Serendipitys Kommentarbereich abrunden I: Kommentarumschalter
Der typische Serendipity-Kommentarbereich weist einige Unterschiede zum Quasi-Standard Wordpress, aber auch zu den übrigen Blogsystem auf. Das ist nicht per se schlecht, aber da man durch die Unterschiedlichkeit nicht darauf vertrauen kann, dass der Nutzer sowieso schon daran gewöhnt ist, ist es naheliegend besonderen Augenmerk auf die Gestaltung der besonderen Elemente zu legen.
Umschalten der Kommentarstruktur
Kommentare unter einem Wordpress-Eintrag stehen normalerweise schlicht untereinander. Kommentare unter einem Serendipity-Eintrag sind verschachtelt, was bedeutet, dass Antworten zu vorhergehenden Kommentaren eingerückt unter dem betreffendem Kommentar stehen.
Eine wirklich gute Funktion. Trotzdem kann man auf die klassische Ansicht umschalten, und zwar standardgemäß durch diese Schaltfläche:
Das funktioniert und wird nicht umsonst in vielen Designs einfach übernommen. Es ist aber nicht unbedingt die beste Lösung. Meinem Eindruck nach ist sie einfach nicht stimmig, insbesondere da der ganze Kommentarbereich neben diesem Umschalter auch ohne Kommentare relativ viel Text beinhaltet. Da wäre weniger mehr.
Die Schaltfläche wechseln...
Mein Alternativvorschlag: Den Text wegfallen lassen und dafür zwei hoffentlich aussagekräftige Buttons einbauen:
Zusätzlich könnten die textuellen Hinweise als Tooltip dargestellt werden:
Realisiert wurde das mit diesen beiden Buttons. Die setzt man mittels der entries.tpl des genutzten templates ein, indem man die Grafiken zuerst unter / speichert und dann in der Datei diesen Abschnitt
<div class="serendipity_center"> {if $entry.viewmode eq $CONST.VIEWMODE_LINEAR} ({$CONST.COMMENTS_VIEWMODE_LINEAR} | <a rel="nofollow" href="{$entry.link_viewmode_threaded}#comments">{$CONST.COMMENTS_VIEWMODE_THREADED}</a>) {else} (<a rel="nofollow" href="{$entry.link_viewmode_linear}#comments">{$CONST.COMMENTS_VIEWMODE_LINEAR}</a> | {$CONST.COMMENTS_VIEWMODE_THREADED}) {/if} </div> <br />
durch
<div class="serendipity_center"> {if $entry.viewmode eq $CONST.VIEWMODE_THREADED} <a rel="nofollow" href="{$entry.link_viewmode_linear}#comments" class="commentview_active_link"><img src="/linear.png" alt="Kommentarthread ohne Verschachtelung" title="platte Kommentaransicht aktivieren"/ class="commentview_inactive"></a> | <img src="/threaded.png" alt="Kommentarthread mit Verschachtelung" title="verschachtelte Kommentaransicht aktiviert" class="commentview_active" /> {else} <img src="/linear.png" alt="Kommentarthread ohne Verschachtelung" title="platte Kommentaransicht aktivieren" class="commentview_active" /> | <a rel="nofollow" href="{$entry.link_viewmode_threaded}#comments"><img src="/threaded.png" alt="Kommentarthread mit Verschachtelung" title="verschachtelte Kommentaransicht aktivieren" class="commentview_inactive"/></a> {/if} </div> <br />
ersetzt. Die Drehung des If-Ausdruckes ist nur dem Umstand geschuldet, dass die verschachtelte Sicht hier der Standard ist und deswegen nach vorne gehört.
Dank der CSS-Klassen kann nun das Verhalten eines echten Buttons simuliert werden.
img.commentview_active { border: 1px inset grey; }
Der Bordereigenschaft inset bewirkt den Eindruck, dass der Button gedrückt ist.
img.commentview_inactive { border: 1px outset grey; }
outset stellt den nötigen Gegensatz her
img.commentview_inactive:active { border: 1px inset grey; }
Durch den Wechsel der Bordereigenschaften mithilfe der :active-Pseudoklasse reagiert das Bild nun wie ein echter Button auf einen Klick.
