Bill Hickok und Charlie Utter reisen 1876 nach Deadwood. Wild Bill Hockok ist ein alternder Revolverheld, fast erblindet, der dort mit seinem Tod rechnet. Charlie ist sein Freund und die eigentliche Hauptfigur des Buches, dem die Stadt ebenfalls nicht gut tun wird und der in einer apathisch depressiven Stimmung versinkt.
Wird als Western bezeichnet, aber die Stadt und Menschen sind so widerlich und düster, dass man es kaum mit anderen Western vergleichen kann. Es geht nicht um einen Banküberfall oder glorreiche Helden mit Todfeinden, sondern mitleidlosen grausamen Menschen in einer ebenso harten und korrupten Stadt, die manchmal trotzdem sympathisch wirken. Alles ist faulend und stirbt, und dabei ist die Geschichte dann nicht mehr ernstzunehmen, sie entwickelt einen absurden Humor. Hat mir gut gefallen.
"Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" gelesen zu haben hilft, um das Verhältnis zu den Indianern einordnen zu können und die Siedler noch abstoßender zu finden.
Der Roman ist wohl 2011 nochmal in Deutschland aufgetaucht, eigentlich 1986 erschienen. Es gibt eine gleichnamige Fernsehserie, die am gleichen Ort zur gleichen Zeit und teils mit den gleich(namig)en Personen spielt.