Über die mögliche Beständigkeit des Linuxdesktops
Sunday, 8. November 2015
Ziemlich genau 10 Jahre nutze ich nun Linux auf dem eigenen PC. Seitdem hat sich viel getan, und gleichzeitig hat sich gefühlt nichts verändert. Ich krame in meinen Erinnerungen und alten Screenshots und versuche zu beschreiben, was sich wirklich verändert hat und was wirklich noch genau gleich blieb.
Was gleich blieb
Gleichgeblieben ist der Fenstermanager. Damals installierte ich eine Minimal-Installation von Ubuntu und danach IceWM als grafische Oberfläche. IceWM läuft auch heute noch hier.
Die Kernsoftware ist auch immer noch gleich. Damals wie heute ist ein Terminal auf der ersten Arbeitsfläche, Pidgin auf der zweiten und Firefox auf der dritten. Nur dass Pidgin damals gaim hieß (und öfter benutzt wurde)
Es ist gar nicht verwunderlich, dass die Software die gleiche ist, wenn man sich die Hardware anschaut. Denn bei allem, was mit dem Desktop zu tun hat, hat sich nichts verändert. Eine Tastatur, eine Maus, ein Display – in zehn Jahren gab es null Innovation, nichtmal Sprachsteuerung ist auf dem Desktop angekommen. Warum sollte sich dann die Software oder ihre Bedienkonzepte ändern?
Immer noch läuft hier Ubuntu. Es ist nach wie vor ein benutzerfreundliches System auf Debianbasis.
Was sich verändert hat
Die technische Grundlage der Oberfläche ist immer noch der XServer, aber inzwischen läuft hier ein Compositor. Als die aufkamen hielt ich sie für eine unnütze Spielerei – und wenn man sich anschaut, was damals mit Compiz gemacht wurde, hat sich von der damaligen Nutzung auch fast nichts gehalten. Und doch hat sich der Compositor bewährt. Nicht wegen Spielereien, sondern weil der XServer und Linux sich allein als unfähig erwiesen haben einen flüssigen 2D-Desktop zu zeichnen. Schaltet einmal den Compositor ab: Es ist eine absurde Ruckelei samt Tearing, seit damals ist es nur noch schlimmer geworden (Edit: Allerdings nur auf meinem Hauptsystem, ist also vielleicht kein genereller Trend).
Während damals IceWM komplett genutzt wurde, inklusive Taskbar und Tray, ist es inzwischen nur noch für Tastenkürzel und die Fensterverwaltung zuständig. Mein Desktop ist zusammengestückelt: conky, simdock, stalonetray und izulu. Aber auch das sind alles alte Programme: Conky existiert mindestens seit 2005, simdock seit 2007, stalonetray mindesten seit 2004, izulu immerhin schon seit 2009.
Der Desktop sieht dank Ubuntus Ambiance-Design besser aus als damals.
Verschwunden ist die xorg.conf. Es war unheimlich wichtig, mit dieser Datei X ordentlich zu konfigurieren, vom Grafiktreiber bis zum genutzten USB-Port für die Maus. Das wurde später automatisiert, eine riesige Verbesserung.
Steam ist komplett neu. 2005 gab es kaum ernstzunehmende Linux-Spiele, inzwischen gibt es hunderte alleine auf Steam. Das ist immer wieder großartig.
Wandel
Drumherum und untendrunter gibt es natürlich viele Änderungen. Das Internet ist schneller, Videos besser aufgelöst und Flash tot, der Prozessor hat mehrere Kerne und der PC mehr Ram, Firefox von damals ist nicht wirklich der Firefox von heute und Webseiten sind hübscher und wichtiger, ext3 wäre ext4 und mein Dateisystem ist f2fs. Und doch: Das sind alles Details. Im großen und ganzen ist es immer noch der gleiche Desktop, der gleiche PC, die gleiche Nutzung. Der PC als Kategorie ist ein bisschen stehengeblieben, was die gerade erst aufkommenden Displays mit besserer DPI nur zu deutlich zeigen. Vielleicht ist das im großen und ganzen gut so, auch wenn es bei den Displays die letzten Jahre sehr schade war.
