Bondkommentar: From Russia with Love
Eine manipulierte Agentin lockt Bond nach Istanbul, um ein russisches Entschlüsselungsgerät zu stehlen.
Mit einer langen Phase im Zug, bedroht durch einen kompetenten Spectre-Agenten, fühlt sich dieser Bond-Film nochmal ganz anders an als Dr. No und unterscheidet sich in seiner Kompaktheit auch von den Folgefilmen. Unklar bleibt zwar völlig, warum die das doch nur spielende Tatiana dann wirklich Bond verfallen sollte. Aber von solchen Lücken abgesehen ist sowohl die Phase im Zug als auch der Abschnitt davor in Istanbul ziemlich spannend. Es ist ein gut gemachter Agentenfilm.
Interessant auch zu sehen, wie früh sich schon erste Bond-Schemas ankündigen, wie die präsentierten ersten Gadgets.
Wo man heute zuckt ist die Darstellung der Zigeunerfraktion – so werden sie hier genannt, und das sollten sie damals sein. Von den Kostümen zum Verhalten mit dem Kampf auf Leben und Tod und dem zur Verfügungstellen von Frauen für Bond wird eine Andersartigkeit unangenehm betont. Auch der Umgang von Bond mit Tatiana, der sie ohrfeigt und schlimmeres androht, ist abstoßend.
Kommt Mozillas Google-Reader-Moment?
Ich zweifel an Mozilla.
Das ist eine Auskoppelung von Gedanken zu Mozillas Zukunft, die ich aus dem Artikel zur PPA-Kontroverse herausgenommen habe.
Offenbart PPA vs DNT Mozillas Stillhaltetaktik?
Privacy-Preserving Attribution zu aktivieren, den Do-Not-Track-Header aber nicht, lässt mich an der Motivation von Mozilla zweifeln.
Vielleicht war die Entscheidung für das Deaktivieren von DNT damals noch verständlich. Die enthaltene Absichtserklärung des Nutzers durch eine manuelle Aktivierung musste anfangs bewahrt bleiben, um den Header zu legitimisieren. Aber mittlerweile ist DNT auch so viel wirkmächtiger als damals. Bei Einführung gab es keinerlei Handhabe, Werbeanbieter dazu zu zwingen, auf das Signal zu reagieren. Das ist in einer Welt der Datenschutzgrundverordnung ganz anders. Und tatsächlich gibt es entsprechende Gerichtsurteile explizit für DNT. Wenn Mozilla es also wirklich darum ginge, Nutzern im Internet mehr Datenschutz zu verschaffen, müssten sie nur DNT aktivieren. Und wenn es ignoriert wird, per Abmahnungen und Prozessen die Ignoranz bestrafen. Mozilla hat eine volle Kriegskasse, hier wäre das Geld gut angelegt. Gerade Mozilla als davon berührte Partei, durch Firefox eben, hätte hier die perfekte Gelegenheit.
Aber die wird nicht genutzt. Anstatt die Welt zu verändern und den Privacy-Krieg im Internet als solchen auszufechten wird Werbeanbietern per PPA die Hand gereicht. PPA ist dabei nichtmal eine schlechte Sache – tatsächlich scheint der Mechanismus auf dem ersten Blick geeignet, Werbetracking ohne Nutzertracking umzusetzen. Aber das tut nichts zur Sache, wenn Mozilla mit DNT direkt gewinnen könnte. Das ist mir so unverständlich wie das Mittel nicht zu nutzen, in Firefox einen Werbeblocker zu integrieren. Der wäre im Interesse der Nutzer, wirkt auch ohne Industrieinvolvierung gegen Tracking, und die Befürchtung von massenhaften Einnahmenausfällen hat angesichts Firefox geringer momentaner Verbreitung auch keine Relevanz mehr.
Es liegt ein Verdacht nahe: Mozilla will mit Firefox diesen Konflikt gar nicht gewinnen. Ist die jetzige Situation für die Leitung etwa komfortabler? Firefox wird immer unwichtiger, gleichzeitig aber muss Google wegen Chromes enormer Verbreitung schon deswegen weiter Firefox finanzieren, um das Monopolverfahren abzufedern. Mit dem leicht verdienten Geld werden andere Einnahmequellen erschlossen und neue Ziele angegriffen, wie KI. Da ist viel Motivation, es sich mit Firefox mit niemanden zu sehr zu verscherzen. Der Werbeindustrie durch PPA ein Friedensangebot zu machen passt da sehr gut rein. Firefox' Nutzer stehen staunend vor solchen Entscheidungen und verstehen die Welt nicht mehr. Betrachtet man Mozilla aber als im Grunde satte Organisation, bei der es um ein immer weiteres steigern der Einnahmen (und Ausbeutung derselben) geht, passt es leider nur zu gut.
Das muss nichtmal stimmen. Im Sinne von: Da muss kein Plan des Ausnutzens der Einnahmequelle sein, keine bewusste Entscheidung zum Stillhalten. Aber es ist unbestreibar, dass es von außen so aussieht. Und es ist wahrscheinlich, dass diese Strukturen sich auf Mozillas Entscheidungen mindestens unbewusst auswirken.
Mozilla entschied nun oft klar gegen das offene Internet und Nutzerinteressen
Mozilla stellt sich ganz im Gegensatz zu meiner Einordnung oben als Verfechter der Nutzerinteressen, kompromissloser Verteidiger des offenen Internets dar. Und tatsächlich ist Firefox ja auch der beste Browser und seine Webengine unbedingt notwendig, um der Chrome-Monokultur zu entgehen. Aber Mozilla trifft immer wieder Entscheidungen, die mit dieser Mission nicht zusammengehen. Statt Nutzerinteressen zu verteidigen wird an die anderen gedacht, werden faule Kompromisse geschlossen, wird aufgegeben, wird gar gegen eigene Versprechungen gegen Nutzerinteressen gehandelt. Beispiele für alles folgen.
DNT wie oben beschrieben ist das erste Beispiel. Der Header, der den Widerspruch zu Tracking kommuniziert, wurde eingebaut – was erstmal gut war. Aber dann wurde er nicht als Standardeinstellung aktiviert. Die wenigsten Nutzer aber ändern ihre Standardeinstellung (deswegen ja auch die automatische Aktivierung von PPA). DNT wurde dadurch direkt entmachtet, weil es so selten an ist wurde es stattdessen sogar ein weiteres Bit zum Bauen des digitalen Fingerabdrucks, sodass einzelne Browserinstallationen besser trackbar werden. Das wäre nicht so, wäre DNT wenigstens in Firefox als Standard an.
