Die Autovervollständigung von Bash verbessern
Im Terminal kann man ja mit Tabs Befehle vervollständigen. gi + Tab würde all die Befehle auflisten, die mit gi beginnen. Um nun zu gimp zu kommen könnte ich entweder m eintippen und dann nochmal Tab drücken. Oder man konfiguriert bash so um, dass Tab die möglichen Optionen durchgeht.
Dafür kombinieren wir zwei Tipps. In die ~/.inputrc kommt (via):
set show-all-if-ambiguous on
Damit muss nicht mehr zweimal Tab gedrückt werden, um die Vervollständigung zu starten.
In die ~/.bashrc kommt (via):
[[ $- = *i* ]] && bind TAB:menu-complete
Das sorgt dafür, dass Optionen nicht mehr nur aufgelistet werden, sondern die Zeile beim ersten Drücken komplettiert wird und nochmaliges Drücken auf Tab zur nächste Option wechselt.
Zusammengenommen zeigt nun das erste Tab die Liste der Optionen und wählt die erste Option aus, und nochmaliges Drücken auf Tab geht dann zur nächsten Option, ohne nochmal die Liste anzuzeigen.
Hintergrund ist dieser Artikel über die Bedeutung der Autovervollständigung als Interface. Im Vergleich mit zsh wird bash als unterlegen dargestellt, sodass ich das ausprobieren wollte. Zudem war ich mir sicher, dass der Unterschied eine Konfigurationssache ist. Es mag noch Unterschiede geben, aber fürs erste ist das wohl hiermit bestätigt.
Mexikourlaub
Gestern erwähnte ich meinen Urlaub. Gute Gelegenheit, darüber kurz zu schreiben. Ich will vor allem dieses Bild zeigen:
Das ist Chichen Itza im Süden von Mexiko. Als ich später nochmal die Urlaubsbilder durchging und das sah dachte ich mir, dass man an diesem wirklich gut sehen kann, warum man sich die Pyramiden anschaut. Sie sind beeindruckend.
Mexiko ist insgesamt beeindruckend. Ich sah den Norden (von San Diego aus nach Ensenada runter), die Mitte (Mexiko-City) und mit Playa del Carmen den Süden und es ist wirklich überall unterschiedlich. Was sich gleicht: Die Landschaften sind wunderschön, die Lebensbedingungen manchmal kaum zu glauben (in was für Hütten Menschen wohnen können!), die Städte unfassbar chaotisch. Und immer diese Gegensätze: Du sitzt in dem modernsten Bus und bestausgestatteten Bus, in dem du je saßt, und fährst an Dörfern aus Hütten mit Wellblechdächern vorbei, vor denen Einheimische einen Esel zur Arbeit treiben.
Das ist ein bisschen übertrieben, aber nicht viel – neben dem Esel fuhr ein Pickup und das Dorf war elektifiziert, es ist nicht Mittelalter, aber manchmal altertümlich. In einer größeren Stadt scherzten wir im Auto sitzend darüber, dass mein Bild von Mexiko vorher aus Rancheros in der Wüste mit Poncho und Sombrero bestand, als uns wirklich zwei Cowboys auf Pferd gefolgt von zwei Hunden und einer Kuh auf der anderen Straßenseite entgegenkamen. Absurd. Weil gleichzeitig viele in auch für europäische Maßstäbe normalen Häusern wohnen – wenn auch eher Frankreich als Deutschland – und dort in ihre Flachbildfernseher schauen, Internet haben und mit dem Auto in ihre normale Arbeit fahren. Aber diese europäisch wirkende Normalität kollidiert dann manchmal mit einer völlig anderen Welt aus einer anderen Zeit.
Das Essen war hervorragend, dank meiner einheimischen Führerin haben wir in einigen Bruchbuden und Straßenständen gut gegessen und uns nicht einmal auch nur etwas den Magen verdorben. Viele Tortillas und Quesadillas und was man so kennt, aber auch Spezialitäten wie hausgemachte und wunderbare Chiles en nogada. Zum Essen schreib ich später noch was.
Und das bin ich vor Schloss Chapultepec:
Weil es in Mexiko natürlich ein Schloss im europäischen Stil gibt, gebaut auf einem alten Aztek-Tempel.
Corsair RM 450
Das ist seit kurz vor dem Urlaub mein Netzteil. Ich bin nicht 100% sicher, dass es für mich ein guter Kauf war.
