Eines der besten Upgrades für einen älteren PC ist der Wechsel von einer mechanischen Festplatte auf eine Solid State Drive. SSDs sind teurer als HDDs, aber sie haben einige Vorteile: Sie unterstützten schnellere Datentransfers, sie haben eine bessere Latenz und da sie digital funktionieren sind sie komplett lautlos. Schon vor einigen Jahren (wobei ich scheinbar nie darüber geschrieben habe) gönnte ich meinem System eine 120GB SSD als Upgrade und nutzte sie als / für Linux. Der Effekt war enorm: Alles startete schneller, besonders Firefox, das ganze System fühlte sich responsiver an, Ladezeiten in Spielen waren kürzer. Dass sich das System schneller anfühlt ist vor allem der Effekt der besseren Latenz.
120GB sind aber auf Dauer etwas wenig. Doch glücklicherweise sind SSDs so günstig wie nie. Ihre Preisentwicklung ist generell interessant. Sie waren erst sehr teuer, wurden dann aber konstant günstiger. Bis dann letztes Jahr zusammen mit den Rampreisen der Preis enorm anstieg. Jetzt aber sind die Preise wieder über einen längeren Zeitraum gefallen. Es ist unklar, ob das so weitergeht: Wahrscheinlich ist wohl, dass sich die Preise etwas stabilisieren werden. Man kann nicht sicher sein, aber vielleicht ist jetzt ein guter Moment um eine größere – oder gar die erste – SSD zu kaufen!
Es gibt verschiedene Protokolle, Geschwindigkeiten und Formgrößen, aus denen man das passende auswählen muss. Zum Glück ist es nicht wirklich kompliziert.
NVMe
Oben stehen die NVMe SSDs wie die Samsung 970 Evo. NVMe ist der Nachfolger von SATA, das schon früher für Festplatten genutzte Protokoll. Der neue Standard unterstützt schnellere Datentransferraten und verbessert nochmal die Latenz. Allerdings bestimmt vor allem die Latenz die gefühlte Geschwindigkeit bei der Alltagsnutzung, und da ist der Sprung längst nicht mehr so groß wie der von einer Festplatte zu einer SSD. NVMe SSDs kommen normalerweise im M.2 Formfaktor, moderne Motherboard haben dafür ein oder zwei Anschlüsse.
Moderne SATA-SSDs
Dann gibt es die modernen SATA-SSDs. Sie sind langsamer als die NVMe SSDs, aber auch günstiger. Ihre Latenz ist wie erwähnt immer noch sehr viel besser als die von Festplatten. Es gibt sie in beiden Formen: Im gewöhnlichen 2.5"-Format für den Festplattenkäfig, oder als moderne M.2-Riegel. 2.5" brauchen Strom und SATA-Kabel und sind daher etwas unpraktischer beim Einbau, andererseits blockieren sie keinen der raren NVMe-Anschlüsse auf dem Mainboard. SATA-Anschlüsse sind häufiger, üblich sind sechs. Die Crucial MX 500 ist eine solche moderne SATA-SSD und derzeit besonders günstig.
Ältere SATA-SSDs
Dann gibt es noch die älteren SATA-SSDs. Eigentlich gilt das gleiche wie bei den modernen, der Unterschied ist in den internen Bausteinen. Die älteren SSDs nutzen noch kein 3D-NAND, sie sind dadurch langsamer. Oft genug sind sie nicht dementsprechend günstig, deswegen hier aufpassen. Beispielsweise ist die SanDisk Plus im Vergleich zur Crucual MX 500 viel zu teuer.
Meine Wahl
Mir waren die NVMe-SSDs zu teuer, zudem hätte ich einen Adapter gebraucht, um den M.2-Riegel am PCI-E-Anschluss zu nutzen. Hätte ich noch keine SSD gehabt wäre es die 250GB Team Group L5 Lite 3D geworden, sie ist besonders günstig und sei doch schnell. Aber ich wollte eine größere, damit da Linux samt Spielen draufpasst, und die 500GB-Variante hat einen weniger attraktiven Preis. Daher wurde es die Crucial MX 500.
Mein erster Eindruck ist positiv: Sie funktioniert, und sie ist fühlbar schneller als meine bisherige SSD.
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