat der arme sich die Mühe gemacht und ein 4 Jahre altes Programm gefixt, obwohl es doch schon eine halbwegs gute Alternative gibt, die er noch nicht zu kennen scheint."
:-) Nett.
onli am :
Ich finde keine Version von Plank für Ubuntu 10.04.
sgo am :
Naja, vielleicht nicht... aber "einem Gehinfurz der GNOME-Entwickler" und "Aber was will ich auch von GNOME-Leuten erwarten" klingt für mich nicht nach einem GNOME Liebhaber... und wenn man sich so aufregen muss über Gnome, obwohl man sich doch eigentlich über Vala aufregen wollte, impliziert das für mich eine starke Abneigung gegenüber Gnome. Vielleicht war ich auch einfach nur Müde als ich den Kommentar beantwortet habe... Ich habe zB das mit den Affen überlesen! :P Was nebenbei bemerkt Schwachsinn ist. Die haben das Laufen auf 2 Beinen erlernt, um durch Wasser waten zu können. Klettern können die mit 4 Beinen. Und warum sollte es nie Mehrzeller geben? Die gabs noch nicht! ;)
Und ist C# dann ein Fork von Java? Ich habe ja nicht gesagt, das es keine neue Sprache ist. Aber es ist kein Fork. Ein Fork baut auf einem anderen Projekt auf und entwickelt sich dann mehr oder weniger in seine eigene Richtung.
Wie gesagt, ich bin kein Programmierer. Ich wollte nur einmal auf die Vorteile für eben GNOME Programmierer hinweisen. Und da die Sprache angeblich ähnlich wie C# und Java sein soll, soll es leicht sein für andere Programmierer umzusteigen. Alle Vala Programme, die ich habe, laufen flott und haben einen guten footprint. Das ist für mich ein klarer Vorteil wenn ich diese mit anderen Programmen (vor allem C#, Java) vergleiche.
Zu plank: Habe selber nocheinmal gesucht. Ich kann auch keine Version für 10.04 finden. Sorry! Wusste nicht, dass du mit 10.04 unterwegs bist. Die letzte unterstützte Version ist 10.10 und die neueste 11.10. Eventuell kannst du es selbst kompilieren. Hab mir die Abhängigkeiten jetzt nicht angesehen. Wie gesagt ist es noch in Entwicklung. Ich kann zB. die Starter noch nicht per Drag'n Drop umsortieren ( soweit ich weiß) und es gibt noch ein paar Problemchen. Aber dafür habe ich keinerlei Probleme mit Transparenz und derlei Dingen. Auch keine Abstürze und einen footprint von 6.3 MB mit 4 laufenden Programmen. Das einzige Dock, das weniger Ressourcen braucht, ist AWN ohne jegliche plugins mit ~4.5MB. (Ist aber eine lange Zeit her seit ich alle Docks durchgetestet habe)
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