In der neuen Wohnungen sind die Mauern weich und die Decken stahlbetonhart. Meine Bohrmaschine hat zwar einen Schlagbohrmodus, sie ist aber eher ein Familienerbstück und mit 350W plus meiner Muskelkraft ging sie keinen Millimeter in den Betonteil der Decke. Kein allzu großes Problem bei den Lampen, die hielten auch in der weichen Gips-Schicht. Riesenproblem für den Projektor, der diesmal statt auf die Fensterbank an die Decke sollte.
Zuerst lieh ich mir eine Schlagbohrmaschine vom Nachbarn. Doppelt so stark wie meine und deutlich moderner sollte es damit doch gehen, oder? Nix da, sie scheiterte genauso. Dass solche Decken besondere Schrauberbits brauchten erfuhr ich in der folgenden Recherche, dann verriet mir der Nachbar, dass er selbst damit nichtmal versucht habe ein Loch in die Decke zu machen. Ich kam also darauf dass es einen Bohrhammer braucht. Mit so einem Gerät habe ich schonmal Löcher in die stahlharten Decken einer anderen Wohnung bekommen, allerdings war die Maschine nur vom Handwerker geliehen und fehlte jetzt.
Ich war drauf und dran einen zu kaufen, denn bei fast jedem Umzug sind die Decken ein Problem und ich jetzt bei Umzug 10, damals gekauft hätte er sich inzwischen gelohnt. Aber es ging doch diesmal nur um zwei Löcher für zwei Schrauben. Verschwendung. Also fuhr ich stattdessen zu Obi. 15€ sollte da ein Leihgerät kosten.
Und tatsächlich hatten die eines da. Die Verkäuferin war grummelig gestresst, mir gegenüber aber recht freundlich, holte mit mir das Gerät aus dem Vorrat und wir machten den Koffer auf. Keine Schrauberbits drin. Eine zweite Verkäuferin meinte die müsse ich kaufen. Was ein Unsinn, ich kaufe doch keine Schrauberbits für eine Leihmaschine. Ob sie nicht einfach ein Set zu einem Leihset machen könnten. Nein.
Also wurde das die Lösung:
Die Halterung war die One For All WM 5320, die kann entweder an die Decke oder an die Wand. Decke wäre besser gewesen, um das Bild etwas zu verkleinern und weniger leicht zu verdecken. Aber es reichte mir jetzt. Immerhin ist so die (noch fehlende) Kabelführung einfacher.
Umzüge sind selbst nach dem Umzug ein Kampf zwischen dem theoretisch Möglichen und dem praktisch Machbaren.