Kurze Statusmeldung
Wenn man sich meine Archivsübersicht ansieht könnten zwei Dinge auffallen: Früher habe ich generell häufiger geschrieben, und in den letzten Jahren schwankt das phasenweise. Letzten Sommer beispielsweise war erst Prüfungsphase, dann ein (sehr angenehmes) Praktikum, in dessen neuen Alltag ich mich erst reinfinden musste. Eine ähnliche Phase ist auch jetzt: Meine Abschlussarbeit soll fertig werden und ein Umzug steht an.
Der Umzug ist am Freitag und ich werde eine Weile in der alten Heimat bleiben. In der Vergangenheit hatte ich dort manchmal sehr angenehme arbeitssame Phasen, andere male war es ein analoges schwarzes Loch, eine Pause. Eine Vorwarnung, falls ich jetzt erstmal etwas verschwinde.
Fallout NV: Honest Hearts
Update 08.06.2020: Nach einem erneuten Durchspielen wurde dieses Review überarbeitet und erweitert.
Immer noch habe ich Fallout: New Vegas nie komplett durchgespielt. Natürlich, die Hauptstory des Originalspiels habe ich schon beendet, zweimal sogar. Doch schon seit einiger Zeit gibt es auf Steam alle Addons unzensiert, und ich sah ja die Empfehlung, die auch durchzuspielen, weil sie die Hintergrundgeschichte des Couriers erklären.
Zwei der Addons kenne ich schon, Honest Hearts und Old World Blues, bei einem früheren und verlorengegangenen Spielstand blieb ich dann bei Dead Money hängen.
Mit neuen Chararakteren spiele ich daher nochmal die DLCs durch. Das erste war Honest Hearts.
In Honest Hearts bricht der Spieler in ein neues Gebiet auf. Er soll eine Karawane beschützen, die auf einer Handelsmission zu New Canaan in Zion ist. Doch das geht schief, der Spielercharakter findet sich zu Beginn der Erweiterung alleine in einem groß wirkenden Canyongebiet wieder, ohne Weg nach zurück nach Las Vegas. Doch in einer Questreihe bietet Joshua Graham diesen Heimweg, gegen Unterstützung in einem Kampf zwischen drei Stämmen.
Mein Charakter war ein paar Stufen über dem empfohlenen minimalen Levellimit und tatsächlich war der Schwierigkeitsgrad kein Problem. Die menschlichen Gegner waren gar keins, die Yao Guai dagegen durchaus, sie hielten mich davon ab, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Doch waren sie kein Problem, was mit dem C-Finder und dem Granatenwerfer nicht zu lösen gewesen wäre. Was aber selbst bei den menschlichen Gegnern auffiel war, wieviel mehr HP als die Gegner im Hauptspiel diese haben. Passenderweise findet sich in dem DLC in einem Nebenquest die Nahkampfwaffe mit den höchsten DPS, die ich bisher gesehen habe: Ein War Club mit allen Upgrades. Was ein bisschen absurd ist, wenn man die Form der Waffe anschaut und das mit dem Super-Sledgehammer in der Oh, Baby!-Variante vergleicht, oder auch mit allen anderen Nahkampfwaffen im gesamten Spiel.
Beim erneuten Durchspielen fiel mir auf, wie kurz die Hauptstory ist. Wie lange beschäftigt sie, 3 Stunden? Das erste mal erforschte ich den ganzen Canyon und brauchte deutlich länger. Diesmal, da ich die Hintergrundgeschichte mit dem alten Mann in den Höhlen schon kannte, reizte mich das kaum noch. Wobei die durchaus nett geschrieben ist.
Das unterscheidet sie von der Hauptstory. Die Grundidee klingt ja nett: Ein Stamm, beeinflusst von Caesar, versucht die anderen Stämme in Zion (dem Canyon) zu vernichten, die wiederum von zwei New Canaans geführt werden. Wovon einer der Burning Man ist, von dem man im Hauptspiel soviel hört. Klingt also vielversprechend: Ein Wiedersehen mit den Stämmen aus dem Fallout-Universum, die zuletzt in Fallout 2 ein Thema waren, dazu Joshua Graham aka the Burning Man, dazu ein explosives Szenario.
