Samsung A3 (2016) auf Android 11/LineageOS 18.1 updaten
Das A3 (SM-A310F, oder: a3xelte) bekam von Samsung nur Android 7. Das ist mittlerweile eine sehr alte Version von Android, die auch schon länger nicht mehr von allen Apps unterstützt wird. Mit LineageOS als Custom Rom geht mehr, denn es basiert auf Android 11 – was zwar auch nicht taufrisch, aber deutlich moderner als Android 7 ist. Es wäre schade das kleine Telefon nicht damit zu versorgen und so wieder brauchbar zu machen.
Wer einfach nur die Anleitung haben will sollte unter Installation weiterlesen. Ich werde nämlich jetzt erstmal erklären, was ich von dem Gerät halte und wie meine Erfahrung mit dem Flashen war. Denn es lief diesmal nicht problemlos.
Kontext und Einschätzung
Es gibt mehrere verschiedene A3. Dieses "A3 (2016)" ist tatsächlich von Ende 2015 und ist damit nicht besonders neu. Bei sustaphones ist es gelistet, weil es früher offiziell von LineageOS 17.1 unterstützt wurde und es noch eine Legacyversion (ohne weitere Updates) von dem alternativen Android-ROM /e/ gibt. Das ist leider alles veraltet, keines der größeren Projekte unterstützt das Telefon noch, die von mir installierte war daher eine inoffizielle Version. Vielleicht spielt da eine Rolle: Das Telefon war bei dieser Installation superzickig. Lief die erste Installation der TWRP-Recovery-Software noch durch, musste ich sie wiederholen (weil ich nicht schnell genug reagierte und Samsungs Androidversion sie beim Start löscht), was dann leider nicht mehr klappte. Daraufhin startete das Telefon nicht mehr, sondern blieb immer beim ersten Schritt im Bootvorgang mit dem "Galaxy A3[6]"-Logo hängen. Da der Odin-Download-Modus noch startete war das lösbar, aber nur mit einer speziellen Kombination aus einem Heimdall-Fork und einer älteren TWRP-Version, dazu unten mehr. Zwischendurch war ich sicher, das Gerät nur noch wegwerfen zu können.
Man sollte sich also gut fragen ob der Aufwand lohnt. Ich las zwar auch Berichte von Leuten, bei denen das A3 problemlos mit einer neuen Androidversion zu flashen war. Aber Fehlerberichte gibt es ebenfalls Unmengen, ich war mit meinen Installationsschwierigkeiten nicht alleine. Und das alles wofür? Das A3 ist zwar wirklich hübsch klein, der Bildschirm und die Kamera wirkt auf dem ersten Blick nicht schlecht – nein, gerade der Bildschirm wirkt sogar richtig gut –, der Speicher ist mit einer SD-Karte sogar erweiterbar und natürlich hat es einen Kopfhöreranschluss, was viele moderne Telefone weggespart haben. Aber der Prozessor ist langsamer als z.B. der des LG G5 aus der gleichen Zeit, der Lautsprecher ist schrottig, vor allem aber ist der Akku nicht einfach auswechselbar. Wenn man aber schon bei Telefonen mit nicht einfach auswechselbarem Akku ist, dann gibt es Unmengen an stärkeren Alternativen mit besserer Romversorgung (z.B. das OnePlus 7 Pro). Auch das reine Alter dieses Telefons ist im Zweifel nicht hilfreich, also die lange Lebenszeit, so ging bei meinem bald nach dieser Operation das Laden regelmäßig nicht mehr. Das liegt bestimmt nicht an dem hier beschrieben Update, sondern da ging mit ziemlicher Sicherheit einfach der Akku schließlich kaputt.
Doch andererseits: Das alte A3 wird ja eher deswegen gewählt, weil es schon da ist und nicht im Schrank versauern soll. Es wird ja wohl nicht extra gekauft, das würde ich auch nicht empfehlen. Dann lohnt es sich in jedem Fall, die folgende Anleitung nachzuvollziehen. Im Zweifel ist es eine gute Gelegenheit die Installation mit einem Gerät durchzuprobieren, ohne sich bei einem Scheitern besonders ärgern zu müssen.
Installation
Die Kurzfassung: Das A3 muss erst durch Einstellungen im Entwicklermenü von Android vorbereitet werden, dann wird mit auf einem PC laufender Verwaltungssoftware wie Odin (Windows) oder Heimdall (Linux) TWRP als Recovery installiert, womit dann das Rom geflasht werden kann. Ich wählte hier LineageOS 18.1, es gibt aber im xda-Forum auch eine Alpha von LineageOS 20, was besonders spannend wäre. Mittlerweile ist aus dieser Alpha sogar eine Beta geworden, eine verlockende Alternative. Lokale Daten wie installierte Apps werden dabei gelöscht!
Ich selbst nutze Linux, also ist auch die Anleitung auf Linux ausgerichtet und beschreibt diesen Weg mit mehr Details. Für Windows habe ich aber jeweils dazugeschrieben wie es gehen sollte – üblicherweise sind solche Anleitungen für Windows (und der Windowssoftware Odin) geschrieben, daher findet man anderswo auch alles nochmal zum nachlesen, was ich verlinken werde. Statt Heimdall unter Linux ebenfalls Odin (mit Wine) zu benutzen wäre eine testenswerte Alternative, vor allem wenn man sich die Kompilierung des Heimdall-Forks sparen will.
