Thor: Ragnarok
Monday, 30. October 2017
Eigentlich sollte ich den neuen Thor-Film mögen.
Und das nicht nur wegen Bildern wie dem oberen. Sondern auch wegen dem Setting: Der Film ist eine abgedrehte Mischung aus Fantasy und Science-Fiction, in dem in der gleichen Szene Raumschiffe mit Laserblastern, Valkyren, untote Skelette und Maschinengewehre durchmischt werden können. Jeff Goldblum hat eine wunderbare Nebenrolle, viele Witze sitzen und sind teils durchaus derb. Dazu kommen längere Gastauftritte von Figuren aus den vorherigen Filmen, und meiner Erinnerung nach gefielen mir die Vorgänger.
Und trotzdem hat es mich diesmal nicht gepackt.
Ich bin nicht ganz sicher woran es lag. Aber ich kann schon ein paar Dinge festmachen, die mich gestört haben. Schon zu Anfang funktioniert die bemüht emotionale Szene nach dem Intro nicht, sie ist schlecht geschnitten und schlecht gespielt. Die Kämpfe sind niemals aufregend, weil in fast allen die eine Partie absolut übermächtig ist. Das hat im Genre Man of Steel viel besser gemacht, und natürlich sind auch gute Actionfilme wie John Wick viel mitreißender. Dann bleiben die Charaktere blass, was die Witze und tollen Kostüme dann auch nicht wieder wettmachen. Und zu guter letzt wirkte in vielen Szenen die grüne Computerfigur unecht (du wirst sehen, wen ich meine).
Es sei aber erwähnt, dass der Rest der Gruppe den Film gut fand. Und auch ich war nicht völlig gelangweilt. Man kann sich Thors Ragnarok schon anschauen, und sei es nur um der Reihe zu folgen.
Mother!
Monday, 2. October 2017
Fazit vorab: Mother! ist absurder Quatsch.
Absurd im Sinne des Genres. Es gibt nur eine grobe Handlung: Ein Paar wohnt in einem Haus. Dann passiert unzusammenhängendes Zeug, wobei immer alles mit Symbolik überladen ist - Quatsch. Da blutet das Haus, bildet das Puder im Wasser Nervenzellen, wird der Mann zum Poet zur Jesusfigur. Episoden springen durch die Nicht-Handlung, Figuren tauchen wieder auf, Zitate werden geprägt. Jennifer Lawrence darf sich das alles von einer viel zu nahen Kamera verfolgt anschauen, und dann viel schreien und weinen.
Es hat ein bisschen was von Stay, aber ohne dessen Konsistenz, und einiges von The Fountain, einem früheren Film des gleichen Regisseurs wie Mother. The Fountain hab ich damals ähnlich ratlos verlassen, aber weniger verärgert, dort gab es meiner vagen Erinnerung zufolge zumindest sinnvolle Abschnitte, und beim Studentenkino konnte ich solche absurden Filme eher abhaken - solch einen Fehltritt mal vorgesetzt zu bekommen war damals Teil des Reizes. Heute hätte das nicht sein müssen.
Ein Film für den cineastischen Ulysses-Liebhaber, der sich an der Symbolik abarbeiten will, klug genug Teile zu entziffern aber nicht intelligent genug um zu sehen, dass nichts dahinter steckt. Für mich der schlechteste Film des Jahres, mindestens.
Power Rangers (2017)
Wednesday, 6. September 2017
Power Rangers war eine Kinderserie der Neunziger. Es war eine ziemlich seltsame: eine Gruppe junger Amerikaner lebt in einem kleinen Ort und es gibt die übliche Highschool-Geschichten, aber sie sind gleichzeitig die Power Ranger und tragen dann Anzüge, kämpfen gegen Monster und haben Fahrzeuge sowie Roboter. Die Kämpfe gegen die Aliens waren dabei äußerst merkwürdig umgesetzt. Und inzwischen lernte ich, dass die Serie auch deswegen so seltsam war, weil die Roboter-Kampfszenen mit dem Rest nur sehr lose verbunden waren und aus einer japanischen Serie stammten.
Der Power-Rangers-Film ist wohl der Versuch, aus dieser Grundlage einen halbwegs ordentlichen Actionfilm zu bauen. Und ich meine, die Grundlage ist gar nicht schlecht. Die Power Rangers sind ziemlich bekannt, ihre Kostüme fest in den Köpfen der damaligen Zielgruppe verankert, das Universum absurd und undefiniert genug, um eine interessante Story zu bauen. Wenn man die Ninja Turtles beleben kann, dann gehen auch die Power Rangers.
Nun war der letztjährige Reboot-Film der Ninja Turtles wohl eher ein Flop. Und auch Power Rangers ist kein toller Film geworden.
