Es ist eben doch Microsoft
Windows 7 als bestes Windows aller Zeiten - so hört man - schadet dem Ansehen Microsofts nicht gerade. Es ist ein oft analysierter Effekt, dass die Erwartungen an Windows 7 durch Vista so niedrig waren, dass nun das Herz des Kunden mit relativ wenig gewonnen wird, wobei dieses "relativ wenig" eben auch ist, was die meisten Computernutzer nur wollen: Nicht genervt werden, einfachere Administration und niedrige Hadrwareanforderungen. Doch bei aller Sympathie für das Umdenken sollte nicht vergessen werden, dass auch Windows 7 ein Microsoftprodukt ist und viel von dem beinhaltet, wofür diese Firma regelrecht verhasst ist.
Das manifestiert sich in der EULA. Dort ist viel von dem enthalten, was während der Anfangszeit von XP zur Fluchtbewegung und Abgrenzung geführt hat (XP-Antispy war damals ein großes Thema). Gamestar hat einen Rechtsanwalt die Lizenzbestimmungen auswerten lassen:
- Verbot der Weiterverkaufs für den zweiten Käufer
- Direkten Zugriff auf den PC, Entfernen installierter Software
- Einschränkung der gesetzlich garantierten Gewährleistung
Höchst kritisch und zum Teil auch illegale Klauseln. Es ist das so gezeigte Denken und Handeln, was von proprietärer Software nur zu oft Bestandteil ist, das freie Software unbedingt notwendig macht. Manchmal wirkte es so, als würde Microsoft das einsehen, beispielsweise wenn eigene Software unter freie Lizenzen gestellt werden, aber dann kommt eben doch wieder sowas. Da hilft kein neuer Anstrich - Microsoft ist immer noch der alte Gigant.
E17 direkt als deb
Es ist ja schon eine Weile nicht mehr nötig, den Fenstermanager E17 manuell zu kompilieren oder auf das easy_e17-Skript zurückzugreifen. Doch statt für Ubuntu Quellen von mehr oder minder aktiven Ubuntuabspaltungen zu nutzen kann man auch direkt Pakete von enlightenment.org installieren.
Die Quelle für Jaunty (weitere sollen folgen) wird hinzugefügt als
deb http://packages.enlightenment.org/ubuntu jaunty main extras
Der Schlüssel kann mit einem
wget -q http://packages.enlightenment.org/repo.key -O- | sudo apt-key add -
geholt werden.
Applikative und normale Auswertungsreihenfolge
Die Auswertungreihenfolge bei (funktionalen) Programmiersprachen wie Scheme ist nicht automatisch gegeben. Beide Methoden im Titel haben Vorteile und Scheme z.B. nutzt im Standard die Applikative. Was bedeutet das überhaupt?
Applikative Reihenfolge: Erst Parameter auswerten, dann die Funktion ausführen.
Normale Reihenfolge: Die Funktion mit den unausgewerteten Parametern ausführen, dann die Parameter auswerten.
Applikativ
Im Klartext meint das folgendes: Eine Funktion wie + wird üblicherweise applikativ ausgewertet. Also würde ein Aufruf von
(2 + (5 - 3))
dazu führen, dass im nächsten Schritt dort
(2 + 2)
steht und dann mit diesen Parametern das gemacht wird, was die Funktion + damit nunmal machen will.
Normal
Bei einer bedingten Operation wäre das problematisch: Würden erst die Parameter ausgewertet, könnte es sein, dass die Prozedur überhaupt nicht mehr terminiert, z.B. dann, wenn eine Funktion sich selbst rekursiv aufruft - denn wie soll der Rekursionsanker getroffen werden, die Rekursion also zurücklaufen, wenn immer erst der Parameter ausgewertet wird? Ein Beispiel dafür wäre (die fiktive Funktion f in pseudo-Pseudocode)
f(n) { if ( ( n = 0 ) then 100 else f(n - 1) ) }
Hier sorgt die normale Auswertungsreihenfolge dafür, dass sobald n=0 ist die 100 ausgegeben wird, ohne dass der folgende elseteil ausgeführt wird, wodurch die Rekursion über die Parameterauswertung des if eben doch weiterliefe (weitere Beispiele).
