Als Mirror's Edge 2008 herauskam bekam ich das mit, setzte es auf meine Liste von interessanten Spielen, und hatte nie wieder mit zu tun.
Glücklicherweise ist das Spiel kaum gealtert. Die Grafik ist immer noch hübsch, das Spielprinzip frisch. Mirror's Edge war das Spiel, bei dem der Spieler in der Ego-Perspektive parcourmäßig über Dächer und durch Tunnel rennt, dabei der Polizei ausweicht und eine Verschwörung aufdeckt, und war im Sommer im Origin Humble Bundle.
Die Geschichte ist vorhersehbar. Aber ihre Thematik, das Scheitern einer Gesellschaft an der Balance zwischen Freiheit und Sicherheit, ist natürlich immer noch aktuell, vielleicht aktueller als damals.
Es hat frustige Stellen, die schwierig zu lösen sind. Und die Steuerung schwankt zwischen einwandfrei und total bescheuert, beispielsweise wenn sich die Protagonistin beherzt über ein Geländer in einen Abgrund stürzt, statt wie von mir gewollt über das Geländer zu springen und sich an einem Stab festzuhalten. Dazu ist es mit 4-5 Stunden etwas kurz, zum Vollpreis wäre ich sauer gewesen. Richtig ärgerlich sind die Stellen, bei denen ein Weg ganz offensichtlich funktionieren würde, es aber nicht tut, weil die Designer einen anderen vorgesehen haben. Und schließlich funktionieren die Kämpfe auch nicht besonders gut.
Trotz all dem ist es auch fünf Jahre später noch ein interessantes Spiel. Denn es gab sowas meines Wissens nicht nochmal. Und die Idee, mit den Farben der Spielwelt den Weg anzuzeigen, funktioniert sehr gut - und die dafür genutzte rote Akzentfarbe sieht in all dem weiß auch noch gut aus.
Es macht Spaß, über die Dächer einen Weg zu finden, ich hatte selbst Spaß daran, in den linearen Tunneln eine schwierige Stelle zu meistern, und es motivierte mich genug, um bescheuerte Stellen auch nach dem zehnten Absturz noch einmal zu probieren.
onli blogging am : Ghostrunner
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