Die Story passt immerhin zu meinen vagen Erinnerungen an die Serie, ist aber etwas strukturierter. In der Serie gab es einen Kopf, der in der Basis der Ranger diese angeleitet hat. Ihn gibt es wieder, seine Herkunft wird etwas erklärt, ebenso der kleine Roboterhelfer. Auch die angreifenden Aliens haben diesmal eine klare Motivation.
Anfangs sind die Power Ranger mehr oder weniger problematische Schüler. Recht schnell bekommen sie erste Kräfte. Dann aber fokussiert der Film auf die Teamwerdung der Ranger, ihre Bemühungen, die Anzüge freizuschalten, und ihre diversen sozialen Probleme. Und hier wird die Geschichte langatmig. Ich glaube auch, dass dabei das Publikum verfehlt wurde: Zwar entspricht das in etwa dem Schema der Originalserie. Aber der Film versucht doch gerade am Anfang, eine bessere Qualität zu erreichen, und ist auch durchweg besser produziert (was angesichts der Plastikspielzeuge und Billigkostüme der Originalserie nicht schwer war, aber diesen Aspekt regelt Power Rangers erstaunlich gut). Hier aber spricht er wieder nur etwas ältere Kinder und junge Jugendliche an und langweilt dabei den Rest.
Es gibt dann später natürlich, und das sollte wirklich kein Spoiler für niemanden sein, eine Kampfszene mit Robotern und Fahrzeugen. Als dafür bei der Fahrt aus der Basis das "Go Go Power Rangers!" mit fast der Musik von damals ertönt, ist das schon ein guter Moment. Nach dem ganzen Stillhalten zuvor nimmt die Geschichte kurz Fahrt auf, gibt es noch ein halbwegs sehenswertes Finale.
Aber insgesamt scheitert dieser Film daran, aus Power Rangers etwas besseres zu machen, und kann auch die absurden Elemente der Originalserie nicht ausreichend nutzen um durchgehend interessant zu sein. Das ist nicht der leichtgewichtige, amüsante Actionfilm den ich mir erhofft hatte.
Neue Spieleshow Hauptmenü
Sunday, 20. August 2017
Gamersglobal testet mit Hauptmenü ein neues Format aus. Im Magazinstil erzählen Jörg Langer und sein Team über aktuelle Geschehnisse in der Spielewelt, präsentieren Meinungen und Hintergrundinformationen. Ich fand besonders die Ausschnitte aus dem Interview mit dem Vertreter von Deck 13 interessant, denn Jörg hatte vorher ein Let's Play deren Spiel The Surge durchgezogen und sich teils bitterlich über Designfehler beklagt. Da ist die andere Seite eine interessante Perspektive.
Schaut euch doch das Video mal an:
Valerian and the City of a Thousand Planets
Monday, 31. July 2017
Valerian ist ein Science-Fiction-Film mit einer großen Prise Fantasy, umgesetzt von Luc Besson. Der Film basiert auf einer französischen Comicserie (Valérian et Laureline), die ich nicht kenne. Am Film Valerian waren die Trailer hier allgegenwärtig und ziemlich auffällig. Es ist ja nicht gewöhnlich, ein vollständig neues Scifi-Universum zu sehen zu bekommen, und noch dazu sah der Film in den Trailern visuell sehr stark aus.
Bei dieser Besprechung werde ich ein bisschen mehr schreiben als sonst, und sogar ein kleines bisschen spoilern (nichts wesentliches). Manchmal fasse ich mich ja sehr kurz, z.B. wenn Filme mich so umhauen, dass ich nichts weiter zu sagen habe. Ansonsten ist oft nicht nötig, viel zu schreiben um einen Film ordentlich einzuordnen. Valerian ist aber keiner dieser Filme. Er ist zu sonderbar, um leicht einordbar zu sein, und zu verkorkst um toll zu sein.
Es beginnt mit der Weltraumstation Alpha. In einer Introsequenz sieht man ihr Wachstum und mehrere Besuche auf dieser Station im Laufe der Jahre, erst von anderen Nationen der Erde, dann von Aliens. Schließlich wird ihr Loslösen von der Erde angekündigt. All das ist in der Story des Films graue Vorzeit.
Der eigentliche Film beginnt mit primitiven, computergenerierten Avatar-Aliens an einem paradiesischem Strand. Irgendwas machen sie mit Perlen, sie reden in einer fremden Sprache. Dann passiert eine Katastrophe, Valerian wacht auf. Für ihn war es ein Traum, wobei 5 Minuten später vom Schiffscomputer erklärt wird dass es eine Vision war. Doch vorher ist Valerian selbst an einem Strand und flirtet mit Laureline. Überraschung, der Strand ist nicht echt, die beiden sind auf einem Raumschiff und irgendwie Agenten einer Eliteeinheit (9 Jahre im Dienst prahlt Valerian, obwohl der Schauspieler deutlich jünger als seine 31 Jahre aussieht, was die Szene unglaubwürdig macht). Es geht auf eine Mission, Aliens und Actionszenen hier und da, bis dann die Hauptstory auf Alpha enthüllt wird, die natürlich eine Verbindung zu den Aliens aus der Vision und dem Ziel der Mission hat.