Und das alles in einem Canyon, eine Landschaft, in die noch kein Fallout geführt hat. Und auch erst seit dem Sprung in 3D möglich ist. Und in diesem 3D auch gar nicht schlecht aussieht.
Doch erstens sind die Quests, die man in diesem DLC erledigen muss, meist relativ lahm. Sie beginnen sogar mit "Hole drei Artefakte, weil keiner unserer Stammeskrieger sich traut". Originell. Wobei es, anders als im Hauptspiel, erklärt warum immer noch nützliches gefunden werden kann. Immerhin kann am Ende das Schicksal der Stämme entschieden werden, und entsprechend ändert sich der letzte Quest. Doch davor sind die Entscheidungsmöglichkeiten stark begrenzt, um nicht zu sagen: Nicht vorhanden. Für die Bösen zu spielen (alleine, dass die Gegner so offensichtlich die Bösen sind...) ist keine Option, was aber immerhin geht (ich las es nach) ist, sich der Story zu verweigern und einfach alle zu töten. Was ich fast gemacht hätte - rollenspielmäßig hätte es zum Charakter gepasst - aber ich wollte sehen, wie sich die Geschichte ändert, wenn man flieht statt zu kämpfen. Vielleicht spricht das ein bisschen für sie.
Dazu kommt, dass in der Kürze der Zeit die Personen nicht wirklich an Charakter gewinnen. Insbesondere von Graham hatte ich großes erwartet durch das Mysterium, was um ihn herum aufgebaut wird. Stattdessen ist es einfach ein Mann in Bandagen, der in den Gesprächen nicht aufhören kann, in einer immergleichen Animation seine Pistolen zu reinigen. Wenn das übrigens einen Punkt rüberbringen sollte, hätte man stattdessen auch mit einer Atombombe draufzeigen können.
Was der Geschichte eigentlich fehlt ist Humor. Der ging irgendwo beim Entwurf des Addons verloren. Man muss dazusagen: Die New Canaans sind Christen. Und vielleicht ist es ein subtiler Scherz, dass die Stammesleute den alten Mann in den Höhlen für den Heiligen Geist halten, sogar für die Dreieinigkeit, wie man von seiner Begleiterin erfahren kann. Doch die Bissigkeit eines Fallout erreicht die Geschichte nirgends. Das Szenario ist nicht absurd, der Humor weder hintergründig noch bösartig noch mit einer Verbindung zu den 50ern. Nein, es geht einfach um einen Stamm, der die anderen vernichten will, und die anderen werden geführt von Sektenspinnern, denen man in den Gesprächen nichtmal ein bisschen Kontra geben kann, weil in denen nichts wirkliches zur Auswahl steht, was über "Du klingst ein bisschen verrückt" hinausgeht. Und im Ergebnis bekommt man dann christliche Glaubenslehre vorgelesen, die nichtmal besonders verfälscht ist, wenn mich da mein Eindruck nicht täuscht. Sogar der Konflikt zwischen Altem und Neuem Testament ist als Questentscheidung angelegt. Und was passiert, wenn man dem Alten Testament folgt? Ist doch klar: Blutvergießen, das man selbst anrichten darf.
Das ist also nicht originell. Doch ein paar andere Dinge macht die Erweiterung gut. Die Höhenunterschiede und und die andere Landschaft sind eine schöne Abwechslung zur flachen Wüste im Hauptspiel. Es ist angenehm, ein stimmiges Erklärungsmodell angeboten zu bekommen warum die Welt so ist wie sie ist – dass Container in verlassenen Orten noch befüllt sind, weil die Stämme sie für Tabu erklärt haben. Das funktioniert besonders in Verbindung mit der Nebenstory um den alten Mann in den Höhlen, die ich gut geschrieben fand, und seinen findbaren Rucksäcken voller Ausrüstung.
Stößt man in diese Gebiete vor, wird der Begleiter das kommentieren. Von den Begleitern gibt es nur zwei, und anders als im Hauptspiel hat man nicht die Qual der Wahl und darum immer das Gefühl etwas zu verpassen, sondern wer von den beiden mitläuft wird vom Spiel vorgegeben. Ich finde das wirklich positiv. Beide vergeben noch je einen Nebenquest. Aber generell ist abseits der Hauptstory wenig Ablenkung. Der Canyon darf durchsucht werden, es gibt einige Dinge zu entdecken und Gegner zu besiegen, aber viel spricht dafür ziemlich strikt der Story zu folgen. Der Spannungskurve tut das gut. Und eingebunden in die Story des Grundspiels ist es auch, mit all den Verweisen auf die Legion und Caesar.