...und nur anzeigen wenn nötig
Die Bilder sollen zwar die Funktionalität schneller vermitteln und Text einsparen. Doch manchmal kann man sogar ganz auf die Option verzichten: Mindestens immer dann, wenn kein oder nur ein Kommentar unter dem Beitrag steht. Deshalb könnte man die Knöpfe dann ausblenden. Man umschließt den Code von oben einfach mit einem entsprechendem if.
{if $entry.comments > 1} <div class="serendipity_center"> {if $entry.viewmode eq $CONST.VIEWMODE_THREADED} <a rel="nofollow" href="{$entry.link_viewmode_linear}#comments" class="commentview_active_link"><img src="/linear.png" alt="Kommentarthread ohne Verschachtelung" title="platte Kommentaransicht aktivieren"/ class="commentview_inactive"></a> | <img src="/threaded.png" alt="Kommentarthread mit Verschachtelung" title="verschachtelte Kommentaransicht aktiviert" class="commentview_active" /> {else} <img src="/linear.png" alt="Kommentarthread ohne Verschachtelung" title="platte Kommentaransicht aktivieren" class="commentview_active" /> | <a rel="nofollow" href="{$entry.link_viewmode_threaded}#comments"><img src="/threaded.png" alt="Kommentarthread mit Verschachtelung" title="verschachtelte Kommentaransicht aktivieren" class="commentview_inactive"/></a> {/if} </div> <br /> {/if}
Nachwort
Natürlich funktioniert das nur besser als die alte Lösung, wenn die Funktionalität durch gut gestaltete Buttons mindestens genauso schnell vermittelt werden kann wie durch die Textlösung. Ein fähiger Grafiker könnte dafür sicher bessere Vorlagen liefern. Wichtig auch, dass die Bilder überhaupt als klickbar wahrgenommen werden. Denkbar ist auch die Alternative, statt der Ersetzung durch rein grafische Knöpfe beschriftete Buttons einzubauen.
Völlig unabhängig von der letztendlichen Gestaltung ist es höchstwahrscheinlich immer sinnvoll, den Umschalter auszublenden wenn keine Kommentare da sind.
Nato und Menschenrechte anlässlich Afghanistans
Deutschland ist ein Natoland. Adenauers Westausrichtung war umfassend: Eine Armee wurde aufgestellt (trotz der deutschen Erfahrung mit der Wehrmacht), der Nato wurde beigetreten (trotz der deutschen Erfahrungen mit Bündnispolitik). In den heutigen Nachrichten kann man sehr einfach ablesen, welchen Preis das gekostet hat. Deutschland ist teil eines Militärbündnis, das Menschen tötet, obwohl es sich nicht einer Verteidigungssitation befindet.
Deutschland verteidigen am Hindukusch
Die historische Parallele ist offensichtlich: die Vorgeschichte des 1. Weltkriegs. Vorausgegangen war eine aggressive Kolonialpolitik. Deutsche Interessen wurden rücksichtslos verteidigt, obwohl solches Verhalten in einige Krisen führte. Neben den Marokkokrisen ist die Niederschlagung des Boxeraufstandes auffallend parallel: Im westlichen Einflussbereich regte sich Widerstand, der musste niedergeschlagen werden. Nur dass die heutigen Boxer Islamisten sind.
Es ist dieser Geist, der heute wieder weht. Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt - diese Aussage kommt von einem sozialdemokratischen Verteidigungsminister. Sie könnte genauso gut von Kaiser Wilhelm II. kommen.
Menschenleben - war da was mit schützenswert?
Und wenn es so wäre? Ist es denn nicht so, dass auch Deutschland von islamistischen Kräften bedroht ist, so wie ganz Europa, und sich dieser Gefahr stellen muss?
Geht es darum?
"Die Würde des Menschen ist unantastbar". "Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt."
Dienen (deutsche) Natosoldaten in Afghanistan dem Frieden, wenn sie dem afghanischen Volk den Krieg erklären? Kein Mensch hat das Recht, einen anderen Menschen zu töten. Auf dieser Grundlage steht unser Rechtssystem. Auf dieser Grundlage sollte die ganze Gesellschaft stehen. Aber dieser Prinzip wird durchlöchert, wenn Deutschland einem Bündnis angehört, das Menschen tötet. Es tötet sie sogar ohne Gerichtsurteil, auch wenn nichtmal ein Gericht diese Macht haben sollte.
