Was mich nicht begeisterte: The Long Journey Home, Aragami, The Planet Crafter, Thea 2
Wenn ich hier über Spiele schreibe, handelt es sich oft um grundsätzlich gute Spiele und ich beschreibe neben wenigen Schwachstellen vor allem was sie gut macht. Das hat einen einfachen Grund: Zwar stolpere ich immer wieder mal über nicht so tolles, aber wenn mich etwas nicht begeistern kann spiele ich es meist auch nicht lange – und oft nicht lange genug, um einen ordentlichen Artikel darüber zu schreiben. Doch eigentlich will ich auch was ich nicht super fand im Blog verewigen, es muss ja nicht immer ein vollständiger Artikel sein. Daher hier in relativer Kurzfassung vier Spiele, über die ich aus ganz unterschiedlichen Gründen keinen positiven Bericht schreiben kann.
The Long Journey Home
The Long Journey Home hat einen klassischen Plot. Bei einem Hypersprung geht etwas schief, das Schiff samt Crew landet weitab vom Ziel. Zurück zur Erde zu kommen lautet die Mission.
Zu Beginn wählt man Schiff, Lander und Crew aus, welche Wahl dabei die beste ist bleibt unklar. In 2D-Grafik fliegt dann das Schiff von Planet zu Planet, wobei man selbst in die gewünschte Richtung Schub gibt und dabei den Treibstoffverbrauch schonen will, aber auch die Gravitation der Himmelskörper beachten muss. Einmal in einer stabilen Umlaufbahn um einen Planeten kann der Lander losgeschickt werden, der dann in einem Minispiel in etwa wie bei Lunar Lander gesteuert wird, dabei auf dem Planeten Ressourcen sammeln und Ruinen erforschen kann. Die Ressourcen braucht man wiederum zur Reparatur der Gefährte und für Treibstoff – auch zum Springen zum nächsten System –, in den Ruinen gibt es Informationen und Artefakte. Im Weltraum trifft man Aliens in Schiffen und Stationen, die Gespräche, Missionen sowie Handel anbieten, geht das schief gibt es Kämpfe.
The Long Journey Home wirkt nicht direkt wie ein schlechtes Spiel. Das Tutorial und der Spielbeginn sind gut gemacht. Die Erde zu erreichen hätte mich schon gereizt, auch weiter mit den Aliens zu interagieren, ihre Missionen zu entdecken und zu lösen und generell die scheinbar im Universum versteckten Geheimnisse sowie weitere Spielelemente herauszufinden.
Aber ich empfand die Kernspielelemente, das Herumfliegen im All und das Landen auf den Planeten, schlicht nicht als besonders spaßig. Das Fliegen zwischen den Planeten ist zu zeitaufwändig, das Landen zu frickelig und fehleranfällig. Dann sammeln sich die Verletzungen und Defekte an und es braucht immer weiter Ressourcen, was sich an einem heißen Sommerabend zu sehr wie malochen anfühlte. Als dann noch mein Lander explodierte reichte es mir.
Man kann sich hier aber wahrscheinlich reinfriemeln und doch Spaß haben, wenn diese Art von Spiel einen besonders anspricht.
Aragami
Aragami ist ein 3D-Schleichspiel. Eine geisterhafte Frauengestalt beschwört zu Beginn einen Schattenninja, den der Spieler steuert. Feinde mit Lichtwaffen können ihn mit einem Treffer erledigen, dafür ist er im Schatten nahezu unsichtbar und regenerieren dort seine Kräfte, unter anderem einen nur Schatten als Ziel zulassenden Teleport.
Das Spiel gibt dann Ziele vor, die in den Levels erreicht werden sollen. Die Feinde können umgangen oder heimlich gemeuchelt werden. Entdecken sie einen ist man schnell tot. Zum Erreichen der Ziele müssen die Fähigkeiten sinnvoll eingesetzt werden, die zumindest zu Beginn nach und nach erweitert werden.