So passt es dann auch, dass beim Expeditionsstart kein Begleiter aus dem Hauptspiel mitgenommen werden darf, auch die Ausrüstung wird per Maximalgewicht begrenzt. So kommen die neuen Begleiter zum Tragen und auch die neuen Kräuter und Waffen, die in Zion gefunden werden. Je nachdem auf welchem Level der Spielercharakter ist und mit welcher Ausrüstung er startet wird es wichtig, die neuen Gegenstände sinnvoll zu nutzen. Und welchem Spielstil er folgt. Denn mindestens die Hauptquests unterstützen es explizit, Kämpfe zu vermeiden. Ein Beispiel: Statt ein paar Monster zu besiegen kann auch ihre Höhle zum Einsturz gebracht werden, völlig ohne Feindkontakt. In diesem Stil vermeidet es Honest Hearts, weniger kampflastige Charaktere zu überfordern.
Den positiven Aspekten schadet es, dass selbst heute (2020) noch einige Bugs nicht beseitigt sind. So bleiben immer wieder Gegner in Felsen stecken (oben im Drogentrip-Nebenquest, weshalb das Bild so unscharf aussieht). Sicher, das passiert auch im Hauptspiel, in Honest Hearts mit seiner vertikalen Landschaft aber wesentlich häufiger. Mir war vorher auch nicht aufgefallen, dass Gegner desöfteren nicht umfielen sondern stattdessen einen Moment einfroren. Dazu wiederholen sich die Begleiter viel zu häufig, es wird extremst nervig die immergleichen Bemerkungen zu hören. Und kein Bug, sondern ein konzeptionelles Problem: Da es keinen richtigen Händler gibt und weil man ja auch dran denken muss, was nach der Erweiterung noch praktisch sein könnte, kämpft man ziemlich mit dem Inventargewichtslimit.
Honest Hearts ist nicht völlig daneben. Es gibt immerhin eine größere Questreihe, in deren Verlauf Entscheidungen getroffen werden. Es gibt sogar ein ordentliches Outro samt der Konsequenzenerzählung. Aber es ist eine der schwächeren FNV-Erweiterungen. Es fehlt der Witz des Hauptspiels und es trägt der Hauptstory nicht viel bei. Es schwächt sie sogar ein bisschen, weil mit Joshua Graham ohne großen Gewinn ein Mysterium entzaubert wird. Zudem empfand ich den religiöse Ton der Story als störend. Fallout hat durchaus schon Religion thematisiert, aber hier war sie mir zu sehr im Fokus und nicht eingebettet in die üblichen Fallout-Absurditäten.
Immerhin wird der Spieler nicht zu viele Stunden gebunden. Aber ich würde im Zweifel empfehlen, diese Erweiterung auszulassen. Wer unbedingt alle Aspekte von Fallout New Vegas sehen will, der kann Honest Hearts natürlich spielen und es wird ihm nicht wehtun. Aber ansonsten ist die Spielzeit im Hauptspiel oder in eine der anderen Erweiterungen besser investiert.
Fallout New Vegas: Meine Modliste
Fallout NV braucht keine Mods, um ein gutes Spiel zu sein. Aber inzwischen gibt es einige Mods, wie ich sie mag: Solche, die das Spiel verbessern, ohne seinen Charakter zu verändern. Ich mag nur ganz selten spielergenerierte Questreihen, Items oder Charaktere - wann ist sowas schonmal richtig gut? Und auch Project Nevada geht mir zu weit. Aber die kleinen oder grafische Verbesserungen, sowas probiere ich gerne.
Der Warnung zum Trotz installierte ich alle Mods mit dem Fallout Mod Manager, und das funktioniert (wie schon bei Oblivion) einwandfrei.
Passende Begleitmusik:
NMCs Texture Pack
Die Grafikverbesserungen dieses Mods sind gut. Das Spiel sieht besser aus, ohne dass sich der Charakter der Grafik zu sehr ändert. Es lohnt sich auf jeden Fall, das große Paket zu installieren (einfach alle drei Archive mit dem Modmanager aktivieren). Bei den Vergleichsbildern sieht man, dass die Texturen nicht immer technisch besser sind, sondern manchmal auch nur hübscher - aber die Straßen z.B. sind definitiv höher aufgelöst und wirkten deutlich echter, wenn auch neuer.