Zu DNT war noch argumentiert worden. RSS wurde völlig ohne auch nur im Ansatz nachvollziehbare Rechtfertigung aufgegeben. RSS ist eine XML-Datei, die Seitenbetreiber auf ihren Server packen und immer aktualisieren, wenn sie neue Einträge schreiben (ihre Software, wie Wordpress, macht das automatisch). Leser können diese Datei mit einem Feedreader abonnieren und so komfortabel neue Artikel an einem Ort lesen, anstatt Seiten einzeln besuchen zu müssen. Klasse für Blogs, aber auch Newsseiten werden so oft konsumiert. Ein wichtiges Instrument des offenen Webs, ein Gegengewicht zu den Algorithmen von Twitter und Facebook. Firefox hatte dafür integrierte RSS-Lesezeichen, ein Symbol bei der URL-Eingabe zum Direktzugriff auf vorhandene RSS-Feeds und eine schöne Darstellung von RSS-Dateien im Browser. Nach und nach wurde das alles entfernt. Und bezeichnend: Für das RSS-Icon sei im aufgeräumten neuen Design kein Platz in der Adresszeile, aber für den aufgekauften Lesezeichendienst Pocket (mit seinem Bezahlmodell…) war Platz nie ein Problem. Dabei ist alles, war RSS gebraucht hätte, ein Icon zum Markieren der vorhandenen Feeds, ein Stylesheet zum Aufhübschen der RSS-XML-Datei (wie aboutfeeds) und eine Sammelseite mit Feedreadern und Erklärungen zur Funktionsweise gewesen (wie subtome). Riesennutzen für das dezentrale Web. Ein 1-Mann-Projekt, bräuchte keinen Monat. Aber nur Mozilla kann es umsetzen.
Mozilla macht stattdessen lieber sowas: Die Organisation hat sehenden Auges DRM den Weg in den Browser geöffnet. DRM steht für Digitales Restriktionsmanagement, durch unkontrollierbare und im schlimmsten Fall in die Hardware eingebaute Kontrollmechanismen entscheiden damit dritte, was mit Dateien auf dem eigenen Computer gemacht werden kann. Bei Mozilla ging es um Videos, also Netflix & Co, die per geschlossenem DRM-Modul verplombt werden sollten. Mozilla stimmte, obwohl das null im Interesse der Vertreter des freien Netzes war, dem dafür platzierten EME-Protokoll zu. Angeblich aus Angst, dass sonst die Nutzer weglaufen. Die liefen trotzdem weg, und heute ist Googles proprietäres DRM-Modul Widevine eine Blockade für alle anderen Browser, denn Google gibt es nicht heraus.
Auch ohne Zwang von außen kann Mozilla die eigenen Nutzer vor den Kopf stoßen. Als 2019/2020 Firefox für Android umgebaut wurde, versprach Mozilla die baldige Einführung von Erweiterungen für die Mobilversion – verschleppte sie danach aber um Jahre. Das hatte keine technischen Gründe; wie Entwickler von Mozilla berichteten, war Mozillas Management nur nicht interessiert daran das Versprechen einzulösen. Dabei hatte das eine besondere Brisanz: Auf den Mobilplattformen hatten die Plattformbetreiber immer wieder versucht, das freie Bespielen mit Software zu verhindern – besonders iOS ist ein einziges Gefängnis, aber auch Android machte eine Weile vermehrt Blockadeversuche. Erweiterungen in einem Mobilbrowser waren daher ein wichtiges Gegengewicht zu diesen Abschottungsbemühungen. Die kamen dann auch, aber erst 2023. Davor wurde nur eine Miniauswahl an Erweiterungen manuell eingebunden, immerhin auch der beliebte Werbeblocker uBlock Origins.
Ist das Problem die Struktur, mit Firma und hohen Gehältern?
Meine Vermutung: Mozilla wird sich mit solchen Entscheidungen immer weiter von seinen Nutzern entfernen. Denn die kombinierte Firma und Stiftung Mozilla teilt schon lange deren Werte nicht mehr im Kern, wie man an den obigen Entscheidungen und dem Marketingsprech ablesen kann.
Und auch das immer weiter wachsende CEO-Gehalt spricht dafür. Nicht nur die Höhe, sondern alleine dass es wächst, während Firefox Marktanteile verliert; und dass es wuchs, während Mozilla Angestellte entließ. Letzteres war einfach asozial. Kann eine sich asozial verhaltende, elitenkapitalistisch den Managementgewinn erhöhende Organisation für das offene Netz kämpfen?
Ich frage mich: War Mozillas Strukturfehler simpel, das Gehalt nicht zu deckeln? Brauchte es einen Schutz dagegen, dass eine Stiftungsfirma mit viel Geld hohe Gehälter ausspruckt und so die falsche Motivation setzt? Mit begrenztem Gehalt hätte ich eher eine Chance gesehen, passende Leute in dem System zu halten. Ich befürchte, in einer kapitalistisch orientierten Firma siegen sonst immer die Profitmaximierer, niemand gewinnt gegen Struktur. Und solche Leute treffen andere Entscheidungen. Ich kann mir einfach keinen Wirtschaftler mit Ferrari in der Garage und Millionengehalt vorstellen, der sich ehrlich um das offene Netz sorgt, der die Wichtigkeit von RSS erkennen kann. Nicht als reines Vorurteil, sondern weil das offene Netz eben auch das ressourcenlose Netz ist. Da geht es besonders um die Webseite, bei der nichtmal der Webserver Geld kosten darf. Da geht es um Abstand zu den großen Internetriesen. Kann sich da jemand reinversetzen, der sich im Umfeld genau dieser Giganten bewegt, der so viel Geld als Ressource zur Hand hat? Den es bzgl DRM z.B. gar nicht scheut, mit Google und Netflix und Co verhandeln zu müssen, wenn er einen neuen Browser baut, weil das ein Projekt mit sehr viel Startkapital sein würde und entweder darüber oder über die Beziehungen ein Platz am Verhandlungstisch sicher wäre? Versus dem Indieentwickler, bei dem gar kein Kapital da wäre und eine solche Hürde offensichtlich unüberwindbar ist.
Ich bezweifel die Eignung. Eine derart entfremdet gesteuerte Organisation bewahrt vielleicht die Geschäftsidee, den Fokus auf das Anbeiten von freieren Alternativen, doch ohne Überzeugung zu den dahinterstehenden Idealen. Und das würde viel erklären.
Natürlich hat Mozilla auch gute Entscheidungen getroffen, wie Chromes adblockerzerstörende neue Manifestversion bisher nur zusätzlich zu unterstützen. Und bei fast jeder der obigen Entscheidungen konnte man statt bösem Willen oder stukturellem Desinteresse ein legitimes anderes Abwägen vermuten. Dass das kleinere Übel gewählt wurde bei DRM beispielsweise, war Mozillas Argumentation. Und auch mir geht das so, Mozilla hat bei mir noch längst nicht das schlechte Image, das die Auflistung oben vermuten lässt. Dabei hilft, dass Firefox immer noch ein toller Browser ist, auf dem Desktop wie auf dem Telefon. Genau deswegen bleibt die Erwartungshaltung an Mozilla trotz allem intakt, genau deswegen gibt es immer noch einen Aufschrei wenn Mozilla Entscheidungen trifft, die offensichtlich oder scheinbar gegen die Interessen ihrer Nutzer verstoßen. Doch selten bewirkt der etwas, Mozilla korrigiert Fehler nur in den seltensten Fällen. So divergieren Mozillas Realität und das Ideal Mozilla immer weiter.
