Ghostbusters: Answer the Call ist ein widerliches Machwerk mit schlechter Story, unsympathischen Figuren, schlechten Schauspielern und schlechter Inszenierung. Es ist zudem völlig unlustig.
Den 2016er Ghostbusters-Reboot hatte ich damals verpasst. Da gab es ja viel Drama drum, vermeintlich Kritik am im Film transportierten Feminismus? Ich hatte das nur ganz am Rande mitbekommen. Ich wusste vor dem Schauen eigentlich nur, dass der Film wohl nicht toll ist und es deswegen damals für mich gar keine Chance gab, ihn zu sehen. Ich wollte aber jetzt das Half in the Bag-Review sehen und dafür den Film vorher selbst gesehen haben.
Aber wow, "nicht so toll" ist sowas von untertrieben. Der Film war so richtig scheiße. Ich habe ja schon viele schlechte Filme gesehen, aber das war einer der schlimmsten. Kein Witz ist lustig, ich habe ungelogen kein einziges mal gelacht. Die Geschichte ist langweilig. Und die Inszenierung sooo schlecht. Ghostbusters kriegt es nicht mal hin, den bekannten Filmsong der Vorgänger richtig in Szene zu setzen.
Im Original waren noch die Geisterjäger Außenseiter, die mit Charme, Witz und einer Prise obskurer Wissenschaft zum Leidwesen der Normalgesellschaft die Welt retten. Im Reboot will der böse Nerd-Außenseiter die Welt vernichten, indem er mit einer Art Bombe die Barriere zur Geisterwelt aufreißt. Die neuen Ghostbuster müssen das verhindern. Das ist zum einen eine uninspirierte und langweilige Hintergrundgeschichte, dessen Wahl des Nerd als Oberbösen noch dazu absolut nicht zum Charakter der Vorgängerfilme passt. In denen waren Ghostbuster-Nerds positive Figuren, er stellte sich gegen den Mainstream. Der Reboot dagegen gefällt sich darin, nach unten zu treten – und damit den Fans der Vorgänger ein Fuck you entgegenzuschleudern.
Und dann ist der Reboot auch noch so sexistischer Mist. Mit den künstlich ins vermeintlich positive gedrehten Frauenbildern, die genau darum die zugrunde liegenden negativen Frauenbilder bestätigen – und in dem die Frauen noch dazu dauernd vor sich hin labernde oder übedreht schreiende, immer aber dumme Widerlinge sind. Sexistisch ist auch der ins lächerliche verdrehte männliche Assistent – als ob es heute noch solche Frauenfiguren gäbe, deren Absurdität man durch diesen Kniff aufdecken könnte. Und als ob das in irgendeiner Weise lustig wäre. Und als ob die Assistentin im Original so gewesen wäre, das also irgendeine Form von berechtigter Kritik. Die haben sich nichtmal das Originalmaterial angeschaut.
Wie gut, dass ich den Film damals verpasst hatte.
onli blogging am : Die Probleme von FUBAR
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