Will man Windows XP nutzen und ist eigentlich Linux gewöhnt, kann man normalerweise nicht guten Gewissens als Administrator surfen und spielen. Besonders wenn man eine Distribution wie Ubuntu gewöhnt ist, die das sudo-Prinzip konsequent umsetzt, muss man das auch gar nicht. Es ist ziemlich simpel, Windows in ähnlicher Weise zu nutzen.
Als ersten Schritt muss man sich natürlich ein "Eingeschränktes Konto" einrichten (welch eine unglückliche Namenswahl, sollte es doch "Normales Nutzerkonto" heißen). Nun muss getestet werden: Alle Anwendungen, die einfach weiter funktionieren, kann man weiterhin nutzen. Bei anderen Programmen muss das Vorgehen variiert werden.
Unkritische Anwendungen
Alles, was offline läuft, kann man recht bedenkenlos mit Administratorrechten ausführen. Das ist auch gut so, durchaus viele Spiele beharren nämlich auf den Administratorrechten. Dafür arbeitet man mit einer Verknüpfung, es reicht ein "Rechtsklick -> Ausführen als...", in dem Menü nun die Felder mit den Daten eines Kontos mit Administratorrechten füllen. Nutzt man das Programm häufig, bietet es sich an dies zum Standard zu machen: "Rechtsklick -> Eigenschaften -> Erweitert -> Unter anderer Anmeldeinformation ausführen". Ein Klick auf die so konfigurierte Verknüpfung führt nun gleich zum "Ausführen als..."-Dialog.
Kritische Anwendungen
Kritische Anwendungen wie Browser oder Instant Messenger sollten keinesfalls so behandelt werden. So verspielt man jeden Sicherheitsvorteil. Sinnvoller ist es hier, die Programme mit den eigenen Rechten zu installieren, z.B. in die Eigenen Dateien. Bei Miranda reichte es, den Programmordner einfach dorthin zu schieben. Firefox dagegen sollte grundsätzlich keine Probleme machen, nur bei einem Update startet man ihn zur Problemlösung einmal kurz mit Administratorrechten.
Komfortfeatures
Irgendwann kommt man in die Situation, dass man mit Adminrechten etwas verstellen will oder eine Datei gelöscht werden soll, die einem nicht selbst gehört, oder ein Programm soll deinstalliert werden. Anstatt sich nun als Administrator einzuloggen kann man auch auf Hilfsprogramme zurückgreifen: Auf meinem Desktop liegen dafür Verknüpfungen zum RegCleaner und zum Dateimanager Servant Salamander. Beide starte ich nur als Admin. Mit dem RegCleaner lassen sich einfach und schnell Programme deinstallieren, mit dem Salamander Dateien löschen und verschieben. Hinzu kommt die Funktion, unter "Befehle -> DOS-Fenster" eine Eingabeaufforderung zu starten. Von dort aus ist es nur noch ein control bis zur Systemsteuerung - die dann natürlich auch mit den Administratorrechten läuft.
Seitdem ich mir diese Konfigurationswege zurechtgelegt habe, musste ich mich kein einziges Mal mehr in das Administratorkonto einloggen.