Und wie viele Programme immer noch genau gleich sind! Conky zum Beispiel. Das habe ich vor über 4 Jahren einmal installiert und konfiguriert, seitdem nicht mehr angefasst und es läuft noch genau gleich. Eine solche Kontinuität des Desktops ist unter Windows z.B. nahezu unmöglich, oder zumindest verantwortungslos – heute noch Windows XP zu nutzen ist Wahnsinn. Neue Windowsversionen aber haben andere Oberflächen, unterstützen andere Programme. Heute noch nahezu den Desktop von vor 10 Jahren zu nutzen ist unter Linux möglich, ein paar Programmupdates abgesehen, mit allen Vor- und Nachteilen.
Gleichzeitig ist all diese Konstanz ein Kuriosum selbst in der Linuxwelt. Hätte ich damals nicht auf einen kleinen Fenstermanager gewettet, hätte ich mich mit der fast gleichzeitigen Selbstzerlegung der großen Desktopumgebungen herumschlagen müssen (Gnome 3 und KDE 4), oder mit Ubuntus Wechsel auf Unity (den ich so nur auf dem Laptop mitgemacht habe).
Auch bin ich kein Supporter bei UbuntuUsers mehr und relativ wenig experimentierfreudig, kaum noch involviert in jedwede Linux-Community. Das sieht man an der geringen Frequenz meiner Linuxartikel. Eine größere Geschichte aber steht an: Da hier noch ein 32-Bit-System läuft werde ich das Betriebssystem neuinstallieren müssen. Ich bin ziemlich sicher, dass aufgrund der Systemd-Integration dies kein Ubuntu werden wird. Noch nicht entschieden ist, ob es stattdessen ein BSD oder ein GNU/Linux ohne systemd (wie Funtoo) werden wird. Empfehlungen?
Mal schauen, welche Änderungen das für den Desktop bringt. Und später, was Wayland und was sonst noch vielleicht kommt in den nächsten zehn Jahren ändern werden.
Quora-Nutzer? Du könntest mir helfen
Tuesday, 3. November 2015
Ich habe eine Umfrage für Quora-Nutzer erstellt.
Sie hat schon einige tolle Antworten bekommen, dann wurde aber leider auf Quora die Frage von einem übereifrigen Moderator gesperrt, die zur Umfrage linkte. Mir fehlen also noch ein paar Antworten, um die Umfrage sinnvoller auswerten zu können. Falls du jemals Quora benutzt hast, wäre es großartig wenn du diese Umfrage ausfüllen könntest.
Werde später hier im Blog beschreiben worum es geht und was bei rauskam.
Radeon HD 7950 mit Corsair H90
Sunday, 25. October 2015
Ich wollte noch erzählen, warum ich den schmalen 140mm-Lüfter gebraucht habe. Deshalb:
Ich wollte meinen PC aufrüsten und mein Wahl fiel auf die Grafikkarte, die Club 3D HD 7850. Die wesentlich schnellere 7950 ist bei gpushack gebraucht für ~130€ zu kaufen. Beim Routinecheck stolperte ich dann über ein tolles Angebot bei ebay.fr: HD 7950 + Corsair H90 + den notwendigen Adapter, Kraken G10, zum gleichen Preis. Und das kam dann so an wie oben auf dem Foto zu sehen.
Ich bin eigentlich kein großer Fan von Wasserkühlung, aber Corsairs H90 ist eine der besseren Optionen. Er kühlt gut und ist leise, beides kann auch ich bestätigen.
Der mitgelieferte PWM-Lüfter ist auch sehr gut, leider war er es, der nicht passte. Zu wenig Platz zwischen Mainboard und Gehäuse, der Anschluss für den Prozessorlüfter war im weg. Deshalb wurde er durch den Luna ersetzt. Vorher sah das so aus:
Ich habe noch gar nicht viel mit gespielt, aber in Planetside 2 war die 7950 doch zu spüren. Leiser geworden ist der PC nicht, denn die 7850 hatte schon einen sehr guten Kühler. Aber dank des Wasserkühlers wurde er trotz der hungrigeren Grafikkarte auch nicht lauter.