Das ganze hat einen starken visuellen Fokus, die Trailer zeigen das schon ganz richtig. Es gibt viel CGI, fantastische Weltraumszenen und Raumschiffe sind dabei, in strahlenden Farben. Es erstreckt sich aber auch auf die Kleidung, Kostüme und das Aussehen der Schauspieler. Das macht den Film sehenswert.
Wobei erwähnt sein soll, dass insbesondere die Aliens nie real aussehen. Obwohl der Film ein Riesenbudget hat scheitert er daran. Vielleicht ist CGI einfach noch nicht weit genug, um solche CGI-Szenen realistisch hinzubekommen. Andere Szenen dagegen gelingen phantastisch.
Was auch irritiert ist das Gefälle zwischen Valerian und Laureline. Laut Titel ist Valerian der Protagonist, in der Story ist er der ranghöhere Soldat. Im Film sieht das etwas anders aus. Ohne mit der Stoppuhr gemessen zu haben teilen sich meiner Meinung nach die beiden Hauptdarsteller die Filmzeit ziemlich gleichmäßig. Sind beide aktiv ist der Fokus vielleicht etwas mehr auf Valerian gerichtet, andererseits ist der Charakter von Laureline interessanter, und es gibt immer wieder Abschnitte in denen abwechselnd nur einer von beiden in Szene tritt. Der Titel setzt den Fokus also fälschlich auf Valerian.
Das soll jetzt nicht heißen, dass Cara Delevingne als Laureline umwerfend war. Ich kannte sie vorher nicht, und so richtig begeistert bin ich von ihr nicht - aber gleiches gilt eben mehr noch für Dane DeHaan als Valerian.
Aber das ist nicht das Hauptproblem des Films. Die beiden ungewöhnlichen Hauptdarsteller könnte man als frischen Wind abtun und sympathisch finden. Das Problem des Films ist tatsächlich die Story und die Inszenierung.
Zwar überrascht Valerian immer wieder mit fantastischen Scifi-Elementen. Aber die darin erzählte Story ist vorhersehbar. Was im Groben passieren wird ist mehrere Minuten im Voraus klar, der Storyrahmen ist nach der ersten Filmstunde erkannt. Dann gibt es ein paar Ablenkungen, aber keine Wendungen mehr.
Zur schlechten Inszenierung will ich zwei Beispiele nennen. Das erste ist der Gastauftritt Rihannas. Die Sängerin hat eine Nebenrolle, die etwa 5-10 Minuten dauert. Sie ist ein Gestaltwandler, was ihr erstmal eine längere Bühnenshow in einer Vielzahl von offensiven Outfits ermöglicht, um dann in einer Gefahrensituation als Storyelement die Verkleidung zu stellen. Er gibt einen Kampf, alle drei fliehen, woraufhin sie im Sterben liegt ("Ich wurde wohl im Kampf verletzt", gezeigt wird das nicht). Tragische Musik, bewegte Gesichter.
Es ist lächerlich. Die gezeigte Berührung angesichts des Todes eines Aliens, nachdem gerade 20 weitere getötet wurden, passt überhaupt nicht in die Story und zum Charakter der Agenten, die vorher bei Tod von Aliens und Menschen keine Miene verzogen haben. Es ist übertrieben, die Musik ist übertrieben, schon ihr Tod ist übertrieben.
Auch war ihr Auftritt ein Stilbruch. Rihannas Charakter Bubble ist amüsant, sie streut etwas bemüht lustige Kommentare ein, lockert aber insgesamt die Szene auf. Das gibt es sonst so in der Story nicht. Valerian ist kein lustiger Film, es ist sich ernst nehmende Science-Fiction, und weil er gleichzeitig vorhersehbar und simpel ist macht ihn das teils schwer zu ertragen. Ein dauerhafter lustiger Sidekick wie Bubble wäre furchtbar wie Jar Jar Binks, aber die Szene zeigt doch, dass etwas mehr Humor der Geschichte gutgetan hätte. Andererseits wäre diesem Abschnitt nach urteilend der Humor wohl missglückt.
Missglückt ist auch die Dynamik zwischen Valerian und Laureline. Nach dem Flirten in den ersten Filmminuten beschließt Valerian, sie zu heiraten, und sein Werben in diese Richtung und ihr Aufwärmen zu der Idee ist ein wesentlicher Strang der Hintergrundstory. Ich empfand das als aufgesetzt und daneben. Natürlich ist Delevingne eine schöne Frau und die Absicht des Films das auszunutzen verständlich. Es so plump und in konservativer "Die Helden wollen heiraten"-Manier zu machen fügt sich ein in die schlechte, vorhersehbare Hauptstory. Das ist das Niveau einer schnulzigen Romantic-Comedy, nichts was in einen storygetriebenen und sich ernstnehmenden Film passt. Gut vergleichen lässt sich das mit Guardians of the Galaxy 2, wo zwischen Gamora und Star-Killer ja auch eine Liebesgeschichte inszeniert wird. Dort aber passt es sich zwischen Musik und Witze gut ein und ist kein weiteres Gewicht in einer ohnehin schon fragwürdigen Story, sondern willkommener Ruhepunkt. Valerian hätte es mit ein bisschen Flirten zwischen den beiden belassen sollen, das hätte völlig gereicht und zu Laurelines anfangs gezeigten Charakter besser gepasst.
