IP dezenter anonymisieren
Statt die IP einfach auf 127.0.0.1 zu setzen könnte man die IP auch anonymisieren, indem man nur den letzten Abschnitt abändert. Auch dadurch müsste die IP nicht länger zuordbar sein, aber man hätte immer noch den Vorteil, dass sie bei verschiedenen Besuchern abweichen kann, man also ein Unterscheidungsmerkmal z.B. für das Bayes-Plugin hat.
In die serendipity_config_local.inc.php fügt man hinzu:
$_SERVER['REMOTE_ADDR'] = preg_replace("/(.*)\.(.*)\.(.*)\..*/", "$1.$2.$3.0", $_SERVER['REMOTE_ADDR']);
Die letzte Stelle wird auf 0 gesetzt, der Rest übernommen.
Bayes 0.3.8: Bessere Analyse
Die Änderungen:
- Neue Option, um Kommentarfelder zu ignorieren, was z.B. beim Manipulieren der IP sinnvoll ist.
- Kommentare im Analysemenü nun so geordnet, dass der neueste Kommentar vorne steht.
- Bewertungen in der Kommentarliste verlinken auf die Analyse.
- Kommentare werden für das Analysemenü nun mit Limit geholt, sodass der Ressourcenverbrauch geringer ist, das Menü auch bei größeren im Blog vorhandenen Kommentarmengen nicht stirbt.
Außerdem noch ein-zwei Bugfixes und Änderungen am CSS. Spartacus sollte das Plugin ab morgen anzeigen.
F!XMBR sucht Bayesplugin
Den Relaunch von fixmbr mitbekommen? Dabei haben sie auch einen Artikel zur Spamproblematik geschrieben und darin gezeigt, was sie gegen welche Art von Spam nutzen. Schon bei den Voraussetzungen wurd mir klar: Die suchen so etwas wie das Bayes-Plugin, nur für Wordpress statt Serendipity:
Wir haben es von Anfang abgelehnt die bekannteren Tools einzusetzen, da diese in der Regel beim heimischen Server nachfragen, ob die Informationen des Kommentars Spam beinhalten. Es muss wirklich nicht sein, dass die Daten und Kommentare unserer Besucher durch die Weltgeschichte geschickt werden.
Die im Artikel geschilderten Anpassungen sind größtenteils Workaround dafür, dass ihre Hauptlösung nur ein (effektiver) Pseudoblock ist. Fand ich interessant.
Template-Editor 0.2: Umbenennen und Hochladen
Neben einigen Bugfixes und Schönheitskorrekturen ist in der neuen Version des Template-Editors die Umbenennungsfunktion und der Hochladenknopf wichtig.
Auf dem Bild wird nicht klar, wie man da hinkommt: Der Mauszeiger wird über den Dateinamen geschoben, nach zwei Sekunden wird dessen Hintergrund blau, dann noch ein Klick und das Textfeld erscheint. Also ein bisschen wie das Markieren von Desktopicons, wenn der Doppelklick deaktiviert ist.
Der Hochladen-Knopf dagegen klappt ein einfaches Formular auf.
Mit dabei sind natürlich auch eine Reihe von kleineren Korrekturen. Wenn mich keine Berichte über grobe Fehler erreichen, kommt das Plugin die nächsten Tage nach Spartacus.
Das stehengebliebene Land
Irgendwie bin ich auf viceland gelandet und von dort auf diese Doku über Nordkorea. Wobei Doku, es ist mehr ein Reisebericht.
Man kann den Rest dann auf vbs.tv anschauen, wobei ich über die URL navigieren musste. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, über Nordkorea weiß man ja eigentlich gar nichts. Faszinierend und absolut erschreckend.
Mehr Regen für Izulu
Auch diesmal wieder kein großes Update für izulu, dem Skript, das den Bildschirmhintergrund dem Wetter anpasst. Ist aber auch gar nicht nötig, soweit ich weiß.
Stattdessen gibt es einen Bugfix: Wenn man von den Zusatzfunktionen nur die Temperaturanzeige aktivierte, wollte diese in eines der Bilder unter /usr/share/izulu/ gebannt werden - weniger gut, und durch die fehlenden Rechte auch nicht möglich. Außerdem habe ich zwei weitere Regenzustände entdeckt, "Heavy Rain" und "Rain Showers". Daher der Titel, denn mehr Regen ist bei einem Wetteranzeigeprogramm ja nicht was schlechtes.
Download: izulu-0.2.5.3.deb
Stallman in Darmstadt: End the War on sharing
- Content Scramble System (DVD)
- AACS bei HD DVDs
- Un CDs
- Sony Rootkit
- AACS auf der PS 3
- Spotify als Rückkehr des DRM
- Ebooks, die fast alle mit DRM geschützt sind (z.B.: Amazons Löschaktion von "1984")
Stallmans Rede gestern abend in der TU-Darmstadt hatte viel mit diesen Punkten zu tun. Beschreiben sie doch eine Sache: Firmenmaßnahmen, die Kontrolle über Dateien auf Nutzer-PCs ausüben sollen. Seine Rede handelte nämlich nicht über freie Software, sondern über das Copyright bzw. allgemein über die Frage, was dem Nutzer mit welchen Daten wie erlaubt sein sollte.