Vorratsdatenspeicherung die zweite
Sunday, 18. October 2015
Wieder vergisst das Parlament die Geschichte, wieder bricht es das Grundgesetz, wieder verharmlosen Politiker Überwachung. Und wieder beteilige ich mich an der Verfassungsbeschwerde (via).
Bitte unterschreibe auch, und bitte sende Geld.
Oculus
Wednesday, 14. October 2015
Ich hatte die Chance, eine Oculus anzutesten – wohl die DK2, das kaufbare Development-Kit. Mir hat das sehr gefallen.
Ich habe noch nie etwas zu diesen Displaybrillen geschrieben weil ich vom Konzept nicht überzeugt war. Du sitzt alleine in einem Raum und hast eine Brille auf, mit der du nichts außer den Bildschirm sieht, wer macht sowas? Wer würde sich ein so klobiges Ding aufziehen, und warum? Und wie soll man danach die Spiele vernünftig steuern? Was soll man sonst damit machen?
Mein kurzer Test hat mir den Reiz des Konzepts gezeigt. Es ist wirklich etwas anderes, was man durch Bilder und Videos auch gar nicht vermitteln kann. Man muss es testen. Den Bildausschnitt durch Kopfbewegung zu steuern, vollständig um dich herum, schon dadurch fühlt es sich wirklich so an als wäre man dort. Virtual reality ist kein doofer Name für den Effekt.
Selbst wenn das mit den Spielen nichts wird, schon für Filme könnte das toll werden. Wenn man in einem Film neben den Schauspielern stehen und sich frei umschauen könnte, mit im Auto oder im Flugzeug sitzen; es wäre etwas ganz anderes als einfach nur einen Film zu schauen.
Ich kann mir sogar gerade noch vorstellen, dass für manche Zwecke ein Treffen damit möglich wäre. Also statt zu Skypen, was mehr wie Telefonieren (manchmal mit Bild) ist, ein zusammensitzen über das Internet. Das war bis jetzt etwas, was nur in Büchern und Filmen vorkam weil es gut klingt und aussieht, aber möglicherweise hätte mit dieser Technik sowas auch in der Realität seinen Reiz. Wetten würde ich darauf aber nicht.
Warum sollte es für Spiele nichts werden? Ich bin einfach noch nicht davon überzeugt, dass die Firmen das gut hinkriegen. Denn es bräuchte neue Spiele und neue Bedienkonzepte. Man kann nicht einfach Counter-Strike nehmen und auf der Oculus spielen, vielleicht könnte man, aber es wäre witzlos. All der Aufwand für eine vollständige Immersion in die Virtualität, und dann das kontrollieren, indem man Knöpfe drückt oder eine Maus auf einer geraden Fläche umherschiebt? Und das für ein Spiel, in dem der eigene Körper wegabstrahiert ist? Es würde die Illusion des Dortseins wieder zerstören.
Vielleicht gibt es dafür einfache Lösungen. Vielleicht kann der Spieler in ein Raumschiff steigen und er sieht dort einen Steuerknüppel, und genau diesen Steuerknüppel hat er bei sich zuhause auf dem Schreibtisch. Vielleicht kann dieser Steuerknüppel ein generisches Stück Hardware sein, das für viele Situationen und Spiele funktioniert. Vielleicht ist dort im Raumschiff eine Visualisierung der Gestensteuerung, mit welcher der Spieler das Schiff und alles andere völlig ohne Hardware steuern kann.
Wie auch immer die Lösung aussieht, ich werde erst vollständig von den Displaybrillen als passenden Medium für Spiele überzeugt sein, wenn es für sie tatsächlich gute Spiele mit funktionierender Steuerung gibt. Einen Xbox-Controller in der Hand zu halten ist keine Lösung. Aber vielleicht findet sich ja was – Oculus Touch, was aussieht wie ein Controller mit Positionserkennung, könnte ein erster Ansatz sein.
