Der mittelmäßige Actionfilm Jack Reacher muss sich ganz ordentlich verkauft haben, denn es gibt einen zweiten Teil. In Never Go Back spielt wieder Tom Cruise den Ex-Militär Jack, der natürlich ein Problem zu lösen hat.
Diesmal geht um jemanden, den er besuchen wollte. Es ist Robin aus How I Met Your Mother (also Cobie Smulders), hier befördert zum Major, eine Telefonbekanntschaft. Doch statt im Büro zu sein ist sie im Gefängnis. Und die Armee sendet Killer, um sie – und Jack – zu töten. Denen wollen die beiden entkommen, die Hintermänner stürzen und eine junge Frau schützen, die sie unterwegs aufsammeln.
Im Gegensatz zu IMDB (Teil 1, Teil 2), Rotten Tomatoes (Teil 1, Teil 2) und Metacritics (Teil 1, Teil 2) fand ich den zweiten Teil besser. Auch er ist nicht komplett super: Tom Cruise kann oder durfte kaum einen Gesichtsmuskel bewegen und die Story hat einen merkwürdig belanglosen Bösewicht im Hintergrund. Aber es gibt hier funktionierende Actionszenen, die anders als im ersten Teil nicht merkwürdig zerschnitten sind (oh, ob da die deutsche DVD-Version kaputtzensiert war und sie deshalb nicht funktionierten?). Die Dynamik mit Robin und Jack ist sehr gut – beide mögen sich und kämpfen doch darum, sich vom anderen nicht unterbuttern zu lassen. Dazu funktioniert der Rahmen des Films einfach.
Denn die Gefahr der Situation wird immer deutlich, mit dem sie jagenden und überlegenen Hunter und dem gefährdeten Schützling. Dieses Katz- und Maus-Spiel und die Dynamik zwischen den drei Protagonisten trägt den Film gut. Und gerade der ausgesendete Bösewicht funktioniert: Der Film zeigt nämlich klar, dass er gefährlich ist und Tom Cruise eben kein unverwundbarer Supermann. Es gibt also Gefahr und Personen in Gefahr, die man schnell als schützenswert wahrnimmt. Daher gibt es tatsächlich Spannung.
Ich würde das ganze für einen kompetenten Actionfilm halten. Daher bin ich etwas verwundert, wie negativ die Kritiken sind.
onli blogging am : Reacher
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