Dienstwagen und Milliardenkosten
Den Nachrichtenfokus der letzten Tage muss man sich mal vergegenwärtigen. Da wird massiv über die scheinbare Verschwendung von ein paar tausend Euro berichtet, während der Beschluss des Milliardengrab Bad Bank kurz mal als unkritische dpa-Meldung in den Nachrichten auftauchte. Klar, die Dienstwagenaffäre ist zeitlich gesehen näher, aber das Gesetz zur Bad Bank hat immer noch keine kritische Diskussion ausgelöst, die mindestens bis jetzt andauern müsste.
Commentedit war unvollständg
Falls jemand das Kommentarbearbeitungsplugin per Spartacus testen wollte und sich wunderte, warum es nicht ging: Da fehlte eine Datei. Die ist nun da und eigentlich sollte es nun funktionieren.
Technik läuft
Wenn man nach der Eingewöhnungsphase den Linuxdesktop einfach nutzt gibt es wenig zu schreiben darüber. Zwar trifft man ab und an auf Bastelarbeiten und Probleme, aber im Grunde ist das nicht mehr häufig. Im Stile englischer Technikblogs bedeutungsschwer die Entwicklung des (Ubuntu-)Desktops zu verfolgen ist bisher auch nicht meins, nutze ihn ja nicht mal. Man erkennt es an der Beitragsfrequenz in der Linuxkategorie.
Stattdessen sei festgestellt, dass so ein Laptop durchaus angenehme Seiten hat. Man muss ihn halt wirklich mit sich herumtragen, als stationärer PC-Ersatz überwiegen die Nachteile.
Irgendwann nahe 2020 stell ich dann das gleiche über Smartphones fest.
Wenn die Praxis versagt: Netzwerkfreigaben
Das eben war definitiv kein Erfolgserlebnis. Mein Bruder wollte Daten seiner Windowsinstallation sichern, der übliche PC dafür ging genau heute kaputt, um genau zu sein tickert(!) und blockiert die Netzwerkkarte. Aber ich habe ja mein neues altes Laptop dabei, mit Ubuntu 9.04 Netbook Remix, und dachte: Soll er es halt darauf sichern.
Also Rechtsklick auf einen Ordner, die Freigabeoptionen entdeckt, und mich schonmal gefreut, dass er so anstandslos angeblich alles nötige nachinstalliert. Doch dann: Zuerst startet Samba nicht wirklich, muss nach dem Neustart übers Terminal gestartet werden, was irgendwie nicht Sinn einer GUI-Installation ist. Dann finde ich von hier aus den Windows-PC nicht, um dort die Daten zu holen. Ich selbst werde im Netzwerk irgendwann entdeckt - allein, ein Zugriff klappt trotzdem nicht, "Kann nicht zugegriffen werden".
Größte Serendipity-Blog?
Gibt es eigentlich eine Übersicht, aus der man absehen kann, welches der größte (= am meisten Benutzer und Kommentare) Serendipity-Blog ist? Der größte, der mir einfällt, ist der Hostblog.
FDP lehnt ab, wenn sie es nicht mitträgt
Von heise:
Auch bei den Liberalen werden die Web-Sperren verstärkt zum Wahlkampfthema. So versicherte der FDP-Bundestagskandidat Jörg Behlen auf der Plattform Abgeordnetenwatch, dass er sich "entschlossen dafür einsetzen" werde, das Zugangserschwerungsgesetz wieder abzuschaffen. Die Liberalen würden ihr Vorgehen vom Ausgang der Bundestagswahl abhängig machen. Einen Gang vor das Bundesverfassungsgericht halte er persönlich für wahrscheinlich, "sofern eine Regierungsbeteiligung der FDP ausbleiben sollte". Eine Politik, die mit einem "ungeeigneten Gesetz" nur dem Eindruck des "Wir tun was" diene, lehnt Behlen "entschieden ab".
Wie genial ist diese Aussage eigentlich? Wenn die FDP nicht in die Regierung kommt, lehnt sie eine ungeeignete Politik des "Wir tun was" ab und klagt. Wenn sie in die Regierung kommt, klagt sie nicht, trägt also genau diese Politik mit. Ich wusste gar nicht, dass "liberal" gleich "umfallen" bedeutet.