Ich glaube nach dem Test also durchaus, dass diese Technik in den Haushalten ankommen könnte. Displaybrillen dürften diesmal kein Rohrkrepierer werden, auch wenn niemand sich vormachen sollte, dass sie sofort oder auch nur in absehbarer Zeit normale Bildschirme ersetzen. Es wird eine neue parallele Kategorie zu dem was schon da ist, was immerhin besser ist als der 3D-Flop.
Den Leuten darf durch diese Brillen nur nicht speiübel werden, sonst wird auch das nichts. Immerhin, bei meinem Test war alles okay und mir ging es danach gut.
Strukturelle und semantische Unzulänglichkeiten der Architektur von systemd für praktisches Service-Management, eine technische Abhandlung
Monday, 12. October 2015
So frustrierend systemd ist, so erfrischend ist es etwas darüber zu lesen, was über die übliche Kritik oder die lalala-es-is-alles-toll Verteidigung hinausgeht. Dass dabei systemd nicht gut wegkommt gefällt mir natürlich auch, denn es bestätigt meinen initialen Eindruck als nutzerunfreundliches System.
Der Artikel (via) kommt zu diesem Fazit:
Despite its overarching abstractions, it is semantically non-uniform and its complicated transaction and job scheduling heuristics ordered around a dependently networked object system create pathological failure cases with little debugging context that would otherwise not necessarily occur on systems with less layers of indirection. The use of bus APIs complicate communication with the service manager and lead to duplication of the object model for little gain.
Further, the unit file options often carry implicit state or are not sufficiently expressive. There is an imbalance with regards to features of an eager service manager and that of a lazy loading service manager, having rusty edge cases of both with non-generic, manager-specific facilities. The approach to logging and the circularly dependent architecture seem to imply that lots of prior art has been ignored or understudied.
Der einzige dünne 140mm-Lüfter
Monday, 5. October 2015
Es ist tatsächlich nur ein dünner Lüfter mit 140mm auf dem Markt, der auch Bohrungen für 140mm hat. Das ist der Thermaltake Luna 14 Slim. Slim heißt, dass er nicht wie normale Gehäuselüfter 2.5cm dick ist, sondern nur 1.5cm umfasst. Es gibt zwar andere dünne Lüfter in der Größe, aber alle haben nur Bohrungen für 120mm. Ich brauchte Bohrungen für 140mm, also musste ich den Luna 14 kaufen.
Es ist kein richtig guter Lüfter, aber er ist etwas besser als erwartet. Kein PWM, also nur 3-Pin, kommt er mit einem 5V-Adapter und ist damit auch recht leise. Den direkt mitzuliefern ist eine gute Idee, denn an 12V angeschlossen ist der Lüfter viel zu laut. Die LED sieht man glücklicherweise nicht außerhalb meines Gehäuses. Kühlleistung scheint mir okay, er ist etwas schwächer als der vorher genutzte, kühlte aber bisher ausreichend.
Die Autovervollständigung von Bash verbessern
Sunday, 27. September 2015
Im Terminal kann man ja mit Tabs Befehle vervollständigen. gi + Tab würde all die Befehle auflisten, die mit gi beginnen. Um nun zu gimp zu kommen könnte ich entweder m eintippen und dann nochmal Tab drücken. Oder man konfiguriert bash so um, dass Tab die möglichen Optionen durchgeht.
Dafür kombinieren wir zwei Tipps. In die ~/.inputrc kommt (via):
set show-all-if-ambiguous on
Damit muss nicht mehr zweimal Tab gedrückt werden, um die Vervollständigung zu starten.
In die ~/.bashrc kommt (via):
[[ $- = *i* ]] && bind TAB:menu-complete
Das sorgt dafür, dass Optionen nicht mehr nur aufgelistet werden, sondern die Zeile beim ersten Drücken komplettiert wird und nochmaliges Drücken auf Tab zur nächste Option wechselt.
Zusammengenommen zeigt nun das erste Tab die Liste der Optionen und wählt die erste Option aus, und nochmaliges Drücken auf Tab geht dann zur nächsten Option, ohne nochmal die Liste anzuzeigen.