Für den Eintritt in die Nato hat man das Verteidigungsprinzip bemüht und so eine Ausnahme geschaffen. Nun aber greift die Nato an.
Wer als Soldat einen Menschen tötet ist erstmal ein Mörder. Er tötete einen Menschen, er ist ein Mörder.
In einer Notwehrsituation mag man das Töten von Menschen verzeihen. Sich aber als Soldat auf Notwehr zu berufen ist fadenscheinig: Als Soldat begibt man sich ja freiwillig in diese permanente Bedrohungssituation.
Das ist ein großer Unterschied zum Bürger, der auf dem Nachhauseweg auf offener Straße von einem Räuber mit einem Messer bedroht wird und dann in Notwehr den Räuber tötet. Denn der Bürger hat sich diese Situation nicht freiwillig ausgesucht. Die einzige legitime moralische Rechtfertigung kann der Gedanke sein, dass auch ein Soldat nicht zu verurteilen ist, wenn er in einem Verteidigungskrieg sein Land und damit Menschenleben verteidigt (oder alternativ im Auftrag der Uno einen Völkermord verhindert - ab da wird es wacklig).
Es soll hier aber nicht um die Moralkeule gehen. Es soll einfach festgehalten werden: Lässt eine Organisation Menschen töten handelt sie gegen die Menschenrechte. In den meisten Fällen handelt sie gegen das Völkerrecht. Immer handelt eine solche deutsche Organisation gegen das Grundgesetz. Die echte Verteidigungssituation, die nur gilt, wenn Deutschland (eben nicht "am Hindukusch") angegriffen wird, einmal ausgenommen.
Wie sieht die Nato das? Offensichtlich anders. Schon bisher werden in Afghanistan vermeintliche Terroristen getötet. Einfach so. Und in Deutschland wird das nichtmal mehr hinterfragt.
Es sind Terroristen, da gelten keine Menschenrechte. In dieser Denkweise sind wir geübt.
Das endgültige Bekenntnis zu einer Angriffsarmee
Hintergrund des ganzen ist ein Wandlungsprozess der Nato. Im Kalten Krieg war es ein Verteidigungsbündnis. Natürlich muss man diese Aussage einschränken. Konzepte der "Vorwärtsverteidigung" gab es auch damals schon - wie in der DDR und den restlichen Ostblockstaaten übrigens auch. Aber diese Selbstdefinition war angesichts des präsenten Feindes glaubwürdig und schaffte eine Daseinsberechtigung.
Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks suchte die Nato neue Aufgaben. So zögerte sie nicht, im Kosovo auch ohne Auftrag des Sicherheitsrates "einzugreifen". Das ist natürlich nicht kennzeichnend für ein Verteidigungsbündnis, nicht zu verteidigen, sondern anzugreifen. Aber es ist der Weg, den die Nato gegangen ist. "Out-Of-Area"-Einsätze sind das, Interessensdurchsetzungen auf fremden Boden.
Wandel zum Welt-Bündnis - so kann man das euphemistisch nennen. Es ist ein Wandel, den Deutschland nicht hätte mitgehen sollen.
Chrome mit Tor
Ich hab ja gesagt, ich geb dann Bescheid: Den Browser Chrome kann man auch mit Tor nutzen. Getestet habe ich das noch nicht.
Ist KDE 4.2 die Antwort?
Bei meinem letzten KDE 4-Besuch hat mit die Desktopumgebung sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich einige Fehler entdeckt, sodass ich noch nicht hätte wechseln wollen. Wurden diese mit KDE 4.2 ("The Answer") behoben?
Arbeitsflächenmenü denglisch
Dass im Menü der virtuellen Arbeitsflächen zwar deutsche Bezeichnungen voreingestellt waren, aber englische nachrückten, war der Aufhänger der letzten Kritik. Das ist behoben worden. Allerdings sind nun an anderen Stellen englische Textfetzen - was aber diesmal in Ordnung ist. Sowas will ich nur nach der Verpackung durch einen Distributor kritisieren. In Kubuntu 9.04 muss es also stimmen.
