Metro 2033 Redux
Monday, 20. February 2023
Nachdem mir Metro Exodus so gut gefallen hatte war es an der Zeit, endlich das Ende des ersten Teils zu erleben. Daran war ich vorher zweimal gescheitert, einmal ging durch einen Betriebssystemwechsel ein Speicherstand verloren, einmal gab ich so auf. Mit der Redux-Version konnte ich dranbleiben.
Überleben in der Metro
Das Spiel beginnt wieder in Moskau. Wir sind einer der Überlebenden des dritten Weltkriegs und hausen mit vielen anderen in dem Metronetz, ohne Kontakt zur Außenwelt. Neben Menschen gibt es dort unten auch Mutanten, die zunehmend stark gegen die Metrostationen anrennen. Nachdem ein befreundeter Ranger von einer Aufklärungsmission nicht zurückkehrt fällt es an uns, zur Station Polis zu reisen und Hilfe zu holen.
Wie auch Exodus ist Metro 2033 ein Shooter mit Schleichfokus. Kämpfe sind unvermeidlich, aber abgesehen von ein paar Skriptsequenzen können zumindest Feuergefechte gegen Menschen völlig vermieden werden. Stattdessen schleicht man sich an und schlägt sie von hinten nieder oder umschleicht sie ganz. Bei Mutanten geht das weniger gut, aber auch sie kann man manchmal umschleichen.
Schwierigkeitsgrad und Änderungen der Reduxversion
Aber eben nicht immer. An mehreren Stellen steckt man vor einem Tor fest und muss eine Mutantenhorde abwehren. Weiß man das, kann man dafür Munition aufsparen und sowieso sich entsprechend ausrüsten. Weiß man es nicht kann das Spiel hier zuende sein. Einer meiner vorherigen Spieldurchläufe endete meiner Erinnerung nach genau so. Die Reduxversion scheint hier nichts zu ändern, aber ich kann nicht ausschließen, dass am Schwierigkeitsgrad dieser Szenen gedreht wurde und ich deswegen besser durchkam.
Beim Schleichen hat sich definitiv etwas getan. An mehreren Stellen bewegen sich die Gegner nun anders, sodass ein völlig lautloses Vorgehen überhaupt erst möglich wird. Vorher war wohl gedacht, dass man irgendwann immer losschießen sollte. Da dem nun nicht mehr so ist überlege ich mir nun aber einen zweiten Durchgang, um ein bisschen mehr Waffen auszutesten.
Metro 2033 lebt von der Atmosphäre
Das Durchstreifen der dunklen Gänge hat mir wieder Spaß gemacht. Metro 2033 muss aber heute den Vergleich mit Exodus bestehen – und da hilft es, dass es ein anderes Spiel ist. Denn die offenen Gebiete entfallen völlig, 2033 arbeitet immer mit einem mehr oder weniger schmalen Schlauchlevel, niemals mit freierem Leveldesign. In Exodus fand ich diese Passagen am gelungensten, beim Erstling vermisse ich etwas den Kontrast, empfinde die meisten der linearen Level aber auch als sehr gut gemacht.
Fazit
Wie sehr die Reduxvariante zum Original verbessert wurde kann ich nicht bewerten, aber dass sie (wenn man den Gasmasken-Bug nicht trifft) gut spielbar ist kann ich bestätigen. Metro 2033 ist natürlich trotzdem ein merklich älteres Spiel als der neueste Vertreter der Spielereihe, aber es hat immer noch was. Das Monsterdesign alleine ist sehenswert, das vermittelte Gefühl der Beklemmung selbst bei den Ausflügen auf die Oberfläche (durch Gasmaske samt Zeitlimit) ist hinter dem Bildschirm deutlich zu spüren. Ohne, dass das zu unangenehm wird, was wohl am meist gelungenen Leveldesign liegt – der Weg vorwärts ist meist klar.
Viel hatte mir damals übrigens gar nicht bis zum Ende gefehlt, das Spiel ist auch nur etwa 10 Stunden lang. Wenigstens blieben mir so jetzt noch ein paar komplett neue Level zu erkunden.
Linksammlung 07/2023
Friday, 17. February 2023
Diese Woche fand ich mehr als sonst besonders erwähnenswert:
The maze is in the mouse ist eine Analyse Googles derzeitiger organisatorischer Paralyse, die durch die absurd hohen Werbeeinnahmen im Grunde so gewollt sei. Der Autor hat bis vor kurzem bei Google gearbeitet, seine Einschätzung passt zu dem was man von außen mitbekommt.
Bei Void Linux gibt es ein New Repo: Fastly CDN. Und um es leichter zu aktivieren wurde kurz zuvor xmirror als New utility for selecting XBPS mirrors veröffentlicht. Bis jetzt funktioniert beides gut.
Ich teile da nur die Begeisterung, nicht die Sorge: Modders are using AI to put voice acting in Morrowind, and I'm impressed and concerned all at once. Im Artikel ist auch ein Video eingebunden (leider ein ziemlicher Spoiler), die Sprachausgabe dort ist fantastisch.
Für Gentoo heißt es 2022 in retrospect & late happy new year 2023! Der Distribution scheint es gut zu gehen, was mich angesichts meines Funtoo-Ausflugs sehr freut.
Inspririerend ist Junkyard Computing: Repurposing Discarded Smartphones to Minimize Carbon mit dem zugehörigen HN-Thread. Ich habe hier vier Telefone auf dem Schreibtisch liegen, ob welche davon meinen altersschwachen ARM-Heimserver ablösen sollten?
Atkinson Monolegible (via) wirkt auf mich wirklich wie eine leicht lesbare Mono-Schriftart.
Setting Up Fast Debian Package Builds Using Sbuild, Mmdebstrap and Apt-Cacher-Ng ist vll für einen der Leser hier hilfreich. Denn gute Dokumentation zu Paketinfrastruktur ist Mangelware.
Und schließlich wollte ich Circadian erwähnen, einen Linux-Daemon der bei Inaktivität den PC schlafenlegt. Eine total sinnvolle Sache, die bei Linux bisher oft nur über die Desktopumgebung umgesetzt ist. Leider bei Void noch nicht in den Quellen.
Einfach- und Mehrfachfilter mit List.js
Monday, 13. February 2023
List.js ist ein netter Helfer, um Listen mittels Javascript durchsuch- und filterbar zu machen. Ich nutze es auf sustaphones für genau das.
List.js’ Anwendung ist einfach zu verstehen. Du hast im HTML irgendeine List mit der id target. Was darin gefiltert werden soll bekommt Klassen, z.B. <span class="vendor">Der Wert</span>
, deren Namen in ein options-Array gepackt und danach dem zu erstellendem List-Objekt übergeben werden:
var options = { valueNames: [ 'devicename', 'vendor'] }; listObj = new List('target', options);
Wenn jetzt auf listObj
Funktionen wie .search
oder .filter
ausgeführt werden, passt das auch die HTML-Liste im Browser an, also was der Nutzer sieht. Beim Suchen via einem Texteingabefeld (hier mit der ID search-field) ist das trivial:
document.querySelector('#search-field').addEventListener('keyup', function(e) { listObj.search(this.value); });
Aber das Filtern ist etwas komplizierter.
