Eigentlich sollte ich den neuen Thor-Film mögen.
Und das nicht nur wegen Bildern wie dem oberen. Sondern auch wegen dem Setting: Der Film ist eine abgedrehte Mischung aus Fantasy und Science-Fiction, in dem in der gleichen Szene Raumschiffe mit Laserblastern, Valkyren, untote Skelette und Maschinengewehre durchmischt werden können. Jeff Goldblum hat eine wunderbare Nebenrolle, viele Witze sitzen und sind teils durchaus derb. Dazu kommen längere Gastauftritte von Figuren aus den vorherigen Filmen, und meiner Erinnerung nach gefielen mir die Vorgänger.
Und trotzdem hat es mich diesmal nicht gepackt.
Ich bin nicht ganz sicher woran es lag. Aber ich kann schon ein paar Dinge festmachen, die mich gestört haben. Schon zu Anfang funktioniert die bemüht emotionale Szene nach dem Intro nicht, sie ist schlecht geschnitten und schlecht gespielt. Die Kämpfe sind niemals aufregend, weil in fast allen die eine Partie absolut übermächtig ist. Das hat im Genre Man of Steel viel besser gemacht, und natürlich sind auch gute Actionfilme wie John Wick viel mitreißender. Dann bleiben die Charaktere blass, was die Witze und tollen Kostüme dann auch nicht wieder wettmachen. Und zu guter letzt wirkte in vielen Szenen die grüne Computerfigur unecht (du wirst sehen, wen ich meine).
Es sei aber erwähnt, dass der Rest der Gruppe den Film gut fand. Und auch ich war nicht völlig gelangweilt. Man kann sich Thors Ragnarok schon anschauen, und sei es nur um der Reihe zu folgen.