Nachdem drei Agenten ermordet werden, sucht Bond in New Orleans und auf einer Karibikinsel die Mörder.
Der erste Bond mit Roger Moore. Ich mag ihn als Bond, nicht aber diesen Film. Die Bösen sind hier allesamt schwarz. Die Schwarzen morden amoralisch in Gruppen, sind obszön und wirken in satanischen Ritualen unmenschlich. Voodoo, um genau zu sein, zusammen mit Tarot, magische Kräfte die im Film allesamt wirkmächtig sind. Das erste schwarze Bondgirl ist eine unfähige Verräterin, das zweite weiße Bondgirl wird weißbekleidet an einen Pfahl gefesselt und soll von einer großen Gruppe Schwarzer ritualmäßig ermordet werden. Die Szene mit dem schwarzen Beerdigungsumzug ist eindrucksvoll, aber so viele normal wirkende Menschen einen Mord feiern zu sehen fand ich schon als Kind erschreckend. Im Vergleich war das Japanbild in You Only Live Twice respektvoll. Ich halte nicht viel davon, einem Film Rassismus vorzuwerfen, aber diese Ansammlung von negativen Bildern muss man erstmal wieder aus dem Kopf kriegen.
Dass die Handlung völlig nicht funktioniert kommt dann nur noch obendrauf. Die Bond auf den Plan rufenden Morde sind durch nichts motiviert, sie vereiteln im Endeffekt grundlos das Vorhaben des Antagonisten. X-fach hätte Bond getötet werden können, entweder wird es einfach unterlassen oder zugunsten eines komplizierten Todesplans zurückgestellt, dem Bond dann einfach entkommt. Mehrfach durch die produktplatzierte Rolexuhr mit ihrer Magnetfunktion. Der große böse Plan im Hintergrund ist ordinär, der Oberböse Dr. Kananga wenig eindrucksvoll.
Auffällig, wie der Titelsong "Live and Let Die" von Paul und Linda McCartney das Bond-Motiv ersetzt. Der Song ist zwar fantastisch, aber warum wird das Bondmotiv nicht zusätzlich genutzt? Moore spielt souverän, Jane Seymour und Gloria Hendry sehen noch toller aus als für die Filmreihe üblich – und dass Bond mit einer schwarzen Frau schläft wäre in einem anderen Film wohl etwas positives. Die Bootsverfolgungsjagd ist nicht schlecht. Ansonsten schwer zu ertragen.