Einfachfilter
Für die verschiedenen Filter nehmen wir jeweils ein Select-Element:
<select data-target="vendor"> <option>All</option> <option>Vendor 1</option> <option>Vendor 2</option> </select>
Nun können wir auf ein Ändern der Auswahl reagieren und die Liste filtern:
var filters = {}; document.querySelectorAll('select').forEach(function(select) { select.addEventListener('change', function(e) { if (e.target.selectedIndex === 0) { // Der erste Eintrag wurde gewählt, also soll der Filter deaktiviert werden: delete filters[select.dataset.target]; } else { // Ansonsten setzen wir den Filter für "vendor" auf die gewählte Option: filters[select.dataset.target] = e.target.value; } // Jetzt ist der Filter konfiguriert, wir können die Liste durchgehen und die Filter anwenden: listObj.filter(function(item) { for (var i=0; i < Object.keys(filters).length; i++) { // Und hier ist die Hauptabfrage: Wenn der Wert ungleich ist geben wir false zurück, dadurch // wird das Element aus der Liste entfernt if (item.values()[Object.keys(filters)[i]].trim() != Object.values(filters)[i]) { return false; } } return true; }); }); });
Mehrfachfilter
Mit dem oberen System können mehrere Filter gleichzeitig an sein, aber was ist, wenn mehrere Werte eines einzelnen Filters gleichzeitig angezeigt werden sollen? Das geht mit der obigen Lösung nicht – das Select-Element kann nur eine Option auswählen und der JS-Code macht einen Abgleich mit !=, erwartet also einen einzelnen String.
Aber beides können wir ändern.
Zuerst setzen wir das Select-Element auf Mehrfachauswahl:
<select data-target="vendor" multiple> <option>All</option> <option>Vendor 1</option> <option>Vendor 2</option> </select>
Auf dem Desktop können jetzt Leute mit STRG + Klick mehrere Elemente auswählen, bei Mobilbrowsern hat das Select-Popup nun Checkboxen statt Radioboxen.
Und beim JS-Code bauen wir uns ein Set und schauen, ob das jeweilige Element da drin ist:
var filters = {}; document.querySelectorAll('select').forEach(function(select) { select.addEventListener('change', function(e) { if (e.target.selectedOptions.length == 0 || (e.target.selectedOptions.length == 1 && e.target.selectedIndex === 0)) { // Die Prüfung auf das erste "All" ist die zweite Bedingung. Ansonsten deaktivieren // wir den Filter wenn die Auswahl leer ist delete filters[select.dataset.target] } else { // Hier kommen alle aktive Elemente aus dem Select in ein Set (eine Liste ohne doppelte Werte) filters[select.dataset.target] = new Set(Array.from( e.target.selectedOptions).map(({ value }) => value) ); } listObj.filter(function(item) { for (var i=0; i < Object.keys(filters).length; i++) { // Bei der Filterung müssen wir jetzt nur prüfen, ob das Element im Set enthalten ist if (! Object.values(filters)[i].has(item.values()[Object.keys(filters)[i]].trim())) { return false; } } return true; }); }); });
Hiermit sollten die Filter schon wie gewünscht funktionieren, sodass nach mehreren Werten für eine Kategorie gefiltert werden kann.
Bei mir musste ich noch ein bisschen was drumrumstricken. So sehen diese Select-Element mit multiple
etwas komisch aus, sodass ich sie erst nach Klick auf einen Button einblenden lasse. Und dieser Button brauchte dann einen Indikator um anzuzeigen, dass sein Filter aktiv ist. Aber die beste Lösung für solche Dinge wird in jedem Design anders sein, daher lasse ich das hier weg.
Linksammlung 06/2023
Friday, 10. February 2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
PhotoPrism is an AI-Powered Photos App for the Decentralized Web oder anders: Eine Alternative zu Google Photos. Was die eine App ist, die ich auch meinem Google-freien Telefon vermisse. Leider scheint das Hochladen der Bilder via einer App auf dem Telefon immer noch nicht Teil des Projektumfangs zu sein, stattdessen ist das ganze eine Server- bzw Webanwendung.
Der Test von Hogwarts Legacy sah toll aus, das Spiel spricht mich an.
Bei Google Search's guidance about AI-generated content meint Google im Grunde, den KI-Spam durch die regulären Spammaßnahmen abwehren zu können. Wir werden sehen.
Android OS Privacy Under the Loupe – A Tale from the East (via) bestätigt, was wir schon über die chinesischen Android-Telefone wussten: Sie funken nach Hause. Allerdings meint das die chinesischen Softwarevarianten, die für den internationalen Markt ausgerüsteten Modelle achteten den Datenschutz besser.
Knights of Honor (2004)
Monday, 6. February 2023
Die Veröffentlichung von Knights of Honor 2 hat mein Interesse am ersten Knights of Honor geweckt. Das Spiel entpuppte sich als Alternative zu den frühen Total Wars, die ein paar Sachen nur einfach anders macht, andere wirklich einfacher.
Bauen, Planen, Kämpfen
Wir kontrollieren ein Königreich, welches wird zu Spielbeginn gewählt. Das Reich ist in verschiedene Provinzen mit jeweils einer Stadt aufgeteilt. In den Städten kann in drei Kategorien gebaut werden, einmal Militärgebäude, zweitens Wirtschaftsgebäude, stehen davon welche schaltet das manche fortschrittlichere Wirtschaftsgebäude der dritten Kategorie frei. Gebäude bringen Nahrung, Geld, Religionspunkte, Bücher, Handelswaren, ermöglichen das Rekrutieren von Einheiten oder befestigen die Stadt.
Gerade Gold ist sehr wichtig um damit neue Gebäude zu bauen, Einheiten zu rekrutieren oder Ritter anzuwerben. Nur Ritter können als Marschall Armeen anführen, alternativ werden sie Händler, Kleriker usw. Es gibt für sie nur wenige Slots, aber alle Aktionen im Reich außer Diplomatie und dem Gebäudebau werden durch sie durchgeführt. Sie werden also unbedingt gebraucht.
Führen sie Armeen in eine Schlacht, auf dem Feld oder einer Stadtstürmung, wechselt das Spiel von der Weltkarte auf eine Kampfansicht. In der können und müssen die Einheitenverbände gesteuert werden. Der Gegner ist ziemlich aggressiv, das ermöglicht durch geschickte Aufstellung und Verwenden von Kontern (wie Speerträgern gegen Kavallerie) das Minimieren von Verlusten. Hat man darauf keine Lust können die Schlachten auch berechnet werden, das funktioniert meist auch nicht allzu schlecht.
Unterschiede zu Total War
Wer den oberen Abschnitt las und dachte "Das kenne ich doch", vielleicht außer der Begrenzung auf eine feste Zahl weniger Ritter, muss nicht Knights of Honor schonmal gespielt haben. Sondern fühlt sich vielleicht an die sehr viel bekanntere Spielereihe Total War erinnert, ob das jetzt die Variante Shogun, Medieval oder Rome gewesen sein mag. Die Ähnlichkeiten sind frappierend, das ist ganz klar das gleiche Genre, aber Knights of Honor ist dann doch ein eigenständiges Spiel – und zwar ohne deutlich in die Richtung von Paradox Crusader King abzudriften.
Knights of Honor fühlt sich in vielen Punkten wie eine reduzierte Variante mit alternativen Spielelementen an. Eine Spielerführung durch Quests gibt es nicht. Gebäude kosten keinen Unterhalt, nicht einfach alles bauen zu können erzwingt vor allem die begrenzte Anzahl an Gebäudeslots. Einzelne Provinzen können rebellieren, aber die das bestimmende Zufriedenheit hängt nicht von der Distanz zu einer (nicht existierenden) Hauptstadt ab, sondern wird durch Religion und Nostalgie für den Vorherrscher bestimmt. Beides kann ein Kleriker lösen; Der Religionsfaktor wird auch klar aufgedröselt, das mit der Nostalgie wird leider nicht klar kommuniziert. Es gibt einen Papst, der Kreuzzüge ausruft und Reiche exkommunizieren kann, aber er greift viel weniger in das Geschehen ein als in Medieval, meiner Erinnerung zufolge zumindest.