Aragami hatte bei mir vielleicht auch einen schweren Stand, weil ich gerade nochmal DXMD pazifistisch durchgespielt hatte und dort also auch die ganze Zeit geschlichen bin. Im Vergleich ist das Indiespiel sehr ungelenk, ist das Schleichen gleichzeitig zu schwierig und zu wenig spaßig, weil Leveldesign und Fähigkeiten viel zu beschränkt sind. Dazu empfand ich das Japanosetting als generisch.
Das Spiel hat eine positive Bewertung bei Steam und metacritic. Es scheint andere Fans von Stealthspielen also durchaus ansprechen zu können. Nachvollziehen kann ich das nicht, ich sehe es als völlig uninteressant
The Planet Crafter
The Planet Crafter ist ein Art Survivalspiel. Allein auf einem lebensfeindlichen Spielen soll der geterraformt werden, indem verschiedene Geräte gecraftet und platziert werden. Die dazu nötigen Rohstoffe liegen auf der Planetenoberfläche, sie zu sammeln wird erschwert durch den begrenzten Sauerstoffvorrat und Inventarplatz. Das ganze ist eine Indieproduktion und noch unfertig.
Hagen von GamersGlobal hat ein vorgezogenes Review dazu gemacht, das ich ansprechend fand:
Ich bemerkte dann aber zwei Dinge: Dass das Spiel erstens trotz offiziell sehr niedrigen Anforderungen auf meinem Linux-PC nur mit wirklich schlechten FPS lief. Und dass zweitens das Sammeln der Ressourcen mir nervig wird, wenn das gesuchte einfach nicht zu finden ist; was sich durch die Technikprobleme plus dadurch bedingten niedrigen Einstellungen samt geringer Sichtweite bestimmt verschlimmerte. The Planet Crafter gesellt sich daher bei mir zu den ganz wenigen Spielen, die ich zurückgegeben habe.
Ich bezweifel aber nicht, dass hieraus noch ein gutes Spiel werden kann, wenn auch vielleicht für einen anderen Spielertyp. Empfehle daher vor dem Kauf den Griff zur Demo.
Thea 2: The Shattering
Dass Thea 2 mir nicht gefallen würde hatte ich keinen Moment erwartet. Das erste Thea fand ich großartig, es war eine toll gemachte supermotivierende Mischung. Und auf dem Papier ist Thea 2 wieder eine ähnliche Mischung, wieder gibt es Aufbau und RPG-Elemente vermischt mit Crafting, HOMM/Civ-Kartenentdeckung und Kartenkämpfen.
Aber der Nachfolger fällt in mehreren Aspekten einfach flach. Da wäre zuerst die Spielerführung. Thea 1 gibt gerade zu Anfang einen klaren Rahmen, vergibt sogar durchgängig immer wieder klare Missionen und führt trotz der Spielerfreiheit durch eine packende Kampagne. Thea 2 dagegen lässt mich alleine, ich wurschtel vor mich hin und vermute nur, dass da irgendwann noch was kommt. Währenddessen entdecke ich Gegner, gegen die ich keine Chance habe. Das ist theoretisch ja okay – ein Spiel darf vermeidbare Gebiete und Feinde zugänglich machen die noch zu schwer sind. Aber nicht, wenn es keinen klaren Weg gibt wie die Gruppe stärker werden kann.
Vor allem aber ist das Kampfsystem und Kampfinterface komplett mühselig zu spielen. Es wiederholt dabei die Schwäche, Kämpfe mit Waffen und Kämpfe mit Attributen spielerisch nahezu gleich auszugestalten. Aber schlimmer noch, diesmal ist das Platzieren der Kämpfer und Anvisieren der Feinde nicht gelungen. Was passiert ist schwierig zu durchschauen und erfordert nervenaufreibenderweise im neuen Interface viele unnötige Klicks. Es lässt sogar invalide Eingaben zu, sodass ein Kämpfer mehr Feinde anvisieren kann als er angreifen kann, was dann manuell zurückgenommen werden muss. Warum ist die Auswahlart nicht vorgegeben? Da das der Kern des Spiels ist, blockiert es die beim langweiligen Anfang nötige Motivation.