Zu Valerian hatte ich vorab die volle Bandbreite an Kritik gehört. Er sei toll, er sei furchtbar schlecht, er sei okay. Ich teile die letztere Position. Valerian ist schon ein sehenswerter Film, weil es solche Filme nicht häufig gibt und er doch eine ganze Weile gut unterhält. Aber es ist kein guter Film, weil die Story schwach und die Inszenierung unintelligent ist. Es hätte wesentlich besser sein können, aber es ist auch kein Totalausfall.
Dunkirk
Monday, 24. July 2017
Dunkirk folgt mehreren Storylinien rund um das Gefecht im Zweiten Weltkrieg, verwebt sie miteinander. Das Ergebnis ist furchtbar spannend, die Betonung liegt auf furchtbar. Dunkirk ist kaum zu ertragen, aber fesselt jede Sekunde. Entsprechend war der Kinosaal selten so ruhig, und nach dem Abspann sahen einige der Zuschauer geschockt aus. Was ich völlig nachvollziehen kann.
Wir haben dieses Jahr keinen besseren Film gesehen, und wir werden auch keinen besseren mehr sehen.
The Mummy
Monday, 26. June 2017
Im Irak wird ein ägyptischer Sarkophag entdeckt. In diesem liegt Ahmanet (Sofia Boutella), die durch ein finsteres Ritual Macht erlangen wollte. Nun befreit will sie dieses zu Ende bringen, und wählt ihren Befreier Nick (Tom Cruise) als Ritualpartner. Der will aber nicht, also gibt es ein paar Action- und Horrorszenen.
The Mummy ist einer dieser mittelmäßigen Actionfilme, die Tom Cruise mittlerweile neben Mission Impossible immer mal wieder raushaut. Drin sind die üblichen Bausteine: Die unmögliche Unterwasserszene, der Scientologe ist natürlich ein Auserwählter und hat übermenschliche Fähigkeiten, eine leichte Verweigerung gegenüber übliche Hollywood-Enden, der Mystizismus. Die Mumie soll auch noch Angst machen, das funktioniert aber nicht - zu vorhersehbar ist das alles. Die Aktionszenen erreichen absolut nicht die Klasse eines Mission Impossible, und auch die Zombies wanken sehr seltsam umher. Jake Johnson als Nebenfigur (Nick in New Girl) erntete im Kinosaal ein paar Lacher, ich empfand ihn als deplatziert. Jenny Halsey (Annabelle Wallis) als die andere Frau bleibt völlig blass. Ahmanet dagegen wirkt klasse und ist wohl das Highlight des Films.
Zwei kleine Spoiler: Später kommt noch eine schwer verdauliche Monsterjägerorganisation hinzu. Viel schwerer verträglich ist aber die dort entstehende Logiklücke. Mitten in einer Actionszene ruft Jenny zu Nick, dass er den Kristall zerstören muss um das Ritual und den Fluch zu beenden. Woher sie das weiß, vor allem warum nur sie das weiß, ist völlig unerklärlich. Führte zu ungläubigem Kopfschütteln bei meiner Kinobegleitung und mir. Dass Tom Cruise später den Kristall durch reine Muskelkraft zerstören will ist dann schon wieder egal.
Klingt ganz schön negativ, aber vielleicht übertreibt das die Sache etwas. Manches mag vorhersehbar sein, anderes unlogisch, und die meisten Rollen sind nicht toll gespielt. Aber trotzdem ist es auch nicht langweilig, die Qualität der Produktion mit ein paar Ausnahmen wie manchen Zombieszenen gut, und Boutella wie erwähnt mehr als nur gut. Die derzeitige IMDB-Bewertung von 5.8 ist dann doch zu negativ. Bei mir stünde eine 6 vorne.
Wonder Woman
Monday, 19. June 2017
Es ist der erste Weltkrieg. Durch göttliche Intervention von der Außenwelt abgeschottet leben die Amazonen auf einer Paradiesinsel. Auch die dort aufwachsende Diana (Gal Gadot). Bis eines Tages ein Flugzeug durch den Nebel stößt, mit den Nazis Deutschen im Schlepptau...