Mozillas Mission der offenen Alternativschaffung im Netz ist immer noch eine gute, viele Projekte Mozillas scheinen weiterhin unterstützenswert. Aber ich sehe mit Entscheidungen wie PPA, mit Abschaltungen wie beim Mozilla Location Service den Google-Reader-Moment näher rücken, in dem das positive Verhältnis zwischen Kernnutzern und Konzern wie damals bei Google unwiederbringlich aufgekündigt wird. Für manche war die Aufgabe von Servo durch Feuern der Entwickler schon ein solcher Moment. Für andere ist es vll tatsächlich die nächste Steigerung des CEO-Gehalts. Was es auch genau sein wird: Die Begeisterung, die in technischen Kreisen dem Start von Ladybird als ernsthaftes Projekt entgegengebracht wurde, zeugt davon, dass Zweifel an Mozilla weit verbreitet sind.
Linksammlung 30/2024
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
The Later Years of Douglas Adams beschreibt dem Titel entsprechend die späteren Jahre des Lieblingsautors aller Informatiker.
SUSE fordert openSUSE zum Rebranding auf ist eine ziemlich absurde Geschichte, die entsprechend hämisch kommentiert wird.
Nett gemacht ist diese persönliche Liste, Top 25 Best Games Of All Time (GOAT), über die ich stolperte. Vielleicht eine Vorlage für einen Blogartikel.
Weil sich niemand zuständig fühlt oder es wirklich eine Regelungslücke gibt, existiert ein Missing Link: Wie Millionen Bundesbürger kommerziell ausspioniert werden. Man darf wirklich keine Apps aus dem Playstore beziehen.
Es gibt neues zu postmarketOS in 2024-07: new homepage, pmbootstrap v3, sensors, libcamera and more!.
Das hätte ich vor einer kurzen Weile gut gebrauchen können, audapolis: An editor for spoken-word media with transcription.
PPA: Mozilla steht als Heuchler da
Okay understater, ich führe es aus.
DNT aus zu lassen, aber PPA zu aktivieren, ist unverständlich
Vor Jahren hat Mozilla den Do-Not-Track-Header (DNT) in Firefox eingebaut. Eine gute Idee, die besuchten Seiten automatisiert mitteilt, dass der Nutzer kein Tracking wünscht. Doch DNT galt lange als Misserfolg, es wurde nicht ausreichend benutzt und berücksichtigt. Das ist kein Wunder, denn selbst Mozilla ließ die Standardeinstellung auf aus. Damals argumentierte das Projekt so:
Die Mission von Mozilla ist es, den Nutzern diese Wahl und Kontrolle über ihre Browser-Erlebnis zu geben. Wir werden 'Do Not Track' nicht standardmäßig aktivieren, da sonst Mozilla die Wahl treffen würde und nicht der Einzelne. Da dies eine Entscheidung ist, die der Nutzer selbst treffen muss, können wir das Signal nicht automatisch senden, sondern werden ihnen die Werkzeuge zur Verfügung stellen, die sie dafür benötigen.
Dieses Bekenntnis zur Selbstermächtigung krüppelte einen Datenschutzmechanismus, der zu 100% im Interesse der Nutzer war.
Beim jetzigen Konflikt um Mozilla Verhalten ging es um Privacy-Preserving Attribution (PPA), ein Werbezählungsverfahren. Das ist viel weniger im Interesse der Nutzer, weil es erstmal nur Werbebetreibern nützt. Nur indirekt könnten Nutzer profitieren, wenn Werbeanbieter zugunsten einer PPA-Zählung auf Tracking verzichten würden. Dafür gibt es keine Gewissheit, naheliegend ist die Kombination Tracking plus PPA-Zählung – also völlig nicht im Interesse der Nutzer. Diesmal argumentiert Mozilla genau andersrum und lässt PPA als Standard aktiviert:
Die Datenschutzmerkmale dieses [PPA-]Prototyps sind viel stärker als sogar einige gängige Funktionen der Webplattform und erfüllen im Gegensatz zu den meisten anderen Vorschlägen in diesem Bereich unsere hohen Standards für das Standardverhalten. Es gibt eine Umschaltfunktion, um sie zu deaktivieren, da einige Personen Werbung unabhängig von den Datenschutzeigenschaften ablehnen, und wir unterstützen die Nutzer dabei, ihren Browser nach ihren Wünschen zu konfigurieren. Dennoch betrachten wir modale Zustimmungsdialoge als benutzerfeindliche Ablenkung von besseren Standardeinstellungen und glauben nicht, dass ein solches Erlebnis hier eine Verbesserung gewesen wäre.
Also: Die gleiche Organisation kommt zu zwei völlig unterschiedlichen Ergebnissen. Und verweigert DNT die Aktivierung per Standard, während PPA sie bekommt – obwohl nur DNT klar den Nutzerinteressen entspricht. Das ist schwer zu verdauen. Gerade auch die Behauptung, modale Zustimmungsdialoge als benutzerfeindlich abzulehnen, platziert Firefox doch gefühlt nach jedem Update einen neuen modalen Dialog um für Mozilla zu werben, stößt auf.
Ja, zwischen diesen Abwägungen liegen Jahre, aber DNT existiert immer noch. Mit einer neuen Einsicht in die Rolle von Standardeinstellungen müsste es neu evaluiert und dann absolut aktiviert werden. Vor allem, weil der Header sogar kürzlich juristisch aufgewertet wurde. DNT ist seitdem eine Waffe, mit der Mozilla heute schon gegen Tracking vorgehen könnte. Ganz ohne irrealistisches Warten auf eine Zusammenarbeit mit der Industrie.
PPA verstört Firefoxnutzer also nicht nur, weil PPA nur mit einer positiven Einstellung zur Werbeindustrie als sinnvolles Projekt erscheinen kann, welche die traditionell datenschutzfokussierten Kernnutzer von Firefox niemals geteilt haben. Es verstört auch die Argumentation zur Aktivierung als Standardeinstellung, weil sie völlig der bekannten Entscheidung bei DNT widerspricht. Darauf zielte mein Zitat Mozillas damaliger Argumentation ab.
Bondkommentar: Dr. No
Um einen Mord aufzuklären reist Bond nach Jamaica, von dort auf eine fiktive kleinere Insel, die von den Einheimischen gemieden wird.
Der erste Bond, gespielt von Sean Connery, ist vom Ton ziemlich seltsam und das Bond-Schema steht noch nicht, aber das Ergebnis funktioniert trotzdem erstaunlich gut als Bondfilm. Denn die Insel schafft eine typische Geheimnisatmosphäre, immerhin lauern auf ihr feindliche Soldaten und ein als Drache verkleideter Flammenpanzer (warum das denn bitte?), als ernstzunehmende Hürde vor dem eigentlichen Bösen. Dr. No nimmt sich dann viel Zeit, Spectres bösen Plan zu erklären. Was passt, ist so Spectre in den Folgefilmen ordentlich etabliert.
Dr. No macht noch nicht den Eindruck, als ob da zwingenderweise eine ewige Filmreihe draus entstehen musste. Aber er bietet Erklärungsansätze für den Erfolg. Zwei fallen auf: Dass das Konzept des selbstbewussten Agenten mit Bondgirl an der Seite auch hier schon funktioniert, und dass Connery diesen Bond direkt toll verkörpert.