Dafür altert der König und stirbt, woraufhin ein Prinz das Reich übernehmen wird, ansonsten einer der Ritter. Damit es Prinzen gibt muss eine Ehe arrangiert werden, genauso werden auf Wunsch Prinzessinnen für Diplomatieboni an andere Reiche vergeben. Daher kommt der Vergleich mit Crusader Kings oben, aber ist dieses Dynastiemanagement dagegen stark reduziert.
Anders als die Könige altern die Ritter des Reiches nicht. Sie können trotzdem Erfahrung ansammeln und werden so effektiver. Händler verdienen dann mehr Geld, Marschälle können aus einer gar nicht so kleinen Sammlung sechs Fähigkeiten auswählen und dann z.B. schneller über die Karte laufen. Diese Verbesserungen passieren durch Aktionen, bei Marschällen also durch Kämpfe, bei Klerikern durch das Bekehren von Provinzen. Alternativ können die Bücher hierfür benutzt werden und manche Rollen verbessern.
Das Diplomatiesystem ermöglicht Handels- und Nichtangriffspakte, Allianzen und Vasallen. Vasallen überweisen Geld, sonst nichts. Alliierte können in Kriege gezogen werden. Wird das verweigert oder eines dieser Abkommen gekündigt sinkt der von mir bislang nicht erwähnte Reichseinfluss, der sitzt normal bei 0, geht bis -5 runter oder mit Religionspunkten und Gold rauf auf +5. Im negativen bringt er Mali wie weniger Goldeinnahmen, Zufriedenheit und Soldatenmoral, im positiven Boni in den gleichen Bereichen. Er ist ein guter Anreiz die Abkommen mit Bedacht abzuschließen und zu respektieren, was Total War früher fehlte. In diesem recht simplen Diplomatiesystem agieren die KI-Reiche auch nachvollziehbarer als sie das in Medieval und Rome taten.
Langzeitmotivation?
Knights of Honor hat mir nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gut gefallen, aber nach 20 Stunden ist jetzt langsam die Luft raus. Mein Reich ist schlicht groß und mächtig geworden. Ich hatte auf der Karte des frühen Mittelalters mit Burgund klein angefangen, dann recht schnell gerafft wie effektiv die Händler (und mein König als kostenloser Händler) die Wirtschaft ankurbeln können. Eine Kriegserklärung kam unerwartet, aber wurde zum Glücksfall, als es einfach war selbst dem großen Nachbar ein paar Provinzen wegzunehmen. So ging es dann weiter. Jetzt gehört mir praktisch ganz Frankreich, England, Teile Spaniens und Nordafrikas und die Langzeitallianz mit Italien ist nach dem Tod deren Königs und Abschmettern meiner durch Hochzeit erworbenen Herrschaftsansprüche auch vorbei, militärisch ist dieser Krieg schon bei Beginn gewonnen gewesen.
Ich könnte jetzt die verbliebenen KI-Reiche überrollen, aber es würde dem Spiel nichts mehr hinzufügen. Das ultimative Spielziel ist die Wahl zum Herrscher Europas, wofür die größten Reiche abstimmen, doch die Bedingungen dafür sind nahezu unerreichbar. Bzw sind sie so hoch, dass selbst das Spiel schon klar gewonnen zu haben und der stärkste in allen Kategorien zu sein dafür nicht ausreicht. Alle müssten wohl zu Vasallen oder durch Allianzen und Hochzeiten zu besten Freunden gemacht werden, meinte das Internet. Das klingt nicht spaßig.
Also nochmal neu anfangen? Da ist das Problem, dass die Reiche sich so sehr ähneln. Es gibt nationale Einheitentypen, aber mein Burgund hatte davon zwei und sie waren nichts besonderes (einmal Schwertkämpfer, einmal Kavallerie). Provinzen haben gewöhnliche lokale und lokale Spezialeinheiten, sodass dann Worms Templer produzieren kann; Das macht zwar die Startprovinzen etwas wichtiger und Feldzüge in bestimmte Regionen fühlbar – wenn dann zum Beispiel die um lokale Einheiten ergänzte Armee noch eine Weile Kamelreiter hat – aber die einzelnen Königreiche nicht sehr speziell. Religion wäre wohl der Hauptunterschied, spielerisch scheint der mir aber gering.
Dass das Spiel auch recht leicht ist macht dieses Thema nicht besser. Im Grunde ist die Herausforderung nur, anfangs die Spielelemente gut genug zu verstehen um den Geldfluss positiv werden zu lassen. Danach wird der gesteigert, der Rest folgt. Es fehlt das Gefühl, jetzt noch etwas besonderes erleben oder erreichen zu können.
Technische Probleme, Alterserscheinungen
Die in Steam verfügbare Version funktioniert auf modernen PCs nicht gut, auch nicht unter Linux. Sie wäre nur im kleinen Fenster spielbar, im Vollbild führt schon 1080p zu massiven Problem. Um das zu beheben gibt es einen Full-HD-Patch. Damit der aber installierbar ist muss erstmal die Steamversion auf die 1.05 gepatcht werden. Unter Linux dafür einfach die .exe-Dateien mit Wine ausführen, erst den normalen Patch, dann den Full-HD-Patch.
Dass der inoffizielle Full-HD-Patch nicht vorinstalliert ist mag für Steam normal sein, aber dass noch nichtmal die aktuelle Version des Grundspiels von Steam bereitgestellt wird ist ein Problem.
Aber auch wenn das Auflösungsproblem gelöst ist zeigt das Spiel an einigen Stellen sein Alter. Und damit meine ich nicht die Grafik, auch wenn die in den Schlachten schon sehr minimal ist und keine drehbare Kamera erlaubt. Sondern ich meine Eigenheiten, wie die Stärke von Militäreinheiten nur in den Schlachten über einen Tooltip genau anzuzeigen, nicht etwa beim Rekrutieren derselben. Dass während ein Gebäude gebaut wird nicht das nächste eingereiht werden kann, nichtmal die Übersicht mit den Bauoptionen sich öffnen lässt. Dass, wenn ein Marschall in einer Stadt mit voller lokaler Garnison ist, kein Weg besteht die Einheiten des Marschalls und die der Garnison gezielt zu tauschen (dafür braucht es einen freien Slot auf einer Seite). Und dass dann auch wieder die Übersicht der rekrutierbaren Einheiten nicht geöffnet werden kann, wie auch bei den Gebäuden wenn alle Slots belegt sind.
Und warum gibt es eigentlich keine einfache Ansicht aller Königreiche, mit denen das meine im Krieg ist?
Die nichtvorhandene KI der eigenen Einheiten im Kampf ist auch so eine Alterserscheinung. Das hat den Vorteil, dass alles klar kontrollierbar ist, aber frustriert wenn schon wieder ein Verband ungerührt im Pfeilhagel stehenbleibt. Solche Situationen werden auch nicht markiert, daher werden Schlachten trotz der geringen Anzahl möglicher Einheitenverbände schnell chaotisch.
Schließlich ist es das Balancing, das einem modernen Spiel nicht durchgehen würde. Den schon erwähnten geringen Schwierigkeitsgrad meine ich damit, aber auch, dass einzelne Ritterrollen wie der Bauherr unheimlich weniger praktisch erscheinen als ein weiterer Händler oder Marschall.
Knights of Honor hat mich 20 Stunden gut unterhalten und ist wieder mal ein Spiel, das ich mit seinen Designentscheidungen einfach interessant fand. Im Nachhinein denke ich zwar, dass ich es nicht unbedingt hätte nachholen müssen, bereue die investierte Zeit aber auch nicht.