Wonder Woman ist die jüngste Superheldenverfilmung in diesem Jahrzehnt der Superhelden und ist eine sehr gut besprochene Verfilmung geworden. Es ist einfach zu sehen warum, und damit meine ich nichtmal Gal Gadot. Schon das Vorfeld passte: Wonder Woman wurde in den vergangenen Jahren wenig genutzt. Man kennt sie fast nur als Anhängsel von Superman in Zeichentrickfilmen und sie hatte einen Kurzauftritt im missratenen Batman vs Superman. Wenn dann die Trailer stimmen, ist angesichts des bekannten Namens Interesse absehbar. Vor allem, da es kaum andere bekannte weibliche Superhelden gibt.
Der Film erfüllt viele der Erwartungen. Die Amazoneninsel sieht hervorragend aus und erfüllt alle Klischees. Der Anfang nimmt sich ordentlich Zeit dafür, Wonder Woman eine Vorgeschichte gegeben. Was eine gute Idee ist, ist doch anders als bei Batman oder Superman ihre Herkunft den Zuschauern unbekannt. Im anschließenden Kampf gegen das Böse, also den Deutschen, gibt es jede Menge Spezialeffekte und Kampfszenen. Und die sind allesamt gut gemacht. Und ja, sprechen wir aus was dazukommt: Der Film nutzt in jedem möglichen Moment das Aussehen seiner Hauptdarstellerin und er profitiert davon.
Neben den Actionsequenzen gibt es einige ruhigere Szenen - einen Abstecher nach London, Tanzen vor einer Bar, Gespräche am Lagerfeuer. Ich meine, hier ist eine gute Mischung gelungen: Die Ruheszenen werden gut genutzt, sie tragen die Story weiter, gleichzeitig sind sie weder zu lang noch zu kurz. Der Film verlässt sich nur etwas darauf, dass die Zuschauer sich für Diana und für Steve (Chris Pine) interessieren. Und dafür sind beide interessant genug.
Trotzdem empfand ich den Film als verkorkst. Das liegt an seiner Story und seiner Kindergartenbotschaft. Der Oberböse (naja, fast) ist Ludendorff, womit ich natürlich erstmal weniger Probleme habe - so blöd es ansonsten auch ist, im ersten Weltkrieg die Deutschen als die Bösen zu zeichnen. Angesichts von ihm und den Schrecken des Krieges soll das "Menschen sind böse" gezeichnet werden. Wonder Woman soll dann erkennen "Ja, aber es gibt auch Gutes im Menschen" und sich gegen den zweiten Oberbösen stellen - wer das sein wird, dürfte kaum eine Überraschung sein. Das Problem ist natürlich, dass das nicht überzeugend ist. Wer sich, wie der Film das anlegt, wirklich den ersten und zweiten Weltkrieg vor Augen hält und dann noch die Kriege danach, den Terror von heutzutage; wer das tut, der sagt dann doch nicht ernsthaft "All you need is Love" und verteidigt das Gute im Menschen.
Der Film versucht, Gut gegen Böse in grau zu verwandeln und schafft es dabei, noch simplifizierender als eine klassisches "Gut gegen Böse" zu sein und weniger überzeugend als die Folgen von Doctor Who mit der gleichen Botschaft. Das ist eine immense Leistung, aber es macht den Film nur entsprechend schlechter.
Heutzutage ist die simple Botschaft eigentlich ziemlich überraschend. Superheldenfilme und Comicverfilmungen sind ja selten Komplexitätsbrocken. Es gab ein paar interessante, Watchmen und Kick Ass beispielsweise, aber das waren Ausnahmen. Denkt man im ersten Moment. Aber eigentlich sind die Superhelden von heute gar nicht mehr so simpel. Batman ist es nicht, mit seiner inhärenten Finsternis. Superman ist es nicht, seit Man of Steel gibt es da den Konflikt zwischen Macht und Verantwortung (so schlecht Batman vs Superman das auch zu nutzen wusste). Iron Man hatte schon in seiner ersten Verfilmung direkt Kapitalismus- und US-Kritik drin und war nie eine simple Lichtgestalt. Selbst Captain America hatte eine Auseinandersetzung mit dem Überwachungsstaat, der die heutige USA ist.
Und dann kommt 2017 Wonder Woman auf die Leinwand und wählt die billigste, dümmste und ausgelutschteste Filmmoral, die ein Film finden kann. Nein, Liebe wird uns nicht retten, und es ist kein Optimismus, wenn ein Film es behauptet. Es ist Dummheit.
King Arthur: Legend of the Sword
Monday, 29. May 2017
Dieser Film ist keine Wiedererzählung der bekannten Camelot-Saga.
Arthur (Charlie Hunnam) ist hier ein Waisenjunge, der sich in London als Kleinkrimineller durchschlägt. Camelot ist vorher gefallen, nachdem Vortigern (Jude Law) sich mit Mordred verbündete und Arthurs Vater tötete. Vortigern sitzt seitdem auf dem Thron. In der Filmstory zieht Arthur gezwungenermaßen Excalibur aus dem Stein, und kämpft dann mit einer Widerstandsgruppe und einer von Merlin gesandten Zauberin gegen den bösen König.