Hintergrund ist dieser Artikel über die Bedeutung der Autovervollständigung als Interface. Im Vergleich mit zsh wird bash als unterlegen dargestellt, sodass ich das ausprobieren wollte. Zudem war ich mir sicher, dass der Unterschied eine Konfigurationssache ist. Es mag noch Unterschiede geben, aber fürs erste ist das wohl hiermit bestätigt.
Mexikourlaub
Tuesday, 22. September 2015
Gestern erwähnte ich meinen Urlaub. Gute Gelegenheit, darüber kurz zu schreiben. Ich will vor allem dieses Bild zeigen:
Das ist Chichen Itza im Süden von Mexiko. Als ich später nochmal die Urlaubsbilder durchging und das sah dachte ich mir, dass man an diesem wirklich gut sehen kann, warum man sich die Pyramiden anschaut. Sie sind beeindruckend.
Mexiko ist insgesamt beeindruckend. Ich sah den Norden (von San Diego aus nach Ensenada runter), die Mitte (Mexiko-City) und mit Playa del Carmen den Süden und es ist wirklich überall unterschiedlich. Was sich gleicht: Die Landschaften sind wunderschön, die Lebensbedingungen manchmal kaum zu glauben (in was für Hütten Menschen wohnen können!), die Städte unfassbar chaotisch. Und immer diese Gegensätze: Du sitzt in dem modernsten Bus und bestausgestatteten Bus, in dem du je saßt, und fährst an Dörfern aus Hütten mit Wellblechdächern vorbei, vor denen Einheimische einen Esel zur Arbeit treiben.
Das ist ein bisschen übertrieben, aber nicht viel – neben dem Esel fuhr ein Pickup und das Dorf war elektifiziert, es ist nicht Mittelalter, aber manchmal altertümlich. In einer größeren Stadt scherzten wir im Auto sitzend darüber, dass mein Bild von Mexiko vorher aus Rancheros in der Wüste mit Poncho und Sombrero bestand, als uns wirklich zwei Cowboys auf Pferd gefolgt von zwei Hunden und einer Kuh auf der anderen Straßenseite entgegenkamen. Absurd. Weil gleichzeitig viele in auch für europäische Maßstäbe normalen Häusern wohnen – wenn auch eher Frankreich als Deutschland – und dort in ihre Flachbildfernseher schauen, Internet haben und mit dem Auto in ihre normale Arbeit fahren. Aber diese europäisch wirkende Normalität kollidiert dann manchmal mit einer völlig anderen Welt aus einer anderen Zeit.
Das Essen war hervorragend, dank meiner einheimischen Führerin haben wir in einigen Bruchbuden und Straßenständen gut gegessen und uns nicht einmal auch nur etwas den Magen verdorben. Viele Tortillas und Quesadillas und was man so kennt, aber auch Spezialitäten wie hausgemachte und wunderbare Chiles en nogada. Zum Essen schreib ich später noch was.
Und das bin ich vor Schloss Chapultepec:
Weil es in Mexiko natürlich ein Schloss im europäischen Stil gibt, gebaut auf einem alten Aztek-Tempel.
Corsair RM 450
Monday, 21. September 2015
Das ist seit kurz vor dem Urlaub mein Netzteil. Ich bin nicht 100% sicher, dass es für mich ein guter Kauf war.
Es ist vollmodular und semi-passiv, wegen letzterem habe ich es eigentlich gekauft. Semi-passiv hier bedeutet, dass der Lüfter nur an geht wenn das Netzteil deutlich unter Last ist. Das ist übrigens ziemlich irritierend. Als im Lasttest nach Einbau der Lüfter nicht anging dachte ich erst, er sei kaputt. Dann habe ich nachgemessen und festgestellt, dass der PC (leicht undervoltet) auch unter Vollast kaum 200W zieht. Sollte er später doch mal angegangen sein hätte ich in zumindest nicht gehört (was gut möglich ist, er sei sehr leise).
Das ist fast ein bisschen schade, denn so hilft das Netzteil beim Kühlen nicht. Andererseits ist der Rest der Hardware nicht wärmer oder die Kühler lauter geworden, schadet also wohl in meinem Gehäuse nicht viel.