Linksammlung 05/2023
Friday, 3. February 2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Das New Model F January 2023 update las ich jetzt erst. Das Projekt war schon vorher ein paarmal auf meinem Radar gelandet. Auch wenn das Layout der Model-F-Tastatur für mich nicht praxistauglich wäre ist diese Technikwiederbelebung beeindruckend.
Für ein Telefon geht es mit Linux statt Google Auf in die Freiheit. Auch der im Artikel verlinkte Vorgänger zu Googles Hegemonie auf dem Telefon war interessant.
The Rock 5 B is not a Raspberry Pi killer—yet. Trotzdem ist die Stärke der kleinen ARM-Computer erstaunlich und eine Alternative für den kaum verfügbaren Raspberry Pi wird dringend gebraucht.
The AI Crowd is Mad überzeugt mich tatsächlich, das ist die richtige Schlussfolgerung wenn man sich den Hype und die fehlenden Geschäftsmodelle anschaut. Vor allem, wenn wie hier endlich mal die Kosten der immer größer werdenden Modelle betrachtet werden.
Was ein tolles Ergebnis: Triple-Screen Laptop done right (Video) benutzt geschickterweise Frameworkinnereien. Generell ist das Konzept erstaunlich schlüssig, die vielen Ideen greifen gut zusammen und das dürfte wirklich besser als die kommerziellen Laptopaufrüstkits sein. Nur ob das Ding am Ende wirklich stabil steht bezweifel ich fast etwas... Aber seht selbst.
Und weil dieser Mastodonthread keinen Titel hat als Einleitung ein Zitat:
In roughly two hours, 1647 devices are about to be locked out of access to organisation resources, wiped, and removed from Intune permanently.
Wie kaputt muss eine Firma sein um darauf nicht zu reagieren?
Samsung A3 (2016) auf Android 11/LineageOS 18.1 updaten
Monday, 30. January 2023
Das A3 (SM-A310F, oder: a3xelte) bekam von Samsung nur Android 7. Mit LineageOS als Custom Rom geht mehr, es wäre schade das kleine Telefon nicht damit zu versorgen.
Wer einfach nur die Anleitung haben will sollte unter Installation weiterlesen. Ich werde nämlich jetzt erstmal erklären, was ich von dem Gerät halte und wie meine Erfahrung mit dem Flashen war. Denn es lief diesmal nicht problemlos.
Kontext und Einschätzung
Es gibt mehrere verschiedene A3. Dieses "A3 (2016)" ist tatsächlich von Ende 2015 und ist damit nicht besonders neu. Bei sustaphones ist es gelistet, weil es früher offiziell von LineageOS 17.1 unterstützt wurde. Das ist leider vorbei, keines der größeren Projekte unterstützt das Telefon noch, die von mir installierte war eine inoffizielle Version. Vielleicht spielt da eine Rolle: Das Telefon war superzickig. Lief die erste Installation der TWRP-Recovery-Software noch durch, musste ich sie wiederholen (weil ich nicht schnell genug reagierte und Samsungs Androidversion sie beim Start löscht), was dann leider nicht mehr klappte. Daraufhin startete das Telefon nicht mehr, sondern blieb immer beim ersten Schritt im Bootvorgang mit dem "Galaxy A3[6]"-Logo hängen. Da der Odin-Download-Modus noch startete war das lösbar, aber nur mit einer speziellen Kombination aus einem Heimdall-Fork und einer älteren TWRP-Version, dazu unten mehr. Zwischendurch war ich sicher, das Gerät nur noch wegwerfen zu können.
Man sollte sich also gut fragen ob der Aufwand lohnt. Ich las zwar auch Berichte von Leuten, bei denen das A3 problemlos mit einer neuen Androidversion zu flashen war. Aber Fehlerberichte gibt es ebenfalls Unmengen. Und das alles wofür? Das A3 ist zwar hübsch klein, der Bildschirm und die Kamera wirkt auf dem ersten Blick nicht schlecht, der Speicher ist sogar erweiterbar. Aber der Prozessor ist langsamer als z.B. der des LG G5 aus der gleichen Zeit, der Lautsprecher ist schrottig, vor allem aber ist der Akku nicht einfach auswechselbar. Wenn man aber schon bei Telefonen mit nicht einfach auswechselbarem Akku ist, dann gibt es Unmengen an stärkeren Alternativen mit besserer Romversorgung (z.B. das OnePlus 7 Pro).
Doch andererseits: Das alte A3 wird ja eher deswegen gewählt, weil es schon da ist und nicht im Schrank versauern soll, es wird ja wohl nicht extra gekauft. Dann lohnt es sich in jedem Fall, die folgende Anleitung nachzuvollziehen.
Installation
Die Kurzfassung: Das A3 muss erst vorbereitet werden, dann wird mit Odin (Windows) oder Heimdall (Linux) TWRP als Recovery installiert, womit dann das Rom geflasht werden kann. Ich wählte hier LineageOS 18.1, es gibt aber im xda-Forum auch eine Alpha von LineageOS 20. Lokale Daten wie installierte Apps werden dabei gelöscht!
Ich nutze Linux, also ist auch die Anleitung auf Linux ausgerichtet. Für Windows habe ich aber jeweils dazugeschrieben wie es gehen sollte – üblicherweise sind solche Anleitungen für Windows (und der Windowssoftware Odin) geschrieben, daher findet man anderswo auch alles nochmal zum nachlesen. Statt Heimdall unter Linux ebenfalls Odin (mit Wine) zu benutzen wäre eine testenswerte Alternative, vor allem wenn man sich die Kompilierung des Heimdall-Forks sparen will.
0. PC vorbereiten
Auf dem PC sollte adb installiert sein, das liegt unter Linux in den Quellen, für Windows möge man dieser Anleitung folgen. Unter Windows könnten auch Samsungs USB-Treiber gebraucht werden.
1. Telefon vorbereiten
Zuerst alle Updates durchlaufen lassen, insbesondere die für das System selbst. Da gab es 2020 das letzte, das auf meinem Gerät z.B. noch fehlte.
Sicher nun die Daten auf dem Gerät, die du behalten willst, irgendwo extern.
Dann muss der Entwicklermodus aktiviert werden. In den Einstellungen auf "About Phone" und dort siebenmal auf den Eintrag "Build Number" drücken. Eine kleine Einblendung sollte die Aktion bestätigen.
Dadurch gibt es in den Einstellungen einen neuen Eintrag mit den Entwickleroptionen. Dort müssen zwei aktiviert werden:
- OEM Unlock
- USB Debugging
2. Linux: Heimdall installieren & Recovery installieren
Jetzt kann das A3 in den Downloadmodus gesetzt werden, indem zum Start gleichzeitig die Knöpfe Power + Home + Lautstärke runter gedrückt und gehalten werden.
Unter Linux könnte man nun mit Heimdall die Recovery-Software aufspielen. Doch leider ist Heimdall nicht ohne weiteres mit dem A3 kompatibel, die in den Quellen verfügbare Version wird nicht funktionieren. Stattdessen kompilieren wir diese Version selbst, die einen Workaround eingebaut hat. Dafür braucht es die Pakete git, build-essential und cmake sowie ein paar weitere, die auch der Readme entnommen werden können (zlib1g-dev, qt5-default, libusb-1.0-0-dev. libgl1-mesa-glx, libgl1-mesa-dev; Paketnamen können abweichen). Dann:
git clone https://github.com/changlinli/Heimdall cd Heimdall mkdir build cd build cmake -DCMAKE_BUILD_TYPE=Release .. make cd bin/
Als Test ziehen wir nun die PIT-Datei, mit der das Telefon später vielleicht gerettet werden könnte falls etwas schiefginge:
sudo ./heimdall print-pit --file a310f_orig.pit
Das Telefon sollte nun neustarten, mit der Tastenkombination direkt wieder in den Downloadmodus setzen.
