Nach den letzten Filmen erwartete ich sehr wenig von dieser Star-Wars-Serie. Andererseits hatte ich gehört, dass der Mandalorian nicht so schlecht sein soll. Wie die Serie dann aber funktioniert hat mich sehr überrascht.
Ich weiß nicht wieviel Einfluss der Soundtrack während der Produktion auf die Serie hatte, aber als Zuschauer wirkt es wie eine Tron-Situation: Die Serie ist ohne die Musik nicht denkbar und würde nicht funktionieren. Der düstere und treibende Ton zu Beginn und am Ende jeder Folge ist großartig:
Und der Soundtrack zieht sich durch und trägt die gesamte Serie.
Es passt auch zu gut zur Andersartigkeit der Handlung. Star Wars hat immer das Thema der eigenen Bestimmung und den Helden, der sich erst finden muss. Aber der Mandalorian ist mehr noch einsam und verlassen. Das wiederum ist größtenteils Rätselraten, lassen sich an seinem Stahlhelm doch nur schlecht Emotionen ablesen. Aber mit der Musik untermalt und angesichts der eher düsteren Handlung entsteht der Eindruck trotzdem deutlich.
Auch Baby-Yoda passt dazu, die nicht ganz echt wirkende Puppe, gleichzeitig tausendmal realer als es eine CGI-Figur gewesen wäre. Andersartig ist auch hier das Stichtwort.
Es funktioniert. Die Geschichte ist beklemmend, spannend, emotional. Ich würde es direkt neben Rogue One einreihen wollen, in die Kategorie "Alternatives gutes Star Wars".
Allerdings ist es ein Problem, dass es bisher nur eine Mini-Serie gibt. Die überraschend eigenständigen acht Folgen reichen so gerade um Mando auszugestalten. Für die Nebenfiguren bleibt jeweils eine Episode. Wenn sie dann doch wieder aufgegriffen werden wirkt das nicht answatzweise so stark wie es sollte, wenn die Figuren dem Zuschauer ans Herz gewachsen wären. Doch das zu erreichen gelingt nur dem Kopfgeldjäger und dem Baby.