Vor Jahren habe ich den ersten Teil der Witcher-Reihe angespielt und hatte durchaus Spaß, nur um dann am Schwierigkeitsgrad hängen zu bleiben. Und an ein paar Bugs, welche die Kämpfe schwieriger machten, wenn ich mich richtig erinnere.
Der zweite Teil hat auch Stellen, an denen ich beinahe hängen geblieben wäre (der letzte Bossgegner des ersten Aktes z.B.) und ich sehe inzwischen, dass ich mich beinahe verskillt hätte und nun chancenlos wäre - die Harpiengruppen ohne die Wirbelwindattacke wären wahrscheinlich unschaffbar. Aber beinahe ist das Stichwort, und so ist es wieder ein Spiel, das mir sehr viel Spaß macht, und außerdem ist das letzte CRPG doch eine Weile her.
In der Zwischenzeit habe ich ein paar der Hexer-Bücher gelesen und komme dadurch besser mit der merkwürdigen Welt zurecht, die zwar stark tolkisch angehaucht ist, aber im Kern - mit ihren ethnischen Konflikten und dem düsteren Ton - sich doch sehr anders anfühlt. Und dadurch wird auch begreifbarer, warum die Moral des Spieles so untypisch ist: Es gibt zwar das Böse in Form von außerweltlichen und rücksichtslos mordenden Monstern, aber welche Entscheidung im Spiel die richtige ist wird selten ersichtlich, manchmal gar nicht. Ein Beispiel dafür ist ein Nebenquest mit einer Sukkubus, die angeblich Menschen getötet habe. Die aber behauptet, es gar nicht gewesen zu sein; wobei der von ihr beschuldigte Mörder ebenfalls behauptet, nicht der Mörder zu sein, und außerdem von ihr manipuliert worden wäre. Es gibt dann mit etwas Suchen ein Indiz für seine Schuld, aber eindeutig ist das nicht, und statt einer Auflösung gibt es einen sinnlosen, spurenvernichtenden und tödlichen Kampf. Wobei der Spieler jederzeit entscheiden kann, einer der beiden Seiten direkt zu glauben.
Das macht die Spielwelt für mich nur interessanter, auch wenn es sich zwischendurch nicht gut anfühlt, ahnungslos zu sein. Beides gilt auch für den Hauptquest. Diese Eigenart des Spieles fängt gut den Charakter und das Schicksal Geralts ein, es ermöglicht dem Spieler den Versuch, neutral zu bleiben, nur um dabei an der Welt zu scheitern.
Die Grafik ist insgesamt hübsch mit Schwächen, vor allem die Wälder mit ihren Flüssen und Wasserfällen sehen toll aus. Das Kampfsystem spielt sich schön flüssig und lässt viel Beeinflussung durch den Spieler zu, der herumspringen und ausweichen und Blocken kann, sodass Kämpfe kein MMORPG-artiger Wertevergleich werden. Und die wenigen Zauber, die Hexersymbole, sind hilfreich und spaßig, das System gefällt mir besser als die übliche Masse aus Eisball/Frostpfeil/Blitzschlag, sinnvoll reduziert. Sogar die Geschichte ist für mich an einem guten Punkt der Hexer-Saga angelegt und auch für sich spannend.
Einzig Geralts Haar stört mich ziemlich, da es beim Laufen herumhüpft und rumruckelt als würde es kontrolliert von einem Bug aus dem ersten Teil.
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