Natürlich gab es vorher eine Einführung in seine Sichtweise auf freie Software, was gut so war, denn es ist eine seiner Anfangsaussagen, die sich als Grundlage durch seinen ganzen Vortrag zog:
Freie Software lässt dem Nutzer die Kontrolle, proprietäre kontrolliert den Nutzer
Klar, dass bei DRM-Systemen (die er konsequent Digital Restriction Management nennt) diese Sichtweise besonders angebracht ist.
Dass die Nutzer überhaupt kontrolliert werden sollen im Namen des Urheberrechts und sonstigen Rechten der (Medien-)Konzerne führt er auf eine Ausweitung des Copyrights zurück. Die wiederum fuße auf der historischen Entwicklung: Während früher jede Kopie aufwändig war, war es mit der Druckerpresse die Massenkopie deutlich einfacher als die Einzelkopie, und inzwischen ist jede Kopie mit wenig Aufwand möglich, wenn auch die Einzelkopie immer noch ein bisschen teurer ist. Diese technische Entwicklung verbunden mit der Rechtsauffassung vergangener Tage und dem aus der Zensur abstammenden Copyright, als es eben noch nicht schlimm war, das Recht auf Kopien aufzugeben, weil man die damals kaum anwenden konnte, sorge nun für die Probleme.
Die Liste von oben beschreibt mehr als irgendwelche DRM-Kopierschutzmaßnahmen: Sie zeigt auch, dass diese immer weiter ausgeweitet wurden. So wie die Firmen das handhaben, handeln auch die Regierungen: Nicht nur wurde in den USA und anderen Ländern das Copyright immer vor dem Auslaufen verlängert, sondern auch in der Anwendbarkeit verstärkt - war es früher kein Problem, von einem Buch eine Kopie anzufertigen oder es jemanden auszuleihen, werde das nun im Namen von Rechten, die einst gar nicht gegen die Nutzer gerichtet gewesen seien, bekämpft. "Three Strikes Down"- und das Abmahnmodell brauchte er für diese These gar nicht erst anzuführen. Stallmans Meinung nach sei das ein klarer Hinweis dafür, dass heutige Demokratien nicht mehr ihre Bürger vertreten, sondern von der Industrie gesteuert werden. Das DMCA beispielsweise sei von der Industrie gekauft.
Es gibt Gegenmodelle zum jetzigen Zustand, und auch Stallman hat eines:
- Das Copyright auf 10 Jahre reduzieren, allerdings beginnend nach Veröffentlichung.
- Seine Anwendbarkeit reduzieren, in drei Kategorien: "Rezepte" (z.B. Code) sollte frei sein und kopiert werden dürfen, "Essays" sollten kopiert werden dürfen und "Entertainment und Kunst", was kopiert werden und von dem Remixe erlaubt werden sollten.
Kopieren über das Internet sollte also erlaubt sein, auch von Musik und Filmen. Gesellschaftlich wichtig sei es nicht, die Vertreiber am Leben zu erhalten, sondern die Ersteller der Werke zu unterstützen. Dafür nannte er wiederum ein Modell:
- Künstler sollten aus einer Steuer gesamtgesellschaftlich bezahlt werden, Ausschüttung nach Popularität, aber nicht der absoluten, sondern ihrer
wurzeldritten Wurzel, um zu bekannte Künstler nicht unangemessen hoch zu entlohnen. - In jedem Player sollte ein Spendenknopf sein, gekoppelt an ein freies anonymes Bezahlsystem, um Kleinstbeträge direkt beim Hören zu spenden. Er meine damit Beträge von nicht mehr als ~1€ die Woche, je nach Verdienst.
- Der dritte Punkt ging akustisch etwas unter. Wenn ich das richtig verstanden habe war das, dass Unternehmen, die solche Medien nutzen, an die ISP etwas von ihrem Gewinn zahlen, die das dann wiederum an die jeweiligen Künstler weiterleiten
Insgesamt war es eine lange Rede, aber man merkte Stallman an, dass er sowas oft und schon lange macht: seine Sprache ist klar, sein Englisch auch für einen Deutschen gut verständlich. Seine Sichtweise ist in vielen Punkten extrem, seine vollständige Ablehnung von unfreier Software beispielsweise, und er nimmt sich komplett ernst. Wenn er zum zehnten Mal "quote Intellectual Property unquote" sagt, weil er den Begriff verwerflich findet und ihn nicht benutzen will, aber auch das erstmal formulieren muss und ihn dafür braucht, ist das für den Hörer anstrengend. Ab und an löste solche Ernsthaftigkeit sogar Gelächter aus. Aber: Je mehr klar wurde, dass er das komplett ernst meint, weil es ihn eben nicht um technische, sondern um politische Überzeugungen geht und er völlig sicher ist, dass nur auf seinem Wege in unserer technisierten Welt die Freiheit jedes einzelnen bewahrt werden kann, desto leiser wurde das Lachen. Beim Hinausgehen sah man sehr viele nachdenkliche Gesichter, er erntete viel Applaus.