Kommen wir zur Recovery. TWRP kann von der TWRP-Seite heruntergeladen werden. Allerdings funktionierte die derzeit aktuelle 3.7.0 bei mir nicht. Stattdessen sollte die twrp-3.4.0-0-a3xelte.img gewählt werden, die ging.
Mit dem Telefon im Download-Modus, verbunden mit dem PC via eines USB-Kabels, kann das frisch kompilierte Heimdall nun die Recovery installieren:
sudo ./heimdall flash --RECOVERY twrp-3.4.0-0-a3xelte.img --no-reboot
oder 2. Windows: Odin installieren & Recovery installieren
Ich habe die Installation unter Linux durchgeführt. Unter Windows würde man statt Heimdall Odin benutzen. Ich verweise auf netzwelts Android: So führt ihr ein Custom Recovery auf Samsung-Smartphones durch. Auch hier würde ich von TWRP die 3.4.0 installieren.
3. LineageOS flashen
TWRP ist frisch installiert, würde aber entfernt werden, wenn das Telefon regulär neustartet. Stattdessen beenden wir den Downloadmodus mit Power + Lautstärke runter und drücken und halten direkt die Kombination für den Recovery-Modus: Power + Home + Lautstärke hoch. Es startet TWRP.
Auf dem PC laden wir LineageOS 18.1 aus dem xda-Forum herunter.
In TWRP geht es zu Wipe -> Advanced Wipe, dort Cache, Data und System auswählen und wipen.
Dann zu Advanced -> Sideload, durch swipe bestätigen. Das gerade heruntergeladene zip kann nun installiert werden:
adb sideload lineage-18.1-20230118-UNOFFICIAL-a3xelte.zip
Wer mag installiert jetzt noch genauso die Open GApps (ARM64, Android 11), ich verzichtete.
Wenn TWRP eine TWRP-App installieren will sollte das verneint werden.
Jetzt neustarten und das A3 sollte direkt LineageOS laden.
Mit LineageOS soll das A3 komplett funktionieren. Ich testete den Lautsprecher, Anrufe und die Kamera, schien zu passen, auch der Akku hielt ordentlich.
Wer keine GApps installiert hat und das nicht gewöhnt ist, dem empfehle ich direkt F-Droid herunterzuladen. Von dort bezieht man dann Firefox (Fennec) mit Ublock und alles andere was man braucht, wenn es Apps aus dem Play Store sein müssen kann Aurora die installieren (nicht alle gehen dann auch ohne GApps, aber viele). Vielleicht ist ansonsten meine eigene App-Liste eine Orientierungshilfe.
Linksammlung 04/2023
Friday, 27. January 2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
The absolute audacity of Apple Podcasts ist beschämend, passt aber gut zu dem negativen Bild, das sich das Unternehmen erarbeitet hat. Beachtet man die Aktualisierung des Artikels passt das Bild vielleicht zu gut, Teile des Verhaltens seien ein Versehen, Teile wolle man besser machen. Wir werden sehen.
Gnadenlos ehrlich: Digitec Galaxus zeigt neu die Garantiefall- und Retourenquote mancher Produktkategorien, beispielsweise von Telefonen. Kunden solche hilfreichen Daten zur Hand zu geben ist großartig, Galaxus darf man wirklich nicht unterschätzen.
Ein Blogger meint No, Blogging Is Not Dying Anytime Soon und hat damit natürlich recht. Die Frage der relativen Relevanz ist eine ganz andere, denn ebenso natürlich ist die Hochzeit der Blogs vorbei, gibt es jetzt doch viel mehr Konkurrenz.
Technisch beschrieben wird Bulldozer, AMD’s Crash Modernization: Frontend and Execution Engine ist das erste Thema, der zweite Teil beschreibt Caching and Conclusion. Selbst wenn diese Erklärung von AMDs Problemprozessorarchitektur für ein gemütliches Lesen in Teilen zu detailliert sein mag, wird das ganze gerade mit dem Fazit im zweiten Artikel sehr lesenswert und durchaus verständlich.
Das Bundeskartellamt nimmt PayPal ins Visier, man kann das als Käufer nur begrüßen.
Blizzard's 'Workplace Ranking' For Employees Sounds Like Hell. Es ist wirklich unfassbar, dass Stack-Ranking so vielen Unternehmen (und Angestellten sowieso) bereits so massiv geschadet hat (z.B. Microsoft unter Balmer) und es doch immer wieder neue Spinner gibt, die das erzwungene Feuern in jedem Team für eine gute Idee halten und damit das nächste Unternehmen zerstören. Blizzard war mal ein großer Name, das ist komplett Geschichte.
Mein Ärger mit dem Kobo Glo HD
Monday, 23. January 2023
Mein Hauptproblem mit dem Kobo Glo HD – gekauft vor einigen Jahren nach dem Ableben des Kobo Touch – ist, dass er nicht zuverlässig ist. Er war es nie. Das fängt damit an, dass ich ihn desöfteren aufladen musste als ich eigentlich einen vollen Akku erwartete. Es kann sein, dass das einfach ein Konzeptproblem ist, der Leser sich nicht komplett abschaltet damit ein Öffnen der Hülle ihn aktivieren kann und er dabei mehr verbraucht als ich erwartete, aber so oder so überraschte mich das mehrmals negativ.
Dann das Wlan: Eben verband er sich, vorher ging das mehrmals nicht. Aber es ist auch nicht so, dass die Wlan-Verbindung irgendwas brächte – nur ein Netzwerkfehler begrüßt mich bei der Entdeckenfunktion, genauso funktioniert die Synchronisation (die auch Geräteupdates finden sollte) einfach nicht. Das ist auch deswegen bemerkenswert, weil ich das Gerät vor nicht allzulanger Zeit sich habe updaten lassen. Im August war das wohl (da war laut Anzeige die letzte Synchronisation), völlig veraltet ist die Software also nicht. Und ja, der Leser wird nicht mehr verkauft, aber dass die Serverinfrastruktur abgeschaltet wurde lese ich nirgends. Wäre auch überraschend, dürfte die Anbindung an den Büchershop doch die Haupteinnahmequelle Rakutens Kobo-Sparte sein.
Gut, so schlimm ist dieser Fehler für mich nicht, da ich nie besonders am Kobo-Shop mit seinen DRM-verseuchten Büchern interessiert war. Den Kobo habe ich ja gerade deswegen gewählt, weil er (wie schon sein Vorgänger) sich wie ein USB-Stick mit dem PC verbinden kann und dann durch Rüberkopieren regulärer .epubs einfach zu befüllen ist. Aber immer wieder funktioniert das nicht. Manchmal kann er gar nicht eingehangen werden, andermal erscheint nach dem Abhängen und nach dem Importvorgang das herüberkopierte Buch einfach nicht in der Oberfläche. Stattdessen zeigt mir dmesg
auf meinem Rechner solche Fehlermeldungen:
[ 178.944701] device offline error, dev sdc, sector 527 op 0x0:(READ) flags 0x0 phys_seg 1 prio class 2 [ 178.944707] Buffer I/O error on dev sdc, logical block 527, async page read [ 178.945458] udevd[13079]: inotify_add_watch(7, /dev/sdc, 10) failed: No such file or directory [ 178.960589] sd 4:0:0:0: [sdc] Synchronizing SCSI cache [ 178.960620] sd 4:0:0:0: [sdc] Synchronize Cache(10) failed: Result: hostbyte=0x01 driverbyte=DRIVER_OK [ 180.858826] usb usb3-port2: attempt power cycle [ 182.705765] usb usb3-port2: unable to enumerate USB device
Die sind höchst bedenklich. Nach einigen Wiederholungen funktionierte der Büchertransfer bisher immer doch, aber komfortabel ist anders. Das Befüllen über eine Netzwerkfreigabe scheint als Alternative nicht zu existieren (selbst wenn das Wlan funktionieren würde). Ich habe nie wirklich verstanden wie die Kobo-Softwarewelt eigentlich funktionieren soll (gibt es da einen Online-Account, dem ich woanders gekaufte Bücher auch hinzufügen könnte?), musste das über die USB-Laufwerksfunktion aber auch nicht. Wenn die aber nun nicht mehr ordentlich funktioniert wird die Kombination dieser beider Fakten zu einem Problem.
