Der dritte Teil der Reboot-Filme fühlt sich an, als sei er bei Star Trek angekommen. Vielleicht liegt das daran, dass nicht mehr alles aufgebaut werden muss – ähnlich wie die alten Filme sich auf die Serie verlassen konnten, vertraut der dritte Teil darauf, dass der Zuschauer die Vorgänger geguckt hat. Vielleicht liegt es auch an der klischeehaften Story: Während einer Ruhepause erreicht die Enterprise ein Notruf. In einem Nebel sei ein Schiff abgestürzt, die Crew müsse gerettet werden. Natürlich ist es nicht ganz so, stattdessen entdeckt die Crew der Enterprise eine abzuwendende Bedrohung für die Föderation.
Ich bin bei Star Trek erst mit TNG eingestiegen, die Filme davor habe ich natürlich trotzdem gesehen. Mir ist daher bei den neuen Filmen nie ganz klar, ob ich sie wirklich mögen will, ob mir die Abweichungen gefallen, auch, ob ich alle etwaigen Anspielungen auf alte Folgen mitkriege.
Zwischendurch entwickelt sich der Film dann glatt zu einer Parodie. Auch hat mich der Anfang kalt gelassen, wobei ich gleichzeitig erstaunt war, wie unterbetont dieser erste Weltraumkampf inszeniert wurde. Hat das schon Klasse, oder fehlte da welche? Gegen Ende packte der Film mich aber doch. Da ist so viel Star Trek drin, so viele dann auch gut gemachte Anspielungen (Commodore Paris) und klare Verweise (Ambassador Spock). Man kann die klassische Musik als schnöde Anbiederung ans heutige Publikum empfinden, oder als saucool gemacht Actionszene. Genau wie man die Alienfraukämpferin als zu eindimensionalen Charakter sehen kann, oder als nette Ergänzung zum Sortiment der Charaktere künftiger Filme. Die Zitadell-Raumstation (siehe Mass Effect) ist entweder ein absurder Bruch mit dem Technikstand der Föderation zu diesem Zeitpunkt, oder schön anzusehende Science-Fiction (mit Schwerpunkt auf Fiktion).
Insgesamt also schwierig zu bewerten. Mir persönlich gefiel es, insgesamt. Als Fan darf man Beyond gucken.