Bekannt für den Auftritt der aus dem Wasser steigenden Ursula Andress. Auch diese provokante – aber für die Zeit eben nicht zu vulgäre? – Zurschaustellung sicher ein Teil der Erklärung für den Erfolg.
Mozillas PPA und DNT
Zu Mozillas PPA-Werbesignal wurde schon viel gesagt. Mein Kommentar ist Mozillas Kommentar, ihre Begründung, das inzwischen juristisch belastbare DNT-Signal nicht zu aktivieren:
Mozilla’s mission is to give users this choice and control over their browsing experience. We won’t turn on Do Not Track by default because then it would be Mozilla making the choice, not the individual. Since this is a choice for the user to make, we cannot send the signal automatically but will empower them with the tools they need to do it.
Superhot, die effiziente Ausarbeitung einer guten Idee
Superhot war ein großer Hit und verdankt das einer tollen Idee: Die Zeit fließt nur, wenn die Spielfigur sich bewegt. Langsam, wenn der Spieler sich in der Egoperspektive umsieht, regulär schnell, wenn sich der Spieler mit der Tastatur bewegt.
Zeitkontrollierte Puzzlegefechte
Dieses Prinzip wird konstant durchgehalten. Mit ihm wird in jeweils kurzen Leveln ein Shooter umgesetzt: Rote Gegner müssen besiegt werden, ein Schuss reicht jeweils, aber auch ein einzelner Treffer führt zum Spielertod. Dann muss das Level von vorne probiert werden. Dabei kommt es natürlich weniger auf gute Reflexe an, sondern sind die verschiedenen Gefechte vielmehr Puzzle. Verstärkt wird das noch durch die nach der Storykampagne freigeschalteten Herausforderungen, in der ersten müssen beispielweise alle Level nochmal mit nur einem Katana bestritten werden.
Normalerweise umfasst das Waffensortiment Pistolen, Schrotflinten und Maschinengewehre. Weitere Besonderheit: Nachladen ist nicht, ist das Magazin leer dient die Waffe nur noch als Wurfgeschoss, das dann kurzfristig Gegner betäubt. Herumstehende Vasen und ähnliche farblich markierte Objekte haben den gleichen Effekt, halten aber natürlich auch nur einen Treffer aus. Selbst Nahkampfwaffen gehen nach wenigen Treffern kaputt, neben Katanas gibt es noch Knüppel. Ohne Waffe in der Hand können die Gegner immer noch geschlagen werden, drei Schläge tötet sie, vor allem aber lassen sie dabei ihre eigenen Waffen fallen, die dann noch in der Luft (die Zeit ist ja kontrollierbar, das Greifen also einfach) genommen werden können.
Die Gegner sind dabei sehr gute Schützen und rennen auch geschickt zu den herumliegenden Waffen, haben sie selbst keine parat. Aber die Kugeln bleiben durch die Zeitkontrolle in der Luft stehen, sind also sichtbar. So kann man den Schüssen effektiv ausweichen.
Wird das ganze ohne die Pausen abgespielt sieht das Vorgehen des Spielers dann natürlich großartig aus, so fähig war ich in noch keinem Shooter wie in den Replays von Superhot, die nach jedem Level abgespielt werden. Es gibt sogar ein Interface um die Replays zu bearbeiten und angeblich irgendwo hochzuladen, nur blieb dieses mir völlig unverständlich. Da ist es besonders schade, dass während des regulären Replays groß "Superhot" über das Bild geschrieben und laut gesprochen wird. Wobei das natürlich eine gewisse Atmosphäre schafft, eine verfremdende, wie sie zu der Story passt.
Eine Indiestory
Denn zusammengehalten werden die Level durchaus, durch eine knappe Story, deren Art sehr typisch für Indiespiele ist. Das Hauptmenü ist wie ein Textmenü eines alternativen Betriebssystems gehalten. Dort erscheint die Nachricht eines Kontaktes, doch die superhot.exe zu starten, das Spiel sei so innovativ. So beginnen die ersten tutorialartigen Levels, bis das Spiel einen hinauswirft, doch eine neue Nachricht schaltet es wieder frei. Doch natürlich ist nicht alles so simpel wie es scheint und Superhot spielt etwas mit der Metaebene, nicht ganz unähnlich zu The Beginner's Guide (zu dessen Erzählform ich auf GamersGlobal noch etwas mehr geschrieben habe) – das ist nicht die gleiche Geschichte und nicht der gleiche Kniff, aber Ähnlichkeiten sind da und sie betonen die Indieartigkeit des Spiels.
Dabei ist es ein bisschen schade, dass die Story ihr eigenes Potential nicht nutzt. Später im Spiel sind Anweisungen zu befolgen, die nicht gerade gutmütig wirken. Das Spiel bietet dem strikten Befolgen aber keine Alternative. Insbesondere bei der Übernahme eines Computerkerns ist der Gedanke naheliegend, diesen stattdessen zu zerstören; doch ist er unverwundbar und es spawnen nur immer wieder neue Gegner. Das wäre die Gelegenheit für ein alternatives Ende gewesen, doch dazu reichte es nicht.
Strikt linear, mit kurzen Leveln und dem prägendem Spielprinzip ist Superhot sehr auf dieses Prinzip fokussiert. Mehr noch, es ist nicht mehr als die notwendige Aufarbeitung desselben, um es in ein Spiel zu pressen. Das wird dann auch nach nur drei Stunden ausgespielt sein. Außer man hat sehr viel Spaß an den Herausforderungen und will die Levels noch mehrfach mit Zusatzregeln bestreiten. Der Umfang ist also sehr gering, die Spielzeit, aber auch die Waffenauswahl, die Variationen in den Levels. Der abstrakte Grafikstil passt dann auch mehr zu den begrenzten Mitteln des Spiels.
Trotzdem ist die Idee des Spiels super und die Umsetzung mag nicht ausufernd sein, aber sie ist ausreichend um das Spielprinzip wirken zu lassen. Viele Designentscheidungen drumherum sind auch richtig gut, wie z.B. dass jeder Treffer tödlich ist, so wird die Zeitkontrolle noch wichtiger. Superhot ist also wirklich spielenswert, nur zu teuer sollte es angesichts des geringen Umfangs nicht sein.
Linksammlung 29/2024
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Ein nichtssagender Titel, Schiene in einer Hand, Preiskracher beim Deutschlandticket und ein Minister, der groß denkt, versteckt die überzeugende Argumentation für ein günstigeres Deutschlandticket. Auch die Idee zur Steuerung der Flüge ist sofort ersichtlich die richtige und ohne Nachteile umsetzbar, also wird das auf keinen Fall gemacht werden.
GitHub Is Starting to Feel Like Legacy Software und ja, da ist vielleicht was dran, auch wenn ich es selbst noch nicht bewusst so wahrnahm. Was aber mehr daran liegen dürfte, dass ich Github derzeit selten nutze. Wenn das Durchsuchen von Code im Browser nicht mehr geht ist bei einer Codeverwaltungsseite aber definitiv etwas am Kippen.
Die Sonos S2 Analysis erklärt, warum man sich spätestens jetzt von Sonosgeräten freimachen sollte.
