Nach dem Artikel mit dem Gource-Video habe ich mich gefragt, welchen Effekt es für diesen Blog und seinen Bandbreitenhunger hat wenn ich hier Videos hoste.
Das Gource-Video war 77MB groß. Ich schrieb noch im Artikel, dass das für zweieinhalb Minuten zu viel ist. Aber Im Vergleich zu was sonst so im Internet oft auf Seiten sitzt ist das ja winzig. Es kleiner zu kriegen hatte mich zwar interessiert und meine Versuche dazu waren daher Teil des Artikelinhalts, aber das war technische Neugier, keine gefühlte Notwendigkeit. Sieht man so ein Video eines bisher kommentarlosen Artikels überhaupt in der Bandbreitennutzung dieses Blogs?
Tatsächlich tut man das sehr deutlich. Zwischen dem Server und dem Internet sitzt Cloudflare. Cloudflare misst den Trafficverbrauch und zeichnete mir diesen Graphen:
Das simple Video verzehnfachte den Verbrauch, von normalerweise etwa 400MB auf 4GB.
Kurioserweise sieht vultr, der Hoster des Blogs, ganz andere Werte. Auch bei dessen Messung ist eine deutliche Trafficspitze zu sehen:
Aber die Zahlen sind deutlich geringer.
Ich kann den Unterschied nicht erklären. Cloudflare wirkt zwar auch als Cache. Aber den Daten zufolge ist das Video nicht richtig von Cloudflares Cache aufgegriffen worden, die Cachenutzung war nur minimal erhöht:
Wo sind die restlichen Gigabyte geblieben?
Trotz des Unterschieds zeigen die Graphen welchen enormen Effekt es haben kann, Videos im Blog hochzuladen. Bei meinem Inklusivtraffic ist da zwar noch viel Luft bis zur Grenze, ab der ich dann draufzahlen müsste. Aber sie scheint erreichbar. Wäre der Eintrag beliebter gewesen und mehr geteilt worden wäre auch das Video öfter heruntergeladen worden. Und dann will man das vielleicht nicht nur einmal machen, sondern veröffentlicht mehrmals im Monat ein neues Video. Bei Bloggern mit generell mehr Besuchern würde so der Trafficbedarf auch mit der regulären Besucherzahl ein Thema werden. Bei Videos im Blog lohnt sich also schnell ein Hostingpaket mit mehr freiem Trafficverbrauch.
Oder man packt es eben einfach auf YouTube oder PeerTube. Was ich bewusst nicht getan hatte: Bei beiden ist das ewige Fortbestehen des Videos nicht gerade sicher. Aber bei mehr Besuchern und mehr oder größeren Videos überwöge schnell der Nutzen dieses Bedenken.