Thea 2: The Shattering wirkt einfach unfertig. Es hätte bestimmt ein gutes Spiel werden können, aber es fehlt jeder Feinschliff. Feinschliff, den der Vorgänger hatte, was sein Fehlen umso überraschender macht. Es ist, als wäre es von einem völlig anderen Studio entwickelt worden – wahrscheinlicher ist, dass sich das kleine Studio mit großen Zielen überhoben hat. Während ich bei den oberen Spielen und vorherigen Schilderungen an dieser Stelle die Subjektivität meiner negativen Einschätzung betont habe und damit, dass sie anderen Spielern durchaus Spaß machen könnten, sehe ich bei Thea 2 ohne große Überarbeitung dafür wenig Potential. Zu gravierend sind die Schwächen.
Linksammlung 25/2022
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Why webcams aren’t good enough ist ein sehr detailgenauer Test mehrerer populärer Webcams. Im Vergleich mit selbst alten Telefonkameras sind sie furchtbar schlecht. Warum das so sei wird nur vermutet, könnte aber zutreffen.
In 3M’s ‘Forever Chemicals’ Crisis Has Come to Europe wird ein unglaublicher Umweltverschmutzungsskandal beschrieben, ganz in der Nähe von Deutschland.
Während ich mit einem neuen gebraucht gekauften Luftfilter neben mir in der Bahn saß, fand ich Contra Wirecutter on the IKEA air purifier. Die Ikea-Luftreiniger hatte ich wegen dem geringeren EPA-Standard ausgeschlossen, dass dies laut Artikel gar nicht so problematisch sei war erhellend. Wenn sich der transportierte Luftfilter für die Allergikerin als praktisch erweist kommt in das Wohnzimmer vielleicht ein Starkvind-Tisch.
Das KISS Monitoring mittels Uptime Kuma ist ein guter Ansatz, wobei mir bisher der kostenlose Plan von StatusCake ausreichte.
Deus Ex Mankind Divided: A Criminal Past
A Criminal Past ist der letzte DLC zu Mankind Divided. Es ist auch klar der beste.
Eingebuchtet undercover
Wieder ist der DLC keine Erweiterung des Hauptspiels, aber diesmal ist es auch kein dem Hauptspiel künstlich entfernter Bestandteil. A Criminal Past spielt vor dem Geschehen in Prag und hat damit auch keinen direkten Bezug. Stattdessen ist Jensen hier auf einer Undercovermission für Interpol unterwegs. Er soll einen zweiten Agenten erreichen, der in einem Hochsicherheitsgefängnis für Augmentierte einsitzt.
Adam bzw der Spieler müssen sich in dieser Umgebung erstmal orientieren. Von der Zelle aus geht es auf den Hof, wo ein paar der Mitgefangenen sich vorstellen. Darunter ein Jensen hassender Häftling, der ihn aus Detroit kennt. Das ist Klischee, aber die Gefahr scheint ansonsten nicht von den Häftlingen auszugehen, sondern von den Wachen. Die würden nämlich regelmäßig Häftlinge ermorden, was in der faschistischen Dystopie ganz legal sei. Gerade erst wurde jemand von einem Geschützturm erschossen, aber im anderen Zellenblock, in dem auch Jensens Kontaktperson sitzen soll. Doch wie dorthin kommen?
Auf Wunsch unaugmentiertes Entdecken
Das Handeln im Gefängnis wird durch die deaktivierten Augmentierungen verkompliziert. Hier passt dieses Rücksetzen der Fähigkeiten mal wirklich zur Handlung, im Intro wird ein Blockierchip eingesetzt. Klar, dass da im Spielverlauf Lösungen für gefunden werden können. Aber da dies ein DX ist auch klar: Unbedingt gebraucht werden sie nicht. Fürs Durchspielen ohne Augmentierungen winkt sogar ein Achievement. Einfach aber ist das nicht, da ja sogar die Hackenfunktion über ein Implantat funktioniert und daher dann deaktiviert bleibt.