Auswirkungen
Die normale Auswertungsreihenfolge ist immer dann notwendig, wenn mit Konstrukten wie Streams gearbeitet werden soll, die eben nicht immer vor der eigentlichen Betrachtung zuende aufgelöst werden können.
PS: Wikipedia nennt die Systeme strikte und verzögerte Auswertung.
Karmic und Traditionen
Karmik ist veröffentlich worden, also Ubuntu 9.10. Man beachte Dirks Nicht-Hinweis auf die Torrents und das ubuntuusers trotz Inyoka ziemlich lahmt. Fragen also besser aufheben.
PS: Dass im Vorfeld BBC berichtet hat ist ein beachtlicher Erfolg.
Evidence that it is being taken seriously can be found, he said, in the annual "10-K form" that Microsoft files with the SEC. Every public firm must file one of these to outline the market conditions and competitors it believes pose the greatest threat to its business.
In 2009, for the first time, Canonical got a mention.
Das Release von Karmic könnte also durchaus Wirkung entfalten.
Spamblock-Bayes: Verbesserungen am Frontend
"Verbesserungen" ist im Grunde ein Euphemismus für dieses Bugfix-Release des Bayes-Plugins.
- Nutze man das Formular, wechselte die Oberfläche zur Moderationsübersicht der Kommentare. Daher war es nur möglich, die letzten Kommentare als Spam zu markieren - das wurde behoben.
- Zusätzlich wurde die Oberfläche entschlackt (alles, was zum Markieren nicht nötig ist wurde entfernt).
- Ein kleiner Ladekreis zeigt an, dass der Kommentar gerade übermittelt wird.
- Und zu guter letzt wurde ein doppeltes ?> in einer Sprachdatei entfernt, was vorher unschöne Fehlermeldungen auslöste.
Der Formularbug wurde von yellowled gefunden, danke dafür. Ich bitte auch weiterhin darum, gefundene Bugs mir mitzuteilen.
Linux-Nutzer zahlten mehr für World of Goo
Die Statistik will ich einfach mal klauen:
Völlig nachvollziehbar, denn ein Linuxspiel hat weniger Konkurrenz und ist schon deswegen mehr wert. Trotzdem ist es sehr schön, dass so dem Vorurteil begegnet wurde, Linuxnutzer würden auch für gute Software nichts zahlen. Das Ergebnis der "Zahl soviel du willst"-Aktion kann sich sehen lassen.
Image-sacon: Bilder von Flickr holen
Image-sacon ist ein unter der BSD-Lizenz stehendes Javaprogramm, das Bilder von Flickr lädt. Der Gedanke war, nicht einfach nur 10 Bilder zu markieren und die zu ziehen, sondern mit dem Programm wirklich sehr viele Bilder holen zu können. Dabei sollen die Lizenzen wählbar sein, die Oberfläche einen Eindruck vermitteln, ob die Suchbegriffe (Tags) stimmten, und die zu den Bildern gehörenden Informationen mitgespeichert werden. Zum Speichern der Informationen wird eine sqlite-Datenbank genutzt, die Bilder selbst landen im Dateisystem.
Grundsätzlich ist das Programm dafür ausgelegt erweitert zu werden. Neben Flickr könnten also auch weitere Bilderplattformen eingebunden werden. Bis jetzt ermöglicht es aber nur die Suche dort und in der eigenen Datenbank.
Ein Test der Trackbacks
Yellowled testet gerade das Spamblockplugin und hiermit testen wir mal, wie sich das ganze bei Trackbacks verhält und durch wie viele Instanzen er geht.
Fünf Punkte für eine bessere Wikipedia
Wie aber kann man das Problem lösen?
Die Wikipedia müsste fünf Punkte ändern bzw. einführen.
- Alle Relevanzkriterien müssten abgeschafft werden.
- Um die Diskussionen nachvollziehbar und damit das System transparent zu machen, müssten Diskussionen zu den Artikeln und zur Organisation an einem dafür geeigneten Ort abgehalten werden: In einem Forum.
