Bond sucht ein gekapertes Space Shuttle, was ihn bis in den Weltraum bringen wird.
Absurder wird es nicht mehr werden. Moonraker ist in der Hinsicht ein Höhepunkt: Roger Moore spielt Bond bis auf ein paar Kommentare völlig ernst, aber alles darum herum ist es kein bisschen. Die Handlung wirkt in ihrer Albernheit nur noch wie ein Vorwand, um Actionszenen und schöne Frauen zu präsentieren. Entsprechend wird im diesmal sehr speziellen Weltraumszenario dann die Bondformel starr abgespult: M und Miss Moneypenny teleportieren sich nahe Bond in der Welt umher, Q bringt Gadgets, erstes Bondgirl stirbt, Bösewicht steckt Bond in leicht entkommbare Todesfallen, am Ende schläft Bond nochmal mit Bondgirl 2.
Dabei schwankt die Qualität der Stunts und Actionszenen im Film arg: Manche sind toll, wie der falschirmlose Sprung aus dem Flugzeug im Intro. Andere werden durch die wahrnehmbare künstliche Beschleunigung der Szenen zerstört, wie bei der Zentrifuge. Mehr noch aber stört, dass die Kämpfe oft kaum motiviert sind, die Bösen immer wieder anlasslos aus dem Nichts auftauchen.
Immerhin, Moonraker fand ich als Kind toll, eine Science-Fiction-Story mit Weltraumstation und Laserwaffen sprach mich schon damals an und die genutzten Modelle sind sehr gelungen. Das mit Bond zu gemischt zu sehen ist einzigartig. Aber heute überwiegen leider die negativen Seiten: Die dumme Story, die schlecht verbundenen Szenen, Jaws Unverwundbarkeit, dass das Szenario zu absurd ist um ein Bondfilm zu sein. Und zum ersten Mal wird Produktplacement ein relevantes Problem, Moonraker präsentiert seine Sponsoren zu aufdringlich.