Im Freitag ist eine als Debatte deklarierte Artikelserie zu finden, die lesenswert ist.
Den ersten Artikel sehe ich als Plädoyer für eine Wahrnehmung der durch die Krise entstandenen Chance. Aber eigentlich ist diese Denkrichtung allen Artikeln gemein. Ein Zitat fasst es besser:
Der Neoliberalismus ist nicht nur die Ursache der Finanzkrise, sondern auch der global wachsenden Armut, der Massenarbeitslosigkeit, der Agenda-Politik in Deutschland.
Der Artikel sollte wohl als Bestandsaufnahme gesehen werden. Vorschlag:
Die Zeit ist reif für eine Gegenbewegung hin zu einer fairen Teilung der Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung, zu einem Existenz sichernden Einkommen ohne entwürdigende Kontrollen und zu einem gesetzlichen Mindestlohn.
Im zweiten Artikel wird ein komplexes Konstrukt skizziert, das dem existierenden System aufgesetzt werden solle, ein ökonomisch-ökologisches Programm. Artikel drei stellt fest:
Als Finanzsupermacht werden die USA - heute die größte Schuldnernation der Erde - nicht überleben. Mit dem Dollar-Regime, das vollständig vom US-Staatskredit abhängt, wird es vorbei sein, der Euro wird den Dollar als Weltgeld auf vielen Weltmärkten beerben - so wie die City of London die Wall Street.
und Artikel vier, unwürdig kurz verknappt, ordnet die Krise in einen Kondratjew-Zyklus ein. Es wäre aber kaum zielführend, die Artikel hier nachzuerzählen.
Sie liefern auf jeden Fall Stoff zum Nachdenken.