0. PC vorbereiten
Auf dem PC sollte die Software adb installiert sein, das liegt unter Linux in den Quellen, für Windows möge man dieser Anleitung folgen. Unter Windows könnten auch Samsungs USB-Treiber gebraucht werden.
1. Telefon vorbereiten
Zuerst alle Updates durchlaufen lassen, insbesondere die für das System selbst. Da gab es 2020 das letzte, das auf meinem Gerät z.B. noch fehlte.
Sicher nun die Daten auf dem Gerät, die du behalten willst, irgendwo extern. Im Zweifel bietet sich dafür ein zweites Telefon an, falls du eines zur Hand hast, auf dem die Apps mit ihren Konfigurationen und die Dateien (wie Bilder) gesichert werden können. Benutzt du derzeit Googledienste, übernimmt Google Photos beispielsweise die Synchronisation und Sicherung der Bilder. Trotzdem nochmal prüfen, ob da alles wichtige da ist.
Dann muss der Entwicklermodus aktiviert werden. In den Einstellungen auf "About Phone" und dort siebenmal auf den Eintrag "Build Number" drücken. Eine kleine Einblendung sollte die Aktion bestätigen.
Dadurch gibt es in den Einstellungen einen neuen Eintrag mit den Entwickleroptionen. Dort müssen zwei aktiviert werden:
- OEM Unlock
- USB Debugging
Sind beide aktiviert worden, ist das A3 bereit um eine neue Androidversion laufen zu lassen.
2. Linux: Heimdall installieren & Recovery installieren
Jetzt muss das A3 in den Downloadmodus gesetzt werden, indem zum Start gleichzeitig die Knöpfe Power + Home + Lautstärke runter gedrückt und gehalten werden. Nicht wundern, wenn das beim ersten Mal nicht funktioniert, manchmal kommt es da auf das richtige Timing an. Im Zweifel mehrmals probieren mit leicht unterschiedlichen Zeitpunkten.
Unter Linux könnte man nun mit Heimdall die Recovery-Software aufspielen. Doch leider ist Heimdall nicht ohne weiteres mit dem A3 kompatibel, die in den Quellen verfügbare Version wird nicht funktionieren. Stattdessen kompilieren wir diese Version selbst, die einen Workaround eingebaut hat. Dafür braucht es die Pakete git, build-essential und cmake sowie ein paar weitere, die auch der Readme entnommen werden können (zlib1g-dev, qt5-default, libusb-1.0-0-dev. libgl1-mesa-glx, libgl1-mesa-dev; Paketnamen können abweichen). Dann:
git clone https://github.com/changlinli/Heimdall cd Heimdall mkdir build cd build cmake -DCMAKE_BUILD_TYPE=Release .. make cd bin/
Als Test ziehen wir nun die PIT-Datei, mit der das Telefon später vielleicht gerettet werden könnte falls etwas schiefginge:
sudo ./heimdall print-pit --file a310f_orig.pit
Das Telefon sollte nun neustarten, mit der Tastenkombination direkt wieder in den Downloadmodus setzen.
Kommen wir zur Recovery. TWRP kann von der TWRP-Seite heruntergeladen werden. Allerdings funktionierte die derzeit aktuelle 3.7.0 bei mir nicht. Stattdessen sollte die twrp-3.4.0-0-a3xelte.img gewählt werden, die ging.
Mit dem Telefon im Download-Modus, verbunden mit dem PC via eines USB-Kabels, kann das frisch kompilierte Heimdall nun die Recovery installieren:
sudo ./heimdall flash --RECOVERY twrp-3.4.0-0-a3xelte.img --no-reboot
oder 2. Windows: Odin installieren & Recovery installieren
Ich habe die Installation unter Linux durchgeführt. Unter Windows würde man statt Heimdall Odin benutzen. Ich verweise auf netzwelts Android: So führt ihr ein Custom Recovery auf Samsung-Smartphones durch. Auch hier würde ich von TWRP die 3.4.0 installieren.
3. LineageOS flashen
TWRP ist frisch installiert, würde aber entfernt werden, wenn das Telefon regulär neustartet. Stattdessen beenden wir den Downloadmodus mit Power + Lautstärke runter und drücken und halten direkt die Kombination für den Recovery-Modus: Power + Home + Lautstärke hoch. Es startet TWRP, die Recoverysoftware, mit der das Betriebssystem manipuliert werden kann.
Auf dem PC laden wir LineageOS 18.1 aus dem xda-Forum herunter.
In TWRP geht es zu Wipe -> Advanced Wipe, dort Cache, Data und System auswählen und wipen.
Dann zu Advanced -> Sideload, durch eine Swipegeste bestätigen. Das gerade heruntergeladene Zip-Archiv kann nun installiert werden:
adb sideload lineage-18.1-20230118-UNOFFICIAL-a3xelte.zip
Wer mag installiert jetzt noch genauso die Open GApps (ARM64, Android 11), ich verzichtete.
