Eine Kleinstadt, darin die Kinder Aja und Seri, die ihre Tage bei Ajas Mutter Évi, einer ehemaligen Zirkusakrobatin, am Rande der Stadt in einer Hütte mit Garten verbringen. Es kommt ein Junge zur Freundesgruppe hinzu, trotz der Distanz zwischen den kleinbürgerlichen Eltern und Évi freunden sich diese an, die Zeit vergeht und die Kinder werden erwachsen. Die Idylle verblasst und bleibt als Erinnerung bestehen.
Die Besprechung in der Faz ist treffend. Zsuzsa Bánk lässt sich Zeit und schrammt am Kitsch vorbei, doch zeigt das Buch hinter der Fassaden Unmengen an dunklen Seiten: Ermordete Brüder, betrogene Frauen, gescheiterte Beziehungen, verschenkte und scheiternde, sowieso das Scheitern - am Leben, von Dreieckskonstellationen und der Flucht aus der Heimat und dem Leben in ihr - dazu kommt das Altern, Alzheimer und der Tod. So wird aus Kitsch traurige Melancholie.
Stellenweise brilliant, z.B. das nachfühlbare Scheitern der Dreier-WG in Rom an einer Beziehung, die gleichzeitig klar sichtbar gemacht und doch vage bleibt, wie das eben so ist. Dann wieder furchtbar repetitiv, phasenweise nur erträglich, wenn man bewusst das Konstruieren der falschen temporären Idylle beobachten kann und Spaß am Erkennen der Leerstellen hat.