Ich mochte Lucky sehr. Ein Film über einen alten Mann (der kürzlich verstorbene Harry Dean Stanton) in einer amerikanischen Wüstenstadt, seiner Routine folgend, die natürlich gestört wird - unter anderem durch eine entlaufene Landschildkröte. Einige wenige Szenen driften ins Absurde. In seinen ruhigen ist er eine anekdotengespickte, nüchterne Auseinandersetzung mit dem Sterben.
Und auch wenn der Film eine Komödie ist, dessen Witze durchaus sitzen, ist er mit solch einem Thema natürlich todtraurig.
Ohne zuviel verraten zu wollen: Es gibt neben dem Ende zwei besondere Szenen. In der einen ist es Nacht und Lucky liegt wach, raucht und denkt. Dazu spielt Johnny Cash I see a Darkness. Das passt verdammt gut, zusammen wird dieser Abschnitt emotional sehr stark. In der anderen singt Lucky Volver Volver, und ich glaube nicht, dass mexikanische Musik jemals so in einem US-Film genutzt wurde.
Absolut anschauenswert.