Klingt alles noch halbwegs regulär, aber nichts davon ist es. Die bekannten Elemente mögen auftauchen, aber erstmal sie sind durchmischt mit anderen Sagen. Mordred baut einen Turm (Babylon) um seine magische Macht in einem Schattenreich zu mehren (Herr der Ringe), die Widerstandsgruppe kämpft aus einer Höhle im Wald für das Volk gegen die Schergen des König und hat einen begabten Bogenschützen dabei (Robin Hood), Mordred opfert seine Frau einer unter seinem Schloss im Fluss lebenden Dämonin um besondere Kräfte zu erlangen (Beowulf), Arthurs Eltern wurden vor seinen Augen getötet, woraus er seine Motivation zieht (Batman, kein Witz). Dazu gibt es Vikinger, Riesenelephanten und in London lebende Kungfu-Mönche. Zum anderen ist die Inszenierung anders. Rückblenden werden schnell geschnitten und mit flotter Musik unterlegt, Protagonist samt Kumpanen würden so durchgestylt in jeder Hipster-Bar nicht weiter auffallen, die Kampfszenen sind größtenteils wie aus der Rendersequenz eines (guten) Computerspiels gestohlen. Von Rittern, Turnieren, glanzvollen Schwertkämpfen und Sean Connery ist hier nichts zu sehen. Stattdessen hat David Beckham eine Nebenrolle.
Das macht den Film aber nicht wirklich schlecht. Das Arthur-Thema aufzugreifen und völlig nicht das erwartete abzuliefern, da gelingt ihm eine angenehme Überraschung. Die Musik ist hervorragend, Jude Law als Vortigern wunderbar hassenswert, die Änderungen zumeist interessant zu sehen, die eingebauten kleinen Witze sitzen. Statt epochaler Saga gibt es Actionszenen und fast durchgehend fesselnde Unterhaltung. Es hätte ein paar echte Aktionszenen (statt CGI-Szenen) mehr geben dürfen und einige der Nebencharaktere bleiben blass (auch Astrid Bergès-Frisbey als immer beherrschte Zauberin, sie aber immerhin bemerkenswert), doch insgesamt ist diese Camelot-Adaption sehenswert. Solange man damit zurechtkommt, statt der Saga ein Wirrwarr verschiedener Sagen-Elemente im Stile eines modernen Actionfilms zu sehen.
Alien: Covenant
Monday, 15. May 2017
Erst Life, jetzt Alien - man könnte meinen, ich werde zum Fan von Scifi-Horrorfilmen. Doch speziell bei diesen Filmen besteht da keinerlei Gefahr.
Wobei, vergleicht man die beiden ist Alien: Covenant klar der bessere Film. Die Charakterzeichnung ist so viel besser, was den Film deutlich erträglicher macht. Auch der Android ist (für die Reihe typisch) eine interessante Figur. Er wird diesmal im Intro beschrieben, und der gleich aussehende Humanoid mit anderem Namen auf dem Schiff in der nächsten Szene ist dann für den Zuschauer direkt eine Herausforderung. Fesselnd, ebenso wie das initiale Szenario.
Später zerfasert der Film etwas. Nein, die Charaktere sind keine Vollidioten, sterben nicht völlig freiwillig. Aber sie handeln doch nicht völlig verständlich, laufen alleine rum, sind unachtsam. Das ist kein Vergleich mit dem Irrsinn in Life, aber es ist auch nicht glaubwürdig. Auch wirken die meisten Reaktionen auf den erlebten Horror daneben - die gezeigten Emotionen wirken selten nachvollziehbar, gedämpft oder mit falschem Timing. Auch ihre Begegnung mit dem Android trieft vor unnachvollziehbarer Naivität.
Was mich aber hauptsächlich stört ist der Fokus des Films. Der erste Alienfilm war auch brutal (man erinnere sich an die erste Aliengeburt), aber er war vor allem spannend. Alleine das Piepen des Bewegungssensors im Lüftungsschacht, dieser pure Horror hat unzählige Filme und Spiele beeinflusst. Covenant hat fast nichts davon. Er begnügt sich mit billigem Gore des Aliengemetzels, eingebunden in Actionszenen und eine betont groß angelegte Hintergrundgeschichte rund um den Androiden David, die noch weitere Filme tragen soll. Samt entsprechender völlig vorhersehbarer Storywendung am Ende des Films.
Wieder ein Film, den ich nicht hätte sehen müssen.
VG Wort für Blogger, kurz erklärt
Friday, 12. May 2017
Über die VG Wort werden gesammelte Kopierabgaben an Autoren verteilt. Bogger sind Autoren, und ihre Texte qualifiziert, wenn sie länger als 1800 Zeichen sind und im Berechnungszeitraum oft genug von einer deutschen IP aus aufgerufen wurden. Um das zu messen werden Zählmarken, umgesetzt als transparente Zählpixel, in die Einträge eingebaut. Das Schagwort dafür lautet bei VG Wort METIS. Übrigens: Wer lieber die offizielle Dokumentation liest, findet diese hier.
