Vor fast zehn Jahren wurde mit Fallout New Vegas eines der modernen Kultrollenspiele veröffentlicht. Während ich später zu Mods, dem friedlichen Durchspielen und allen vier Erweiterungen schrieb (diese Artikel wurden kürzlich aktualisiert), sah mein Blog nach einem Ersteindruck nie ein ordentliches Review des eigentlichen Spiels. Daher jetzt zum Jubiläum: Ein Review von FNV in 2020.
Ein besonderes Fallout
Im Oktober 2010 war New Vegas nicht einfach ein neues Fallout. Die Spielereihe hatte gerade eine große Wandlung durchlaufen: Fallout 3. Der dritte Teil der Serie war nicht mehr von Interplay, sondern wurde von Bethesda entwickelt, den Machern von meinem geliebten Morrowind und dem auch guten Oblivion. Dementsprechend war Fallout 3 kein 2D-Rollenspiel mehr mit Rundenkämpfen, sondern ein 3D-Shooter in der Egoperspektive mit Rollenspielelementen. Bethesda wagte einen großen Spagat, versuchte die Spiele zugänglicher zu machen. So wurde in Previews viel Wert darauf gelegt, wie in Zeitlupe Gegner zerstückelt werden konnten, und gleichzeitig die mächtigen Auswirkungen der Questreihe der ersten Siedlung präsentiert. Das Ergebnis fand viele Fans, anderen fehlte der Fokus auf das Rollenspiel. Fans der Vorgänger störten sich vor allen an den vielen sinnlosen Verletzungen des Kanon, wie Supermutanten an der Ostküste. Exemplarisch auch das Outro, das keine Auswirkungen der eigenen Handlungen mehr präsentierte.
Obsidian wollte mit New Vegas mehr an Rollenspieltugenden anknüpfen, entsprechend ihrem Erstlingswerk, Star Wars Knights of the Old Republic II: The Sith Lords. Dafür bekamen sie von Bethesda einen minimalen Zeitrahmen und die Engine von Fallout 3. Das Ergebnis war hässlich, unfertig, verbuggt – und übertrumpfte Fallout 3 in jeder Hinsicht.
Reist ein Kurier durch die Wüste
Nichts mehr mit Washington: In klarer Abgrenzung zum dritten Teil spielt New Vegas wieder in der Nähe der Vorgänger. Las Vegas überstand die Apokalypse. Als New Vegas und beherrscht von einem Mister House beherbergt die Wüstenstadt weiterhin Kasinos. Du bist ein Kurier, so das Intro, der einen Pokerchip nach New Vegas bringen sollte. Doch überwältigt von von einem Gangster in Anzug und einen Kopfschuss später wird der Kurier von einem Cowboy-Roboter gerettet. Ein Doktor operiert, das Spiel beginnt mit der Charaktererstellung verpackt als Operationskontrolle. Danach schreitet man in Goodsprings ins Sonnenlicht, einem kleinen Ort, mit dem Quest den Pokerchip zurückzuerlangen.
In der Mojave, dem Wüstengebiet um New Vegas herum, gibt es viele Fraktionen die im Questverlauf unweigerlich in Kontakt mit dem Kurier geraten. Die wichtigsten sind die altbekannte NCR, deren Entstehung in Fallout 1 und 2 verfolgt wurde, und eine neue Sklaventreibergruppierung namens Caesars Legion. Gekleidet in altrömischen Uniformen, aber ohne jeden Hauch von Hochzivilisation, liefert sich diese Armee mit der enorm gewachsenen NCR einen Krieg um Hoover Dam, der noch steht und eine der wenigen Stromquellen ist.
Kämpfe und Attribute
Vor dem Kontakt mit diesen Organisationen und ihren Persönlichkeiten trifft der Spieler auf gewöhnlichere Gegner. Zum Beispiel einfache Banditen, Radscorpions, wilde Ghoule. Im Nahkampf, mit Pistolen oder auch mit Energiewaffen werden diese hundertfach besiegt. Im Kampf kann optional per VATS-Modus die Zeit angehalten und in aller Ruhe Gegner anvisiert werden, die werden danach automatisch beschossen, es verbraucht aber Aktionspunkte. Die Ausrüstung humanoider Gegner und Überbleibsel von Tieren und Monstern wandern ins Inventar und dann zum Händler, gewonnene Erfahrungspunkte führen zum Levelaufstieg. Das unterscheidet sich alles nicht groß von Fallout 3.
