Cities: Skylines
Tuesday, 14. June 2016
Als Cities: Skylines herauskam war für mich der Hype um den Simcity-Konkurrenten unüberhörbar. Als dann aber auf Gamersglobal ein negativer Test erschien verschob ich das Spiel auf meiner Wunschliste nach hinten. Ich hätte damals den Test und die ihn kritisierenden Kommentare genauer lesen sollen, denn der Test ist komplett daneben. Skylines ist ein wunderbares Simcity, das mich genauso fesselte wie damals Simcity 2000. Dabei hat es selbstverständlich schönere Grafik, aber auch schlicht viele Verbesserungen. Die Verkehrssimulation insbesondere ist ziemlich genau, wodurch Straßenplanung ein viel größerer Bestandteil des Spiels ist als früher.
Das neue Simcity von 2013 hatte so viele Macken dass es unkaufbar war. Alleine die immer nötige Internetverbindung reichte schon. Aber der größte Kritikpunkt war wohl die oberflächliche Simulation. So suchten sich Sims nach jedem Arbeitstag ein neues freies Haus als Zuhause, und für jeden Arbeitstag eine neue Arbeit. Solche Macken hat Skylines nicht, selbst wenn wie der Test anmerkt die Simulation nicht in allen Punkten wasserdicht ist. Im Endergebnis ist die GG-Wertung von Skylines neben der Wertung von Simcity zu niedrig.
In Skylines legt man wie üblich verschiedene Zonen an, in denen dann automatisch gebaut wird. Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete müssen im richtigen Verhältnis vorhanden sein, damit die Stadt wachsen kann. Später kommen noch Bürogebiete hinzu, Industriezonen ohne Verschmutzung, die Arbeiter mit höherer Bildung brauchen. Strom und Wasser muss verteilt werden, wobei Strom von Haus zu Haus wandert, eine einzelne Anbindung ans Kraftwerk reicht für ein ganzes Gebiet. Dazu kommen Schulen, Krankenhäuser und Friedhöfe, Polizei und Feuerwehr, die Müllabfuhr, Erholungsgebäude wie Parks oder Stadien und der öffentliche Nahverkehr.
Gebäude wie Zonen brauchen eine Straßenanbindung, Zonen können nur in nächster Nähe Straßen folgend angelegt werden. Entsprechend wichtig wird die Verkehrsplanung. Kompliziert wird es schnell, denn viele Autos auf den Straßen führen unweigerlich zu Staus, und Staus blockieren wichtige Funktionen wie die Müllabfuhr. Dann muss man lernen, wieviel effektiver ein Kreisverkehr statt einer Kreuzung sein kann, und ich musste auch oft alternative Wege schaffen um die Hauptverkehrsstraßen zu entlasten. Das ist fordernd, und spaßig für jeden der sich am Städtebau erfreuen kann.
Allerdings hätte auch ich Skylines keine perfekte oder fast perfekte Wertung gegeben. Zum einen sind da dann doch noch einige Macken: Bei mir blockieren z.B. auf einem relativ einfachen Schienennetz regelmäßig die Züge, und warum mein Flughafen kaum genutzt wird ist mir unerklärlich, auch das Spiel bietet keine Erklärung an. Zum anderen hat das Spiel das gleiche Problem wie Simcity 2000: Ist die Karte erst einmal ziemlich voll, funktioniert die Stadt und damit der Stadthaushalt, und sind alle Meilensteine erreicht und damit alle Gebäude freigeschaltet, dann lässt die Motivation doch ziemlich nach mit der errichteten Stadt weiterzuspielen. Und an diesen Punkt gelangt man nach ungefähr 20 Stunden. Mit Mods kann Skylines da noch etwas gegensteuern, und sicher, ich werde irgendwann eine neue Stadt anfangen, und es gibt noch Erweiterungen zu kaufen. Doch ist das schon eine gewichtige Beschränkung für ein solches Spiel, eine motivierende Meta-Ebene fehlt völlig.
Die Linuxversion funktioniert super. Mit meiner Radeon HD 7950 unter freien Treibern und einem Athlon II X3 450 läuft das Spiel auf hohen Einstellungen mit geringen FPS, aber flüssig, stabil und ohne Grafikfehler.
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