Wenn TWRP eine TWRP-App installieren will sollte das verneint werden. Diese Apps gelten als unsicher, auch als Ursache für später nicht mehr startende Androidinstallationen.
Jetzt neustarten und das A3 sollte direkt LineageOS laden.
Mit LineageOS soll das A3 komplett funktionieren. Ich testete wie oben beschrieben den Lautsprecher, Anrufe und die Kamera, schien zu passen, auch der Akku hielt (im Vergleich zu vorher) ordentlich.
Wer keine GApps installiert hat und das nicht gewöhnt ist, dem empfehle ich direkt F-Droid herunterzuladen. Von dort bezieht man dann Firefox (Fennec) mit Ublock und alles andere was man braucht, wenn es Apps aus dem Play Store sein müssen kann Aurora die installieren (nicht alle gehen dann auch ohne GApps, aber viele). Vielleicht ist ansonsten meine eigene App-Liste eine Orientierungshilfe. Ich würde definitiv dazu einladen, Android mal so auszutesten: Denn ohne die ganzen Müllapps aus dem Playstore ist Android viel angenehmer zu benutzen. Nicht alle Apps, die F-Droid bereitstellt, sind perfekt. Aber sie sind grundsätzlich freie Software, die kein Interesse daran hat ihre Nutzer auszuspionieren oder in den Beschreibungstexten über die Fähigkeit der App zu lügen. Man bewegt sich dann plötzlich in einer viel vertrauenswürdigeren Umgebung, was sich wirklich sehr angenehm anfühlt. Plus: Ohne die Googledienste entfallen auch ein paar Hintergrundaktivitäten, was der Akkulaufzeit zugute kommt.
Installiert man dagegen die Googleanwendungen hat man den großen Vorteil, sich in der gewohnten Umgebung zu bewegen. Google Photos beispielsweise steht wieder bereit, um die alten Fotos zu synchronisieren und neue zu sichern. Das ist kein kleiner Vorteil. Und dank der neueren Version von LineageOS und damit Android läuft das nun alles etwas besser und sieht vor allem auch besser aus.
Linksammlung 04/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
The absolute audacity of Apple Podcasts ist beschämend, passt aber gut zu dem negativen Bild, das sich das Unternehmen erarbeitet hat. Beachtet man die Aktualisierung des Artikels passt das Bild vielleicht zu gut, Teile des Verhaltens seien ein Versehen, Teile wolle man besser machen. Wir werden sehen.
Gnadenlos ehrlich: Digitec Galaxus zeigt neu die Garantiefall- und Retourenquote mancher Produktkategorien, beispielsweise von Telefonen. Kunden solche hilfreichen Daten zur Hand zu geben ist großartig, Galaxus darf man wirklich nicht unterschätzen.
Ein Blogger meint No, Blogging Is Not Dying Anytime Soon und hat damit natürlich recht. Die Frage der relativen Relevanz ist eine ganz andere, denn ebenso natürlich ist die Hochzeit der Blogs vorbei, gibt es jetzt doch viel mehr Konkurrenz.
Technisch beschrieben wird Bulldozer, AMD’s Crash Modernization: Frontend and Execution Engine ist das erste Thema, der zweite Teil beschreibt Caching and Conclusion. Selbst wenn diese Erklärung von AMDs Problemprozessorarchitektur für ein gemütliches Lesen in Teilen zu detailliert sein mag, wird das ganze gerade mit dem Fazit im zweiten Artikel sehr lesenswert und durchaus verständlich.
Das Bundeskartellamt nimmt PayPal ins Visier, man kann das als Käufer nur begrüßen.
Blizzard's 'Workplace Ranking' For Employees Sounds Like Hell. Es ist wirklich unfassbar, dass Stack-Ranking so vielen Unternehmen (und Angestellten sowieso) bereits so massiv geschadet hat (z.B. Microsoft unter Balmer) und es doch immer wieder neue Spinner gibt, die das erzwungene Feuern in jedem Team für eine gute Idee halten und damit das nächste Unternehmen zerstören. Blizzard war mal ein großer Name, das ist komplett Geschichte.
Mein Ärger mit dem Kobo Glo HD
Mein Hauptproblem mit dem Kobo Glo HD – gekauft vor einigen Jahren nach dem Ableben des Kobo Touch – ist, dass er nicht zuverlässig ist. Er war es nie. Das fängt damit an, dass ich ihn desöfteren aufladen musste als ich eigentlich einen vollen Akku erwartete. Es kann sein, dass das einfach ein Konzeptproblem ist, der Leser sich nicht komplett abschaltet damit ein Öffnen der Hülle ihn aktivieren kann und er dabei mehr verbraucht als ich erwartete, aber so oder so überraschte mich das mehrmals negativ.
Dann das Wlan: Eben verband er sich, vorher ging das mehrmals nicht. Aber es ist auch nicht so, dass die Wlan-Verbindung irgendwas brächte – nur ein Netzwerkfehler begrüßt mich bei der Entdeckenfunktion, genauso funktioniert die Synchronisation (die auch Geräteupdates finden sollte) einfach nicht. Das ist auch deswegen bemerkenswert, weil ich das Gerät vor nicht allzulanger Zeit sich habe updaten lassen. Im August war das wohl (da war laut Anzeige die letzte Synchronisation), völlig veraltet ist die Software also nicht. Und ja, der Leser wird nicht mehr verkauft, aber dass die Serverinfrastruktur abgeschaltet wurde lese ich nirgends. Wäre auch überraschend, dürfte die Anbindung an den Büchershop doch die Haupteinnahmequelle Rakutens Kobo-Sparte sein.