The Data Is In: Return-to-Office Mandates Aren’t Worth the Talent Risks. Hoffentlich hören es ein paar Manager.
Misleading Logarithmic Scales and the Disregard for Energy Efficiency zerlegt gekonnt ein konservatives Meme mithilfe einer besseren Datenpräsentation.
So sieht die Miete ohne Profite aus. Den Mietmarkt zu regeln ginge, wäre es gewollt.
Ich schrieb hier im Blog ja schon darüber, dass Amazon kein vertrauenswürdiger Händler ist, aber es kann kein bessere Beispiel dafür geben als das: Amazon Sold a Used Diaper. It Tanked a Mom-and-Pop Business.
Fürchterliche Webseite und ich hatte nie einen iPod, trotzdem gefällt mir die Retroumwidmung der Applewatch durch tinyPod.
NVIDIA Transitions Fully Towards Open-Source GPU Kernel Modules. Freie Treiber von Nvidia waren überfällig. Jetzt wird es nur etwa ein Jahrzehnt brauchen, bis die Wunden geheilt sind. Bis dahin dürfte Nvidia als Monopolist neue Fehler machen.
Thema Wunden, als Evolving the ASF Brand verharmlost die Apache Software Foundation ihren Beitrag zur Naziideologie der Reinheit der Rassen und entfernt die Feder aus ihrem Logo.
Die Beschwerde über die Niedrige Informationsdichte auf modernen Webseiten ist berechtigt, aber das gezeigte Beispiel ist auch einfach schlechtes Design, bei dem auf die Aufgabenangemessenheit nicht geachtet wurde. Das können auch moderne Webseiten besser.
Start der Artikelreihe Bondkommentar
Ich möchte eine neue Artikelreihe in diesem Blog starten: Bondkommentar. Jede Woche wird ein kurzer Artikel erscheinen und jeweils einen der Filme besprechen, nach ihrem Erscheinungsdatum geordnet.
Die Bondfilme fand ich früher toll. Ich habe Kindheitserinnnerungen, wie ich mich im toten Winkel des Wohnzimmersessels oder unter dem Esstisch versteckte, um die damals immer mal wieder auf ARD oder ZDF laufenden Filme etwas länger schauen zu können, als wenn mein Wachbleiben bemerkt worden wäre. Klappte nicht immer, aber manchmal. Später waren die Bondfilme dann eine der Filmreihen, für die ich regelmäßig ins Kino gegangen bin. Bond ist da auch einfach einzigartig: Welche andere Filmmarke hat eine so lange Geschichte?
Andererseits hatte ich nie eine richtige Übersicht über die ganzen Bondfilme bekommen. Viele der Filme habe ich damals nur teilweise geguckt, manchmal ist das sogar wirklich mehr als zwei Dekaden her. Dementsprechend fehlte mir auch die Zuordnung zu den Schauspielern – welcher Film mit Sean Connery und welcher mit Roger Moore war und was es mit den anderen Bonds auf sich hat, all das war mir nicht wirklich klar. Selbst bei den Filmen mit Pierce Brosnan, die ich alle gesehen haben dürfte (und GoldenEye habe ich damals auf dem Nintendo 64 gespielt), ist die Erinnerung teils arg verblasst gewesen. Und die Filme mit Daniel Craig fand ich nach Casino Royale sowieso sehr verwirrend, den letzten und während der Coronazeit veröffentlichten habe ich sogar nicht gesehen gehabt. All das wollte ich ändern, und jetzt zur Verfestigung meine Gedanken in den Blog packen.
Auch wenn ich die Bondfilme an sich immer mochte: Mir ist bewusst, dass die nicht alle gut sind. Dass da fragwürdige Inhalte drin sind zum einen, und man manche auch als alte Schinken einordnen muss, die schlicht nicht besonders spannend sind. Außerdem halte ich es für fraglich, ob die stärker einem Schema folgenden klassischen Bonds funktionieren, wenn sie eben nicht über einige Jahre oder gar Jahrzehnte verteilt geschaut werden. Und ob die modernen Bondvarianten noch wirklich verfangen, auch da habe ich leichte Zweifel. Sicher landen dazu auch ein paar Gedanken in den Artikeln – wobei ich es mit dem problematisieren auch nicht übertreiben will. Dass z.B. das Frauenbild und auch die Behandlung von Frauen durch Bond in den alten Filmen ziemlich unmöglich war ist allgemein bekannt, das muss ich nicht jedes mal wiederholen. Aber wo es mich störte, wie bei Pussy Galore, erwähne ich es dann eben doch.
Die einzelnen Artikel sollen nicht unbedingt lang werden. Aber sie sollen zumindest kurz den jeweiligen Film vorstellen – jeder Artikel wird mit einer spoilerzahmen Beschreibung des Ausgangsszenarios beginnen –, dann kurz meine Gedanken enthalten und am Ende besondere Auffälligkeiten erwähnen. So stelle ich mir zumindest bisher die Struktur vor. Zum Ende der Reihe, nach 26 Wochen bzw Artikeln, folgt noch eine Zusammenfassung meiner Eindrücke.
Gesehen habe ich die Filme schon und die Notizen sind geschrieben, teils werden sie genau so im Blog landen, teils bestimmt nochmal redigiert. Bisher ist es so, dass ich zu den frühen Bondfilmen wenig zu sagen hatte (Kurzkommentare zu allen Bondfilmen war auch, wie ich die Reihe erst nennen wollte), das dann später aber immer mehr Text wurde. Mal schauen.
Gelesen: American Gods (Neil Gaiman)
Als Shadow aus dem Gefängnis entlassen wird ist er orientierungslos. Doch schon auf dem Rückflug nach Hause trifft er einen alten Mann, der ihm einen Job als Bodyguard anbietet. Er will ablehnen, aber dem Mann ist nicht zu entkommen – denn es ist kein Mann, sondern ein Gott. Beziehungsweise die amerikanische Variante eines Gotts, der auf amerikanischem Boden nicht verehrt wird und daher nur ein Schatten seiner selbst ist. Doch es reicht, um mit Shadow eine Aktion zu starten, wodurch viele andere Götter auftreten.
American Gods hatte bei mir das Pech, dass mir die Konzeptidee nicht neu ist. Götter, die echt sind, aber ihre Macht verlieren weil sie vergessen oder nicht mehr verehrt werden – ohne dass ich sagen könnte, wo genau ich das schon gesehen habe, ist es mir sehr vertraut. Wahrscheinlich ist mir die Idee schon in so einigen Büchern und Computerspielen über den Weg gelaufen. Bei Veröffentlichung des Buches 2001 dagegen wäre sie mir zumindest bestimmt neu gewesen. Andererseits ist das Konzept eine naheliegende Metapher dafür, wie das Gedankenkonstrukt Religion in der Realität funktioniert und Wirkung entfalten kann, und ähnelt es auch dem Bild der religiösen Idee als Virus, die in Snow Crash viel früher platziert wurde.