A Criminal Past setzt ganz besonders stark auf die für diese Varianten nötigen diversen Lösungsmöglichkeiten. Es ist gerade zu Beginn ein großes Rätselspiel: Wie der Beobachtung der Wachen entfliehen und den Nachbarblock erreichen? Ein Haufen unterschiedlicher Wege sind möglich, müssen aber erstmal gefunden werden. Das Spiel bietet einen bestimmten relativ direkt an, bei dem dann aber unklare Entscheidungen getroffen werden müssen, die im weiteren Verlauf tatsächlich fühlbare Auswirkungen haben werden.
Denn die Situation wird sich etwas verändern. Schritt für Schritt wird dadurch das Handlungsgebiet größer. Neue Gebiete werden zugänglich, neue Missionen müssen erfüllt werden. Für sie muss man teilweise Gebiete mehrfach durchwandern – was ich positiv sehe, das Gefängnis ist eben kein so linearer Korridorbau wie viele andere DX-Missionsgebiete. Wie Levelrecycling wirkt das nie.
Ein Spiel mit Klasse und Alternativen
Man merkt nicht nur an diesem Leveldesign, dass A Criminal Past eine andere Klasse als die Vorgänger-DLCs erreicht. Hier ist nichts mit Schmalspurumgebungen oder Minimalhandlungen. Die Erweiterung erzählt mit allem Pomp der DX-Reboots eine vollständige Handlung, mit mehreren kompletten und interessanten Charakteren. Es gibt mehrere Ebenen von Entscheidungen, mit echten Auswirkungen und nicht ganz vorhersehbaren Wendungen.
Das ganze hat sogar eine Meta-Ebene: Jensen erzählt was passierte der aus dem Hauptspiel bekannten Psychologin Delara. Zwischendurch kommentieren die beiden das Geschehen, besonders hinterfragt sie die Entscheidungen des Spielers oder erklären beide neue Entdeckungen. Stirbt der Spieler, korrigiert sie ihn, weil das ja nicht geschehen sein kann. Es ist eine nette Ergänzung, die gut zu Mankind Divided passt.
Fazit
A Criminal Past ist eine richtig gute Erweiterung. Die hier erlebte Mission muss sich in keiner Hinsicht vor dem Hauptspiel verstecken. Im Gegenteil: Wäre das ganze Spiel so gut gewesen, es hätte es noch weiter aufgewertet. Schrieb ich schon bei den anderen DLCs von dem willkommenen Happen Deus Ex, den sie bieten, gilt das hier nur noch mehr. Desperate Measures und System Rift hatten beide den Abzock-Gestank von DLCs, die besser in die Haupthandlung gepasst hätten oder relativ schnell zusammengeklobert wirkten. Nicht so A Criminal Past, das vielmehr den Wunsch erweckt die Entwickler hätten noch mehr Missionen solchen Kalibers an DXMD angehängt. Selbst der inhärente Blödsinn, der die Augmentierungs-Rassismusparabel im Kern ist, funktioniert bei dieser Handlung besser als in der üblichen Geschichte.
Bedenkt man dann noch, dass beide Kauf-DLCs gleich viel kosten, steht dieser letzte DLC noch besser da.
Für Fans der Reihe ein Pflichkauf im nächsten Sale.
Linksammlung 24/2022
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Der Crossplattform-Webserver hat sich weiterentwickelt zu redbean 2.0. Das ganze basiert auf einem absurd fantastischen Hack, durch den eine einzelne Datei auf 6 Betriebssystemen ausgeführt werden kann.
Firefox: Mozilla aktiviert vollständigen Cookie-Schutz für alle Nutzer. Firefox ist wichtig, solche technischen Datenschutzmaßnahmen eine gute Sache.
