Das ist es wert, hier nochmal bedacht zu werden. Religionskritik an sich ist keine Xenophobie. Gerade wenn man die heimische Religion kritisiert entsteht dieser Eindruck auch gar nicht sofort, sondern nur durch die Gesellschaft, in die man sich dadurch manchmal leider begibt. Denn da die Rechte gegen den Islam wettert, um gegen etwas Fremdes zu wettern, und manchmal auch gegen das Christentum, weil dessen angebliche Werte nicht zu ihren Denken passen, kann natürlich jede Religionskritik auch als Verstärker für rechte Parolen missbraucht werden. Wenn dann auch noch linke Antisemiten als Schreckgespenst durch die Medien getragen werden, dann hat es jede ernsthafte Religionskritik besonders schwer.
Absurderweise führt gerade dieser gesellschaftliche Mechanismus natürlich dazu, dass Religion als Bollwerk gegen solche Ideologien angesehen wird, die dadurch entstehenden Werte gelobt werden. Wie wenig dies die Realität trifft beweist die Geschichte.