Es ist vollmodular und semi-passiv, wegen letzterem habe ich es eigentlich gekauft. Semi-passiv hier bedeutet, dass der Lüfter nur an geht wenn das Netzteil deutlich unter Last ist. Das ist übrigens ziemlich irritierend. Als im Lasttest nach Einbau der Lüfter nicht anging dachte ich erst, er sei kaputt. Dann habe ich nachgemessen und festgestellt, dass der PC (leicht undervoltet) auch unter Vollast kaum 200W zieht. Sollte er später doch mal angegangen sein hätte ich in zumindest nicht gehört (was gut möglich ist, er sei sehr leise).
Das ist fast ein bisschen schade, denn so hilft das Netzteil beim Kühlen nicht. Andererseits ist der Rest der Hardware nicht wärmer oder die Kühler lauter geworden, schadet also wohl in meinem Gehäuse nicht viel.
Die Vollmodularität ist bei mir verschwendet. Ich nutze fast alle Kabel, das hätte ich mir sparen können. Dass die Kabel flach sind ist schön, dadurch war es mit viel Arbeit möglich sie ordentlich im Gehäuse zu verstauen. Mit runden Kabeln hätte das im Antec 300 nicht funktioniert.
Eigentlich gibt es an dem Netzteil nichts herumzumäkeln – ist ist absolut silent, hat eine gute Effizienz und ich konnte alles anschließen. Es war auf jeden Fall eine gute Idee, mein altes Netzteil auszuwechseln – es war einfach zu alt und der Lüfter machte Störgeräusche, dass wäre mir bald um die Ohren geflogen. Nur dass ich mir nach dem Einbau dachte, dass ich vielleicht ein ähnlich leises Netzteil ohne die modularen Kabel günstiger hätte kriegen können, wenn ich noch etwas mehr gesucht hätte.
Wiko Sunset 2
Dies ist das Wiko Sunset 2, ein 60€ Android-Smartphone:
Android 4.4 auf einem schwachen Dual-Core Prozessor bei einer Auflösung von 480x800. Was auf dem Papier wie ein Smartphone mit alter Technik klingt, das für geringe Anforderungen (meine Freundin wollte es als Whatsapp-fähiges Telefon neben dem Tablet haben) auch heute noch funktionieren könnte, scheint dem ersten Eindruck nach genau das zu sein.
Nach dem direkt angebotenen Update funktioniert die Oberfläche von Android ausreichend schnell. Chrome lädt die Seiten auch im Wlan etwas langsamer als normal, aber der Unterschied war bei den bisherigen Testseiten nicht furchtbar groß. Sprachqualität erschien ihr gut. Das Plastik fühlt sich okay an und die Rückseite kommt in unterschiedlichen Farben, in denen das Telefon durchaus nicht schlecht aussieht.
Schwarz ist natürlich langweilig. Die Kamera ist furchtbar, die Bilder sind nicht zu gebrauchen. Schlecht ist auch das Display, das selbst auf höchster Helligkeit Farben kontrastarm anzeigt – alles ist etwas grau. Das Glas wird bei der kleinsten Berührung direkt fettig, eine Folie hilft da vielleicht. Das Hauptproblem: Es ist absolut nicht blickwinkelstabil, schon bei leichter Neigung verfälscht es die Farben (noch mehr) und wird grau. Ich hielte es erst für kaputt, da waren die Einstellungen noch nicht richtig, danach auf voller Helligkeit war es ein bisschen ertragbarer. Ich hätte es trotzdem deswegen zurückgebracht, sie überlegt noch.
Knappe Sache. Mit einem etwas besseren Display wäre es okay.
Mission: Impossible - Rogue Nation
Richtig schlecht war der Film nicht. Eine etwas reduzierte Geschichte, mit den bekannten Elementen, Anspielungen auf frühere Filme und Genre-Klischees. Ein Film voller Actionszenen, die etwas besser gemacht sind als in vielen anderen Hollywoodfilmen, etwas besser geschnitten und weniger kaschiert. Trotzdem bin ich jetzt nach dem Film sehr entspannt. Viel vertrautes, wenig Überraschung, eine belanglose Geschichte – die Entspannung kommt wohl daher, dass ich mich während des Films etwas gelangweilt habe.
Reicht nicht an den ersten heran, viel besser als der zweite (obwohl auch diesmal ein Motorrad drin vorkommt), nur ein bisschen langweiliger als der Vorgänger.
Mexikanische Bonbons
Bonbons in Mexiko sind ein bisschen anders. Besonders die aus Tamarindo.
Dieser Riegel heißt Dedos. Selbst in diesem nicht gerade toll beleuchteten Foto sieht man noch, wie rot er leuchtet. Die Warnfarbe ist berechtigt, er ist ziemlich scharf. Nach so einem Riegel grummelt mein Magen, zu heftig für mich.