Gut, so schlimm ist dieser Fehler für mich nicht, da ich nie besonders am Kobo-Shop mit seinen DRM-verseuchten Büchern interessiert war. Den Kobo habe ich ja gerade deswegen gewählt, weil er (wie schon sein Vorgänger) sich wie ein USB-Stick mit dem PC verbinden kann und dann durch Rüberkopieren regulärer .epubs einfach zu befüllen ist. Aber immer wieder funktioniert das nicht. Manchmal kann er gar nicht eingehangen werden, andermal erscheint nach dem Abhängen und nach dem Importvorgang das herüberkopierte Buch einfach nicht in der Oberfläche. Stattdessen zeigt mir dmesg
auf meinem Rechner solche Fehlermeldungen:
[ 178.944701] device offline error, dev sdc, sector 527 op 0x0:(READ) flags 0x0 phys_seg 1 prio class 2 [ 178.944707] Buffer I/O error on dev sdc, logical block 527, async page read [ 178.945458] udevd[13079]: inotify_add_watch(7, /dev/sdc, 10) failed: No such file or directory [ 178.960589] sd 4:0:0:0: [sdc] Synchronizing SCSI cache [ 178.960620] sd 4:0:0:0: [sdc] Synchronize Cache(10) failed: Result: hostbyte=0x01 driverbyte=DRIVER_OK [ 180.858826] usb usb3-port2: attempt power cycle [ 182.705765] usb usb3-port2: unable to enumerate USB device
Die sind höchst bedenklich. Nach einigen Wiederholungen funktionierte der Büchertransfer bisher immer doch, aber komfortabel ist anders. Das Befüllen über eine Netzwerkfreigabe scheint als Alternative nicht zu existieren (selbst wenn das Wlan funktionieren würde). Ich habe nie wirklich verstanden wie die Kobo-Softwarewelt eigentlich funktionieren soll (gibt es da einen Online-Account, dem ich woanders gekaufte Bücher auch hinzufügen könnte?), musste das über die USB-Laufwerksfunktion aber auch nicht. Wenn die aber nun nicht mehr ordentlich funktioniert wird die Kombination dieser beider Fakten zu einem Problem.
Wenn der erste Kobo komplett stabil gewesen wäre würde ich einfach an ein defektes Gerät glauben. Aber auch der Vorgänger hatte ähnliche Probleme, wollte sich manchmal nicht mit dem PC verbinden, brauchte gelegentlich sogar ein Komplett-Reset. Stabile Hardware sind meine beiden Kobos einfach nie gewesen.
Das finde ich derzeit ein bisschen trauriger als sonst, weil ich gerade viel Spaß damit hatte eine Science-Fiction-Buchreihe durchzulesen und dabei bemerkt habe, dass es mittlerweile DRM-freie .epubs im regulären Onlinehandel gibt. Nachdem die Humblebundles mich vergrault haben wäre anderswo Bücher zu kaufen daher vielleicht eine Option gewesen. Zudem bietet die lokale Bücherei auch ebooks zum Ausleihen an und ihre neue Webseite sieht sogar halbwegs benutzbar aus. Aber ob ich das mit einem so unzuverlässigem Gerät machen will weiß ich nicht, wahrscheinlich höchstens bei der nächsten längeren Reise.
Ansonsten ist der Kobo Glo HD übrigens bisher kein schlechtes Gerät gewesen. Ich mag die eingebaute Hintergrundbeleuchtung und das Gerät ist zwar nicht schnell, aber beim Umblättern schnell genug. Beim Verkleinern und Vergrößern von Text ist er unangenehm langsam, aber das macht man ja pro Buch meist nur einmal. Keinen Knopf zum Umblättern zu haben hat mich schon beim ersten Kobo nicht gestört. Texte sehen auf dem Bildschirm gut aus, die mitgelieferten Fonts sind hübsch. Ein ordentliches Wörterbuch fehlte allerdings, das eingebaute hat mir nie helfen können, aber gut, meist hat man ja doch ein Telefon mit Suchmaschine zur Hand.
Insgesamt habe ich mit diesem Leser über die Jahre einige Bücher gelesen, ein kompletter Fehlkauf war er nicht. Aber wenn er ganz kaputt geht wird angesichts der oben beschriebenen Probleme der Nachfolger nur bei völliger Alternativlosigkeit wieder ein Kobo.
Linksammlung 03/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
A Gift from the Stadia Team & Bluetooth Controller Functionality Info ist tatsächlich eine gute Sache, der Stadia-Controller wird als regulärer Bluetooth-Controller benutzt werden können. So daneben die Stadia-Abschaltung auch ist (sie war durch Googles vorheriges Verhalten unvermeidlich, weil niemand Google vertraut Dienste nicht abzuschalten), mit der Rückerstattung des Kaufpreises und nun der Rettung des Controllers hätten sie die Abschaltung selbst kaum besser machen können.
