... und so bleibt für mich nach dieser Wahl nur eines zu sagen: die SPD ist mir wieder mal ein Stückchen unsympathischer geworden, ebenso die Grünen. Und auch von den deutschen "Qualitätsmedien" bin ich wieder mal enttäuscht worden - und da sag' noch mal einer, die deutsche Blogosphäre könne sich nicht mit den großen Zeitungen messen. Nun: viele Blogger hetzen wenigstens nicht links gegen eine Seite, sondern setzen sich mit beiden Seiten auseinander.
Du schreibst ja selbst: "Die Linke wird zum Buhmann deklariert werden – sie ist in der Öffentlichkeit der zweite Verlierer dieser Wahl." Ich fürchte, dass das auch bei den meisten Blogbetreibern gelungen ist. Vielleicht lese ich teilweise auch einfach nicht die richtigen.
Dann muss man sich aber fragen, ob die Linke nicht rechnen kann. In den heutigen Tagen genau so schlimm wie die anderen Vorwürfe. Ein enthaltene Stimme ist eine Stimme für Wulf gewesen. Enthaltung gab es beim dritten Wahlgang faktisch nicht. Wenn sie sich nicht in der Lage sehen Gauck zu wählen, dann darf gefragt werden, warum Sie denn faktisch Wulf wählen konnten. Die einzige Antwort kann sein das dem Ex-DDRlern die Biographie von Gauck noch unheimlicher war als die von Gauck und damit ist Sie das was schon der man in der Süddeutschen so schön beschrieb... auch für Linke ist die Linke unwählbar:http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/506902
Eine enthaltene Stimme ist eine enthaltene Stimme. Hast du mal nachgerechnet? Wulff hätte auch gegen die Stimmen der Linken nicht verloren.
Der Link ist doch bla: Warum die Linke Gauck nicht wählen konnte habe ich oben geschrieben. Das hat mit "immer-dagegensein", Stasibeschönigung und all den anderen Vorwürfen gar nichts zu tun. Schluck doch nicht so billige Lügen der Propaganda.
"...Das hat mit "immer-dagegensein", Stasibeschönigung und all den anderen Vorwürfen gar nichts zu tun..."
Na ja ein wenig schon, das gehört genauso zum politischen Geschäft, wie einen eigenen Kandidaten aufstellen oder der Linken einen Kandidaten zu präsentieren, um die Linke dann vor sich her zu treiben.
Dank der Medienunterstützung hat das vor sich her treiben ja auch hervorragend funktioniert. Politischen Alltag würde ich das aber nicht nennen wollen: Sabotage im eigenen möglichen Lager ist doch ungewöhnlich, und die Linke gibts noch nicht lang genug um komplett Alltag zu sein.
Und ich bezweifel wirklich, dass irgendwas anderes als die oben beschriebenen Gründe da reingespielt haben. Dafür sind die zu gewichtig, da bleibt nicht viel Platz.
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