Wenn Daten einfach weg sind

onli blogging

Wenn Daten einfach weg sind

Monday, 6. May 2013

Wenn die Festplatte kaputt geht, ist hoffentlich noch ein Backup auf einer anderen Platte. Wenn die Wohnung abbrennt, sind beide Platten kaputt und alle Daten weg. So gesehen sollten ins Internet ausgelagerte Daten eigentlich sicherer vor Verlust sein - Daten in der Cloud werden redundant in verschiedenen Rechenzentrums gespeichert, um durch Unfälle verloren zu gehen muss viel passieren.

Doch was schützt vor Fehler und Willkür des Cloudbetreibers? Nichts. Zahlt man nichts für den Dienst - und selbst wenn, was ändert das groß an der Machtverteilung - sind die Daten nicht unter eigener Kontrolle. Kein origineller Gedanke, nichts neues, aber aus gegebenem Anlass: Alle meine +1 sind weg. Ich bin nicht bei Google+ angemeldet, aber +1 wurden und werden trotzdem auf der Google-Profilseite gesammelt, nur ist da jetzt eben nur noch eines, das neue.

Die +1 hab ich genutzt, um die Linkliste hier rechts im Blog zu befüllen und im gesamten war das inzwischen ein recht volles Archiv meiner Meinung nach wichtiger Artikel, ein Blick aufs Zeitgeschehen quasi aus meiner Perspektive und mit relativ vielen Erinnerungen verknüpft, was damals von mir dazu gedacht wurde.

Temporärer Fehler? Gelöschte Daten? Keine Ahnung, aber dass nur ein einziges auftaucht riecht nach gelöschten Daten. Und ich bin völlig machtlos - keine echte Supportoption auf der Seite (Feedback geben != Support), die Einstellungen führen zu einer Fehlerseite (schon immer, wohl weil kein Google+-Nutzer).

Trotz allem, das sind nichtmal wichtige Daten. Alle Emails gelöscht, das wäre schlimm (immerhin hab ich ein nicht zu altes Offline-Backup, trotzdem wäre viel weg), Account gesperrt, das wäre katastrophal. Es wird Zeit, die wirklich wichtigen Dinge wie die Email-Adresse selbst zu besitzen. Vielleicht kann man die ja anfangs auf die Google-Mail umleiten. Wenn Mailserver nur nicht so fürchterlich wären, dann könnte man das gleich ganz selbst hosten - und würde die Daten wahrscheinlich durch einen Festplattenfehler im dann einzigen Rechenzentrum verlieren…

Kommentare (7) | Trackback (1) | in Technikzeugs

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onli blogging am : Dezentralisierung und Verschlüsselung

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Das absurde am NSA-Abhörskandal ist, dass nichts davon neu ist. Wir wussten schon lange, dass die NSA allen Internettraffic versucht abzuhören, dass sie Zugriff auf die Server von Facebook und Google haben, dass keiner der US-Dienste sicher ist. Und auch,

Kommentare

Dirk Deimeke am :

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Das ist echt Mist, aber ich sehe es sehr positiv, dass Du ins Nachdenken kommst.

Der Anfangspunkt ist meiner Meinung nach die eigene Domain, die Du bereits hast. Dann such Dir einen Provider und sieh zu, dass Du die Daten lokal mit IMAP abholst. Damit wird auch ein Providerwechsel kein Problem.

onli am :

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Ich denke, dafür bräuchte ich ne andere Domain, die hier klingt für mich nicht mailfreundlich. Aber das ist ja kein Problem.

Dirk+Deimeke am :

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Wobei Du die Mailadresse ja nicht immer tippen muss. Das machst Du einmal und dann kommt sie ins Adressbuch des Mailprogramms.

Richtig gut wird es mit der eigenen Infrastruktur, wenn man Domain vom Rest trennt bzw. trennen kann. Dann ist selbst bei doofen Content Providern der Wechsel problemlos möglich.

onli am :

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Du meinst, wenn die (Mail-)Domain unabhängig registriert ist und z.B. auf einen anderen Provider weisen kann, der dann das Mailhosting übernimmt?

Dirk Deimeke am :

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Ja, ganz genau.

Die Schweizer Domains, die ich habe, habe ich direkt über Switch gebucht, die Nameserver stehen bei Hetzner und der root-Server bei Manitu.

Wobei DNS und Domain für mich ansonsten immer bei Hetzner liegen. Switch ist da eine Ausnahme.

Ich habe keine Erfahrungen mit denen, aber für einzelne Domains ist vielleicht United Domains eine Option.

onli am :

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Erster Schritt ist gemacht: malte@paskuda.biz. Leitet einfach auf die Gmail-Adresse weiter momentan, aber könnte im Notfall umgeleitet werden. Nächster Schritt: Selbstgehosteten Mail-Webclient (wenn es da was gutes gibt, aber Thunderbird ist mir zu unangenehm...) mit gekauften Mail-Hosting (oder eigenem, am liebsten würde ich das ja lokal halten und nur dann von außen abholen lassen, wenn mein Server offline ist - als verteilte Infrastruktur) verbinden.

Dirk Deimeke am :

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Prima!

Als Webmailclients kommen für mich nur zwei in Frage: Horde Groupware Webmail Edition (der kann viel ist aber auch mega-komplex) oder Roundcube.

Als günstigen und sehr guten Webspace-Provider kann ich Uberspace empfehlen. Ich habe dort auch einen Account, weil ich das Modell für unterstützenswert halte.


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