Testaufruf: Bayes-Spamfilter für Serendipity
Wir (kleinerChemiker und ich) haben eine erste halbwegs brauchbare Version eines Spamfilters für Serendipity geschrieben, der mittels des Bayestheorem Spam aus Kommentaren herausfiltern soll. In meinen ersten Tests schien das zu funktionieren, aber bevor das auf die Welt losgelassen werden kann, wären ein paar weitere Tests sehr nett.
Auf lange Sicht verspreche ich mir davon, alleine mit diesem Plugin Spam in Kommentaren, Trackbacks und Pingbacks zu filtern.
Der große Vorteil: Man ist nicht von anderen Diensten abhängig, wie es bei Akismet ist, und man pflegt nicht einfach eine starre Liste, wie es eine simple Blacklist tun würde. Der große Nachteil: Man greift nur auf die Datenbasis zu, die im eigenen Blog vorhanden ist.
Thema Datenbasis: Wird bisher das normale Spamschutz-Plugin eingesetzt und ist dort das Datenbank-Logging aktiv, lernt das Bayes-Plugin anhand dieser so gesammelten Daten. Zusätzlich und nachträglich kann Spam und Ham (Nicht-Spam) in dieser Oberfläche markiert werden:
Es wäre toll, wenn der eine oder andere dieses Plugin in seiner Testumgebung testen könnte. Rückmeldungen hier als Kommentar oder im zugehörigen Thread werden dankbar wahrgenommen. Und sicher wäre es sehr hilfreich, wenn jemand mit einem mathematischen Hintergrund die Berechnungen überprüft...
Launchpad frei, Konsequenzen?
Launchpad ist frei (via), und das schöne als erstmal unbeteiligter ist, dass man in Ruhe schauen kann, wie sich die Sache entwickelt. Eine der Gründe, warum Launchpad unfrei war, war die Angst vor Abspaltungen, die einer zentralen Plattform etwas den Sinn nehmen könnten. Jetzt ist der Code nicht nur offen, sondern sogar frei, sodass die Entwicklung ihren Lauf nehmen kann - zum Guten wie zum Schlechten.
Image != Image
The method setImage(Image) in the type ImageContainer is not
applicable for the arguments (Image)
Keine gute Idee, eine eigene Image-Klasse und java.awt.Image zu mischen...
Aus den USA kommt nicht nur Gutes
Aber immerhin kommt manchmal von dort etwas bewusst so dumm-blödes, dass es enthüllend wirkt:
Australien zeigt den Weg
Der lawblog verweist auf einen großartigen Text, der die Entwicklung in Australien bezüglich der Internetzensur beschreibt und uns somit zeigt, wohin die Reise geht:
And now a web site about abortion politics is on the blacklist. You can probably guess which side of the debate is being censored, but either way, it’s abominable censorship.
Firefox-Pluginsystem bekommt Probleme
Zuerst lieferte sich NoScript mit einer Adblock-Filterliste einen Kampf um die Anzeige von Werbung auf der NoScript-Homepage, in dessen Verlauf NoScript Adblock manipulierte. Nun taucht das nächste Problem auf, die Erweiterung Google Reader Notifier beginnt ohne Vorwarnung, Werbung in der Statusleiste des Browsers zu schalten. Brisant dabei ist insbesondere, dass es sich um eine empfohlene Erweiterung handelte.
Damit eine Software Verbreitung findet, muss sie in etwa den Anforderungen entsprechen und das Vertrauen der Nutzer besitzen. Das Pluginsystem entwickelt sich zu einer Gefährdung für die Vertrauenswürdigkeit des Firefox. Andererseits ist noch davon auszugehen, dass durch den Druck der Nutzer und den Bewertungsmöglichkeiten solche Plugins ganz schnell aussortiert werden - und das Ansehen des Firefox dann noch nicht zu sehr leidet.
Morrowind erweitern
Nachdem Daggerfall mir unspielbar erscheint und Oblivion nicht wirklich mein Fall ist, wird es Zeit, Morrowind wiederzuentdecken. Für das alte Spiel gibt es Unmengen an Mods, nur welche funktionieren mit der deutschen Version und sind noch verfügbar?