"Arbeitsfläche wechseln" nicht belegt
Das wird offenbar nicht als Problem gesehen. Der Standard ist hier immer noch "leer". In meinen Augen ist das nicht nutzerfreundlich. Bleibt abzuwarten, ob die Distributoren das verbessern - auch dies wird Kubuntu 9.04 zeigen.
Kopete-Popups
Kritikpunkt hier war, dass die Einstellung schwer auffindbar war.
Im Grunde ist das Konzept aber ok. Unter "Einstellungen -> Benachrichtungen festlegen" kann man das konfigurieren.
Leider sind die Popups an sich scheinbar kaputt gegangen. Eines blieb eben einfach hängen, nachdem ich die Position anpassen wollte, nun erscheinen sie nur noch ganz kurz. In Folge dessen stürzte KDE 4 mit einem Segfault ab. So war das nicht gedacht. Immerhin startet es sich selbst problemlos neu.
Nicht optimal: Kopetes Chatfenster gruppiert sich standardmäßig mit der Kontaktliste, sodass man über die Taskbar nicht einfach so an das Chatfenster kommt. Umstellbar in zwei Klicks, aber sollte das nicht Standard sein?
An sich ist das mir aber nicht wichtig. Psi bin sowieso gewöhnt und bietet sich für die Nutzung unter KDE angesichts von Qt wirklich an.
Balloon-Popup falsch platziert
Alle bisher erschienen Balloon-Popups waren ordentlich platziert.
Tastatureinstellungsmenü mit Darstellungsproblemen
Das Menü startete klein. Im Grunde gehen kleine Fenster auch bei Menüs in Ordnung, allerdings konnte man so nichts einstellen, die Darstellung ging kaputt.
Darstellungsfehler konnte ich nun auch bei kleiner Fenstergröße keine mehr entdecken. Allerdings wird immer noch sehr viel Platz verschenkt:
Warum schiebt man das Hauptfenster nicht ganz nach links?
Konqueror scrollt lahm
Das Problem bleibt bestehen. Möglich, dass es besser geworden ist, nutzbar allerdings ist Konqueror so noch nicht.
Das Scrollen ist nicht wirklich lahm. Es fühlt sich mehr so an, als sei die Scrollfunktion etwas betrunken.
Firefox funktioniert auch unter KDE 4 einwandfrei, das Aussehen integriert sich. Daher kann man auch mit einem kaputten ohne Konqueror KDE gut nutzen.
Logout bestätigen
Hier kann man wirklich streiten, ob das ein Fehler ist - auf jeden Fall blieb es wie es war. Allerdings ist es durch das Hover-Menü nur zwei Klicks entfernt. Geht ok.
Kleine Grafikfehler
Die sind noch da. Dafür treten sie nur sehr selten auch. Also nicht mehr immer, wenn man KDE startet (stattdessen wird dann das Bild kurz schwarz, was auch irritierend ist). Aber immer noch ab und an, wenn man ein Fenstermenü öffnet - z.B. die Lesezeichen im Firefox. Interessanterweise nur, wenn das System nahezu ausgelastet ist (z.B. wenn Amarok die Musikdatenbank zusammenstellt).
Farbabstimmung von Hintergrund und Taskbar
Natürlich ist das rein subjektiv, es sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt und um das neue Aussehen zu loben. Beim alten fand die Farbabstimmung zwischen Taskbar und Hintergrund nicht perfekt. Das neue Aussehen gefällt mir in dieser Hinsicht besser.
Fazit
Dass mir KDE 4.2 mitten beim Schreiben dieses Beitrags abgestürzt ist ist hoffentlich kein Zeichen. Zumindest stabil sollte es nun nämlich sein, denn viele meiner Kritikpunkte sind nicht entkräftet worden. Die Grafikfehler immerhin wurden verringert. Ansonsten wurde vornehmlich an anderen Stellen gewerkelt, wie ja auch die Ankündigung verrät.
Angesichts der Verbesserungen würde ich dazu raten, KDE bei Gelegenheit mal zu testen.
Aber im Hinblick auf die alten Kritikpunkte ist Version 4.2 nicht die endgültige Antwort. Es ist ihr Anfang.