Wenn der erste Kobo komplett stabil gewesen wäre würde ich einfach an ein defektes Gerät glauben. Aber auch der Vorgänger hatte ähnliche Probleme, wollte sich manchmal nicht mit dem PC verbinden, brauchte gelegentlich sogar ein Komplett-Reset. Stabile Hardware sind meine beiden Kobos einfach nie gewesen.
Das finde ich derzeit ein bisschen trauriger als sonst, weil ich gerade viel Spaß damit hatte eine Science-Fiction-Buchreihe durchzulesen und dabei bemerkt habe, dass es mittlerweile DRM-freie .epubs im regulären Onlinehandel gibt. Nachdem die Humblebundles mich vergrault haben wäre anderswo Bücher zu kaufen daher vielleicht eine Option gewesen. Zudem bietet die lokale Bücherei auch ebooks zum Ausleihen an und ihre neue Webseite sieht sogar halbwegs benutzbar aus. Aber ob ich das mit einem so unzuverlässigem Gerät machen will weiß ich nicht, wahrscheinlich höchstens bei der nächsten längeren Reise.
Ansonsten ist der Kobo Glo HD übrigens bisher kein schlechtes Gerät gewesen. Ich mag die eingebaute Hintergrundbeleuchtung und das Gerät ist zwar nicht schnell, aber beim Umblättern schnell genug. Beim Verkleinern und Vergrößern von Text ist er unangenehm langsam, aber das macht man ja pro Buch meist nur einmal. Keinen Knopf zum Umblättern zu haben hat mich schon beim ersten Kobo nicht gestört. Texte sehen auf dem Bildschirm gut aus, die mitgelieferten Fonts sind hübsch. Ein ordentliches Wörterbuch fehlte allerdings, das eingebaute hat mir nie helfen können, aber gut, meist hat man ja doch ein Telefon mit Suchmaschine zur Hand.
Insgesamt habe ich mit diesem Leser über die Jahre einige Bücher gelesen, ein kompletter Fehlkauf war er nicht. Aber wenn er ganz kaputt geht wird angesichts der oben beschriebenen Probleme der Nachfolger nur bei völliger Alternativlosigkeit wieder ein Kobo.
Linksammlung 03/2023
Saturday, 21. January 2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
A Gift from the Stadia Team & Bluetooth Controller Functionality Info ist tatsächlich eine gute Sache, der Stadia-Controller wird als regulärer Bluetooth-Controller benutzt werden können. So daneben die Stadia-Abschaltung auch ist (sie war durch Googles vorheriges Verhalten unvermeidlich, weil niemand Google vertraut Dienste nicht abzuschalten), mit der Rückerstattung des Kaufpreises und nun der Rettung des Controllers hätten sie die Abschaltung selbst kaum besser machen können.
F-Droid ist wunderbar und zu beobachten, wie der Android-Appverteiler noch besser wird ist klasse: Towards a reproducible F-Droid.
Ähnlich ist Void Accepted to Fastly Fast Forward! Die Einbindung der Paketquellen in ein CDN vereinfacht die Auswahl des besten Servers für Anwender von Void Linux, wie mich.
Zum Glück ist das nicht meine Erfahrung gewesen: I've procrastinated working on my thesis for more than a year. Aber ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie man in solch eine Situation reinrutschen kann und wie stressig das sein muss.
Verbesserungen für sustaphones: Ankerlinks, Design, Romauswahl
Wednesday, 18. January 2023
Sustaphones, meine Webseite zum Finden reparierbarer und von Android-Roms unterstützten Telefonen, hat ein paar Updates bekommen.
Diese beiden Screenshots zeigen den Unterschied (die alte Version zuerst):
Kein großer Umbau, aber praktische Änderungen sind dabei:
- Die einzelnen Boxen haben nun oben einen Ankerlink, der die Seite an die jeweilige Stelle scrollt. Anlass dazu war dieser gnulinux.ch-Artikel zum Fairphone 2, der seine Erkenntnisse über ein spezielles Telefon nicht verlinken konnte. Jetzt ginge das.
- Um das Design etwas symmetrischer zu machen ist der Link zur iFixit-Akkuwechselanleitung nach vorne in das Label gerutscht und steht nicht mehr extra hinter dem Icon. Dadurch konnten die Software- und Hardwarebereiche in der Box gleich groß werden. Das trennt gleichzeitig den unteren Bereich visuell besser vom oberen Bereich ab, bei dem Bild und Titel immer noch 33% und 66% des Platzes einnehmen.
- MoKee gibt es nicht mehr, dementsprechend wurde es aus der Liste genommen.
- Da LineageOS so betont hat, dass die neue Version 20 und nicht 20.0 sei, habe ich auch bei den anderen Roms die Versionsnummern angepasst (zumindest wo das jeweilige Projekt sie nicht eindeutig als X.0 benennt, wie bei DivestOS).
- Generell lief ein Update aller Parser, insbesondere bei PixelExperience war das überfällig. Darüber wurden auch ein paar neue Telefone hinzugefügt, wie das Nothing Phone(1).
Ich möchte noch erwähnen, dass Havoc-OS auf meiner Abschussliste steht, dem Changelog zufolge ist das Projekt ziemlich inaktiv und auch bei ihrer Geräteliste hat sich nichts getan. Aber das werde ich noch etwas beobachten.
Änderungswünsche (die per Gitlab auch selbständig umgesetzt werden könnten) sind gern gesehen, ebenso Vorschläge zum Einbinden anderer Android-Projekte.
Baldur's Gate 2 Enhanced Edition
Monday, 16. January 2023
Das zweite Baldur's Gate (damals von mir zuerst gespielt) ist immer noch ein tolles Rollenspiel. Die Enhanced Edition ändert daran nicht viel, weder positiv noch negativ.
Nach dem ersten Teil
Nach der Verschwörung im ersten Teil und direkt nach dessen neuer Erweiterung landet der Spielercharakter mit einigen seiner Begleiter in einem Kerker. Der mächtige Magier Irenicus hat ihn dort eingesperrt und möchte mit seiner Bhaal-Essenz experimentieren. Die Flucht gelingt, aber nicht allen der Begleiter. Manche sind zu Spielbeginn bereits tot, Schwester Imoen wird am Ende der Flucht mit Irenicus von einer anderen Gruppe Magier verschleppt. Klares Ziel: Imoen befreien, Irenicus aufhalten, Rache nehmen.
Wieviel hat sich ansonsten im Vergleich zum ersten Teil getan? Es ist auf den ersten Blick tatsächlich nicht viel. Das Interface ist etwas hübscher (auch jetzt noch, nach den Änderungen durch die Enhanced Edition des ersten Teils), die Grafik aber ist (mittlerweile) gleich. Wieder gibt es viele potentielle Begleiter, teils die gleichen (wie Jaheira und Minsc), teils neue wie Aerie, auf jeden Fall mehr als man in einem normalen Spieldurchlauf realistisch samt ihrer persönlichen Quests kennenlernen kann. Das Kampfsystem ist das gleiche pausierbare und auf D&D-basierende Echtzeitkampfsystem, diesem Universum entstammen auch wieder Orte, Gegner, Geschichte und Gegenstände.