Und sein Modell, dass den Kampf gegen das Schwarzkopieren beenden soll? Meiner Meinung nach könnte das funktionieren und es wäre fair. Was meint ihr?
Bayes 0.3.7: Bewertungsanpassung und Erweiterung
Die neue Version des Spamschutz-Plugins ist nun per Spartacus installierbar.
Die Änderungen
Zwar von der Bezeichnung wieder nur ein Sprung um eine 0.1, aber diesmal sind die Änderungen etwas umfassender als beim letzten Mal.
Bewertungsfunktion
Das Plugin bewertet jedes einzelne Feld eines Kommentars, also z.B. den Namen und den Text eines Kommentars unabhängig voneinander. Dann werden die Werte aufaddiert und durch die Anzahl der Felder geteilt. Normalerweise zumindest. In der alten Version war es so: Wenn ein Feld über 90% war, der Kommentar also deutlich Spam, wurde direkt der größte Wert als Gesamtbewertung genommen.
Diese Umgehungsfunktion sollte gegen Spam helfen, bei dem beispielsweise alles außer der URL valide ist, nur diese auf eine Spamseite zeigt.
Leider führte das dazu, dass ab und an Kommentare fälschlicherweise als Spam erkannt wurden. Grundsätzlich ist das natürlich immer möglich, die Qualität des Filters hängt von der Datengrundlage ab. Stimmte die aber bei einem einzelnen Feld nicht, führte dies zur Spambewertung des ganzen Kommentars.
Deshalb geht die nun so: Es wird die Anzahl der Felder über 90% und die derer unter 10% verglichen. Nur wenn es mehr Spamfelder gibt als eindeutig valide, also mehr mit 90%, wird deren Wert genommen - ansonsten wird ganz normal der Durchschnitt errechnet.
Standardwert
Für die Bewertung werden nur wichtige Wörter genommen, also solche, die größer als 0,2 von der Mitte 0,5 abweichen. Ist kein solches Wort in einem Kommentar, wurde aber 0 als Bewertung genommen, dies hätte beim oben beschrieben Zusammenrechnen also als eindeutig valides Feld gezählt. Das wurde nun geändert auf die 0,5 - es sollten also eher mal Werte im Mittelbereich auftreten.
Analyse
Für die Überprüfung der Bewertungsfunktion schaue ich immer mal wieder nach, wie die Bewertung der einzelnen Felder aussieht. Das könnte aber auch für einen Nutzer interessant sein, um die korrekte Funktionsweise des Filters zu prüfen. Daher findet sich nun im Menü der Punkt "Analyse".
Sonstige Erweiterungen und Korrekturen
- Aus dem Papierkorb wiederhergestellte Kommentare werden direkt als "valid" eingelernt, zusätzlich gibt es einen Schalter, um beim Leeren des Papierkorbes alles als "Spam" zu lernen.
- Im Papierkorb ging beim letzten Update die von mir gewünschte Reihenfolge der Felder verloren, diese ist nun wieder wie gewollt.
Bitte bei Problemen wie immer melden.
Template-Editor 0.1
Wie angekündigt: Die erste Version eines Plugins, um direkt in der Adminoberfläche eigene Template zu editieren, ist fertig.
Zuerst wird aus einer Dateiliste eine Datei ausgewählt:
In einem Textfeld kann diese dann editiert werden, mit Syntaxhighlighting:
Beim ersten Aufruf des Editors wird das Template geforkt, der Link zum Editor ist unter "Styles verwalten" zu finden, unter den Templateoptionen.
Template-Editor
Ich kündige nicht gerne Zeug an, das noch nicht mal ansatzweise fertig ist, aber hier will ich die Gelegenheit zur Ideensammlung geben. Es geht um einen Editor für Serendipity-Templates, der direkt ins Admininterface integriert werden soll (per Plugin). Die Idee kommt aus dem Forum, der Ideengeber erwähnte direkt TYPOlight und Wordpress, und dort sind auch schon ein paar Grundlagen skizziert.
Also:
- Beim ersten Editieren das Template forken, damit Änderungen bei einem Update nicht verlorengehen.
- Danach mit einem Editor die Templatedateien bearbeiten können
- Evtl. neue Dateien anlegen können, aus dem default-template importieren?
- Alles nur möglich für Admins
Ich denke, die Funktion ist schon deswegen sinnvoll, weil "Wie editiere ich mein Stylesheet?" eine häufige Forumsfrage ist.
Bestehen weitere Anforderungen, Ideen?
Pornophonique - Sad Robot
Wollte ich mal gezeigt haben. "Gameboy meets Lagerfeuer" und kostenloser Download.
Nebenbei: Das Gepiepe am Anfang und Ende kommt auch in einem anderen, aktuellen und bekannteren, Lied vor...