Ken Follets Roman gefiel mir zuerst richtig gut. Er zeigt die Geschichte des ersten Weltkriegs viel detaillierter als ich sie kannte. Dafür folgt er einzelnen Figuren durch die Kriegsvorzeit und den Kriegsverlauf.
Mein Problem mit dem Roman war, dass es eben Figuren waren. Manchmal ist ihr Handeln nachvollziehbar und sie werden zeitweise zu geschätzten Begleitern. Aber andermal ist ihr Handeln auf eine Art erratisch und unverständlich, dass mir nur die Erklärung bleibt, ein damals tatsächlich stattfindender Konflikt sollte unbedingt durch sie ausgetragen werden. Fitz Verhalten in Russland beispielsweise erscheint mir absurd.
Dadurch fiel mir auf, dass alle positiven Figuren durchweg moderne liberale Demokraten sind, also kaum in ihre Zeit passen. Als Einzelfall wäre das ok, so leider nicht, die Illusion war zerstört.
Am Ende bleibt daher nur ein guter Geschichtsunterricht. Aber den zweiten Teil möchte ich trotzdem gerne lesen. Eben wegen der Geschichte.