Designer-Geschwätz am Beispiel des Ubuntu-Wallpapers
Aus dem Blogpost zum Wallpaper von Ubuntu 16.04:
Our Suru language is influenced by the minimalist nature of Japanese culture. We have taken elements of their Zen culture that give us a precise yet simplistic rhythm and used it in our designs. Working with paper metaphors we have drawn inspiration from the art of origami that provides us with a solid and tangible foundation to work from. Paper is also transferable, meaning it can be used in all areas of our brand in two and three dimensional forms.
Und was ist aus diesem hochintellektuellen Designansatz am Ende geworden? Das:
Lila-braune geometrische Formen, hübsch präsentiert mit Kompressionsartefakten.
Seit dem Lila-Redesign hat Ubuntu kein schönes oder auch nur interessantes Hintergrundbild mehr hinbekommen. Es wurde ein bisschen besser, es sieht nicht mehr wie Hingekotztes aus (keine Übertreibung, das erste Hintergrundbild nach neuer visueller Richtlinie weckte bei einigen diese Assoziation), aber es ist immer absolut langweilig. Schön auch im Blogpost an den Hintergrundbildern der letzten Jahre zu sehen; es ist einfach immer eine leicht andere Variation von lila-braun plus geometrischen Formen. Das kann man hochstilisieren zum Feng-Shui-Zen der japanischen Hochkultur, dafür muss man aber schon Kunststudent und ziemlich bekifft sein. Für alle anderen ist klar: Da hat ein Designteam weder Mut noch Ideen noch Talent.
Das zweite Serendipity-Treffen
Wir haben uns tatsächlich dieses Jahr wieder getroffen. Es ist natürlich ganz was anderes, zu einem Treffen mit dir bekannten Leuten zu fahren, als ins große Unbekannte aufzubrechen. Diesmal war es also ein Wiedersehen und dieses sehr angenehm, und dass es nett sein würde diesmal Bernd dabeizuhaben war ja auch vorher klar.
Wir haben es wieder geschafft eine ganze Weile strukturiert zu arbeiten. Einige Zeit ist in die neue Webseite geflossen, die nun wohl bald die alte ersetzen kann – im Grunde fehlt nur noch eine Aktualisierung der Downloadseite. Außerdem war das Treffen die Gelegenheit, Serendipity 2.1 zu besprechen. Dabei konnten wir einige Issues lösen und für die anderen ist nun größtenteils klar was getan werden muss. Mit der Unterstützung von PHP 7 ist da aber noch ein großer Brocken aus dem Weg zu räumen. Und mit dem UTF-8-Bug sind wir wieder einmal in eine große MySQL-Stolperfalle gelaufen, das wird auch noch haarig und vielleicht etwas für später. Ganz anderen Charakter hatte dann die Arbeit an der Projektinfrastruktur und damit am Wunsch, Garvin zu entlasten und in der Zukunft Probleme zu vermeiden. Auch Thema: Wie wir im Projekt miteinander arbeiten und umgehen wollen. Das ist was positives, dazu später mehr.
Das Bild ist auf dem Rückweg nach Paris geschossen.
Weitere Berichte gibt es bei Bernd und bei Matthias.
Shadowrun Returns: Dragonfall
Dragonfall ist eine alleine lauffähige Erweiterung für das erste Shadowrun. Es ist das bessere Spiel.
Diesmal spielt die Geschichte in Berlin. Der neuerstellte Charakter ist Teil eines Runs der schiefgeht. Jemand stirbt, danach wird das Team gejagt und versucht selbst, Informationen über das große Böse zusammenzubekommen. Statt einer vollständig linearen Geschichte zu folgen ist der Spieler freier, er kann (ein bisschen) Missionen auswählen. Dies passiert im zentralen Gebiet, einem Berliner Kiez, in dem zwischen den Missionen auch Gespräche geführt und Händler besucht werden können.
Der Kern des Spiels ist noch der Gleiche. Gleiche Engine, gleiche Fähigkeiten, gleiches Kampfsystem. Aber statt den Söldnern gibt es nun permanente Teammitglieder mit Hintergrundgeschichte, Charakter und Fähigkeitsauswahl. Das Spiel ist mit ~23h Spielzeit wesentlich länger. Und es gibt viel mehr Möglichkeiten die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, z.B. mit genügend Stärke Wände einzureißen oder mit Charisma eine Wache von der Ungefährlichkeit der Situation zu überzeugen oder die Aura eines Geistes zu lesen. Dazu kommen viel mehr Wahlmöglichkeiten in Gesprächen, und Möglichkeiten den Ausgang von Missionen zu bestimmen.
Obwohl es durch die längere und weniger straffe Geschichte auch etwas gegenüber dem Vorgänger verliert: Insgesamt kommt Dragonfall näher an die großen Rollenspiele. Es erreicht weder Fallout 2 noch Baldur's Gate 2, aber es ist durchaus ein gutes Rollenspiel, und ich habe es gerne gespielt.
Shadowrun Returns
Shadowrun Returns hat mir gut gefallen. Es besteht hauptsächlich aus Rundenkämpfen, aber hat für mich noch genug Rollenspielelemente. Den eigenen Charakter auszubauen (ich wählte eine pistolentragende Elfenschamanin) ist motivierend und die Kämpfe schön taktisch. Dabei erinnert es an Fallout Tactics, nur mit mehr Rollenspiel nebenher.
Das mit Fantasy durchmischte Cyberpunkszenario fand ich aber auch cool, das half. Und die Story ist für das Genre genau passend überdreht und klischeehaft. Snow Crash mit Magie.
In zwei Szenen hatte ich FPS-Einbrüche. Ansonsten lief es flüssig, und die gesamte Spielzeit über war es stabil. Ich sah keinen einzigen Absturz, nichtmal einen Bug; es ist eine sehr gute Linuxversion.
The glEnd() of Zelda
Tom Murphy mit einem weiteren absurd-genialen NES-Video.