Vodafone behandelt die Routerrücknahme sehr kundenfeindlich, was so wirkt als wollten sie noch einmal Profit aus vorigen DSL-Kunden schlagen.
Die Masche funktioniert so: Ihr bekommt am Anfang von Vodafone praktischerweise einen Router gestellt. Auf den späteren Rechnungen stehen für ihn auch keine Kosten. Aber bei Vertragsende will Vodafone, dass der Router innerhalb von 14 Tagen bei ihnen ankommt. Darüber wird der Kunde aber nicht richtig informiert! Versteckt wird die Forderung in einem PDF-Anhang der Kündigungsbestätigungsemail, in den der Kunde keinen Anlass hat zu gucken.
Das klappt natürlich bestimmt oft, die Forderung wird nicht gesehen. Und früher sind die Router beim Kunden geblieben, umsonst, zumindest bei meinem früheren Provider war das so. Also behauptet Vodafone: Jetzt dürfen sie Geld einziehen.
Und wieder wird das verheimlicht. Da kommt nicht etwa ein Brief oder eine Email. Stattdessen wird in der Online-Rechnungsübersicht eine Rechnung hinzugefügt, was keinerlei Benachrichtigung auslöst! Wenn dann Vodafone noch Zugriff auf das Konto hat, werden nur die wenigsten auf ihren Kontoübersichten den eingezogenen Betrag sehen.
Es geht noch weiter. Vodafone berechnet 69€. Das könnte halbwegs angemessen sein, wenn der Router denn funktionieren würde. Aber das tut er nicht. Er ist nicht konfigurierbar, das heißt, bei einem anderen Provider ist er purer Hardwareschrott. Die Logindaten anderer Provider können nicht eingegeben werden.
Und Höhepunkt obendrauf: 1. Schickt man den Router nach Ablauf der willkürlichen und von Vodafone verheimlichten Frist zurück, wird die Annahme verweigert. Ich denke die wollen den Router gar nicht. Oder warum sonst sollte man diesen Prozess so gestalten, dass die Routerrücknahme möglichst schwierig ist? 2. Widerspricht man der Rechnung, bekommt man einen Anruf. Versprochen wird: Du darfst den Router doch noch zurückschicken, wir erlassen hiermit die Rechnung, man sehe sich im Recht aber sei ja kulant. Ein neues Rücksendeetikett kommt tatsächlich an, der Router wird diesmal angenommen.
Aber die Rechnung wird nicht erlassen. Die bleibt stehen und in meinem Fall wurde sie – trotz Widerspruch per Einschreiben! Trotz erhaltenem Router! Trotz angeblichen Erlassens der Rechnung! – an ein Inkassounternehmen übergeben.
Vodafone: Das ist ein saudummer Prozess! Ihr schadet euch nur selbst. Euch entstehen Kosten und ihr seht von Kunden wie mir keinen Pfennig.
Ich hatte vor dieser Geschichte keinen Grund zur Klage. Die Leitung funktionierte, der Kontakt mit dem Unternehmen war so minimal wie er sein soll, selbst der Router tat seinen Dienst okay. Aus einem Kunden, der ohne Zögern zurückgekommen wäre, habt ihr einen wütenden gemacht, der sicher nicht wiederkommt.
Vodafone könnte das problemlos richtig machen: Nach der Kündigungsbestätigung sollte eine zweite Email losgeschickt werden, die im Betreff und Emailtext auf die Rückforderung des Routers hinweist. Bei Nichterhalt sollte nach einer angemessenen Frist auf den nicht erhaltenen Router hingewiesen werden, per Email und Brief. Erst danach könnte vielleicht der Router in Rechnung gestellt werden, wenn einwandfrei klar ist, dass der Kunde informiert worden war. Das wäre nicht nur fair und im Sinne einer guten Geschäftsbeziehung, ein Unternehmen sollte doch ein Interesse haben Brücken nicht zu verbrennen – nur so wäre das Vorgehen Vodafones überhaupt legal. Versteckte Rückforderungen, versteckte Rechnungen, willkürliche Fristen, willkürliches Umwandeln von Leihverträgen in Kaufverträge, obendrauf ungerechtfertigte Inkassoforderungen: Ich halte Vodafone rechtlich sowas von im Unrecht, besonders beim Festhalten an der längst erledigten Rechnung, aber auch das Verheimlichen der Fristen ist nicht sauber.
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