Beim Levelaufstieg werden wie gehabt Fähigkeitspunkte vergeben, alle zwei Level können zusätzlich Perks gewählt werden. Zum Beispiel die Fähigkeit, Roboter ungesehen und kampflos deaktivieren zu können. Der Charakter kann so umfangreich an den eigenen Spielstil angepasst werden. Richtigerweise langsamer als bei Fallout 3 – während dort nach einem Drittel der Spielzeit schon das Levellimit erreicht war, funktioniert in New Vegas die reduzierte Fortschrittsgeschwindigkeit. Erst am Ende des Spiels wird der Kurier nahe dem Maximallevel sein und auch das nur, falls nahezu alle Nebenquests erledigt wurden.
Die Kämpfe werden von den Levelsteigerungen auch massiv beeinflusst. Zwar ist der eigene Skill beim Zielen wichtig und kann viel ausgleichen, aber wenn die Waffe ohne ausreichende Punkte in der entsprechenden Fähigkeit wackelt und wenig Schaden anrichtet setzt das ein Limit. Die Fähigkeitswerte bestimmen auch, wie wahrscheinlich Treffer im VATS-Modus sind.
Auch in den Gesprächen werden die Fähigkeiten und sogar Perks immer wieder benötigt, um bestimmte Antworten auswählen zu können.
Oder auch die zu Spielbeginn gesetzten Attributen. Extremeffekt: Wer sich einen Charakter mit Minimalintelligenz zusammenbaut, kann wie in Fallout 1 und 2 kaum reden und bekommt ein ziemlich anderes Spiel vorgesetzt. Ansonsten beeinflusst das SPECIAL-System wie immer die Fähigkeiten und sind hohe Werte immer mal wieder für eine alternative Handlungsoption gut.
Quests, Entscheidungen, Auswirkungen
Gespräche muss man viele führen, denn in ihnen bekommt man Quests und interagiert mit der Welt. Die dabei getroffenen Entscheidungen haben massive Auswirkungen. Für mich ist alles andere nur Beiwerk. Die dynamische Story, also das mögliche eigene Handeln in dieser Welt erschafft den Reiz dieses Spiels.
Ein Beispiel: Nahe einer Stadt wird der Kurier von einem NCR-Ranger aufgehalten. Er solle nicht weitergehen, denn in der Häuseransammlung unten haben Legionäre NCR-Soldaten als Gefangene genommen. Redet man ein bisschen mit ihm und bewältigt einen Skillcheck bittet er um Hilfe: Er will die Gefangenen aus der Ferne töten, damit die anderen NCR-Soldaten angreifen und die Legion vertreiben.
- Der Spieler kann das nun machen. Mir dem Ranger läuft man in die Nähe, dann können die gekreuzigten Soldaten erschossen werden. Leichte Meinungssteigerung der NCR.
- Oder er schleicht zu den Gefangenen und befreit sie. Das führt höchstwahrscheinlich zu einem Kampf mit den Legionären, woraufhin die Fraktionsmeinung sinkt. Aber der Ranger ist dann nicht nur zufrieden, sondern beeindruckt, die Meinung der NCR steigt ebenfalls.
- Alternativ kann man den Ranger auch im Aufrag der Legion erschießen. Das macht das Spiel erheblich schwerer und ist als Spieldurchlauf nicht ausgebaut, aber in einem begrenzten Umfang ist das möglich.
- Was natürlich auch geht: Gar nichts tun. Der Kurier hat seine eigene Mission, das Spiel hat kaum Pflichtquests. Wer will, kann direkt weiter nach New Vegas reisen und den Gangster stellen.
Aber all das hat Auswirkungen auf die Welt. Radiosprecher reden über den Kurier und seine Handlungen. Vertreter der Fraktionen reagieren freundlich oder feindselig, je nachdem welche Entscheidungen zuvor getroffen wurde. Und andere NPCs kommentieren ebenfalls die Geschehnisse. Nachdem die NCR oder die Legion ausreichend verärgert wurde senden beide Auftragsmörder gegen den Spieler. Und schließlich im Outro des Spiels wird zu jedem Ort, jedem Begleiter, jeder Fraktion eine Zukunftsvision entworfen, die stark davon abhängt welche Handlungen der Kurier durchgeführt oder unterlassen hat.
Dieses entstehende Verhältnis zu den Fraktionen und den Bewohnern dieser Welt haucht dem Spiel Leben ein. Plötzlich geht es nicht mehr darum, Questmarkern zu folgen. Sondern, Auswirkungen der eigenen Handlungen abzuwägen, wobei manche der Begleiter dazu klare Meinungen haben.