Das Vorgehen ist so: Der Autor meldet sich bei https://tom.vgwort.de/ an. Dadurch bekommt er Zugriff auf die Papierregistrierung. Die muss innerhalb von drei Monaten erfolgen, und derzeit gibt es dafür noch zwei Möglichkeiten: Den umfangreichen Wahrnehmungsvertrag oder die einblättrige Meldesystemregistrierung. Diese zweite Möglichkeit wird wohl bald wegfallen, funktioniert aber derzeit noch Stand 2018 ist der Wahrnehmungsvertrag jetzt wirklich notwendig geworden.
Nach der Registrierung kann der Autor Zählmarken beantragen. Für Verlage gibt es dafür eine API, für uns andere nur ein Online-Formular. Diese Zählmarken können in Hunderterpacks beantragt und direkt als .csv heruntergeladen werden.
Die Zählpixel in den Zählmarken müssen dann in die geeigneten Einträge eingebaut werden. Das kann man manuell machen. Für Wordpress gibt es mehrere Plugins dafür, Prosodia ist wohl das bekannte. Für Serendipity teste ich gerade ein eigenes Plugin (wer die Vorabversion ebenfalls testen will hinterlasse einen Kommentar oder sende mir eine Mail). Es geht da immer darum, jedem Eintrag eine feste Zählmarke zuzuordnen, diese samt dem privaten Identifikationscode (für die Meldung wichtig) anzuzeigen, und zu berechnen ob der Eintrag lang genug ist. Das Wordpress-Plugin Worthy wirbt sogar damit, die Meldung automatisch machen zu können.
Was hat es also mit der Meldung auf sich? Auf die Details bin ich selbst gespannt, das hab ich noch nicht gemacht. Die Idee ist: Durch die Zählmarken alleine bekommt man kein Geld. Sie berechtigen einen oft genug aufgerufenen Artikel nur zur Meldung, man werde benachrichtigt.
Dann gibt es im TOM-System wieder ein Formular, in dem man den Titel, den Text und die URL(s) eintragen muss. So wird er dann gemeldet, und geht die Meldung durch wird man pro Meldung (aber immerhin auch in Folgejahren ohne neue Meldung) bezahlt.
Dieser Prozess erscheint mir etwas verkompliziert. Ich bin auch gar nicht so sicher, ob es sich für einen kleinen Blog wie diesen überhaupt lohnt. Aber ich werde es wohl austesten und später berichten. Und nach ein bisschen mehr Testzeit werde ich das Serendipity-Plugin für VG Wort und dessen Benutzung vorstellen.
Guardians of the Galaxy 2
Monday, 1. May 2017
Der zweite ähnelt dem ersten. Wie beim Vorgänger ist die Story des zweiten Teils nicht vorhersehbar und angemessen abgedreht, sind ein paar der Sprüche lustig und einige daneben, ist der Film in Ganzen bedeutungslos. Ein bisschen unterhaltsam, das ja, aber selbst im Vergleich zu sonstigen Comicverfilmungen aussagen- und seelenlos. Kurt Russel auf der Leinwand zu sehen ist dagegen wieder mal ziemlich cool, und das tanzende Bäumchen im Intro ebenfalls.
Life, mittelmäßiger SciFi-Horror
Monday, 24. April 2017
Auf dem Mars wird Leben gefunden. Eine einzelne Zelle aus einer Bodenprobe landet auf der ISS, wird von den Wissenschaftlern aktiviert und beginnt zu einem Organismus zu werden. Klar: Da wächst ein Monster-Alien und beginnt schon bald, die Astronauten umzubringen.
Es war Unsinn, in den Film zu gehen, und alleine fehlender Recherche geschuldet. Ich mag solche Filme nicht, und Life ist auch noch übermäßig brutal. Aber es hätte ja mal was neues sein können, eine gute Mischung aus Alien und Gravity. Aber gut ist Life eben nicht geworden. Und das hat gleich mehrere Gründe.
Erstens scheitert der Film daran, dem Zuschauer anfangs die Charaktere näherzubringen. Das sind dann mit einer Ausnahme später nur auswechselbare Rollen, die eben vom Monster gefressen werden, höchstens durch Nationalität unterscheidbar - da ein starker russischer Akzent, dort schwarze Hautfarbe, daneben ein Yankee. Zweitens handeln die Astronauten saublöd, die Handlung funktioniert nur, weil sie dem Too dumb to Live Schema folgen. Allerdings funktioniert die Handlung eben trotzdem nicht wirklich - das Alien überlebt nur, weil es offensichtlich unverwundbar ist und auch noch von außen durch komplett abgeschottete Systemen wie dem Antriebssystem in die Raumstation eindringen kann. Im Kopf des Autors existiert das Vakuum des Alls nicht, ergo sind da Luftlöcher, durch die das Alien durch kann. Es ist alles hanebüchen.