Pika Pollitas sind zähflüssig und zum Schlecken. Weniger scharf als die Dedos, aber auch spürbar gewürzt, mag ich die schon wesentlich besser.
Diese Bälle Zumba Goma Sandia sind gefüllt mit einem kleineren, fruchtig schmeckendem Ball – in diesem Fall Wassermelone und recht lecker. Ich habe noch andere mit Mangogeschmack, die weniger gut sind und Tamangoso heißen .
In diesem Behälter Lucas Muecas ist ein süßer Lollipop, ummantelt mit Chilipulver. Unten im Boden ist noch einiges mehr an Pulver, sodass der Lollipop immer wieder bestreut werden kann. Ziemlich schwierig die richtige Kombination zu finden, denn das Pulver alleine schmeckt ziemlich giftig.
Richtig harmlos dagegen sind diese bohnenartig geformten Bonbons,Pelon Pelonetes. Haben einen guten Geschmack, Tamarindo umhüllt mit Zucker, und eine angenehme Konsistenz. Aus dieser Sammlung meine Favoriten.
3 Alternativen zu Google Charts
- Horizontale Barcharts
- Donutchart
- Lokal hostbar
- Tooltips und Animationen
Chart.js
Einen sehr guten ersten Eindruck machte Chart.js. Hübsche Seite, verständliche Dokumentation, 52KB kleine JS-Datei. Ein Diagramm zu erstellen ist damit ziemlich einfach.Doch der Teufel steckt im Detail. Zwar werden Barcharts und auch Donutcharts unterstützt. Horizontale Barcharts kann es jedoch nicht. Einen Maximalwert konnte ich auch nicht angeben. Für mich war das damit ungeeignet. Außerdem ist die Github-Seite ziemlich elendig: 316 offene Issues und 86 offene Pull-Requests lassen auf ein überfordertes Projekt schließen. Keine gute Basis für die Zukunft.
C3.js
C3.js hätte ich beinahe gewählt. Ich bin mir auch noch gar nicht sicher, dass es nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Es macht einen gute Eindruck, es war mir mit fast 300KB (151KB für D3.js, 142 KB für C3.js) nur zu groß. C3.js unterstützt einige Diagrammarten, darunter auch horizontale Balkendiagramme. Es hat Tooltips und Animationen, und auch der Maximalwert der Skala kann definiert werden.Flot
Flot braucht jQuery, hat aber ein paar nette Eigenschaften. Zuallererst ist es relativ klein. Die minimierte Kerndatei sind 56KB. Kerndatei ist das Stichwort, denn Flot lässt sich doch Plugins erweitern. In meinem Fall ist das eines zum Anzeigen von Nummern in Diagrammbalken, ein Tooltip-Plugin und das Piechart-Modul. Mit diese Plugins und einiges an Konfigurationsarbeit habe ich die Flot-Diagramme nun fast so, wie ich sie brauche. Flot hat jedoch ein großes Problem, und das ist sein Projekt. Der letzte Commit ist über ein Jahr alt, der Urheberhinweis wurde 2014 zuletzt aktualisiert, die Issues stapeln sich und 116 offene Pull-Requests sind eine Schande. Ich habe es trotzdem gewählt, weil mir die kleine Dateigröße gefiel (da jQuery sowieso schon vorhanden war) und ich relativ schnell die Charts so hinbekam, wie ich sie haben wollte. Außerdem hoffe ich, dass sich für ein so populäres Projekt ein aktiver Fork finden wird, sollte es wirklich scheitern. Trotzdem sind die Projektprobleme gute Argumente, statt Flot C3.js zu nehmen.S9y InfoCamp 24 – Nachhall 2.0 und das Treffen
Mein Schlafrhythmus ist noch durcheinander, daher hatte ich die Nacht über sogar noch Zeit, meinen Feedreader durchzugehen. Matthias und Roberts neue Ausgabe des s9y-Podcast hat mir dabei trotz des Echos gut gefallen. Wer das wie ich verpasst hat und etwas an unserer kleinen Serendipitycommunity interessiert ist, dem sei hiermit empfohlen sich das noch anzuhören. Matthias erzählt von unserem Treffen im März, außerdem werden die letzten Entwicklungen seit der Version 2.0 angesprochen.
Urlaubsgrüße 2015
Ich hoffe, du hattest einen schönen Sommer. Ich war erst eine Woche in San Diego und dann zwei Wochen in Mexiko und bin jetzt wieder erreichbar.