Die Geschichte des Remakes ähnelt sehr der Geschichte der Vorlage, soweit ich mich an sie erinnere. Ein guter Polizist wird schwer verletzt. Anstatt ihn sterben zu lassen wird er in einen Robocop verwandelt, noch ein Cyborg, aber einem Großteil seiner Menschlichkeit beraubt. Was natürlich keine gute Sache ist und entsprechend schiefgeht - wobei hier mit weniger direktem Kampf um Kontrolle über ihn als vielmehr Robocop als Mittel zum Zweck.
Da gibt es dann wenige Überraschungen. Aber dafür ordentliche Actionszenen, eine geradlinige Story, keine schlechten Schauspieler. Mir gefiel, wie offensichtlich die Parallele zwischen dem Bestreben nach Robotern als Sicherheitskräfte und der schon bestehenden Praxis des Mordens per Roboter gezogen wird, zu Fox News als Propagandamaschine und dem US-Nationalismus als Faschismus.
An ein paar Stellen stolpert die Story, z.B. wenn der eigentlich als positive Figur positionierte Doktor ohne besonderen Zwang seine Prinzipien verrät und Robocop manipuliert. Wie der dann dieser Manipulation auf einmal entgehen kann, wunderbarerweise. Und wie der Oberbösewicht am Ende sich bewusst blöd verhält. Eben alles ein bisschen sehr einfach.
Fraglich auch was das Remake über das Original hinaus liefert. Und das war ja wohl schon kein besonders guter Film. Aber ich erwartete einen sehr schlechten Film, und so schlecht war das gar nicht. Eher ein kompetenter Actionfilm ohne besondere Größe mit einer mittlerweile nicht mehr originellen Story.