Die Begleiter
Alleine reisen muss der Spielercharakter nicht. Zur Seite stehen ihm einige Begleiter, die vollständig vertont sind und spezielle Missionen haben. Zwei sind zusätzliche Robotergefährten, eine Drohne der Enklave und ein Roboterhund, beides Anspielungen auf frühere Fallouts. Die anderen sind Menschen und Mutanten. Teilweise sind sie sogar einfach zu verpassen, wie der in einer Nebenmission zu findende Ghoul Raul oder der Forscher Arcade Gannon. Veronica, Cassidy und Boone sind wohl die Hauptbegleiter, die fast zwingend während der Hauptstory angetroffen werden. Veronica wurde dabei exzellent von Felicia Day gesprochen und ist Mitglied der Brotherhood of Steel, die auch in diesem Fallout wieder einen Auftritt hat.
Das Problem: Die Begleiter sind ungeheuer mächtig und sich zwischen ihnen zu entscheiden ist unangenehm. Besonders Veronica mit ihrem mächtigen Nahkampfangriff und Boone mit seinem Gewehr schnetzeln sich nur so durch die Gegnerhorden. Das wird nur noch schlimmer, wenn der Spieler ihnen gute Ausrüstung gibt und sein Charisma steigert. Wohl auch deshalb kann er nur einen humanoiden und einen Roboterbegleiter haben. Das aber bedeutet, sich für einen zu entscheiden und die anderen sowie ihre Missionen zu verpassen. Klar, man könnte zwischendurch wechseln. Verpasst dann aber immer noch ihre spezifischen Kommentare zum Spielverlauf.
Fallout 1 und 2 machten das besser mit ihren größeren Gruppen, durch ein Kampfsystem und Balancing, in dem die Begleiter zwar auch mächtig waren, die Kämpfe aber trotz ihrer Kampfkraft immer noch gefährlich.
Grafik und Sound
Hübsch ist das Spiel nicht. Es war schon bei Release nicht hübsch, die Grafik 2010 ein großer Kritikpunkt. Denn sie war auf dem Stand von Oblivion, von 2006, nur weniger schön gemacht. 2020 hat sie an nichts gewonnen. Gute Lichteffekte, unmatschige Texturen, geschmeidige Animationen – gut, zuviel darf man von einem so alten Spiel nicht erwarten. Aber wenigstens eine solche Qualität wäre nett gewesen.
Der Gelbfilter hilft nicht. FNV benutzt ein heftiges Colorgrading, das wohl die Wüstenumgebung vermitteln soll. Aber statt es in speziellen Umgebungen und Szenen einzusetzen ist das ganze Spiel ein matschiges gelb.
Der Ton ist besser. Die Soundeffekte funktionieren, sind aber nicht beeindruckend - geschenkt. Die Sprecher sind fast immer gut. Und die Musik ist toll. An vielen Orten steht ein Radio herum, auf Wunsch kann auch der Pipboy am Handgelenk eines der Radioprogramme empfangen. Und mit der Mischung aus Blues und Western, mit echten Lieder der 50er oder ihnen nachempfunden, gibt sich das Spiel einen starken Charakter. Bleibt dabei aber angemessen nah am Radioprogramm von Fallout 3.
Wobei sich die Lieder auch deswegen ins Spielerhirn setzen werden, weil sie sich oft wiederholen.
Die Makel der Story, die Kaputtheit der Welt
Wenn FNV grundsätzlich ein Rollenspiel ist, das den Spieler in eine ziemlich dichte Welt hineinsaugt, dann gilt das nur für solche Spieler die sich darauf einlassen wollen. Zuviele Macken des Spiels verhindern das Gelingen einer glaubwürdigen Welt.
Da ist zum einen die Skalierung. Primm beispielsweise ist einer der ersten Orte, die man betritt. Links drei Häuser und eine Achterbahn, rechts ein paar Zelte. Bei den Zelten patrouillieren fünf Soldaten, in den Häusern sind 15 Banditen und etwa zwanzig Bewohnen, wovon vier einen Namen und Dialog haben. Der Story zufolge ist das eine echte Ortschaft nahe einer wichtigen Handelsroute, den die mächtige Armee der NCR halten wollte. Aber Primm existiert im Spiel nicht wirklich. Da ist zwar ein wichtiger Quest und ein Roboterbegleiter platziert, aber es fehlt so viel um es zu einem glaubwürdigen Ort zu machen.
Nebeneffekt ist, dass der Spieler mächtiger ist als vertretbar. Ist er nicht komplett unterlevelt, hat er immer die Möglichkeit, ganze Ortschaften oder Armeelager einfach auszurotten.
