Nein, ich habe mir keine Switch gekauft ;) Es ist die Mitkatzenhalterin, die zur bestandenen Verteidigung die neue Nintendo-Konsole geschenkt bekommen hat. Doch gab mir das genug Möglichkeiten, die Switch anzutesten.
Die Switch
Der Reiz der Konsole ist der Formfaktor. Es ist eben keine klassische Konsole, die an den Fernseher angeschlossen werden muss, sondern ein Tablet mit integrierten Controllern, das an den Fernseher angeschlossen werden kann. Wenn wie bei ihr der Hauptgrund für den Nichtbesitz einer Konsole die anstehenden Umzüge sind, ist das ein perfektes Konzept. Wenn dann noch ein neues Zelda-Spiel darauf läuft, das auch noch richtig gut sein soll, ist das Geschenk schnell ausgesucht.
Die Switch selbst wirkt ziemlich solide. Das Tablet ist eher schwer. Die mitgelieferte Docking-Station dagegen leichtgewichtig und billig wirkend. Die integrierten Controller sind herauslösbar, das funktioniert super. Es gibt eine Halterung, um aus den beiden Controllern einen kompletteren zu machen. Tatsächlich funktionieren die kleinen Dinger für sich alleine aber ziemlich gut, besser auf jeden Fall als wenn sie noch im Tablet stecken, zumindest bei Fast RMX verkrampfen sich dort die Finger. Für die losgelösten Controller gibt es schwarze Blenden, die oben auf die Schultertasten kommen und den Controller abrunden. Die allerdings sind nur sehr schwer wieder zu lösen, ein Konstruktionsfehler.
Der Tablet-Bildschirm ist hell und man kann darauf spielen, aber es sei erwähnt, dass die Switch perfekt dafür geeignet ist, mal eben schnell an den Projektor angeschlossen zu werden.
Mir gefällt das Konzept und die Umsetzung. Es ist ganz klar eine Spielkonsole, bisher hat es auch gar keine anderen Funktionen. Das empfinde ich als angenehm, denn ein neues Mischgerät hätte es nicht gebraucht, Tablets haben wir eben schon. Auch die Bedienung de Konsole ist gelungen: Aktivieren, Spiel auswählen, losspielen. Das ist wie es sein soll und ist flüssiger als noch auf der Wii. Die Switch ist eine nette kleine Spielekonsole und ihr bisheriger Verkaufserfolg wohlverdient. Ist sie mit 300€ teuer, wenn eine PS4 samt Spiel und zwei Controllern auch nur 330€ kostet? Ja, eigentlich schon. Aber: Eine PS4 wäre hier als stationäre Konsole eben keine Option gewesen, und eine PS4 hat keine Nintendo-Spiele, und eine PS4 ist Sony und Sony grundweg unsympathisch. Im Grunde ist die Switch konkurrenzlos, dann ist der Preis okay.
Fast RMX
Nun mag Zelda der große Treiber der Switch sein, und hier war es Teil des Geschenks. Doch angekommen ist es noch nicht, fnac (der französische Media Markt) liefere es ab morgen aus. Wir werden sehen. Für den Übergang gab es nicht viel Auswahl (hoffen wir, dass es für nach Zelda mehr Optionen gibt), aber Fast RMX sah wie eine gute Möglichkeit aus. Zumindest dachte ich das, nachdem ich es im Video auf GamersGlobal gesehen hatte.
Sie sehen es als Wipeout-Klon, mir erscheint es vielmehr wie eine Mischung aus Wipeout und F-Zero. Auf jeden Fall ist es ein Rennspiel, bei dem man zwischen zwei Phasen wechselt und nur im richtigen Modus die farbigen Turbos und Sprungschanzen nutzen kann. Es ist schnell, es unterstützt lokalen Multiplayer, es hat eine wirklich gute Grafik. Tatsächlich war das ein wichtiger Faktor für mich, sogar um die Switch insgesamt zu wählen: Fast RMX zeigt, dass die Switch Spiele in halbwegs aktueller Grafik laufen lassen kann. Entsprechend gibt es zumindest eine realistische Chance, dass die Konsole ordentlich mit neuen Spielen versorgt wird.
Als Spiel selbst ist Fast RMX dann eben ein Rennspiel. Es macht Spaß, aber es ist schwierig und kann dann frustrieren. Die Strecken muss man auswendig lernen, um nicht abzustürzen und um gute Zeiten hinzukriegen. Die braucht man, um neue Strecken und Fahrzeuge auch für den Multiplayer freizuschalten. Leider war mir nicht klar, dass diese Art von Spielen im Multiplayer eher ungeeignet sind, wenn ein Spieler klar stärker als der andere und das bei uns ein Thema ist... Ich hoffe einfach, dass sich das relativ schnell angleicht. Aber es ist wirklich hübsch, auch im Splitscreen, und sowohl auf dem Tabletbildschirm als auch am Fernseher sowie besonders am Projektor. Von anfangs berichteten Framerateeinbrüchen habe ich, einen Patch später, nichts mehr gesehen. Für 20€ ist es ein gutes Übergangs- und Multiplayerspiel.
Die letzte damals moderne Konsole im Haus war eine geliehene PS2, und sonst gib es hier nur noch mein ebenfalls am Projektor angeschlossenes SNES. Spiele sind alle an den PC gewandert. Doch die Switch zeigt mir, dass eine dedizierte und moderne Spielekonsole schon eine nette Sache ist. Jetzt muss nur noch Zelda ankommen und von ihr gespielt werden.
onli blogging am : Super Smash Bros. Ultimate
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