Die Geschichte selbst ist dann unterhaltsam und sauber konstruiert. Und klar schreibt Gaiman gut. Allerdings kam es mir so vor, als hätte Gaiman mit angezogener Handbremse geschrieben. Viel Entwicklung des Konzepts, viele Nebenstories zur Verdichtung, viel Platzierung von interessanten Ideen für Götter und ihre Repräsentation als Figur, von den üblichen bis zu modernen Mythen bis zu ganz modernen Ideen. Aber dafür wenig Ausnutzung der Möglichkeiten des Szenarios durch die Handlung und Shadow. Gerade im Vergleich mit Cyberpunkbüchern fehlten da ein paar Kapitel, ein bisschen Tempo im Finale.
Linksammlung 28/2024
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Die beaconDB ist gestartet, ein Nachfolger zu Mozillas Location Service und Alternative zu den Datenbanken von Google und Apple. Durch die verzeichnete Position von Mobilfunkmästen und Wlan-Signalen kann die Lokalisierungsfunktion von Telefonen auch ohne GPS funktionieren. Wichtig für Android ohne Googledienste.
Überraschung in Frankreich: Linke Volksfront schlägt Rechtsextreme - Brandmauer hält. Es tut mir trotzdem im Herzen weh, dass so viele in meiner alten Heimat die Nazis gewählt haben.
Thema Brandmauer: Es gab eine versuchte Hetzjagd auf Ladybird-Entwickler aus der Ecke der Transextremisten. Auch Hetzer im Deckmantel des Progressivismus bleiben Hetzer. Man darf diesen Freiheitsfeinden, die im Namen ihrer Ziele bereitwillig Entwickler zu vernichten suchen, keinen Zentimeter Platz geben.
Victorian family battle Samsung over fridge odour they say caused dizziness and memory loss. Samsungs Qualitätsprobleme werden deutlicher sichtbar.
Coders' Copilot code-copying copyright claims crumble against GitHub, Microsoft. Der Zusammenfassung zufolge scheint der Richter da im wesentlichen so zu argumentieren wie ich in meinem Artikel zu Copilot. So super finde ich das gar nicht, verstärkt es doch die Macht sowieso schon zu mächtiger Technikkonzerne. Und es wäre ja eben doch zu prüfen, wie nah die Codevorschläge am Lernmaterial ist. Klingt nicht so, als wäre das hier geschehen.
Zed on Linux is here! Zed ist dabei ein neuer und mächtig aussehender Editor, aber anders als Platzhirsch Visual Studio Code nativ ohne Webtechnologie als Plattform (und damit performanter) und FOSS (ohne Microsofteinfluss). Von mir noch nicht getestet, und es gibt noch überraschende Konzeptprobleme, aber davon abgesehen sieht das interessant aus. Gerade weil Zed eben nicht wie VSC aussieht, sondern bei der Oberfläche viel reduzierter.
Viele trauerten vorab um die Fritzbox: AVM von Investmentfirma gekauft. Ich fürchte zurecht, denn bei solchen Finanzkonstrukten als Besitzer gibt es eigentlich nur zwei Pfade vorwärts: Zerschlagung der Firma zugunsten kurzfristigen Profits durch Verkauf der Einzelteile, oder ein langsames Dahinsiechen durch ein immer höheres Schrauben der Profitmarge, also gleichzeitig Verkaufspreisanstieg, Absenkung der Qualität bei der Produktion und Einstellung von Forschung und Entwicklung. Doch vielleicht mag Imker Capital Partners langfristiger denken wollen, wir werden es sehen.
Annenmaykantereit - Ich geh heut nicht mehr tanzen
Die Jugend ist okay.
Nein, ernsthaft. Das ist die Gruppe mit dem Cover von Tom's Diner, mit der toll tiefen und rauhen sowie fähigen Stimme, das vor einer Weile ein Hit auf Youtube war. Und jetzt krieg ich mit: Die füllen Konzerte. Mit einem ziemlich wild gemischten Musikstil, mit einer großen Prise Ska (Seed?), aber Text vll mehr aus der Hamburger Schule? Starker Einfluss der Ärzte? Auf jeden Fall klingt das gut und ist flott und es ist schön, wenn solche Musik populär ist.
Externe Links mit CSS kennzeichnen
Ich hatte kürzlich einen Artikel zu netten Blogfeatures verlinkt, darunter waren auch kleine Icons für Links auf andere Seiten. Das gefiel mir besonders, als kleine informationsvermittelnde Spielerei die niemandem schaden dürfte. Ich habe hier im Blog das jetzt umgesetzt, rein mit CSS.
Wer hier im Feedreader mitliest oder fürs Archiv, so sieht es aus:
Oder im Darkmode:
Die Umsetzung 1: Mask-Image
Das Icon setzte ich so:
@media screen { .serendipity_entry_body a[href^="http"]::after, .serendipity_entry_body a[href^="https://"]::after { content: ""; width: 11px; height: 11px; margin-left: 4px; mask-image: url("data:image/svg+xml,%3Csvg xmlns='http://www.w3.org/2000/svg' width='16' height='16' fill='currentColor' viewBox='0 0 16 16'%3E%3Cpath fill-rule='evenodd' d='M8.636 3.5a.5.5 0 0 0-.5-.5H1.5A1.5 1.5 0 0 0 0 4.5v10A1.5 1.5 0 0 0 1.5 16h10a1.5 1.5 0 0 0 1.5-1.5V7.864a.5.5 0 0 0-1 0V14.5a.5.5 0 0 1-.5.5h-10a.5.5 0 0 1-.5-.5v-10a.5.5 0 0 1 .5-.5h6.636a.5.5 0 0 0 .5-.5z'/%3E%3Cpath fill-rule='evenodd' d='M16 .5a.5.5 0 0 0-.5-.5h-5a.5.5 0 0 0 0 1h3.793L6.146 9.146a.5.5 0 1 0 .708.708L15 1.707V5.5a.5.5 0 0 0 1 0v-5z'/%3E%3C/svg%3E"); mask-size: cover; background-color: black; display: inline-block; } }
Mit dieser ersten Anweisung bekommt jeder Link ein Icon hintendrangestellt. Das Icon ist dabei ein SVG, was hier praktisch ist weil SVGs nur Text sind. Entnommen ist das Icon diesem Artikel, wie auch ein Teil des Ansatzes, stammt aber ursprünglich von Bootstrap.
Die erste Besonderheit ist das Setzen des Icons als mask-image
, eine erst seit kurzem breit unterstützte CSS-Anweisung. Ich wollte es erst als background-image
oder als content
setzen. Aber in beiden Fällen funktionierte in meinem Test die Anpassung der Farbe nicht, obwohl im SVG die Farbe als currentColor
definiert war. Mit mask-image
aber ging das, background-color
kontrolliert nun die Farbe des Icons und setzt sie in diesem Fall auf schwarz. Klar, alternativ hätte die Farbe ins SVG reingeschrieben und bei Bedarf das SVG ausgewechselt werden könne, aber das fand ich nicht elegant.
Die zweite Besonderheit ist das drumrumgestellte Medienquery @media screen {
. Dadurch taucht das Icon nicht im Printstylesheet auf. Dort hätte es keine Funktion erfüllt, wird in diesem doch das Linkziel bereits als Text hinter Links geschrieben, außerdem kollidierte unter anderem die Breitenangabe mit dem dafür gesetzten ::after-Element.