F-Droid ist wunderbar und zu beobachten, wie der Android-Appverteiler noch besser wird ist klasse: Towards a reproducible F-Droid.
Ähnlich ist Void Accepted to Fastly Fast Forward! Die Einbindung der Paketquellen in ein CDN vereinfacht die Auswahl des besten Servers für Anwender von Void Linux, wie mich.
Zum Glück ist das nicht meine Erfahrung gewesen: I've procrastinated working on my thesis for more than a year. Aber ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie man in solch eine Situation reinrutschen kann und wie stressig das sein muss.
Verbesserungen für sustaphones: Ankerlinks, Design, Romauswahl
Sustaphones, meine Webseite zum Finden reparierbarer und von Android-Roms unterstützten Telefonen, hat ein paar Updates bekommen.
Diese beiden Screenshots zeigen den Unterschied (die alte Version zuerst):
Kein großer Umbau, aber praktische Änderungen sind dabei:
- Die einzelnen Boxen haben nun oben einen Ankerlink, der die Seite an die jeweilige Stelle scrollt. Anlass dazu war dieser gnulinux.ch-Artikel zum Fairphone 2, der seine Erkenntnisse über ein spezielles Telefon nicht verlinken konnte. Jetzt ginge das.
- Um das Design etwas symmetrischer zu machen ist der Link zur iFixit-Akkuwechselanleitung nach vorne in das Label gerutscht und steht nicht mehr extra hinter dem Icon. Dadurch konnten die Software- und Hardwarebereiche in der Box gleich groß werden. Das trennt gleichzeitig den unteren Bereich visuell besser vom oberen Bereich ab, bei dem Bild und Titel immer noch 33% und 66% des Platzes einnehmen.
- MoKee gibt es nicht mehr, dementsprechend wurde es aus der Liste genommen.
- Da LineageOS so betont hat, dass die neue Version 20 und nicht 20.0 sei, habe ich auch bei den anderen Roms die Versionsnummern angepasst (zumindest wo das jeweilige Projekt sie nicht eindeutig als X.0 benennt, wie bei DivestOS).
- Generell lief ein Update aller Parser, insbesondere bei PixelExperience war das überfällig. Darüber wurden auch ein paar neue Telefone hinzugefügt, wie das Nothing Phone(1).
Ich möchte noch erwähnen, dass Havoc-OS auf meiner Abschussliste steht, dem Changelog zufolge ist das Projekt ziemlich inaktiv und auch bei ihrer Geräteliste hat sich nichts getan. Aber das werde ich noch etwas beobachten.
Änderungswünsche (die per Gitlab auch selbständig umgesetzt werden könnten) sind gern gesehen, ebenso Vorschläge zum Einbinden anderer Android-Projekte.
Baldur's Gate 2 Enhanced Edition
Das zweite Baldur's Gate (damals von mir zuerst gespielt) ist immer noch ein tolles Rollenspiel. Die Enhanced Edition ändert daran nicht viel, weder positiv noch negativ.
Nach dem ersten Teil
Nach der Verschwörung im ersten Teil und direkt nach dessen neuer Erweiterung landet der Spielercharakter mit einigen seiner Begleiter in einem Kerker. Der mächtige Magier Irenicus hat ihn dort eingesperrt und möchte mit seiner Bhaal-Essenz experimentieren. Die Flucht gelingt, aber nicht allen der Begleiter. Manche sind zu Spielbeginn bereits tot, Schwester Imoen wird am Ende der Flucht mit Irenicus von einer anderen Gruppe Magier verschleppt. Klares Ziel: Imoen befreien, Irenicus aufhalten, Rache nehmen.
Wieviel hat sich ansonsten im Vergleich zum ersten Teil getan? Es ist auf den ersten Blick tatsächlich nicht viel. Das Interface ist etwas hübscher (auch jetzt noch, nach den Änderungen durch die Enhanced Edition des ersten Teils), die Grafik aber ist (mittlerweile) gleich. Wieder gibt es viele potentielle Begleiter, teils die gleichen (wie Jaheira und Minsc), teils neue wie Aerie, auf jeden Fall mehr als man in einem normalen Spieldurchlauf realistisch samt ihrer persönlichen Quests kennenlernen kann. Das Kampfsystem ist das gleiche pausierbare und auf D&D-basierende Echtzeitkampfsystem, diesem Universum entstammen auch wieder Orte, Gegner, Geschichte und Gegenstände.
Die Enhanced Edition verändert Teile des Balancing, bringt neue Klassen für einen neuen Charakter und platziert noch mehr Begleiter in der Welt, von denen ich manche schon im ersten Spiel getroffen hatte.
Veränderte Kämpfe
Schrieb ich oben, dass das Kampfsystem gleich ist, sind die Kämpfe nun doch anders geworden. Das liegt schlicht am höheren Charakterlevel der Figuren und Gegner. Das ermöglicht neue Gegner, die im ersten Teil noch unbesiegbar gewesen wären. Und es schaltet neue Zaubersprüche frei, die Magier (und magische Feinde wie Lichs) sehr mächtig werden lassen, die mit ihren vielen Schutzschilden dann nur noch von schutzschildbrechenden Magiern oder besonderen Klassen mit entsprechenden Spezialfähigkeiten (und Artefakten) besiegt werden können. Manche Kämpfe werden dadurch sehr lang, andere werden aufgrund des enormen Schadenspotentials und Zustandsattacken zu sich sehr schnell entscheidenden Begegnungen mit zufälligem Ausgang, je nach Würfelglück.