Man darf von Großbritannien nicht viel erwarten, aber das ist eine Schande: Britische Regierung bewilligt Auslieferung von Julian Assange. Okay, keinen Deut besser ist Deutschland, das weder Assange noch Snowden Asyl angeboten hat.
Tuc sieht nett aus. Es ist ein erweitertes cut
. Wobei das nicht Teil meiner Werkzeugsammlung ist, ich benutze es nur wenn es irgendwo als Lösung gezeigt wird. Das neue tuc
wiederum sieht so mächtig aus als könnte es desöfteren praktisch sein. Dafür muss es aber erstmal in die Quellen kommen.
Deus Ex Mankind Divided: System Rift
System Rift als zweiter und eben nicht mehr kostenloser DLC zu DXMD bietet wie auch Desperate Measures eine nette Schleichmission, diesmal mit einer Cyberpunkgeschichte. Das Problem ist nur der Preis.
Eine Mission von Pritchard
Francis Pritchard aus Human Revolution ist in dieser Handlung der Auftraggeber. Als hauptberuflicher Hacker wolle er eine Firma untersuchen – aber die verstecke ihre Daten in einer einbruchsicheren Bankfiliale. Mit der Hilfe einer Hackerin und eines Sicherheitspasses sei aber doch ein Zugriff möglich, zumindest für jemanden wie Jensen.
Das ist klar angelehnt an die Pallisade-Mission im Hauptspiel, in der ja ganz ähnlich ein Tresor in einer Bankfiliale geknackt werden soll. Es spielt sogar wieder in Prag – aber in einem Schmalspurstadtteil, das mit dem regulären stark inszenierten Hublevel wenig zu tun hat. Es gibt wenige Orte, in denen an jedem eine Kontaktperson getroffen und Hindernisse wie Gangmitglieder umschifft werden müssen. Daraufhin geht es zur Bank, wo das eigentliche Schleichspiel startet.
Eine starke Bankfiliale
Mit einer echten Bankfiliale hat diese Umgebung wenig zu tun. Zu absurd ist die Architektur, zu vollgestopft mit Sicherheitsmaßnahmen schon die Ebenen vor dem Safe. Weil der DLC wieder von der Haupthandlung losgelöst ist findet Jensen in der Bank und zuvor sehr schnell weitere Ausrüstung und Praxiskits, was nur in diese noch verzerrter als übliche Fantasiewelt passt.
Das gefundene wird dann später stark gefordert, besonders wenn die Mission heimlich gelöst werden soll. Wärmebildkameras (gegen die praktischerweise unsichtbar machende Hitzequellen herumstehen) sowie viele Roboter sind mit den passenden Augmentierungen wesentlich einfacher zu umgehen.
Breachmodus-Elemente
Ebenfalls mit drin ist ein Breachmodus-Abschnitt. Vielleicht angelehnt an Tron sollen das 3D-Umgebungen von Computern sein, in denen Hacker Informationen aus deren Systemen stehlen können sollen. Spielerisch sind es kleine Rätselumgebungen, in denen mit einem kleinen Teil von Adams Fähigkeiten Ziele erreicht werden sollen.
Der im Hauptspiel enthaltene Breachmodus ist berüchtigt. Er war auf Mikrotransaktionen ausgelegt, samt Pay2Win-Elementen, und ein Affront für die typischen Spieler von Singleplayerspielen wie DXMD. Das Ergebnis war ein Desaster und ist wohl mitverantwortlich für die schlechte Wahrnehmung von MD. Als Teil dieser Erweiterung funktionieren die Rätsellevel aber durchaus. Sie sind stark genug angelehnt am regulären Spielinhalt, bieten aber doch etwas Abwechslung, was hier auch noch akzeptabel in die Handlung eingebaut ist.