Optik
In diesem Replacerthread werden einige Verschönerungsmöglichkeiten genannt. Hervorragend und sehr wirkungsvoll empfand ich das Plugin Changing Faces sowie Visual Pack 2.11 sowie 2.2. Auf der Seite des Visual Packs finden sich auch Vergleichsbilder. Auch Better Bodies ist gut, es glättet etwas die ansonsten sehr klobrigen Spielfiguren. Sehr viel weniger wichtig, aber immer noch nett, ist der IceBradyRobeReplacer, der einfach Roben richtig formt, wenn sie von weiblichen Charakteren (auch NPCs!) getragen werden.
Spielmechanik
Drosandros Voice (via) gibt dem Gildensystem etwas mehr Sinn, Gildenmitglieder können verpflichtet werden. Das GCD-Levelsystem ersetzt das normale System von Morrowind, ändert die Berechnungen, entfernt die Level und fügt Magieregeneration hinzu - sehr sinnvoll also insbesondere für Magier. Die Teleportierungszauber dagegen werden später im Spiel vielleicht praktisch, früher hatte ich mir mit einem Miniplugin Teleporter eingebaut.
Was noch ansteht ist das Testen von echten neuen Spielinhalten, also Quests und Landschaften, aber die Mods, die ich bisher in dieser Richtung fand, funktionierten mit der deutschen Version nicht. Trotzdem ist Morrowind ein tolles Beispiel dafür, wie sehr ein Spiel durch das Engagement der Fans im Laufe der Zeit an Qualität gewinnen kann.
Petition gegen Verbot von Computerspielen
Wieder eine Petition mit hehrem Ziel: Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen. 45000 Unterschriften bis jetzt, und die Forderungen klingen erstmal vernünftig:
- den irreführenden und diskriminierenden Begriff "Killerspiele" aus der politischen Diskussion zu nehmen.
- das Vertrauen der Öffentlichkeit in die bestehenden staatlichen Jugendschutzmechanismen zu stärken.
- den Vollzug bestehender Gesetze zu verbessern und zu gewährleisten, dass Kindern und Jugendlichen nur Computer- und Videospiele entsprechend der USK-Jugendfreigabe zugänglich gemacht werden.
- Eltern, Pädagogen sowie erzieherisch verantwortliche Personen bei der Förderung der Medienkompetenz zu unterstützen.
- die Computer- und Videospiele-Branche in Deutschland und insbesondere die Ausbildung in diesen zukunftsträchtigen Berufen zu fördern.
Unterzeichnet habe ich diese Petition nicht. Aus einem Grund heraus: Der Punkt
den Vollzug bestehender Gesetze zu verbessern und zu gewährleisten, dass Kindern und Jugendlichen nur Computer- und Videospiele entsprechend der USK-Jugendfreigabe zugänglich gemacht werden.
geht so gar nicht konform mit meinen Zielen. Ich denke, dass ein Staat kein Recht haben sollte, Spiele zu zensieren und den Zugriff zu beschränken. Die Ausnahme dieser Regel sind gewaltverherrlichende Spiele oder sonstwie klar illegale, aber solche werden indiziert oder beschlagnahmt und sind damit sowieso unzugänglich. Bei allen anderen Spielen darf gerne eine unverbindliche Empfehlung dabeistehen, gerne auch die Eltern darauf aufmerksam gemacht werden. Aber es darf eben nicht bindend sein, diese Macht steht niemandem zu.
Ein Einwand: "Kinder könnten demgemäß Spiele kaufen, die für sie nicht geeignet sind." Und genau das stimmt eben nicht. Kinder dürfen nicht alleine einen Kaufvertrag abschließen, demnach obliegt die Kontrolle den Eltern, und so sollte es auch sein.
Daggerfall kostenlos, Mechwarrior 4 folgt
Daggerfall ist der zweite Teil der Elder Scrolls Reihe, ein DOS-Spiel, und jetzt legal umsonst verfügbar. Den Nachfolger Morrowind habe ich ausgiebig gespielt und halte ihn für sehr gut, ich bin gespannt, ob Daggerfall trotz seines Alters noch spielbar ist. Technisch ist es das natürlich per Dosbox auch unter Ubuntu.
Spannender ist die Ankündigung, dass Mechwarrior 4 bald umsonst zu haben sein wird. Der dritte Teil hat mich damals sehr lange beschäftigt, den vierten habe ich wohl verpasst - zumindest erinnere ich mich nicht an ihn.