Jörg Langer und Heinricht Lenhardt haben mit der ersten Folge für 2017 den Spieleveteranen-Podcast umgekrempelt. Das war und ist ein Podcast von Spieletestern, die in der Anfangszeit der PC-Spiele Spieletests geschrieben haben, wobei die beiden auch heute noch in der Branche sind. Neu ist nun, dass es nur noch diese zwei Teilnehmer sind, früher war das immer eine größere Gruppe.
Auf der einen Seite ist das ein bisschen schade. Da waren sonst schon ein paar Stimmen dabei, die ich gerne gehört habe, Roland Austinat, Anatol Locker, Boris Schneider-Johne, Mick Schnelle, auch Petra Fröhlich; eigentlich alle. Und es fehlt mit weniger Leuten natürlich etwas an Dynamik, an ungeplantem, auch an Perspektiven, die sicher niemand vorher eingeplant hatte. Auf der anderen Seite ist es viel einfacher, zwei statt vier Leuten zuzuhören. Und scheinbar war das für die Teilnehmer ähnlich, sie erwähnten Ermüdung mit dem alten Konzept. Verbunden mit der klareren Strukturierung des Podcasts kann man ihm nun viel einfacher auch ohne 100%ige Konzentration folgen. Das ist nett, denn die Folge ist wieder sehr lang, doch die Themen interessant – das originale Tomb Raider und das neue Dishonored 2 werden näher besprochen, und bei den alten Heften geht es mit der PC-Player 2/1997 und der Gamestar 2/2007 endlich wieder um eine Spielezeit, die ich kenne.
Eine Empfehlung von mir bei Podcasts muss man mit Vorsicht genießen, denn das ist eigentlich nicht mein Medium. Ich habe schlicht keine Pendelstrecke, bei der ich Podcasts nebenbei hören könnte, oder sonst einen guten Platz in meinem Tagesablauf dafür. Trotzdem möchte ich den Spieleveteranen-Podcast hier nochmal empfehlen, besonders jenen, die das alte Format als zu chaotisch empfanden.