Eine Frage der Erwartungshaltung
Wer von System Rift einen zum Hauptspiel gleichwertigen Spielabschnitt oder eine sinnvolle Erweiterung desselben erwartet wird enttäuscht werden. Zu offensichtlich sind die Limitierungen beim Hublevel – von Aufbau bis Grafik – und die kurze Spielzeit, wieder ist es nicht in die Haupthandlung eingebaut. Stattdessen ist es wie Desperate Measures ein kleiner Happen Deus Ex. Wieder ist das nicht unspaßig, aber die regulären 12€ sind hoch angesetzt. Im Sale für ~2€ sieht das schon ganz anders aus, dann gibt es überhaupt keinen Grund diese Mission nicht mitzunehmen.
Tom's Diner
Holt mal die Kopfhörer raus. Kennt ihr Tom's Diner? Ich meine diese Acappella-Version:
Fantastisch klar.
Ich stolperte über dieses Cover, mit Unmengen Aufrufen:
Wie anders! Und doch ebenfalls toll.
Linksammlung 23/2022
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Man sollte sich vor Augen halten, was als Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 veröffentlicht wird. Die Zahlen sind immer noch hoch, die Entspannung diesen Sommer völlig ungenügend um sich in Sicherheit zu wiegen.
Mir gefiel dieser Bericht über den Carver S+. Ein nicht-zu-sehr-Auto zu suchen ist mir ziemlich sympathisch.
I Built a Ruby Parser berichtet nicht nur darüber, wie der Parser geschrieben wurde, und ist aus dieser Perspektive aufschlussreich. Sondern so ein Ruby-Kompilierer könnte am Ende auch noch wirklich hilfreich sein.
Das ganz frisch präsentierte The Feedgram ist ein auf Empfehlungen setzender Feedreader. Sicher noch mit Fehlern, aber den Ansatz sah ich vorher mehrfach gesucht.
Keenetic Hero DSL mit Easybell-Benutzernamen nutzen
Der Keenetic Hero DSL ist ein ziemlich günstiger Router mit Supervectoring, der also auch für die schnellen VDSL-Anschlüsse bis zu 300 Mbit/s geeignet ist. Das ist für ein 80€-Gerät bemerkenswert, die günstigste Fritzboxalternative ist mit dem 7530 bei 150€. Taugt das Ding was? Es gibt bei heise hinter der Paywall einen Artikel darüber, dessen verfügbare Zusammenfassung positiv klingt.
Im Zusammenspiel mit easybell läuft man mit der aktuellen Firmware 3.07 allerdings anfangs unweigerlich in ein Problem: Der Einrichtungsassistent will den VDSL-Benutzernamen nicht akzeptieren. Der hat nämlich, wie man auch in der Einrichtungs-Hilfeseite sehen kann, beim Suffix %11
ein Prozentzeichen. Und das sei invalide.
Es gibt zwei Lösungen.
Man kann entweder mit den Browser-Devtools beim Schritt mit Providerauswahl, Name und Passwort die Daten eintragen und dann das disabled="true"
aus dem HTML-Code des Weiter-Buttons entfernen. Danach lässt sich der klicken und die Daten scheinen sauber übertragen zu werden.
Alternativ bricht man den Einrichtungswizard ab. Dann wird die normale Routerverwaltung aufrufbar. In ihr lässt sich der DSL-Provider manuell konfigurieren, die Einrichtung ist ziemlich einfach und lässt sich den folgenden Screenshots entnehmen:
Man setzt also das VDSL VLAN auf 7, die Authentifizierung auf PPoE und da Benutzername und Passwort auf die von easybell genannten Werte. Alle anderen Haken bleiben wie im Standard. Danach sollte die VDSL-Verbindung klappen.
Bei mir ging es erstmal nicht, das lag aber an einer falschen Verkabelung der Telefonbuchse und wurde von einem Techniker behoben, da konnte der Router nichts für. Jetzt funktioniert es, vom Ersteindruck her einwandfrei.
Laut (sehr schnellem und netten) Keenetic-Support soll der Bug übrigens mit Firmware 3.8 behoben werden, dann bräuchte es diesen Workaround nicht mehr.