Die Vollmodularität ist bei mir verschwendet. Ich nutze fast alle Kabel, das hätte ich mir sparen können. Dass die Kabel flach sind ist schön, dadurch war es mit viel Arbeit möglich sie ordentlich im Gehäuse zu verstauen. Mit runden Kabeln hätte das im Antec 300 nicht funktioniert.
Eigentlich gibt es an dem Netzteil nichts herumzumäkeln – ist ist absolut silent, hat eine gute Effizienz und ich konnte alles anschließen. Es war auf jeden Fall eine gute Idee, mein altes Netzteil auszuwechseln – es war einfach zu alt und der Lüfter machte Störgeräusche, dass wäre mir bald um die Ohren geflogen. Nur dass ich mir nach dem Einbau dachte, dass ich vielleicht ein ähnlich leises Netzteil ohne die modularen Kabel günstiger hätte kriegen können, wenn ich noch etwas mehr gesucht hätte.
Wiko Sunset 2
Sunday, 20. September 2015
Dies ist das Wiko Sunset 2, ein 60€ Android-Smartphone:
Android 4.4 auf einem schwachen Dual-Core Prozessor bei einer Auflösung von 480x800. Was auf dem Papier wie ein Smartphone mit alter Technik klingt, das für geringe Anforderungen (meine Freundin wollte es als Whatsapp-fähiges Telefon neben dem Tablet haben) auch heute noch funktionieren könnte, scheint dem ersten Eindruck nach genau das zu sein.
Nach dem direkt angebotenen Update funktioniert die Oberfläche von Android ausreichend schnell. Chrome lädt die Seiten auch im Wlan etwas langsamer als normal, aber der Unterschied war bei den bisherigen Testseiten nicht furchtbar groß. Sprachqualität erschien ihr gut. Das Plastik fühlt sich okay an und die Rückseite kommt in unterschiedlichen Farben, in denen das Telefon durchaus nicht schlecht aussieht.
Schwarz ist natürlich langweilig. Die Kamera ist furchtbar, die Bilder sind nicht zu gebrauchen. Schlecht ist auch das Display, das selbst auf höchster Helligkeit Farben kontrastarm anzeigt – alles ist etwas grau. Das Glas wird bei der kleinsten Berührung direkt fettig, eine Folie hilft da vielleicht. Das Hauptproblem: Es ist absolut nicht blickwinkelstabil, schon bei leichter Neigung verfälscht es die Farben (noch mehr) und wird grau. Ich hielte es erst für kaputt, da waren die Einstellungen noch nicht richtig, danach auf voller Helligkeit war es ein bisschen ertragbarer. Ich hätte es trotzdem deswegen zurückgebracht, sie überlegt noch.
Knappe Sache. Mit einem etwas besseren Display wäre es okay.
Mission: Impossible - Rogue Nation
Sunday, 13. September 2015
Richtig schlecht war der Film nicht. Eine etwas reduzierte Geschichte, mit den bekannten Elementen, Anspielungen auf frühere Filme und Genre-Klischees. Ein Film voller Actionszenen, die etwas besser gemacht sind als in vielen anderen Hollywoodfilmen, etwas besser geschnitten und weniger kaschiert. Trotzdem bin ich jetzt nach dem Film sehr entspannt. Viel vertrautes, wenig Überraschung, eine belanglose Geschichte – die Entspannung kommt wohl daher, dass ich mich während des Films etwas gelangweilt habe.
Reicht nicht an den ersten heran, viel besser als der zweite (obwohl auch diesmal ein Motorrad drin vorkommt), nur ein bisschen langweiliger als der Vorgänger.
Mexikanische Bonbons
Thursday, 10. September 2015
Bonbons in Mexiko sind ein bisschen anders. Besonders die aus Tamarindo.
Dieser Riegel heißt Dedos. Selbst in diesem nicht gerade toll beleuchteten Foto sieht man noch, wie rot er leuchtet. Die Warnfarbe ist berechtigt, er ist ziemlich scharf. Nach so einem Riegel grummelt mein Magen, zu heftig für mich.
Pika Pollitas sind zähflüssig und zum Schlecken. Weniger scharf als die Dedos, aber auch spürbar gewürzt, mag ich die schon wesentlich besser.