Noch dazu schafften es Filme wie Gravity und Interstellar, das Gefühl zu vermitteln im Weltall zu sein. Life gelang das bei mir keine Sekunde lang. Selbst beim Kameraschwenk über die Erde durch das Panoramafenster irritierte mich stattdessen ein deplatzierter Lens Flare.
Zwei Sachen macht der Film gut. Zum einen sieht das Alien niemals wie eine Computeranimation aus, sondern es wirkt real - das Niveau ist eher Jurassic Park als phantastische Tierwesen. Zum anderen benutzt der Film alle Elemente, die vorher erwähnt wurden, später wieder. Wenn zum Beispiel ein Kamerabild anfangs eine Laborratte zeigt, spielt die natürlich später eine (kleine) Rolle. Die Vorbereitungszeit des Films vor dem Alien-Ausbruch wird nicht völlig verschwendet. Das ist handwerklich nicht schlecht, nur eben nicht gut genug. Gleiches gilt für den ganzen Film.
Classic Game Postmortem: Deus Ex
Sunday, 23. April 2017
Warren Spector sprach auf der GDC 2017 über Deus Ex. Was war die Inspiration, was waren die Ziele, was hat funktioniert und was nicht. Er beschreibt, wie all die Motivation für das Spiel aus einer D&D-Kampagne kam, was ja eher überraschend ist - aber dafür am besten wirklich die Aufzeichnung anschauen.
Wenn ich das so höre, bin ich ein bisschen stolz darauf, dass ich damals schon den Reiz des Spiels gesehen habe. Deus Ex war mit seinem Genre-Mix, seinen Entscheidungen und der Art des Erzählens etwas nie dagewesenes, und es war eines der ersten PC-Spiele, das ich gekauft habe - okay, ich ließ es kaufen, denn in Deutschland war es ab 18 und ich deutlich jünger.
Ghost in the Shell
Monday, 3. April 2017
Ich habe nicht viele Animerealverfilmungen gesehen. Denke ich ein bisschen darüber nach, kann ich mich an keine einzige erinnern. Vefilmungen von Comics und Zeichentrick, das ja, das ist jedoch nicht das gleiche. Ghost in the Shell aber ist ursprünglich ein Manga - das als Anime auch bereits verfilmt wurde - und dieser Film jetzt ist eine Realverfilmung, mit Scarlett Johansson, von der sowohl die Werbung als auch der Film selbst zehrt.
Sie spielt Major, einen speziellen Cyborg. Konstruiert von einer Firma wird sie von dieser kontrolliert, arbeitet jedoch für eine Polizeieinheit. Als eine Mordserie gegen Wissenschaftler ihrer Firma beginnt, arbeitet die Einheit an deren Aufklärung. Es wird aber schnell klar, dass in der Vergangenheit Majors irgendetwas nicht stimmt und die Mordserie mit ihr in Verbindung steht.
Was sowohl Anime und Film gut hinkriegen ist die Distanz zwischen Menschheit und Technik. Da ist zum einen Major, die zwar menschlich aussieht und reagiert, aber manchmal so wirkt, als ob sie keine richtige Verbindung zu ihrem Körper und ihrer Umwelt hätte. Das ist expliziter Teil der Story, aber auch an ihren Bewegungen und ihrer Gestik sichtbar. Johansson bringt das genausogut rüber – und da es sonst für sie gar nicht so viel zu Spielen gab, ist das wohl ihre Hauptleistung. Der Rest ist die Inszenierung des Films, die hochtechnisierte und lebensfeindliche Stadt, die augmentierten Menschen, die Cyborgs und Roboter selbst, auch Majors seltsamer und häufig unbekleideter Roboterkörper. Ganz viele Nadeln, die in Haut stechen, und sowieso Haut und Körpermasse, die zur Ressource oder zu Abfall verkommen sind. Der Film inszeniert das unangenehm hervorragend.
Ist es auch ein guter Film? Ich habe ihn zumindest gerne gesehen. Dabei bin ich kein Fan des Animes, wobei ich mich schon daran erfreuen kann, dessen Szenen wiederzuentdecken. Die Verfilmung bleibt also sehr nah an dieser Vorlage. Das ist angesichts der dafür notwendigen Bilder schon für sich eine Leistung. Es gibt daher keinen Grund, warum wem das Anime gefällt diese Verfilmung nicht auch gefallen sollte. Es ist auch davon losgelöst ein unterhaltsamer Film, der eine Wirkung auf den Zuschauer entfaltet. Jedoch: Die Treue zur Vorlage ist auch eine Schwäche, dann tatsächlich ist die dem Film zugrunde liegende Story gar nicht so großartig und die Cyberpunk-Dystopie auch gar nicht so neu. Im Realfilm und 2017 wird das nur nochmal deutlicher.
Trotz Johansson.