In BG2 wird man deswegen oft neuladen müssen. Und das Magiesystem muss sehr genau gelernt werden. Wobei nicht hilft, dass das Spiel aktive Schutzschilde nur leicht grafisch anzeigt, genaue Statusinformationen fehlen. Dass manche Gegner gegen bestimmte Effekte völlig immun sind muss man Wikis entnehmen, sonst erscheinen manche Kämpfe chancenlos. Eigentlich mag ich das Kampfsystem mit den vielen und oft sehr speziellen Zaubersprüchen sowie den sehr charakteristischen Gegnern, und ich kann damit leben wie wichtig Magier im späteren Verlauf werden, doch ist das Spiel durch seine Intransparenz hier auch klar kritikwürdig.
Eine volle Welt
Was das Spiel trotzdem so toll macht ist die volle Spielwelt und die darin erzählten Geschichten.
Schon die Hauptstory ist toll: Durch die Auseinandersetzung mit Irenicus landet man direkt in einer Auseinandersetzung zwischen zwei kriminellen Organisationen, die eine in der Stadt Athkatla alteingesessen, die andere neu und aggressiv. Um Irenicus nachzustellen würden beide helfen, aber sie wollen etwas Gold dafür, was durch einige Nebenquests verdient werden kann. Die sind nicht weniger spannend, wenn zum Beispiel eine Burg von Trollen eingenommen wurde und die Spielergruppe von der Fürstentocher rekrutiert wird sie zu befreien, die sich als Dieb/Magierin auf Wunsch auch direkt der Gruppe anschließt. Die Magiergruppe, die Imoen und Irenicus gefangengenommen hat, kontrolliert Magie in der Stadt und ist ziemlich mysteriös. Sie kann bestochen werden, diese Magiekontrolle am Anfang (wenn man draußen zaubert tauchen die Magier auf) ergibt bis dahin eine ganz seltsame Überwachungsatmosphäre. In der Stadt gibt es in jedem Stadtteil zusätzliche (teils sehr große) Quests und Ereignisse, zudem viele potentielle Begleiter, mit einigen Verweisen auf den Vorgänger.
Die Begleiter sprechen diesmal viel mehr als im ersten Teil. Sie reden untereinander, schalten sich in Gespräche ein (und die NPCs reagieren auf ihre Kommentare), reden mit dem Spieler. Vor allem bei den möglichen Romanzen, was bei passender Gesinnung und Geschlecht automatisch anläuft. Alle haben ihre Begleiterquests, die in einem Fall sogar dazu führen können, dass der Begleiter nicht weiter mitreisen will, die immer gewichtig und dringlich sind. Die Begleiter leben und entwickeln sich also auch durch die Story, während sie gleichzeitig Erfahrungspunkte ansammeln und bei den Levelaufstiegen durch den Spieler an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, dazu sich immer viel magische Ausrüstung für sie findet. Die Bindung an diese Pixelfigürchen wird dadurch erstaunlich groß. Dabei ist die Sprachausgabe nichtmal komplett, immer werden nur einige Sätze gesprochen, doch für den Effekt reicht das wohl.
Die Klasse des Spiels hängt aber nicht nur daran, dass es viele Quests und Geschichten gibt, sondern was es für Quests und Geschichten sind. Wenn ein riesiger roter Drache sich gegen den Spieler verschwört, das Kind eines Questgebers entführt und in einem großen Dungeon auf ein Duell wartet, ist sogar das nur eine Nebengeschichte. Die Hauptstory führt aus der Stadt heraus in die Wildnis, übers Meer, in die Unterwelt und in Elfenstädte. Die Erweiterung Thron des Bhaals setzt da noch eins obendrauf, wenn die Geschichte über irdische Orte hinausgeht und die Gegner noch mächtiger werden. Wer möglichst viele Quests erleben will muss locker mit hundert Spielstunden rechnen; und das gilt immer noch mit Vorerfahrung, was etwas zeigt wie voll und dicht Baldur's Gate 2 ist.
Ach, und es ist ein Rollenspiel und achtet darauf. Nein, wie die Geschichte selbst verläuft ist leider nicht sehr dynamisch, abseits der Frage ob Nebenquests erfüllt werden. Aber es gibt immer wieder Entscheidungen, wie welcher der Fraktionen man sich anschließt. Schafft man sich Freunde werden diese Fraktionen aktiv in späteren wichtigen Kämpfen helfen, was wirklich gut in die Geschichte passt und hervorragend für vorheriges Verhalten belohnt (und mal wieder das Finale von Mass Effect 3 disqualifiziert). Und je nach Klasse und Werten gibt es in den Gesprächen spezielle Antwortmöglichkeiten (wobei das längst nicht so weit ausgebaut ist wie in Fallout New Vegas), immer aber die Möglichkeit gemäß D&Ds-Gesinnungssystem zu antworten, dementsprechend oft(?) unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten für die Quests. Das macht die Erfahrung noch dichter, weil man wirklich anfängt einen Charakter zu spielen der in dieser Spielwelt wichtig wird und dessen Entscheidungen fühlbare Auswirkungen haben.