Diese Bälle Zumba Goma Sandia sind gefüllt mit einem kleineren, fruchtig schmeckendem Ball – in diesem Fall Wassermelone und recht lecker. Ich habe noch andere mit Mangogeschmack, die weniger gut sind und Tamangoso heißen .
In diesem Behälter Lucas Muecas ist ein süßer Lollipop, ummantelt mit Chilipulver. Unten im Boden ist noch einiges mehr an Pulver, sodass der Lollipop immer wieder bestreut werden kann. Ziemlich schwierig die richtige Kombination zu finden, denn das Pulver alleine schmeckt ziemlich giftig.
Richtig harmlos dagegen sind diese bohnenartig geformten Bonbons,Pelon Pelonetes. Haben einen guten Geschmack, Tamarindo umhüllt mit Zucker, und eine angenehme Konsistenz. Aus dieser Sammlung meine Favoriten.
3 Alternativen zu Google Charts
Sunday, 6. September 2015
- Horizontale Barcharts
- Donutchart
- Lokal hostbar
- Tooltips und Animationen
Chart.js
Einen sehr guten ersten Eindruck machte Chart.js. Hübsche Seite, verständliche Dokumentation, 52KB kleine JS-Datei. Ein Diagramm zu erstellen ist damit ziemlich einfach.Doch der Teufel steckt im Detail. Zwar werden Barcharts und auch Donutcharts unterstützt. Horizontale Barcharts kann es jedoch nicht. Einen Maximalwert konnte ich auch nicht angeben. Für mich war das damit ungeeignet. Außerdem ist die Github-Seite ziemlich elendig: 316 offene Issues und 86 offene Pull-Requests lassen auf ein überfordertes Projekt schließen. Keine gute Basis für die Zukunft.
C3.js
C3.js hätte ich beinahe gewählt. Ich bin mir auch noch gar nicht sicher, dass es nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Es macht einen gute Eindruck, es war mir mit fast 300KB (151KB für D3.js, 142 KB für C3.js) nur zu groß. C3.js unterstützt einige Diagrammarten, darunter auch horizontale Balkendiagramme. Es hat Tooltips und Animationen, und auch der Maximalwert der Skala kann definiert werden.Flot
Flot braucht jQuery, hat aber ein paar nette Eigenschaften. Zuallererst ist es relativ klein. Die minimierte Kerndatei sind 56KB. Kerndatei ist das Stichwort, denn Flot lässt sich doch Plugins erweitern. In meinem Fall ist das eines zum Anzeigen von Nummern in Diagrammbalken, ein Tooltip-Plugin und das Piechart-Modul. Mit diese Plugins und einiges an Konfigurationsarbeit habe ich die Flot-Diagramme nun fast so, wie ich sie brauche. Flot hat jedoch ein großes Problem, und das ist sein Projekt. Der letzte Commit ist über ein Jahr alt, der Urheberhinweis wurde 2014 zuletzt aktualisiert, die Issues stapeln sich und 116 offene Pull-Requests sind eine Schande. Ich habe es trotzdem gewählt, weil mir die kleine Dateigröße gefiel (da jQuery sowieso schon vorhanden war) und ich relativ schnell die Charts so hinbekam, wie ich sie haben wollte. Außerdem hoffe ich, dass sich für ein so populäres Projekt ein aktiver Fork finden wird, sollte es wirklich scheitern. Trotzdem sind die Projektprobleme gute Argumente, statt Flot C3.js zu nehmen.S9y InfoCamp 24 – Nachhall 2.0 und das Treffen
Wednesday, 2. September 2015
Mein Schlafrhythmus ist noch durcheinander, daher hatte ich die Nacht über sogar noch Zeit, meinen Feedreader durchzugehen. Matthias und Roberts neue Ausgabe des s9y-Podcast hat mir dabei trotz des Echos gut gefallen. Wer das wie ich verpasst hat und etwas an unserer kleinen Serendipitycommunity interessiert ist, dem sei hiermit empfohlen sich das noch anzuhören. Matthias erzählt von unserem Treffen im März, außerdem werden die letzten Entwicklungen seit der Version 2.0 angesprochen.