Beispielbild:
Dynavision 3
Ich habe die Lite-Version installiert. Grundsätzlich kann Dynavision auch Filter und Effekte über das Bild legen. Aber der Kern des ganzen ist ein Autofokus-System, bei dem der Hintergrund verschwimmt, wenn der Sichtfokus auf etwas in der Nähe liegt, und das fand ich ganz interessant. Allerdings musste ich es auf den schwächsten möglichen Effekt einstellen, um es angenehm zu finden.
Das Video erklärt es ganz gut:
MTUI
Größere Dialogfenster (=weniger Scrollen), kleinere Schrift (aber immer noch lesbar) - dieser Mod sorgt dafür, dass man auf einen Blick etwas mehr sieht, was sowohl bei Gesprächen als auch im Pipboy sehr angenehm ist.
Euclid C-Finder Fix
Wenn ich schonmal nicht für die NCR kämpfe, will ich auch den Euclid C-Finder benutzen. Blöd ist nur, dass der ziemlich verbuggt ist. Dieser Mod fixt ihn - direkt nach der Installation stockte er wieder, aber seitdem funktioniert er zuverlässig, und vor allem verschwand der Bug, bei dem die Explosion ausbleibt, dafür danach dauerhaft die Laserstrahlen erscheinen. Bei einem friedlichen Durchspielen natürlich komplett unnötig.
New Vegas Stutter Remover
Der Stutter Remover macht genau das: Er entfernt die Mikro-Ruckler. Sehr angenehm. Eigentlich kein richtiger Mod, wird auch nicht über FOMM installiert, sondern in Data/NVSE/plugins geschoben. Steht aber alles auf der Seite.
4GB Fallout New Vegas
Lässt Fallout NV mehr Ram laden. Erst Steam starten, dann das Spiel über diese Exe laden. Soll Abstürze verhindern, vor allem in Verbindung mit dem Texture-Pack.
Yukichigai Unofficial Patch
Eine Sammlung von Fixes. Sowas wie:
Stops various dead NPCs and creatures from miraculously resurrecting 3 days later
Fand ich sehr sinnvoll, Bugs sind auch nach all der Zeit noch genug im Spiel.
One HUD
Mehrere Hud-Mods sind hier kombiniert, was ganz nett ist, denn einzeln funktionierten sie bei mir nicht. Zusammen kann damit alles ausgeblendet werden, was gerade nicht gebraucht wird - auch mit Ausnahmen, der Kompass ist bei mir immer an. Im Kampf wird dann alles wieder eingeblendet. Nur die Rahmen um die Anzeigen sind dauerhaft weg. Wird konfiguriert im Mod Configuration Menu.
Fallout New Vegas Redesigned 2
Hier ging es mir fast zu weit. Dieser Mod ändert das Aussehen der NPCs. Wollte ich erst gar nicht ausprobieren, stolperte dann aber nochmal drüber und schaute mir die Beispielbilder genauer an, installierte schließlich die Variante Recommended - und tatsächlich fand ich den Effekt ganz gut, bei den Khans zum Beispiel:
Wenn jemand noch weitere gute Mods kennt, freue ich mich über einen entsprechenden Hinweis.
Merkels Fazit
Wir brauchen nicht darüber streiten, dass Merkel Fehler gemacht hat. Und dass sie nicht wählbar ist. Aber manchmal stehe ich etwas fassungslos davor, wie absurd ihre Regierungszeit war, und wie schwierig es werden wird, sie später zu bewerten.
Unter einer konservativen Regierung wurde:
- Eine Frau Bundeskanzlerin, und ein schwuler Mann Außenminister.
- Die sieben ältesten Atomkraftwerke abgeschaltet, und die verbliebenen 9 Blöcke laufen nur noch maximal bis 2022.
In einem "Tiefpunkt ihrer Kanzlerschaft" Deutschland aus dem amerikanischen Syrien-Angriffskrieg herausgehalten - einen Krieg, für dessen Grundlage, Assads Giftgasangriff, es wieder keine Beweise gibt.