Im gleichen Medienquery ist als nächstes dieser Block:
@media screen { … .serendipity_entry_body a[href^="https://www.onli-blogging"]::after, .serendipity_entry_body a:has(img)::after { display: none !important; } }
Damit entferne ich das Icon wieder in den Fällen, in denen es nicht passt. Zuerst sind das interne Links. Die ebenfalls mit dem Icon zu kennzeichnen würde ja die ganze Idee nutzlos werden lassen. Der zweite Selektor wählt alle Bilder, denen ein img-Element folgt. Bei Bildern macht das Icon ja funktional keinen Sinn. Der dafür genutzte Pseudoselektor :has
ist relativ neu, wird aber ebenfalls seit Ende 2023 weitflächig von Browsern unterstützt.
Im dunklen Modus wäre das schwarze Icon kaum sichtbar, dann die Farbe zu ändern war der letzte Schritt und geht dank dem Setzen als mask-image
schnell:
@media (prefers-color-scheme: dark) { .serendipity_entry_body a[href^="http"]::after, .serendipity_entry_body a[href^="https://"]::after { background-color: thistle; } }
Diese Variante hat einen Nachteil, den ich nicht aufgelöst bekommen habe: Der Zeilenumbruch kann zwischen Link und Linkicon platziert werden. Das vermeidet der zweite, weniger elegante Ansatz.
Die Umsetzung 2: Inline-Content
Die zweite und bis jetzt aktive Variante setzt das SVG-Icon direkt als Contentattribut des ::after-Elements:
@media screen { .serendipity_entry_body a[href^="http"]::after, .serendipity_entry_body a[href^="https://"]::after { content: url("data:image/svg+xml,%3Csvg xmlns='http://www.w3.org/2000/svg' width='0.7em' height='0.7em' fill='currentColor' viewBox='0 0 16 16'%3E%3Cpath fill-rule='evenodd' d='M8.636 3.5a.5.5 0 0 0-.5-.5H1.5A1.5 1.5 0 0 0 0 4.5v10A1.5 1.5 0 0 0 1.5 16h10a1.5 1.5 0 0 0 1.5-1.5V7.864a.5.5 0 0 0-1 0V14.5a.5.5 0 0 1-.5.5h-10a.5.5 0 0 1-.5-.5v-10a.5.5 0 0 1 .5-.5h6.636a.5.5 0 0 0 .5-.5z'/%3E%3Cpath fill-rule='evenodd' d='M16 .5a.5.5 0 0 0-.5-.5h-5a.5.5 0 0 0 0 1h3.793L6.146 9.146a.5.5 0 1 0 .708.708L15 1.707V5.5a.5.5 0 0 0 1 0v-5z'/%3E%3C/svg%3E"); margin-left: 4px; white-space: nowrap; } }
Der Preis ist die Anpassbarkeit der Farbe, die funktioniert so nicht mehr, color
hat keinen Effekt. Dafür sorgt white-space: nowrap;
tatsächlich dafür, dass zwischen Link und Linkicon nicht umgebrochen wird.
Weniger schön ist auch die Größenanpassung. Denn auch die funktioniert nicht mehr. Als Inlineelement wird per CSS gesetztes height und width ignoriert, auch font-size hatte keinen Effekt. Deswegen die Größenangaben im SVG selbst, das width='0.7em' height='0.7em'
wo vorher jeweils 16 stand.
Der Code für die Bilder und für das Printdesign bleibt wie bei Methode 1, denn das Ausblenden funktioniert identisch. Aber Im dunklen Modus muss nun leider das SVG ganz ausgewechselt werden:
@media (prefers-color-scheme: dark) { .serendipity_entry_body a[href^="http"]::after, .serendipity_entry_body a[href^="https://"]::after { content: url("data:image/svg+xml,%3Csvg xmlns='http://www.w3.org/2000/svg' width='0.7em' height='0.7em' fill='rgb(135, 155, 234)' viewBox='0 0 16 16'%3E%3Cpath fill-rule='evenodd' d='M8.636 3.5a.5.5 0 0 0-.5-.5H1.5A1.5 1.5 0 0 0 0 4.5v10A1.5 1.5 0 0 0 1.5 16h10a1.5 1.5 0 0 0 1.5-1.5V7.864a.5.5 0 0 0-1 0V14.5a.5.5 0 0 1-.5.5h-10a.5.5 0 0 1-.5-.5v-10a.5.5 0 0 1 .5-.5h6.636a.5.5 0 0 0 .5-.5z'/%3E%3Cpath fill-rule='evenodd' d='M16 .5a.5.5 0 0 0-.5-.5h-5a.5.5 0 0 0 0 1h3.793L6.146 9.146a.5.5 0 1 0 .708.708L15 1.707V5.5a.5.5 0 0 0 1 0v-5z'/%3E%3C/svg%3E"); } }
Das ist fast das gleiche SVG, nur dass mit fill='rgb(135, 155, 234)'
die Farbe hartkodiert wurde.
Weniger elegant, aber letzten Endes zählt das Ergebnis. Und den Umbruch an der falschen Stelle vermeiden macht diese Lösung zu der zu bevorzugenden.
Es dauerte ein bisschen, das passende CSS für dieses Designelement zu finden. Und natürlich hatte ich nicht im Voraus an den dunklen Modus oder das Printstylesheet gedacht. Aber das Rumschrauben am Blog machte mal wieder Freude und ich glaube, die entstandene Lösung sollte generell gut funktionieren. Rückmeldungen dazu sind immer willkommen.
Linksammlung 27/2024
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Announcing the Ladybird Browser Initiative, nämlich dass für den neuen unabhängigen Browser ein Verein gegründet wurde.
Dieser wurde dann gleich mit ordentlich Geld versorgt: Ladybird Web Browser becomes a non-profit with $1 Million from GitHub Founder.
Analyzing my electricity consumption beschreibt das Auslesen und Analysiseren der Daten eines digitalen Stromzählers in Frankreich. Ob in Deutschland wohl die Daten genauso verfügbar sein werden? Ich bezweifel es.
Bei LinuxNews gab es Das Wort am Sonntag: Unsere Kommentare seien aus dem Ruder gelaufen. Auch mir ist eine gewisse Verrohung in ihrer Kommentarspalte aufgefallen. Für mich sah das klar wie das Werk einzelner Trolle aus, verstärkt durch genauso inakzeptable Antworten der Autoren. Blöde Situation. Ich halte es aber für eine Selbstsabotage, nicht nachvollziehen zu wollen warum man eine Begrüßung wie "Hallo ihr Sternenbummler" in einem Technikvideo seltsam finden könnte, Gesamtkonzept hin oder her. Oder wie man später in den Kommentaren sich über "Sind hier Russen unterwegs" echauffieren will, ist das Vorhandensein russischer Trollfarmen mit genau dem Ziel der Zerrüttung des öffentlichen Diskurs im Internet doch bekannt. Man kann sich natürlich auch für die edle Selbstdarstellung blöd stellen, aber dann funktioniert das mit der souveränen Moderation eben nicht mehr.
