Skyrim
Thursday, 7. January 2016
Als großer Fan von Morrowind ist Skyrim für mich schwierig zu bewerten. Es gibt wirklich viele Verbesserungen, auch viele Vereinfachungen mit denen ich gut zurechtkomme. Anderes dagegen gefällt mir deutlich weniger gut.
Die größte Verbesserung ist für mich die Ausgestaltung der Welt. Keine Höhle, die nicht irgendeine Mini-Geschichte erzählt, kein Jägerunterstand, in dem nicht Anzeichen für vorherige Aktivität liegen. Das geht weit über Quests und Nebenquests hinaus und ist auf jeden Fall ein Grund, dieses Spiel zu spielen und wertzuschätzen.
Andererseits wird man mit Quests zugeschüttet. Das Problem ist typisch für ein The Elder Scrolls Spiel, aber es ist hier nochmal so viel schlimmer als in den Vorgängern, dass es mich richtig überfordert. Ich musste umschalten in einen Modus, in dem ich nun nur noch Quests abschließe anstatt weiter frei zu erkunden. Das macht teilweise Spaß, denn die Mehrzahl der Quests ist interessant. Gleichzeitig ist es eine unangenehme Einschränkung. Und anders als in anderen Spielen ist das Lösen von Quests schnell relativ bedeutungslos, zum einen weil oftmals die großen Belohnungen fehlen, zum anderen weil viele gewichtige Quests zu einfach zu erreichen sind.
Ich spiele wie üblich einen Magierdieb, weniger wie üblich war das viel zu einfach. Oblivion war mit dem Auto-Levelling unspielbar, auch Skyrim brauchte jetzt wieder einen Mod.
Von den Veränderungen am Rollenspielsystem mag ich das Perksystem, dass bei Levelaufstieg in Fähigkeitsbäumen je nach Fähigkeitslevel unterschiedliche Boni freigeschaltet werden. Meinen Magierdieb kann ich so gut spezialisieren, und zusammen mit dem Rebalancing-Mod wurde das auch schnell nötig. Trotzdem hätte ich noch gerne Attribute gehabt, deren Wegfall scheint mit völlig unnötig.
Was mich überrascht hat war, wie beschissen das Spiel anfangs aussah. Nicht alles davon ist mit dem Alter zu erklären, nicht alles durch hochauflösende Texturenmods einfach zu fixen. Die Schatten zum Beispiel sind einfach kaputt, und man muss immer noch manuell die .ini anpassen um sie nicht grobklötzig und flickernd zu haben, und trotzdem noch wandern sie im Sonnenverlauf ruckartig und das Gras sieht seltsam aus, was auch an falschen Schattenberechnungen liegen dürfte.
Inzwischen habe ich es so weit, dass nur noch bestimmte Stellen (besonders: Lichtreflexionen auf Metalltüren) wirklich schlecht aussehen, mit den Mods wird es hübsch. Trotzdem bleiben viele Schlampereien – so ist Skyrim ein Spiel mit Fokus auf kalte Gegenden mit Schnee und Bergen, in dem der Schnee unecht aussieht und es keine Fußspuren gibt. Beides kann per Mods gefixt werden, beides hätte nie kaputt sein sollen. Gleiches gilt für das Inventar, das für den PC absolut ungeeignet und nur per Mod erträglich ist.
Ich bin im Fazit also gespalten. Ich habe es jetzt lange genug gespielt und dabei auch Spaß gehabt, sodass sich der Kauf gelohnt hat. In die Reihe der Openworld-Rollenspiele bringt es Verbesserungen, ich will auch schlicht diesen Teil der TES-Saga nicht verpassen. Trotzdem sind die Macken gewichtig genug, dass ich sehr zufrieden damit bin lange gewartet und nicht viel Geld für dieses Spiel ausgegeben zu haben.
onli blogging am : Meine Skyrim-Mods
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onli blogging am : Skyrim mit Mods unter Linux
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