Denn das Skalierungsproblem plagt das Spiel fast überall. Angeblich wichtige Fraktionskämpfe sind in echt ein Kampf zwischen zehn KI-Agenten. Die große Rede des Präsidenten findet vor acht Hanseln statt. Fast alle Ortschaften sind zu winzig, selbst New Vegas, die angeblich vom Krieg verschonte glitzernde Großstadt, besteht aus einer Handvoll Mini-Kasinos.
Und die Kasinos sind nichtmal glitzernd! Sondern sie sind wie alle Gebäude der Welt ziemlich heruntergekommen. Das ist leider ein massiver Logikfehler. Denn FNV spielt viele Jahre nach der Apokalypse. Die Geschehnisse der Vorgänger werden immer mal wieder referenziert, aber sie sind entfernte Erinnerungen der Alten. Immerhin ist ja auch die NCR von einer Siedlung zu einer Gruppierung gewachsen, die ganze Bundesstaaten beherrscht. Und doch ist immer noch alles verstrahlt, alles kaputt. Kein einziges Haus in diesem Spiel ist aufgeräumt, obwohl dort seit hundert Jahren Menschen wohnen. Selbst in Tankstellen nahe angeblich wichtiger Handelsrouten finden sich immer noch wertvolle Gegenstände und aktivierte Computerterminal mit alten Aufzeichnungen, als ob seit dem Krieg niemand sie je betreten hätte.
Mad Max kann das machen. Aber dort war die Apokalypse näher, das Setting in sich konsistent. Sogar die alten Fallouts haben die Welt nur dann so dargestellt, wenn es passte - und waren zeitlich und vom Zivilisationszustand entsprechend aufgebaut.
Klar, man kann das ignorieren. Aber es erfordert eine gewisse Bereitschaft, New Vegas als eine Abstraktion zu sehen, es ein bisschen zu lesen wie ein Buch. Suspension of Disbelief ist in New Vegas in hohem Maße nötig. Wahrscheinlich trägt das sogar ein bisschen zur Sogwirkung bei denen bei, denen das Spiel gefällt. Denn ist der Schalter einmal umgelegt, reißt es den Spieler nur noch mehr in diese Spielwelt.
Umso bedauerlicher, dass die Kürze der Entwicklungszeit auch beim Spielinhalt negative Auswirkungen hatte. Modder haben herausgefunden, dass ursprünglich die Legion als komplette Alternative gedacht war. So wie das Spiel jetzt aufgebaut ist, bleibt dem Spieler fast nichts anderes übrig als sich mit der NCR zu verbünden oder sie zumindest nicht zu sehr zu verärgern. Die Legion ist nur am Rand der Spielwelt existent und bietet kaum Spielinhalte. Das sollte wohl ursprünglich gleichwertig sein. Andererseits ist es schwer vorstellbar, wie aus der simplen faschistischen Sklavenhalterfraktion eine attraktive Spielerwahl hätte werden sollen. Vielleicht ist es in dem Fall besser so, wie es jetzt ist.
Den Zeitverlauf zu modellieren wäre aber toll gewesen. Derzeit passt das gar nicht, es trägt zur Unglaubwürdigkeit der Spielwelt bei. Ein Beispiel: Eine Aufgabe ist es, der Ortschaft Primm einen Sheriff zu verschaffen. Tut man das und redet direkt nach der Rekrutierung des Sheriffs mit einem Bewohner der Stadt, erklärt dieser wie sehr sich seit der Ankunft des Sheriffs das Leben in dem Dörfchen verändert habe. Und die drei Wanderer eine Ecke weiter haben auch schon gehört, dass Primm einen Sheriff hat und seitdem vor Banditen sicher ist. Einen Spruch, den man bis zum Ende des Spiels immer mal wieder hören wird.
Ich brauche nicht zu erwähnen, dass es gefühlt etwa zwei Frauen- und drei Männerstimmen gibt? Und dass einige der Gesichter gelungen sind, andere aber schlimmer als der hässlichste Oblivion-NPC aussehen. Und manchmal passen die Körper und Gesichter nicht zur Rolle, dann ist eine ausgewachsene Frau laut Story ein Schulmädchen und wird vom Spielercharakter auch entsprechend angesprochen, was zuerst ziemlich verwirrend ist. Was für ein Unterschied zu den Spielen von heutzutage, wo ein produktionstechnisch unfassbar viel besseres Mass Effect: Andromeda vom Hof gelacht wird.
