Seit vorgestern ist SimCity für amerikanische Spieler geöffnet. Und natürlich brechen die Server zusammen (via).
SimCity hat einen Always-On-Kopierschutz, scheinbar recht fest in das das Spielprinzip eingebacken, mit Nachbarsstädten und Anreizen, mehrere kooperierende Städte zu bauen. Und so wie es sich anhört, leidet das Spiel darunter (zu wenig Platz pro Stadt). Klingt erstmal so, als wäre das abgesehen des Platzmangels der Versuch einer halbwegs sinnvollen Ausgestaltung, auch wenn das selbstverständlich eine reine Multiplayer-Option hätte werden können.
Aber dass die Server nicht halten ist so richtig lächerlich.
EA weiß genau, dass sie unter Beobachtung stehen. Aber wenn sie nichtmal genug Serverkapazitäten für den Start schaffen, interessiert sie das nicht. SimCity ist eine starke Marke, die Kunden werden das schon schlucken - und die Serverkapazitäten etwas geringer zu halten spart Geld. Nebenbeobachtung: Spielefirmen scheinen immer mit eigenen Servern zu arbeiten, nie frei skalieren zu können, wahrscheinlich wäre auch das zu teuer.
Das absurde: Schon der Name SimCity weckt bei mir Erinnerungen an viele Spielstunden mit SimCity 2000, verbracht zum einen an einem PC mit Modem und Kosten im Minutentakt, das natürlich aus war, und Jahre später nochmal an mehrere Sommernachmittage in einer Dachkammer gänzlich ohne Internet.
Mit Always-On-Kopierschutz gewinnt man nur die Kiddies, die ihrer Erinnerung nach Zeit ihres Lebens Internet hatten, die noch nie nach einem Umzug monatelang ohne dastanden, die noch nicht erlebt haben, wie bei anderen Spielen Server zusammenbrechen - oder solche, denen das alles scheißegal ist, für die 55 € kein Geld und eine Kaufentscheidung nie auch nur im entferntesten moralisch ist, die bei 30 Minuten Warteschlange eben auf Youtube rumtrollen. Willfährige Kunden, die schlucken was sie serviert bekommen.