Empfehlungen
In der rechten Seitenleiste in dem grauen Kasten werden nun die letzten drei Links angezeigt, die ich per Google Reader "empfohlen" habe.
Wer dazu noch alternative Designvorschläge hat gibt bitte bescheid :)
Serverstandorte
Weitere Argumente gegen die Internetfilter: Die Server sind angeblich in Reichweite. Direkt auf sie zuzugreifen ist die eigentliche Bekämpfungsweise, die genutzt werden sollte.
"Finanzsystem wäre hoffnungslos überschuldet"
Aus dem Newsletter vom Faz-Börsenspiel vom börsenmagazin:
Diese an sich schon erschreckenden Zahlen werden aber noch getoppt, wenn man den Blick auf die Gesamtlage lenkt. Der Ökonom Nouriel Roubini, der sich mit seinen hohen Schätzungen zu den Gesamtkosten der Krise viele Feinde gemacht hat, erhöhte seine Schätzung auf die unglaubliche Summe von 3,6 Billionen Dollar. Seine bisherigen Schätzungen seien zu konservativ gewesen, so Roubini.
Roubini schätzt das verfügbare Eigenkapital, das dem Finanzsystem noch zur Verfügung steht, auf etwa 1,4 Billionen Dollar. Die Schlussfolgerung daraus ist einfach: Das gesamte Finanzsystem wäre hoffnungslos überschuldet und somit pleite.
Da bleibt eigentlich nur noch die Hoffnung, dass sich Roubini irrt ...
Das kann man so sagen.
Facebooks Löschaktionen
Das ist genau der Grund, warum man eben nicht auf social networks vertrauen darf. Ist man nicht Herr seiner Daten muss man damit rechnen, den Zugang zu ihnen zu verlieren. Solche Bedenken haben einfach ihren Grund.
Wobei ich das nochmal einschränken würde. Gerade bei Webanwendungen gibt es solche und solche. Facebook und Studivz sind bekannt für fragwürdiges Verhalten. Google dagegen hat sich sowas noch nie geleistet - soweit ich weiß.
Der Love Guru
Aus der Wikipedia:
Myers has made some funny movies, but this film could have been written on toilet walls by callow adolescents
Die Zeitschrift Cinema schrieb, der Film sei nicht originell; Myers als Guru wirke „so altbacken wie sein angeklebter Bart“. Der Film lasse seine „Zukunft als Komiker fraglicher denn je erscheinen“. Die Redaktion fasst zusammen, die „abgedroschenen Kalauer und die eindimensionalen Darsteller“ würden „diese Gag-Revue nur schwer erträglich“ machen
Ich hab mich trotzdem amüsiert. Der Film ist aber wirklich total bescheuert. Das muss ja nicht unbedingt stören.
IaIaO.
Spon über Conficker
Von außen betrachtet ist das fast schon amüsant. Entsprechend fällt das Schlusswort aus:
Denn nach wie vor ist die Entfernung des Wurms mit Hilfe eines der Removal-Tools verschiedener Anbieter (siehe Linkkasten) einfacher zu bewerkstelligen als die präventive Absicherung der Windows-Betriebssysteme. In Foren und in den Leserbrief-Postfächern der Medien hat der Wurm Conficker darum noch eine andere Epidemie ausgelöst: Eine Flut hämischer Postings mit dem Grundmotto "Mit Mac OS X oder Linux wäre das nicht passiert".
Egal wie differenziert man das Thema auch betrachtet: Das stimmt.
EU geht wieder gegen Microsoft vor
Das Handelblatt berichtet (via), dass die EU-Kartellbehörde wieder Microsoft ins Visier nimmt. Wieder geht es um das Bündeln von Softwareprodukten, diesmal geht es um den Internet Explorer.
Brüssel wirft Microsoft vor, sein marktbeherrschendes PC-Betriebssystem Windows nur zusammen mit dem Internet Explorer zu verkaufen.
So langsam wird es absurd. Man kann wohl kaum erwarten, dass Windows ohne irgendeinen Browser ausgeliefert wird. Insbesondere nicht, da der Internet Explorer tief verwurzelt ist. Selbst wenn man ihn nicht nutzt deinstalliert man ihn deswegen besser nicht.
