Der animierte Film steckt voller Details, ist lustig und wird hochgelobt. Das Cinemawins-Video ist noch positiver als sonst, aber das sah ich nach dem Film, vorher war diese Einschätzung von ben_, die mich auch dazu bewog den Film anzusehen.
Mir hat er nicht gefallen.
Ja, oft witzig, technisch gut gemacht und voller Details. Aber er verlor mich, diesmal sogar uns beide, gegen Ende. Weil das Familienthema überbetont und tausendfach wiederholt wird. Da wird nicht einmal Vater und Tochter miteinander versöhnt, es passiert viermal und es nervt. Selbst die Stimme der Tochter wird unerträglich in diesen Momenten, dieses aufgesetzte "Ich spreche jetzt ruhig, weise und erwachsen".
Gut, ist es eben ein Film für Kinder. Aber eigentlich ist er dafür zu voll mit Kram, mit dem Kinder nichts anfangen können. Wie es eben so oft ist: Als Familienfilm soll er alle ansprechen, und wenn solche Filme gut sind kann man sie auch ganz ohne Nachwuchs sehen (Jumanji z.B.). Auch der Mitchells-Film hätte bis etwa zum letzten Drittel tatsächlich kein absoluter Kinderfilm sein müssen, wie ja auch Into the Spiderverse der gleichen Macher gut für Erwachsene geeignet war. Aber das Beharren aufs Wiederholen der Kleinkindemotionalität zerstört es – erklärbar nur mit dem Kinderfokus, alternativ halten die Filmmacher die Zuschauer für Idioten.
Bisschen schade. Denn wenn mit der gleichen Technik, Witz und Liebe zum visuellen Detail eine bessere Geschichte umgesetzt worden wäre hätte das echt ein guter Film werden können. Das Endspektakel eine Nummer kleiner machen um darauf achten zu können, dass die Geschichte in sich konsistent bleibt (wenn einmal etabliert ist wie stark ein Gegner ist wirft eine gute Story das nicht nach 10 Minuten um), und vor allem die Beziehungsebene mit einer einzigen Szene innerhalb der Handlung auflösen. Aber das ist leider nicht gelungen.