- Die Bennenung von Moderatoren bzw. Leuten mit erweiterten Rechten müsste öffentlich und transparent geschehen. Das ist im derzeitigem Chaos nicht der Fall - das Forum wäre dafür die Grundlage.
- Löschungen von Artikeln dürfte generell nur noch bei Spamangriffen erfolgen, dann durch die Moderatoren. Das bisherige System von Antrag, Pseudodiskussion und irrelevanter Abstimmung müsste restlos entfallen.
- Ein unabhängiges Gremium würde geschaffen, das nicht aktiv an der Wikipedia mitarbeitet, aber das das Recht hat, ein bestehendes Team von Wikimoderatoren abzusetzen, sobald es die Wikipedia politisch instrumentalisiert oder durch den Versuch der Einführung von Relevanzkriterien sabotiert. In diesem Fall wären Wahlen abzuhalten, wobei ansonsten das Team der Moderatoren durchaus selbstständig neue Moderatoren rekrutieren dürfte (wenn das gewünscht wird).
Der falsche Kampf
Der Konflikt um die Wikipedia ist kein Konflikt zwischen Exklusionisten und Inklusionisten, denen jeweils auf verschiedenen Arten die Wikipedia am Herzen liegt. Es ist ein Kampf zwischen den Leuten, die die Wikipedia aus dem Inneren zersetzen und denen, die das Ziel der Wikipedia bewahren.
Im Netz gibt es keine Platzprobleme und damit keinen Bedarf für Relevanzkriterien. Es gibt nur Qualitätsprobleme. Qualitätsproblemen in einem Lexikon begegnet man durch Recherchieren und durch Arbeit am Text. Wenn nun aber diese Arbeit unmöglich gemacht wird, indem missliebige Artikel willkürlich gelöscht werden, ist eben keine weitere Arbeit möglich und die Qualität wurde kein bisschen verbessert.
Um Arbeit in einen Artikel zu stecken muss er existieren und die Arbeitskraft muss aufgewendet werden. Existieren muss er erstmal nur, damit das überhaupt möglich ist. Ein Löschen verhindert aber auch, dass an anderen Artikeln als den gelöschten gearbeitet wird, weil in einer Zensurpedia niemand arbeiten wird außer den Blockwarten.
Doch nicht nur aus der Sicht der Qualität ist eine Löschpraxis unmöglich. Die Wikipedia ist die Seite, die das Wissen der Gesellschaft sammelt. Was in ihr nicht existiert, das existiert in der Gesellschaft auch nur begrenzt. Daraus ergibt sich auch ein Umkehrschluss: Was existiert, das gehört in die Wikipedia. Dabei darf es nicht dazu kommen, dass Selbstbeweihräucherung und Marketing Ziel des Artikels werden. Aber dafür gibt es Qualitätskriterien, Relevanzkriterien sind für die Qualität der Artikel in der Wikipedia dagegen hinderlich.
Wenn tatsächlich ein Artikel in einem unerträglichen Zustand ist, nur aus Spam besteht, dann kann man den löschen. Wenn er aber deswegen gelöscht wird, weil jemand denkt, das behandelte Thema sei irrelevant (z.B. avidemux oder Lolcats), dann wurde soeben das Ziel einer Enzyklopädie freien Wissen sabotiert. Denn wir wissen nicht, was die Generation nach uns wissen will. Sie lernt über uns aus unseren Quellen. Wir selbst lernen über uns aus den gleichen Quellen. Deshalb haben diese Quellen einen unverfälschten Blick zu liefern.
Das ist nicht vollständig möglich. Aber willkürlich zu löschen, das macht es nicht besser.
Und weg ist sie
Mercy Hospital
Ids rasus git uup? Rapft. Wrrlrl grrl rrrrl huff snrarl!
"The helicopter's here, LET'S GO!"
grrrrr.....
Die Bewertung von “Common Infected” eines real existierenden Krankenhauses kommt nicht von ungefähr. Das Krankenhaus trägt den gleichen Namen wie das in Left 4 Dead. Und wird daher mit solchen Bewertungen von Spielern (oft eher aus Sicht der Spielercharaktere) überrannt.