Die letzten Verfahren haben meines Wissens auch keine Besserung gebracht. Es wird wahrscheinlich wieder so laufen, dass Microsoft pro forma ein Windows ohne IE rausgibt, das dann von nahezu niemanden gekauft wird.
Wenn der Nutzer bei der Installation den Browser auswählen könnte, dann wäre das eine gute Lösung. Aber es ist verständlich, wenn das nicht passieren wird: den Installationsprozess zu verlängern und komplizierter zu machen kann nicht in Microsofts Interesse sein.
Ratlosigkeit ob Bloginidizierung
Von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wurde ein Blog indiziert, berichtet der beck-blog (via).
Das lässt mich ziemlich ratlos zurück. Ich weiß nicht, wie ich das bewerten soll. Auf der einen Seite halte ich es für erschreckend, dass diese Bundesprüfstelle ein Blog indizieren kann. Was für schlimme Auswirkungen es hätte, wenn so im Laufe der Zeit alles mögliche zensiert wird - die Bücherzensur von früher lässt grüßen.
Auf der anderen Seite kann ich das Gefährdungspotential anerkennen. Eine positive Darstellung der Magersucht dürfte bei entsprechend gefährdeten Mädchen extrem schädlich wirken. Da es sich hier um krankhaftes Verhalten handelt, kann man auch nur schwer argumentieren, dass die Betroffenen doch selbst den Blog meiden könnten.
Vielleicht liegt das Hauptproblem darin, dass eine solche Zensur nicht nur die zu schützenden fernhält, sondern alle. Nebenbei ist sie natürlich wirkungslos, der Blog kann ja einfach umziehen.
Wenn Bewegung schadet: Pidgin
Natürlich nicht immer. Es soll Menschen geben, denen Bewegung gut tut. Aber auf dem Desktop ist Bewegung gefährlich.
Bewegung fesselt Aufmerksamkeit. Die menschliche Wahrnehmung ist natürlich auf Bewegungen geeicht. Zwar kann der Mensch erstaunlich viel ausblenden. Doch ist das Bild komplett statisch und eine einzelne Sache bewegt sich, dann rückt dieses Element sofort in den Fokus.
Wie oft musstest du schon hochschauen?
Oben ist ein .gif eingebaut. Alle 10 Sekunden springt das um. Und wer das nicht gewohnt ist, den reißt das sofort aus der Konzentration.
Nun stelle man sich vor, man schreibe einen Text. Eine längere Antwort in einem Chatprogramm. Die meisten Menschen dürften dabei ab und an auf die Tastatur schauen.
Da bewegt sich was!
Sofort hochgeschaut. Wahrscheinlich wurde man angeschrieben - muss man reagieren? Sind die eben verfassten Worte vielleicht unpassend geworden, müssen abgeändert werden? Nein, nichts dergleichen. Was sich bewegt hat war das Eingabefenster. Das vergrößerte sich, weil es den getippten Text nicht mehr darstellen konnte. Die Unterbrechung war vollkommen unnötig.
Deswegen war es schlimm, dass Pidgin das Eingabefeld im oben beschriebenen Sinne umbaute - und zudem kleiner, als ich es sonst einstelle, ohne das diese Größe in des Einstellungen anpassbar gewesen wäre. Da wird auch nicht die Zeit verraten, ob das die richtige Entscheidung war. Sie war falsch, denn man zwang den Nutzer in eine Position, in der er sich immer wieder von dem Programm nerven lassen musste.
In neueren Pidgin-Versionen soll das Eingabefeld repariert worden sein. Bis diese in meiner Ubuntuversion ankommt nutze ich psi. Dort kann man schon jetzt wählen.
Auswirkungen der Internetfilter
Dass die große deutsche Mauer auch unschuldige Inhalte filtern würde muss man mir ja nicht einfach glauben. Auch Dirk und Stefan nicht oder all den anderen.
Vielleicht überzeugt es mehr, wenn man einen Blick nach Tschechien wirft. Dort hat Vodafone einen solchen Filter installiert und blockt damit fleißig so einiges, was weder Kind noch Porno ist. Diese seltsame Seite, deren Inhalt ich nicht einordnen kann, zum Beispiel. Und diese Telekommunikations-Kontaktseite. Und noch so einige andere.