Die Enhanced Edition verändert Teile des Balancing, bringt neue Klassen für einen neuen Charakter und platziert noch mehr Begleiter in der Welt, von denen ich manche schon im ersten Spiel getroffen hatte.
Veränderte Kämpfe
Schrieb ich oben, dass das Kampfsystem gleich ist, sind die Kämpfe nun doch anders geworden. Das liegt schlicht am höheren Charakterlevel der Figuren und Gegner. Das ermöglicht neue Gegner, die im ersten Teil noch unbesiegbar gewesen wären. Und es schaltet neue Zaubersprüche frei, die Magier (und magische Feinde wie Lichs) sehr mächtig werden lassen, die mit ihren vielen Schutzschilden dann nur noch von schutzschildbrechenden Magiern oder besonderen Klassen mit entsprechenden Spezialfähigkeiten (und Artefakten) besiegt werden können. Manche Kämpfe werden dadurch sehr lang, andere werden aufgrund des enormen Schadenspotentials und Zustandsattacken zu sich sehr schnell entscheidenden Begegnungen mit zufälligem Ausgang, je nach Würfelglück.
In BG2 wird man deswegen oft neuladen müssen. Und das Magiesystem muss sehr genau gelernt werden. Wobei nicht hilft, dass das Spiel aktive Schutzschilde nur leicht grafisch anzeigt, genaue Statusinformationen fehlen. Dass manche Gegner gegen bestimmte Effekte völlig immun sind muss man Wikis entnehmen, sonst erscheinen manche Kämpfe chancenlos. Eigentlich mag ich das Kampfsystem mit den vielen und oft sehr speziellen Zaubersprüchen sowie den sehr charakteristischen Gegnern, und ich kann damit leben wie wichtig Magier im späteren Verlauf werden, doch ist das Spiel durch seine Intransparenz hier auch klar kritikwürdig.
Eine volle Welt
Was das Spiel trotzdem so toll macht ist die volle Spielwelt und die darin erzählten Geschichten.
Schon die Hauptstory ist toll: Durch die Auseinandersetzung mit Irenicus landet man direkt in einer Auseinandersetzung zwischen zwei kriminellen Organisationen, die eine in der Stadt Athkatla alteingesessen, die andere neu und aggressiv. Um Irenicus nachzustellen würden beide helfen, aber sie wollen etwas Gold dafür, was durch einige Nebenquests verdient werden kann. Die sind nicht weniger spannend, wenn zum Beispiel eine Burg von Trollen eingenommen wurde und die Spielergruppe von der Fürstentocher rekrutiert wird sie zu befreien, die sich als Dieb/Magierin auf Wunsch auch direkt der Gruppe anschließt. Die Magiergruppe, die Imoen und Irenicus gefangengenommen hat, kontrolliert Magie in der Stadt und ist ziemlich mysteriös. Sie kann bestochen werden, diese Magiekontrolle am Anfang (wenn man draußen zaubert tauchen die Magier auf) ergibt bis dahin eine ganz seltsame Überwachungsatmosphäre. In der Stadt gibt es in jedem Stadtteil zusätzliche (teils sehr große) Quests und Ereignisse, zudem viele potentielle Begleiter, mit einigen Verweisen auf den Vorgänger.
Die Begleiter sprechen diesmal viel mehr als im ersten Teil. Sie reden untereinander, schalten sich in Gespräche ein (und die NPCs reagieren auf ihre Kommentare), reden mit dem Spieler. Vor allem bei den möglichen Romanzen, was bei passender Gesinnung und Geschlecht automatisch anläuft. Alle haben ihre Begleiterquests, die in einem Fall sogar dazu führen können, dass der Begleiter nicht weiter mitreisen will, die immer gewichtig und dringlich sind. Die Begleiter leben und entwickeln sich also auch durch die Story, während sie gleichzeitig Erfahrungspunkte ansammeln und bei den Levelaufstiegen durch den Spieler an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, dazu sich immer viel magische Ausrüstung für sie findet. Die Bindung an diese Pixelfigürchen wird dadurch erstaunlich groß. Dabei ist die Sprachausgabe nichtmal komplett, immer werden nur einige Sätze gesprochen, doch für den Effekt reicht das wohl.
Die Klasse des Spiels hängt aber nicht nur daran, dass es viele Quests und Geschichten gibt, sondern was es für Quests und Geschichten sind. Wenn ein riesiger roter Drache sich gegen den Spieler verschwört, das Kind eines Questgebers entführt und in einem großen Dungeon auf ein Duell wartet, ist sogar das nur eine Nebengeschichte. Die Hauptstory führt aus der Stadt heraus in die Wildnis, übers Meer, in die Unterwelt und in Elfenstädte. Die Erweiterung Thron des Bhaals setzt da noch eins obendrauf, wenn die Geschichte über irdische Orte hinausgeht und die Gegner noch mächtiger werden. Wer möglichst viele Quests erleben will muss locker mit hundert Spielstunden rechnen; und das gilt immer noch mit Vorerfahrung, was etwas zeigt wie voll und dicht Baldur's Gate 2 ist.
Ach, und es ist ein Rollenspiel und achtet darauf. Nein, wie die Geschichte selbst verläuft ist leider nicht sehr dynamisch, abseits der Frage ob Nebenquests erfüllt werden. Aber es gibt immer wieder Entscheidungen, wie welcher der Fraktionen man sich anschließt. Schafft man sich Freunde werden diese Fraktionen aktiv in späteren wichtigen Kämpfen helfen, was wirklich gut in die Geschichte passt und hervorragend für vorheriges Verhalten belohnt (und mal wieder das Finale von Mass Effect 3 disqualifiziert). Und je nach Klasse und Werten gibt es in den Gesprächen spezielle Antwortmöglichkeiten (wobei das längst nicht so weit ausgebaut ist wie in Fallout New Vegas), immer aber die Möglichkeit gemäß D&Ds-Gesinnungssystem zu antworten, dementsprechend oft(?) unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten für die Quests. Das macht die Erfahrung noch dichter, weil man wirklich anfängt einen Charakter zu spielen der in dieser Spielwelt wichtig wird und dessen Entscheidungen fühlbare Auswirkungen haben.
Grafik-, Bedienungs- und Importmängel
Leider ist das Spiel gut, aber nicht perfekt. Generell gilt alle Kritik an der Umsetzung des D&D-Systems mit seiner Komplexität wie im Vorgänger, schon bei der Charaktererschaffung. Aber mehr noch bestimmt die Grafik den Ersteindruck. Ja, irgendwie sieht das alles immer noch hübsch aus. Aber die Figuren sind schon Pixelhäufchen, gerade wenn man ranzoomt, die Ausrüstungsgegenstände sind auch arg pixelig und sie auszurüsten ändert oft zu wenig am Aussehen der Spielfigur, die Animationen sind arg beschränkt. Selbst die an sich so hübsch gezeichneten Hintergründe sind an manchen Stellen vermurkst, dann gleichzeitig pixelig und verwaschen wirkend.
Und diese unnötigen Tücken der Bedienung! Wenn sich die Charaktere ineinander verhaken (was an der EE-Version liegen müsste, daran erinner ich mich von früher nicht), wenn Gebietswechsel einfach nicht stattfinden wollen obwohl die ganze Gruppe in der Nähe ist und die Figürchen hin- und herzucken (das Problem gab es immer schon) ist das nur nicht schön. Richtig nervig wird es später im Spiel, wenn die Figuren auch mal sterben und wiederbelebt werden, dann bleibt ihre Ausrüstung und gesamter Inventarinhalt auf dem Boden und muss einzeln, Item für Item, in die Ausrüstungs- oder Inventarslots gezogen werden, nichtmal einen Helfer wie ein Shift-Klick gibt es! Generell, das gerne überquellende und leider individuelle Inventar der Figuren ist nervig, das muss dann irgendwie durch Verteilen auf die Charaktere wie bei Packeseln organisiert werden und das macht nur Arbeit, keinen Spaß.