Erweiterungen und Mods
Um dieses Fallout-Spiel heute zu spielen sollte man nicht auf das Grundspiel zurückgreifen. Es gibt vier wichtige Storyerweiterungen: Honest Hearts, Old World Blues, Dead Money und The Lonesome Road. Gut, mindestens auf Dead Money, vielleicht auch auf Honest Hearts könnte man verzichten. Zudem unterbrechen alle vier Geschichten die Handlung des Hauptspiels, was ihr nicht gut tut. Doch insgesamt erweitern die DLCs die Story um den Kurier deutlich und bringen neue Perks und Gegenstände in die Auswahl.
Diese Storyerweiterung ist sowieso eine Besonderheit von New Vegas. In anderen Fallouts ist der Spieler wichtig, aber aufgrund seiner Situation und eventuell durch seine Befähigung als Bunkerbewohner, was ihn aber immer noch als einen von vielen möglichen Akteuren zeichnet. Obsidian dagegen hat sich von seinem Kotor-Spiel beeinflussen lassen und dem Kurier eine einzigartigere Hintergrundgeschichte angedichtet. Im Hauptspiel wird das nur angedeutet, Lonesome Road führt das weiter aus. Auch deswegen sind die Erweiterungen immer noch eine gute Sache für Spieler, die das Grundspiel schon gespielt haben aber die spät veröffentlichten DLCs verpassten.
Zu den Storymissionen kommen zwei weitere. Der freche Courier Stash mit seinen Startgegenständen ist ein Abzock-DLC im Stil von Bethesdas Pferderüstungen. Gun Runners' Arsenal ist ein bisschen besser, die neuen Waffen und Munitionstypen schaden dem Spiel wenigstens nicht.
Weitere Änderungen kommen von den Spielern. Auf Nexusmods gibt es eine mittlerweile sehr umfangreiche Auswahl an Mods. Pflichtprogramm sind die Patches, die Fehler in der Spiellogik und Absturzursachen sowie Technikprobleme wie Ruckler beheben. Aber dabei muss man es nicht belassen, von umfangreichen Grafikverbesserungen, neuen Quests und Begleitern, Detailverbesserungen und Spielüberarbeitungen ist alles dabei. Meine Modliste von 2013 ist mittlerweile überholt, gibt aber immer noch einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten.
Mit den oftmals tollen Mods lassen sich locker zwei Durchgänge füllen, einmal mit nur minimalen Fixes, dann mit stärkeren Eingriffen. So sieht man dann auch mehr der Ecken, die vorher verpasst wurden. Es passierte mir sogar beim jetzigen Spieldurchlauf, dass ich über Quests stolpere, die ich früher verpasst hatte.
Fazit
Fallout New Vegas ist voller Macken. Trotzdem hat es mir auch jetzt wieder beim wahrscheinlich fünften Durchspielen Spaß gemacht. Beim ersten mal war ich sogar richtig begeistert. Von der Welt, die da erschaffen wird. Von den Auswirkungen der vielen Entscheidungen. Und all dem, was sich in der Spielwelt anstellen lässt. Dass in der Welt dann auch noch eine spannende Geschichte mit coolen Charakteren erzählt wird, mit ihrem eigenen dystopischen Ton angesichts der drohenden Niederlage gegen die Legion und gleichzeitig vielen absurden Elementen, macht New Vegas auch heute noch zu einem tollen Spiel. Und zu einem guten Fallout. Zumindest für den Spieler, der über die durchaus vorhandenen Macken hinwegsehen kann; Die lächerliche Grafik, die auch heute – trotz Communitypatch! – noch gelegentlich auftretenden Bugs, und dass die Spielwelt beim genauen Hinsehen kein bisschen glaubwürdig ist.
onli blogging am : Videoreview: Fallout New Vegas Is Genius, And Here's Why
Vorschau anzeigen
onli blogging am : Die besten Sonderangebote in Steams Summersale für Linuxer, laut diesem Blog
Vorschau anzeigen
onli blogging am : Wie Fallout 4 auf diesen Fan von New Vegas wirkte
Vorschau anzeigen
onli blogging am : Ein kurzer Blogrückblick auf 2022
Vorschau anzeigen
onli blogging am : Baldur's Gate 2 Enhanced Edition
Vorschau anzeigen
onli blogging am : Zum jetzt spielbaren Cyberpunk 2077
Vorschau anzeigen
onli blogging am : Pillars of Eternity 2: Deadfire ist wieder toll. Viele Stärken, ein paar Schwächen
Vorschau anzeigen