Natürlich würde sowas, sei es nun Missbrauch, technische Unzulänglichkeit oder Schlamperei oder alles zusammen, auch hier passieren.
Desktopsuchen unter Linux
Suchen und Finden - unter Ubuntu und jedem anderen Betriebssystem kann man dafür natürlich eine eigene (Datei-)Ordnung verwenden. Ist das Chaos jedoch irgendwann ausgebrochen ist es an der Zeit, eine Suche zu nutzen. Nur welche?
Google Desktop
Google bietet eine Suchfunktion nicht nur für das Web, sondern auch für lokale Dateien. Typisch Google kann natürlich die Suche auf das Internet ausgedehnt werden. Wenn das Handbuch nicht auffindbar ist, hilft vielleicht das Internet weiter - solche Anwendungsfälle lassen eine solche Funktion sehr sinnvoll erscheinen. Was gefunden wird, kann genutzt werden. Bilder und Texte werden an den Browser weitergeleitet und gemäß dessen Einstellungen dann geöffnet oder direkt dargestellt. Programme werden einfach gestartet.
Die Suchfunktion ist präzise, das Indizieren läuft unauffällig im Hintergrund. Dabei werden nicht nur Dateinamen indiziert, sondern auch der Inhalt von Textdokumenten. Das macht die Suche sehr mächtig. Die Oberfläche besteht aus einem Eingabefeld, die Suchergebnisse werden darunter ausgegeben. Diese Idee ist nicht neu, aber gut.
Die Konfiguration erfolgt über eine Weboberfläche direkt im Browser. Erfreulicherweise ist das Programm klein und erfordert wenige Abhängigkeiten.
Gnome Do
Gnome Do ist umfangreich, aber nicht per se eine klassische Suche. Man kann aber auch Dinge suchen und Programme starten, sogar Dateioperationen sind ausführbar. Viele Plugins ermöglichen es, die Funktionalität zu erweitern. In der neuen Version wird sogar ein Dock integriert, Christoph hat sie sich bereits näher angesehen.
Im Praxistest scheiterte die in Hardy enthaltene Version hier daran, dass der Standardshortcut durch IceWM bereits belegt war und die Dateizuordnungen suboptimal waren. So sollte das Gnome-Terminal genutzt werden, um Bilder anzuzeigen.
Die neue Version verhält sich da deutlich besser. Die Programmzuordnungen stimmen, die Einstellungen sind leicht erreichbar.
Gnome Do kann die "Google Desktop"-Suche annähernd ersetzen und bietet interessante Zusatzfunktionalität. Allerdings benötigt das Programm sehr viel Abhängigkeiten und eignet sich daher nur begrenzt dazu, außerhalb von Gnome eingesetzt zu werden.
Catfish
Catfish unterscheidet sich zwar deutlich von Gnome Do und der Googlesuche, ist aber ein typischer Stellvertreter für einen anderen Ansatz. Google Desktop bringt seinen eigenen Indizierer mit, Gnome Do nutzt dafür ein Plugin, Catfish dagegen ist eine klassische Suchoberfläche. Dabei durchsucht es selbst nur Indexe, die von anderen Programm aufgestellt werden, z.B. von locate oder Tracker.
Eine solche Suchoberfläche ist natürlich in jede moderne Desktopumgebung integriert.
locate
Nicht vergessen sollte man die Möglichkeit, mit locate nach Dateien zu suchen. locate findet nur, was updatedb vorher indexiert hat. Da updatedb durchaus eine Weile braucht ist das nur komfortabel, wenn das Indexieren per cronjob regelmäßig durchgeführt wird - sonst muss man vor dem Suchen erstmal warten.
Fazit
Im Suchbereich sind viele Alternativen vorhanden. Tracker für die Desktopumgebungen, Gnome Do als "Schweizer Taschenmesser", locate dient als weitverbreitete und per Terminal nutzbare Grundlage. Google Desktop sei all denen als eigenständige und mächtige Lösung empfohlen, die keine Berührungsangst mit dem Konzern haben.