Ja, versuchte Laufzeitverlängerung, ja, Patriot-Raketen und Mittelmeerflotte, und sowieso, Griechenland, und noch Polizeigewalt in Deutschland, Vorratsdatenspeicherung, NSA-Skandal-Versagen - wie gesagt, es gibt viel zu kritisieren. Und das Lob für Syrien ist vielleicht verfrüht (ja, soviel dazu).
Und doch, es bleibt absurd, dass Dinge geschehen sind, die man einer konservative Regierung nicht zugetraut hätte.
Bitmessage Vortrag
Ich habe gestern im Hasi einen Kurzvortrag über Bitmessage gehalten. Es gibt davon sogar eine Aufnahme, glaube ich, aber ich hab sie noch(?) nicht und weiß auch nicht, ob die was wurde. Aber die Folien habe ich natürlich da, auch wenn die ohne den Sprechtext nicht soviel bringen:
Warum die Bundestagswahl diesmal schwer ist
Wieder ist klar, dass ich die Linke wählen werde. Diesmal aber fällt mir das nicht so leicht.
Beim Wahlomat habe ich zwar mit der Linken die meiste Übereinstimmung, aber es sind nur 79%. Das wäre ein akzeptabler Wert, wenn wir uns bei allen mir wirklich wichtigen Themen einig wären. Das klappt fast: Wir sind uns einig beim Mindestlohn, der Ablehnung von Hartz-IV und der Ablehnung der (grundgesetzwidrigen) Vorratsdatenspeicherung. Aber die Frauenquote, da sind wir nicht einer Meinung - die fordert die Linke nämlich. Und das halte ich für Wahnsinn. Wahnsinnig wirr ist auch ihre Begründung:
Quoten sind ein Mittel und kein Ziel, um die paritätische Beteiligung von Frauen zu sichern. Wir fordern Frauenquoten - nicht nur in öffentlichen und privatwirtschaftlichen Führungspositionen. Alle Politikbereiche haben ihren Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit zu leisten. Die Frauenerwerbsquote in gut entlohnten, unbefristeten und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen wollen wir steigern.
Nicht nur, das Mittel zu fordern ohne das Ziel zu benennen (Geschlechtergerechtigkeit kann es nicht sein, denn die Quote verhindert die ja), es ist auch noch selbstentlarvend, die Quote nur für gute Jobs zu fordern. Wenn es wirklich um Gleichberechtigung ginge - nein, wenn es um Gleichstellung ginge - müsste die Quote für alle Bereiche gelten. Oder eben gar nicht.
Das ist ein rotes Tuch für mich. Denn wähle ich eine Partei, die die Quote fordert, wähle ich in der Konsequenz eine Partei, die dafür sorgen will, dass ich später keinen Job finde. Weil in meinem Gebiet viel mehr Männer arbeiten, dementsprechend bei einer ausgeweiteten Quote (die Aufsichtsräte sind ja nur die Vorstufe) bei nahezu jedem Arbeitgeber bei neuen Stellen immer die Frau genommen werden muss, um die Quote zu erreichen. Den volkswirtschatlichen Schaden durch den Irrsinn, statt dem bestqualifizierten Bewerber den mit dem richtigen Geschlecht zu wählen, kommt noch dazu.
Es ist nun aber nicht so, dass ich eine Alternative hätte. Gegen die Quote ist die Partei der Vernunft, die FDP, die AfD und die NPD. Spaßparteien wähle ich nicht, Nazis ebenso wenig, die PdV hat sowieso keine Chance auf einen Bundestagseinzug und die AfD ist sowohl für das Unrechtssystem Hartz-IV als auch gegen den Mindestlohn.
CDU, Piraten und MLPD sind als neutral gekennzeichnet, bei der CDU, obwohl die in der Begründung genau eine solche Quote fordern, bei den Piraten, obwohl dort die Feministenfaschistinnen rumlaufen, nur bei der MLPD ist das logisch, will sie mit dem Kapitalismus solche Aufsichtsräte wahrscheinlich eh abschaffen. Aber die hat ja auch keine Chance.
Also, die Linke wird es, aber es ist schade, dass die Linke diesmal nur das kleinere Übel ist, statt der ihrem Selbstbild entsprechenden echten Alternative.