Grafik-, Bedienungs- und Importmängel
Leider ist das Spiel gut, aber nicht perfekt. Generell gilt alle Kritik an der Umsetzung des D&D-Systems mit seiner Komplexität wie im Vorgänger, schon bei der Charaktererschaffung. Aber mehr noch bestimmt die Grafik den Ersteindruck. Ja, irgendwie sieht das alles immer noch hübsch aus. Aber die Figuren sind schon Pixelhäufchen, gerade wenn man ranzoomt, die Ausrüstungsgegenstände sind auch arg pixelig und sie auszurüsten ändert oft zu wenig am Aussehen der Spielfigur, die Animationen sind arg beschränkt. Selbst die an sich so hübsch gezeichneten Hintergründe sind an manchen Stellen vermurkst, dann gleichzeitig pixelig und verwaschen wirkend.
Und diese unnötigen Tücken der Bedienung! Wenn sich die Charaktere ineinander verhaken (was an der EE-Version liegen müsste, daran erinner ich mich von früher nicht), wenn Gebietswechsel einfach nicht stattfinden wollen obwohl die ganze Gruppe in der Nähe ist und die Figürchen hin- und herzucken (das Problem gab es immer schon) ist das nur nicht schön. Richtig nervig wird es später im Spiel, wenn die Figuren auch mal sterben und wiederbelebt werden, dann bleibt ihre Ausrüstung und gesamter Inventarinhalt auf dem Boden und muss einzeln, Item für Item, in die Ausrüstungs- oder Inventarslots gezogen werden, nichtmal einen Helfer wie ein Shift-Klick gibt es! Generell, das gerne überquellende und leider individuelle Inventar der Figuren ist nervig, das muss dann irgendwie durch Verteilen auf die Charaktere wie bei Packeseln organisiert werden und das macht nur Arbeit, keinen Spaß.
Und dass bei Kämpfen Statuseffekte wie Schilde nicht klar kommuniziert werden, auch nicht wie erlittene negative Statuseffekte behoben werden können, erwähnte ich ja oben schon.
Eine vertane Chance sind die Beschränkungen des Imports. Es ist sehr verlockend, Baldur's Gate 2 erst nach dem ersten Teil durchzuspielen um so eine möglichst konsistente epische Geschichte zu erleben. Aber die vermurkste Importfunktion verbaut den vollen Effekt. Sie importiert nur die Werte des Hauptcharakters und manche speziellen magischen Gegenstände werden im Introbereich und bei späteren Händlern und Gegnern verteilt. Alles andere fehlt. Getroffene Entscheidungen? Getötete Begleiter und NPCs? Die gewählten Attribute und Skills der Begleiter sowie ihre Ausrüstung? Nichts davon bleibt erhalten. Dementsprechend überlässt das Spiel dem Spieler die Reaktion, gibt dann bei wiedergetroffenen früheren Begleitern eine Antwortmöglichkeit wie "Habe ich dich nicht getötet?", was der Begleiter dann mit einem "Offensichtlich nicht" wegwischen wird. Bei der Begegnung mit Drizzt Do'Urden sei das anders, da merkt sich der Import wohl ausnahmsweise die Handlungsentscheidung, aber generell wird die Chance einer dynamischen und konsistenten Gesamterzählung unter Berücksichtigung früherer Entscheidungen nicht genutzt. Das wird das spätere Mass Effect besser machen.
Wieder hat mir Baldur's Gate 2 gut gefallen, wie damals ja auch. Wie das Spiel seine volle Welt erschafft ist unheimlich einnehmend. Die darin erzählten Geschichten nehmen den Spieler ernst, wenn ein Spiel direkt mit dem kaltblütigen Mord an zwei vorherigen Begleitern beginnt handelt es sich eindeutig nicht um eine kindliche Story. Entsprechend ist die verwitwete Jaheira wohl der interessanteste Begleiter, was die Rolle der Geschichtenerzählung im Spiel zeigt. Dem gegenüber stehen die Mängel bei Grafik und Bedienung, dass die Geschichte nicht so dynamisch ist wie sie sein könnte, die überzogene Komplexität des D&D-Magiesystems (bei gleichzeitigem Fokus auf Magier im Kampfsystem) und dass die Enhanced Edition viel zu wenig verbessert.
Das trübt zwar den Gesamteindruck und bedeutet, dass die Enhanced Edition kein Grund ist das Spiel nochmal zu spielen. Wer aber Baldur's Gate 2 noch nicht kennt und auch nur einen Funken Interesse an Rollenspielen hat, kommt angesichts all der vorhandenen Stärken an diesem Genredefinierer nicht vorbei und kann dann durchaus auch diese Version spielen.
Linksammlung 02/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
How many AMD RX 7900 XTX's are defective? Die Antwort scheint übrigens 10% zu sein, was enorm viel ist. Es ist ein Fehler von AMD die defekten Karten nicht zurückzurufen, gerade bei so einer Flagschiffkarte schadet es massiv dem Ruf. Genau das zeigt der Artikel.
