Praktisch: Roomba 615
Friday, 8. March 2019
Ich habe den iRobot Roomba 615 schon vor ein paar Monaten für 185€ als Amazon-Warehouse-Deal gekauft. Inzwischen liegt selbst sein Neupreis nur noch bei 200€ und gebraucht kostet er ~120€, auch bei Lidl wurde er neu für den Preis meines Gebrauchtmodells verscherbelt.
Es wundert nicht, denn der Saugroboter ist massenmarktreif. Ich muss wohl dazusagen: Meine Wohnung ist perfekt für ihn. Ich habe keine Treppe und keinen Teppich. Dafür aber zwei Katzen und vor allem die mit längerem Fell haart sehr viel, daher auf jeden Fall Bedarf. Vor allem mag ich Staubsaugen nicht und müsste das ohne den Roboter jeden zweiten Tag trotzdem tun. So sah übrigens die erste Begegnung Tier-Roboter aus:
Das ging also harmlos aus.
In einer Wohnung wie meiner ist der Roomba 615 absolut ausreichend. Klar, er kann nicht in jede Ecke und manchmal bleibt er irgendwo stehen. Trotzdem macht er seinen Job gut, die Wohnung ist seit seiner Anschaffung durchschnittlich sauberer, zumindest als wenn ich den Boden sauberhalten müsste. Die Mitbewohnerin war schon nochmal gründlicher.
Meine Bedenken waren:
- Ist er nicht zu laut?
- Was, wenn die Katzen vorher irgendwo hinkacken und er das schön verteilt?
- Macht er überhaupt sauber?
Den letzten Punkt adressierte ich ja eben schon. Tatsächlich ist er trotz des kleinen integrierten Behälters ausreichend für die zwei Katzen, nach einem Durchgang ist er dann aber auch voll und muss geleert werden. Erfreulicherweise geht das sehr einfach.
Das zweite Bedenken beruhte mehr auf einer falschen Vorstellung. Ja, er wäre zu doof um diese Situation zu vermeiden. Aber dieses einfache Modell fährt nicht von alleine los. Es gibt keine Programmiermöglichkeit, keinen Zeitplan, keine App. Stattdessen drücke ich zweimal auf den Startbutton (beim ersten Mal leuchtet die Batterieanzeige auf), erst danach fährt er autonom durch die Wohnung. Vorher muss die Wohnung sowieso aufgeräumt werden: An kleinen losen Kabeln verfängt er sich sonst (Ethernetkabel sind kein Problem), kleine Gegenstände würde er durch die Wohnung schieben. In der Praxis ist das kein Problem und immer noch tausendmal angenehmer als selbst einen Staubsauger zu schleppen. Und er passt sogar unters Sofa!
Laut aber ist er. Immerhin nicht so laut wie ein normaler Staubsauger, und dass er nicht von alleine loslegt macht es erträglicher. So stört er wenigstens nicht im falschen Moment.
Die Wegfindung erscheint mir nicht sonderlich intelligent, aber sie funktioniert. Man hat nicht das Gefühl, dass er groß plant. Stattdessen folgt er wohl einfachen Regeln – bei Kollision setze zurück, umfahre Hindernisse eng um auch an Wänden und Tischbeinen zu saugen, solches Zeug. Der Ansatz ist ausreichend, er fährt fast immer die gesamte Wohnung ab. Nur manchmal reicht dann wohl die Akkulaufzeit nicht, ganz selten findet er sogar nicht mehr zu seine Ladestation und bleibt dann irgendwo stehen. Vor Kollisionen bremst er, zudem ist er vorne gepolstert, ich habe nicht den Eindruck dass Wände oder Möbel leiden.
Den Roboter würde ich nicht mehr missen wollen. Ich würde nicht tausend Euro für ausgeben, aber ein günstiges Modell ist wohl in fast jedem Haushalt eine gute Idee. Selbst wenn er eine größere Wohnung oder eine mit Teppichen nicht völlig sauberkriegen würde, er wäre trotzdem immer eine Hilfe.
onli blogging am : Ersteindruck: Roborock E5 vs Roomba 615
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