Fazit vorab: Mother! ist absurder Quatsch.
Absurd im Sinne des Genres. Es gibt nur eine grobe Handlung: Ein Paar wohnt in einem Haus. Dann passiert unzusammenhängendes Zeug, wobei immer alles mit Symbolik überladen ist - Quatsch. Da blutet das Haus, bildet das Puder im Wasser Nervenzellen, wird der Mann zum Poet zur Jesusfigur. Episoden springen durch die Nicht-Handlung, Figuren tauchen wieder auf, Zitate werden geprägt. Jennifer Lawrence darf sich das alles von einer viel zu nahen Kamera verfolgt anschauen, und dann viel schreien und weinen.
Es hat ein bisschen was von Stay, aber ohne dessen Konsistenz, und einiges von The Fountain, einem früheren Film des gleichen Regisseurs wie Mother. The Fountain hab ich damals ähnlich ratlos verlassen, aber weniger verärgert, dort gab es meiner vagen Erinnerung zufolge zumindest sinnvolle Abschnitte, und beim Studentenkino konnte ich solche absurden Filme eher abhaken - solch einen Fehltritt mal vorgesetzt zu bekommen war damals Teil des Reizes. Heute hätte das nicht sein müssen.
Ein Film für den cineastischen Ulysses-Liebhaber, der sich an der Symbolik abarbeiten will, klug genug Teile zu entziffern aber nicht intelligent genug um zu sehen, dass nichts dahinter steckt. Für mich der schlechteste Film des Jahres, mindestens.
onli blogging am : Half in the Bag
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