Sehr verständlich: Roomba testers feel misled after intimate images ended up on Facebook. Solche Bilder selbst für interne Zwecke zu erheben ist schlimm genug, aber dass sie dann auch noch auf Facebook landen ist unmöglich. Das Arbeiten mit solchen Daten darf nicht outgesourced werden.
Aufgemerkt: OBS Studio 29 mit AV1-Encoding verfügbar und die weitere Verbreitung des AV1-Codecs ist eine gute Sache.
Wenn Menschen solche Lösungen finden ist das faszinierend: Mexico’s subway drivers depend on WhatsApp to keep the trains running. Natürlich ist es gleichzeitig ein Infrastrukturversagen, dass die Fahrer hier überhaupt eigene Lösungen finden müssen.
15 Jahre ein Blog
Auch wenn Blogs normalerweise keine quinceañera feiern:
Dieser mein Blog ist am sechsten Januar 15 Jahre alt geworden (was ich dank eines Kommentators zufällig bemerkte), was ich nun doch für einen erwähnenswerten Bloggeburtstag hielt.
Es passt zum Endgedanken im kommentierten Jahresrückblick: Der Blog hier ist mir eine liebgewonnene Konstante geworden, aber eben nicht nur letztes Jahr, sondern jetzt schon eine ganze Weile. Wenn ich mir meine ersten Artikel anschaue eine, von der ich profitiert habe, die ersten Gehversuche waren schon sehr deutlich als solche zu erkennen. Aber 15 Jahre ist nunmal auch lange her, es wäre schade, wenn sich seitdem gar nicht gebessert hätte. Ob sich die nächsten Jahre wieder so viel ändern wird?
Zu bloggen ist für mich ein Spagat zwischen "Ich schreibe für mich" und "Ich erfreue mich an den Rückmeldungen von Lesern" geworden. Beides stimmt glaube ich wirklich gleichzeitig, würde aber ohne die andere Seite nicht funktionieren.
In diesem Sinne, Danke an alle Leser und Kommentatoren!
Linksammlung 01/2023
Im Dezember haben sich ein paar erwähnenswerte Links angesammelt:
Decades Later hat der GTK-Dateiauswahldialog ein Vorschaubild bekommen. Warum solche unstrittigen Nutzbarkeitsverbesserungen immer wieder so lange ignoriert werden verstehe ich nicht.
Genauso unverständlich, warum Snap weiterhin Updates unkontrollierbar macht: Ubuntu Snap update spoiled the World Cup. So verbaut sich das Projekt jedwede Erfolgschance.
Mir gefiel Your Personal Voice Assistant on Fedora Linux, der Artikel beschreibt die Einrichtung und Nutzung eines Sprachassistenten unter Linux.
Vor einer Weile hatte ich schonmal den aktuellen Stand dynamischer Hintergrundbeleuchtung recherchiert, also wenn z.B. LEDs hinter dem Monitor sich an den Bildschirminhalt anpassen. Das WLED Project zeigt, dass sich da seit dem Lightpack ein bisschen was getan hat, standardisierte Lösungen für solche und andere Konfigurationen existieren nun. Der HN-Tread ist ebenfalls interessant.
Scheduling remote cron jobs geht mit Modal, ebenfalls ist der HN-Thread dazu interessant.
The Pac Tom documentary! ist sehenswert, tom7 wie immer sympathisch verrückt, fähig und unerklärlich hartnäckig.
Max Schrems verbucht mit Meta prohibited from use of personal data for advertising einen weiteren Erfolg. Wenn man sich anguckt was da entschieden wurde war das völlig offensichtlich, die Protektion Facebooks durch die irische Datenschutzbehörde wirkt extrem korrupt.
Isotopp sagt I don’t hate Let’s Encrypt anymore. Ich habe Let's Encrypt nie gehasst, aber tatsächlich muss ich bei Pipes wie bei pc-kombo regelmäßig nachschauen, dass das Zertifikat erneuert und auch wirklich vom Webserver geladen wurde. Da von Cron und Bashskripts wegzukommen und es wie von ihm beschrieben in den Webserver zu integrieren kann Ärger ersparen.
Und zum Abschluss mal was ganz anderes: For Better Browned Meat and Veggies, Just Add Water – wusste ich nicht und wird gut präsentiert.
Glass Onion: A Knives Out Mystery
Wie schön, dass hiermit der so ungewöhnliche erste Knives Out-Film fortgesetzt wurde.
In Glass Onion hat Benoit Blanc wieder ein Verbrechen aufzuklären, gibt es wieder ein Ensemble an anderen Personen zu beachten, ist das alles wieder sehr gut konstruiert und sehr gut gespielt. Aber vielleicht weil sich konzeptionell so viel wiederholt fand ich diesen zweiten Teil etwas schwächer als den ersten. An viel anderem kann ich es gar nicht festmachen, vielleicht höchstens, dass es mir ein paar Bezüge zu aktuellen Situationen zu viel waren (und der Film so weniger zeitlos wirkt als der Vorgänger). Trotzdem noch toll.
Ich würde mehr noch als sonst empfehlen, auf keinen Fall den Trailer zu schauen und den Film unvoreingenommen zu genießen.