Bohemian Rhapsody
Es ist eine Rockstarwerdungsgeschichte: Bohemian Rhapsody startet beim Anfang von Queen und damit beim Anfang der Karriere von Freddie Mercury. Aus der kleinen Band wird ganz schnell ein außergewöhnlicher Erfolg, aus dem bizarren Freddie ein sich selbst entdeckender schwuler Star. Womit die Probleme anfangen.
Höhepunkt der Geschichte ist das "Live Aid"-Konzert. Höhepunkt des Films sind die Schauspieler und die Musik: Die Songs von Queen sind wunderbar in die Handlung eingebaut und klingen hervorragend, die Schauspieler sind einfach toll, gerade Rami Malek als Freddie Mercury, aber auch seine Frau, sein Partner und seine Bandkollegen überzeugen. Das Ergebnis ist eine emotional sehr starke Geschichte, traurig, lustig, fesselnd.
Was mir weniger gefiel:
- Es gibt keine Kritik. Laut dem Film liebt jeder Queen, die Bandmitglieder sind fantastische Menschen, auch wenn die Irrungen Freddie Mercurys behandelt werden bleibt es eine verklärend positive Darstellung.
- Irgendwas stimmte bei dem finalen Konzert nicht. Der Auftritt der Band ist hervorragend gemacht, die Szene ist wirklich der Höhepunkt des Film. Aber die Masse der Zuschauer wirkte zu homogen, als sei sie mit schlechter CGI umgesetzt. Bei den Nahaufnahmen des Publikums stimmt meiner Meinung nach die Beleuchtung nicht, eventuell störte da noch etwas anderes. Es wirkte unecht, das fiel nicht nur mir auf.
- Meine Rechercheabteilung berichtet mir, dass viele Fakten nicht stimmen. Wie die Band sich kennengelernt hat, wann sie von der HIV-Erkrankung wussten und wie schlimm ein Solo-Album wäre stimmt alles wohl nicht mit der Wirklichkeit überein. Was sind nur ein paar Beispiele sind. Freddie Mercury wirkte wohl auch nicht ganz so tuntig wie im Film dargestellt.
Trotzdem sehr sehenswert.