Da wirkt sich die virtuelle Realität gerade sehr ins reale Leben aus.
Schriftdarstellung ohne Desktopumgebung ändern
Wie ändert man eigentlich die Darstellung der Schriften auf dem eigenen System, wenn man nicht gerade Gnome oder eine sonstige Desktopumgebung benutzt, sondern z.B. IceWM oder Fluxbox? Man editiert die .fonts.conf im Homeverzeichnis, die wahrscheinlich noch nicht existiert, und fügt z.B. folgenden Code ein (ein bisschen via, eine Liste der Optionen findet sich bei fontconfig):
<?xml version="1.0"?> <!DOCTYPE fontconfig SYSTEM "fonts.dtd"> <!-- /etc/fonts.conf file to configure system font access --> <fontconfig> <match target="font"> <test qual="any" name="size" compare="more"> <double>8/<double> </test> <test qual="any" name="size" compare="less"> <double>15</double> </test> <edit name="antialias" mode="assign"> <bool>true</bool> </edit> <edit name="hinting" mode="assign"> <bool>true</bool> </edit> <edit name="hintstyle" mode="assign"> <const>hintslight</const> </edit> <edit name="autohint" mode="assign"> <bool>true</bool> </edit> </match> </fontconfig>
Das Ergebnis sollte etwas an den Standard unter Gnome erinnern - insgesamt etwas weicher. Natürlich variiert die Schriftqualität je nach Ausgabegerät, was generell auch im Wiki erklärt wird.
Vorher |
Mit Anpassung |
Ein Herz für Blogs
Deutschsprachige kleine Blogs vorstellen - ich will das diesmal doch und dafür unkompliziert machen. Denn eine lange ausgefeilte Liste, bei sowas kostet das Abwägen zu viel, das würde keinen Spaß machen und ich würds lassen. Was mir zuerst durch den Kopf schoss:
ascene.de mit den elektronischen Notizen begleitet mich seit Jahren. Ich weiß noch, wie ich damals mithilfe der Infos von dort meine Counterstrike-Config angepasst habe. Mit den Musikvorstellungen kann ich selten viel anfangen (aber manchmal dann doch), ansonsten sind dort immer noch Informationen zu Valve-Spielen und diverses anderes, Hinweise zum politischen Geschehen z.B. oder etwas wie den Hinweis auf Big Picture, zu finden.
Als Teil der in meinen Augen vorhandenen Vernetzung wären da noch Dirks Logbuch und uteles Blog, wobei beide Blogs wahrscheinlich so klein nun auch nicht sind. Dirk betrachte ich als Blognachbar, den ich noch aus der Zeit von ubuntuusers kenne - wer hier mitliest kennt ihn und den Blog sowieso. Als Administrator und Linuxnutzer beherrschen solche Themen seinen Blog. Ute kommt von dort und schaut hier ab und zu vorbei und ich bei ihr sowieso (wenn auch wahrscheinlich eher bei miradlo, dem der Firma zugeordneten Blog, der dann technische Dinge aufgriff, aber das variiert), auch wenn es dort ziemlich ruhig war die letzte Zeit - und trotzdem wurde sie an den seltsamsten Orten verlinkt. ;)
Abgesehen von den genannten fällt mir kein kleinerer Blog ein, den ich noch unbedingt erwähnen müsste. Was nicht heißt, dass hier nicht noch einer hinzugehörte. Yellowleds z.B. (der von Serendipity) oder das deesaster (Genau, der dee, der den Großteil des Wikis geschrieben hat und trotzdem nicht im Planet zu finden ist. Warum eigentlich?).
Spieleverbrennung
Das Aktionsbündnis "Amoklauf Winnenden" will am 17.9 öffentlich Spiele verbrennen bzw. sie in den Müll schmeißen lassen.
Egal womit man die Aktion vergleichen kann: Die passende Antwort wurde gegeben. Wer dort hin kann sollte erscheinen und dort Schachbretter in den Container schmeißen, da auch das eines der Spiele ist, “die das Töten von Menschen simulieren”.
Alternativvorschlag: Ein paar Barbie- und Ponyhofspiele würden ebenfalls den Zweck der Sabotage erfüllen.