Und dass bei Kämpfen Statuseffekte wie Schilde nicht klar kommuniziert werden, auch nicht wie erlittene negative Statuseffekte behoben werden können, erwähnte ich ja oben schon.
Eine vertane Chance sind die Beschränkungen des Imports. Es ist sehr verlockend, Baldur's Gate 2 erst nach dem ersten Teil durchzuspielen um so eine möglichst konsistente epische Geschichte zu erleben. Aber die vermurkste Importfunktion verbaut den vollen Effekt. Sie importiert nur die Werte des Hauptcharakters und manche speziellen magischen Gegenstände werden im Introbereich und bei späteren Händlern und Gegnern verteilt. Alles andere fehlt. Getroffene Entscheidungen? Getötete Begleiter und NPCs? Die gewählten Attribute und Skills der Begleiter sowie ihre Ausrüstung? Nichts davon bleibt erhalten. Dementsprechend überlässt das Spiel dem Spieler die Reaktion, gibt dann bei wiedergetroffenen früheren Begleitern eine Antwortmöglichkeit wie "Habe ich dich nicht getötet?", was der Begleiter dann mit einem "Offensichtlich nicht" wegwischen wird. Bei der Begegnung mit Drizzt Do'Urden sei das anders, da merkt sich der Import wohl ausnahmsweise die Handlungsentscheidung, aber generell wird die Chance einer dynamischen und konsistenten Gesamterzählung unter Berücksichtigung früherer Entscheidungen nicht genutzt. Das wird das spätere Mass Effect besser machen.
Wieder hat mir Baldur's Gate 2 gut gefallen, wie damals ja auch. Wie das Spiel seine volle Welt erschafft ist unheimlich einnehmend. Die darin erzählten Geschichten nehmen den Spieler ernst, wenn ein Spiel direkt mit dem kaltblütigen Mord an zwei vorherigen Begleitern beginnt handelt es sich eindeutig nicht um eine kindliche Story. Entsprechend ist die verwitwete Jaheira wohl der interessanteste Begleiter, was die Rolle der Geschichtenerzählung im Spiel zeigt. Dem gegenüber stehen die Mängel bei Grafik und Bedienung, dass die Geschichte nicht so dynamisch ist wie sie sein könnte, die überzogene Komplexität des D&D-Magiesystems (bei gleichzeitigem Fokus auf Magier im Kampfsystem) und dass die Enhanced Edition viel zu wenig verbessert.
Das trübt zwar den Gesamteindruck und bedeutet, dass die Enhanced Edition kein Grund ist das Spiel nochmal zu spielen. Wer aber Baldur's Gate 2 noch nicht kennt und auch nur einen Funken Interesse an Rollenspielen hat, kommt angesichts all der vorhandenen Stärken an diesem Genredefinierer nicht vorbei und kann dann durchaus auch diese Version spielen.
Linksammlung 02/2023
Friday, 13. January 2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
How many AMD RX 7900 XTX's are defective? Die Antwort scheint übrigens 10% zu sein, was enorm viel ist. Es ist ein Fehler von AMD die defekten Karten nicht zurückzurufen, gerade bei so einer Flagschiffkarte schadet es massiv dem Ruf. Genau das zeigt der Artikel.
Sehr verständlich: Roomba testers feel misled after intimate images ended up on Facebook. Solche Bilder selbst für interne Zwecke zu erheben ist schlimm genug, aber dass sie dann auch noch auf Facebook landen ist unmöglich. Das Arbeiten mit solchen Daten darf nicht outgesourced werden.
Aufgemerkt: OBS Studio 29 mit AV1-Encoding verfügbar und die weitere Verbreitung des AV1-Codecs ist eine gute Sache.
Wenn Menschen solche Lösungen finden ist das faszinierend: Mexico’s subway drivers depend on WhatsApp to keep the trains running. Natürlich ist es gleichzeitig ein Infrastrukturversagen, dass die Fahrer hier überhaupt eigene Lösungen finden müssen.
15 Jahre ein Blog
Monday, 9. January 2023
Auch wenn Blogs normalerweise keine quinceañera feiern:
Dieser mein Blog ist am sechsten Januar 15 Jahre alt geworden (was ich dank eines Kommentators zufällig bemerkte), was ich nun doch für einen erwähnenswerten Bloggeburtstag hielt.
Es passt zum Endgedanken im kommentierten Jahresrückblick: Der Blog hier ist mir eine liebgewonnene Konstante geworden, aber eben nicht nur letztes Jahr, sondern jetzt schon eine ganze Weile. Wenn ich mir meine ersten Artikel anschaue eine, von der ich profitiert habe, die ersten Gehversuche waren schon sehr deutlich als solche zu erkennen. Aber 15 Jahre ist nunmal auch lange her, es wäre schade, wenn sich seitdem gar nicht gebessert hätte. Ob sich die nächsten Jahre wieder so viel ändern wird?
Zu bloggen ist für mich ein Spagat zwischen "Ich schreibe für mich" und "Ich erfreue mich an den Rückmeldungen von Lesern" geworden. Beides stimmt glaube ich wirklich gleichzeitig, würde aber ohne die andere Seite nicht funktionieren.
In diesem Sinne, Danke an alle Leser und Kommentatoren!
Linksammlung 01/2023
Friday, 6. January 2023
Im Dezember haben sich ein paar erwähnenswerte Links angesammelt:
Decades Later hat der GTK-Dateiauswahldialog ein Vorschaubild bekommen. Warum solche unstrittigen Nutzbarkeitsverbesserungen immer wieder so lange ignoriert werden verstehe ich nicht.
Genauso unverständlich, warum Snap weiterhin Updates unkontrollierbar macht: Ubuntu Snap update spoiled the World Cup. So verbaut sich das Projekt jedwede Erfolgschance.
Mir gefiel Your Personal Voice Assistant on Fedora Linux, der Artikel beschreibt die Einrichtung und Nutzung eines Sprachassistenten unter Linux.
Vor einer Weile hatte ich schonmal den aktuellen Stand dynamischer Hintergrundbeleuchtung recherchiert, also wenn z.B. LEDs hinter dem Monitor sich an den Bildschirminhalt anpassen. Das WLED Project zeigt, dass sich da seit dem Lightpack ein bisschen was getan hat, standardisierte Lösungen für solche und andere Konfigurationen existieren nun. Der HN-Tread ist ebenfalls interessant.
Scheduling remote cron jobs geht mit Modal, ebenfalls ist der HN-Thread dazu interessant.
The Pac Tom documentary! ist sehenswert, tom7 wie immer sympathisch verrückt, fähig und unerklärlich hartnäckig.
Max Schrems verbucht mit Meta prohibited from use of personal data for advertising einen weiteren Erfolg. Wenn man sich anguckt was da entschieden wurde war das völlig offensichtlich, die Protektion Facebooks durch die irische Datenschutzbehörde wirkt extrem korrupt.
Isotopp sagt I don’t hate Let’s Encrypt anymore. Ich habe Let's Encrypt nie gehasst, aber tatsächlich muss ich bei Pipes wie bei pc-kombo regelmäßig nachschauen, dass das Zertifikat erneuert und auch wirklich vom Webserver geladen wurde. Da von Cron und Bashskripts wegzukommen und es wie von ihm beschrieben in den Webserver zu integrieren kann Ärger ersparen.
Und zum Abschluss mal was ganz anderes: For Better Browned Meat and Veggies, Just Add Water – wusste ich nicht und wird gut präsentiert.