Daher noch zwei alte Links mehr zum Thema Moderation: The Lonely Work of Moderating Hacker News, über dangs Arbeits als Hauptmoderator von HN, und Analyzing HN moderation & censorship, was vor allem auch die technischen Moderationsfunktionalitäten der Plattform beschreibt. HN ist angesichts des relativ hohem Kommentarniveaus ein Vorbild für Internetplattformen.
Die Solarzelle auf der Terrasse
Da meine Mietwohnung eine relativ große Terrasse auf der Südseite fast ohne Schatten hat, wollte ich schon eine Weile ein Balkonkraftwerk aufstellen. Sogar die Steckdose war bereits vorhanden. Anfang Juni habe ich das nun endlich erledigt.
Ich werde das im Folgenden etwas beschreiben, aber das wichtigste vorab: Es war kein Problem und sollte sich bei den aktuellen Preisen schnell rechnen. Laut Stecker-Solar-Simulator dürfte ich 90€ im Jahr sparen, 300€ habe ich ausgegeben. Seit dem Solarpaket 2 sind die regulatorischen Probleme wohl auch beseitigt, zumindest erwarte ich da keine Probleme. Nicht ganz zufrieden bin ich mit dem von mir gewählten Angebot von Priwatt.
Spezifikationen, Anlieferung, Aufbau
Meine Wahl fiel auf das PriFlat-Set für den Garten. Zum einen wollte ich zur Vermieterberuhigung einen möglichst seriösen Verkäufer. Zum anderen sah ich gar nicht so viele Alternativen, die das komplette Set aus Solarzelle, Wechselrichter, Ständer und Kabel auch in einer kleinen Variante anboten, also mit nur einer Solarzelle. Denn Platz für zwei, um auf die 800W zu kommen, hätte zuviel von der Terrasse geschluckt. Dementprechend wählte ich nur ein Solarmodul (440Wp), das von Priwatt mit einem 400W-Wechselrichter von TSUN kombiniert wurde.
Die Lieferung der Solarzelle übernahm eine Spedition, das kostete dann wohl kaum zufälligerweise die 50€, die der damals laufende Coupon einsparte. Gerade läuft schon wieder eine Couponaktion, das ist wohl deren Verkaufsmasche und kein echtes Sonderangebot. Blöderweise kam der Ständer in einem sehr schweren Paket kurzfristig angekündigt verfrüht per Post, das mir dann auch prompt in die Filiale statt vor die Haustür gestellt wurde. Mit Hilfe bekam ich es heim, als dann bald das Solarmodul (in einem Riesenkarton) ankam konnte der Aufbau starten.
Die beigelegte Anleitung empfand ich als weniger klar als eine von Ikea, aber es war machbar. Der Ständer kam als zwei Aluminiumgabeln, die unten an die Solarzelle geschraubt werden mussten und am Ende in einer Gummiunterlage gesteckt wurden. Der Wechselrichter musste an die Stromkabel der Solarzelle angeschlossen werden. Dann ab in die Sonne damit und den Wechselrichter mit der Steckdose verbinden. Schon sollte der Strom fließen. Jetzt nur noch die Meldung an den Vermieter und die Bundesnetzagentur machen, letzteres läuft über ein Onlineformular und war kein Problem.
Unangenehmer Wechselrichter
Nur: Mir war erst unklar, ob das alles wirklich funktionierte. Hier im Haus ist keine Technik installiert um das abzulesen und der Wechselrichter hat kein Display. Zwar habe ich ein Strommessgerät, aber mir war unklar ob das auch mit eingehendem Strom zurechtkommen würde. Mitgeliefert war nichts. Stattdessen soll man eine App auf sein Telefon installieren, den Wechselrichter ins Wlan lassen und dann in der App die produzierte Strommenge ablesen. Welche App das ist hängt vom Modell ab, in meinem Fall war es TSUN Smart. Proprietär, mit Accountpflicht, nur im Playstore und ohne freie Alternative. Noch dazu stammt TSUN aus China. Das war also schon vom Prinzip Mist.
Am liebsten hätte ich den Wechselrichter gar nicht ins Internet gelassen, aber man wird praktisch dazu gezwungen: Statt 400W auszugeben ist er auf 200W gedrosselt. Laut Priwatts Webseite würde der (oder ein?) Tsun 400 automatisch entdrosselt, wenn er zwei Wochen im Internet war. Also musste die Appanbindung und Internetverbindung hergestellt werden.
Nach zwei Wochen wurde die Drosselung aber nicht aufgehoben. Stattdessen – und das erklärt eine weitere Hilfeseite, die unter dem Kontaktformular aufpoppte während ich eine Supportanfrage an Priwatt formulierte – kann man die Drosselung selbst über die App lösen. Dafür geht man auf im Hamburgermenü oben rechts auf "Device List", klickt dann auf die "…" rechts neben dem Microinverter, wählt "Remote Control", wechselt den Tab auf "Single Command", dann den "Command Name" auf "Set Output Coefficient(G3)" und schreibt bei "inputs" 100(!) rein. Koeffizient ist also Blödsinn, das ist eine Prozentangabe, und die Menüführung ist absurd.
Priwatt als deutsche Firma verkauft da also IoT-Zeugs aus China. Und sowas hat nicht umsonst den Spitznamen Internet of Shit. Die App wird garantiert nicht die Laufzeit der Hardware funktionieren und weder der Wechselrichter im Netzwerk noch die App auf dem Telefon ist der Sicherheit zuträglich. Ich hätte da viel lieber eine simple Anzeige am Wechselrichter oder an der Steckdose im Set gehabt, ohne jegliche Nutzung von Netzwerktechnik. Aber das müsste ich nun selbst nachrüsten und dabei hoffen, dass der TSUN 400 ohne Internetanbindung nicht seine Funktion einstellt.
Bisherige Leistung
Immerhin, ihren Kernzweck erfüllt die App bisher gut. Eine Übersichtsseite zeigt recht hübsch die aktuelle Produktion und jeweils wieviel heute, im Monat, im Jahr und insgesamt zusammenkam. Die zweite Seite präsentiert das nochmal mit ordentlich gemachten Diagrammen und dadurch den zeitlichen Verlauf. Das half mir tatsächlich um die Leistung der Anlage zu optimieren, da so klar wurde, dass der Schatten des Balkons der Nachbarn an der ersten Position früher als erwartet auf die Solarzelle fiel. Die Anlage zog um, die Stromproduktion verbesserte sich.
Sie erreichte jetzt dieses Niveau: Ich schreibe diesen Artikel etwas im Voraus, heute war ein sonniger Tag. An dem kamen laut App 2,36 kWh zusammen. Diesen Monat waren es bisher 37,57 kWh, da der erste Monat ist das auch die bisherige Jahresleistung. Es wäre bestimmt mehr gewesen, wenn die ersten zwei Wochen nicht gedrosselt gewesen wären.
Jetzt bin ich gespannt wieviel das Balkonkraftwerk wirklich produzieren kann, die prognostizierten 435 kWh erscheinen mir optimistisch. Aber selbst wenn es etwas weniger ist: Letztes Jahr hat mein Haushalt nur 1400 kWh verbraucht. Selbst wenn das mit Kind jetzt etwas mehr wird könnte der Solarstrom einen relevanten Prozentsatz ersetzen.